Eier sind gesünder, als viele Menschen denken
Sie gelten als Inbegriff der Cholesterinbomben: Eier. Wegen seines Cholesteringehalts von etwa 220 Milligramm (Größe M) gilt das Ei als schädlich für die Gesundheit, vor allem als Gefahr für Herz und Gefäße. Jahrzehntelang wurde das Hühnerei daher als ungesund gebrandmarkt und vom Speiseplan gesundheitsbewusster Menschen verbannt. Selbst in den Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften galt der Grundsatz, nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche zu essen, um das Herz-Kreislauf-Risiko niedrig zu halten. Auch andere cholesterinhaltige Lebensmittel wie Butter, Leberwurst, Räucheraal oder Käse wurden als gesundheitsschädlich geächtet. Doch eine wissenschaftliche Grundlage für diese Grenze gab es nie.
Cholesterinspiegel gesunder Menschen wird kaum beeinflusst
Aktuelle Studien zeigen, dass die Angst vor Cholesterin in Nahrungsmitteln unbegründet ist. Selbst die äußerst kritischen US-Gesundheitsexperten wollen nun entsprechende Warnungen aus den offiziellen Ernährungsratschlägen streichen. Da spezielle Mechanismen im Verdauungssystem gesunder Menschen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin aus den Nahrungsmitteln ins Blut aufnimmt, ist selbst der Genuss mehrerer Eier pro Tag ungefährlich. Aus anderen Gründen sind sie als Bestandteil einer gesunden Ernährung sogar zu empfehlen: Sie enthalten viele Mikronährstoffe, Vitamine (D, B, K), Mineralstoffe und Jod. Ihr hoher Eiweißgehalt unterstützt die Sättigung und so hilft das Frühstücksei sogar beim Abnehmen. Die Nährstoffe befinden sich dabei sowohl im Eigelb als auch im Eiweiß, wobei der größere Anteil im Eidotter zu finden ist.
Stichwort Cholesterin
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die jeder im Körper hat und braucht. Sie ist Baustein aller Zellen und Gewebe, unentbehrlich bei der Produktion von Gallenflüssigkeit, Hormonen und Vitamin D. Darüber hinaus unterstützt Cholesterin das Immunsystem und beeinflusst den Gemütszustand. Den größten Anteil produziert der Organismus selbst, vor allem in der Leber. Zusätzliches Cholesterin nehmen wir über die Nahrung auf.
Das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin schützt nicht nur Leber und Dickdarmschleimhaut, verbessert Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, stärkt die Nerven und hilft bei Stress. Lecithin verhindert auch die Aufnahme des Cholesterins aus dem Eigelb in die Darmwand.
Es gibt "gutes" und "schlechtes" Cholesterin
Mediziner unterscheiden zwei Arten von Cholesterin: Das "gute" HDL-Cholesterin schützt die Gefäße. Es sorgt in den Blutbahnen für den regelmäßigen Abtransport des "schlechten" LDL-Cholesterins. Ist zu viel LDL-Cholesterin im Blut, lagert es sich an den Gefäßwänden ab. Die Kristalle werden von Fresszellen des Immunsystems aufgenommen. Doch die Kristalle sind für die Fresszellen schwer verdaulich, in ihnen bilden sich sogenannte Inflammasome.
Die betroffenen Fresszellen senden Botenstoffe aus, die weitere Fresszellen an den Ort des Geschehens dirigieren. Die Invasion von Fresszellen lässt schließlich entzündliche Schwellungen an den Gefäßwänden entstehen, die sogenannten atherosklerotischen Plaques. Sie verengen die Gefäße und behindern so die Durchblutung, sodass nicht mehr genügend Sauerstoff in den Herzmuskel gelangt. Es drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Großteil Cholesterin produziert der Körper selbst
Den Großteil des Cholesterins produziert unser Körper selbst. Der Rest kommt aus der Nahrung - aber nicht nur aus dem Ei: Tatsächlich ist in tierischen Fetten viel Cholesterin enthalten, also in Milch, Butter, Fleisch und Wurst.
Wird mit der Nahrung vermehrt Cholesterin zugeführt, drosselt der gesunde Körper die eigene Cholesterinproduktion, sodass die Cholesterinwerte im Blut nahezu konstant bleiben. Schlecht für die Blutfettwerte sind dagegen gesättigte Fettsäuren, wie sie in gehärteten Fetten enthalten sind, zum Beispiel in Wurst und Schweinebraten, Pommes Frites, Gebäck, Chips oder Crackern. Dann erhöht sich der Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins. Frei von Cholesterin sind übrigens Obst, Gemüse, Reis und Kartoffeln.
Wer seine hohen Blutfettwerte senken möchte, sollte vor allem abnehmen und Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören und möglichst auf den Genuss gehärteter Fette verzichten, statt auf das Frühstücksei.
Wann sollte der Eierkonsum eingeschränkt werden?
Zurückhaltung beim Eierkonsum sollten dagegen Typ-2-Diabetiker üben, deren Blutwerte schlecht eingestellt sind. Hier könnte es zur Kristallisation des Cholesterins kommen, warnen Experten. Bei einem LDL-Cholesterin-Wert über 200 und besonderer Empfindlichkeit sollte man beim Eierkonsum ebenfalls Maß halten. Wer wie viel Cholesterin mit der Nahrung aufnehmen darf, hängt also von individuellen Risiken und Begleiterkrankungen ab.
"Cholesterinwert ist genetisch vorgegeben"
Kann man durch bestimmte Lebensmittel den Cholesterinwert senken? Wie wirken sich Alkohol und Zigaretten aus? Diese und weitere Fragen hat Dr. Jens Aberle im August 2013 im Chat beantwortet. mehr
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Visite | 03.03.2015 | 20:15 Uhr
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Erhöhen Eier den Cholesterinspiegel?
„Eier sind schlecht für den Cholesterinspiegel!“ So lautet ein Mythos aus der Ernährungslehre. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen maßvollen Konsum von Eiern. Viele Ratschläge aus der Ernährungslehre lassen jedoch eine wissenschaftliche Untermauerung mit Fakten und Studien vermissen.
Das Cholesterin und die Eier
Cholesterin ist ein polyzyklischer Alkohol und wird zur Gruppe der Lipide gerechnet. Es ist aber kein Fett. Cholesterin ist Basis für viele Stoffe im Körper. So wird es zur Herstellung von Hormonen, Vitamin D, Gallensäure und Cortisol benötigt.
Im Körper befinden sich etwa 140g Cholesterin. 95% davon sind in Zellen und Zellwänden eingelagert und eingebaut. Nur 5% befinden sich im Blut und sind an Lipoproteine gebunden. Diese Lipoproteine gehören zu verschiedenen Klassen, darunter die Klassen der Lipoproteine mit niedriger (LDL) und hoher (HDL) Dichte.
Der Körper produziert mit 1 bis 2g Cholesterin pro Tag etwa 90 % des benötigten Cholesterins selber. 10% wird über die Nahrung aufgenommen. Cholesterin befindet sich in tierischer Nahrung. In pflanzlicher Nahrung ist es nicht vorhanden. Maximal 0,5g Cholesterin kann über die Nahrung aufgenommen werden. Normal ist die Aufnahme von 0,1 bis 0,3g.
Die Herstellung von Cholesterin ist für den Körper aufwendig. Deswegen nimmt er es lieber über die Nahrung auf, als es selber zu produzieren. Dafür besitzt er einen Regelkreis. Wird viel Cholesterin über die Nahrung aufgenommen, so wird die Eigenproduktion gedrosselt.
Ein einzelnes Ei enthält bis zu 200 mg Cholesterin. Die im Blut zirkulierende Menge des Cholesterins entspricht der Menge, die in 40 bis 50 Eiern enthalten ist. Isst man ein Ei oder ein anderes cholesterinhaltiges Nahrungsmittel, so wird das enthaltene Cholesterin ins Blut aufgenommen.
Dies erhöht kurzfristig den Cholesterin-Spiegel. Deshalb müssen Blutentnahmen zur Messung des Cholesterinspiegels nüchtern durchgeführt werden.
Der Cholesterin-Regelkreis
Über den Cholesterin-Regelkreis wird die körpereigene Produktion gedrosselt und überschüssiges Cholesterin über die Leber und die Gallensäure in den Darm abgeführt. Da die Produktion von Cholesterin aufwendig ist, speichert der Darm 90% des abgeführten Cholesterins und hält es zur Wiederaufnahme bereit. Ist die Speicherfähigkeit erschöpft, wird weiteres Cholesterin aus dem Darm ausgeschieden.
Isst man regelmäßig viele Eier, so wird die Eigenproduktion stärker gedrosselt und mehr Cholesterin über den Darm ausgeschieden. Der Cholesterinspiegel wird langfristig nur unbedeutend beeinflusst.
Studien zufolge erhöht der regelmäßige Konsum vieler Eier den Blutspiegel des HDL-Cholesterins und senkt den Blutspiegel des LDL-Cholesterins.
Das Verhältnis von HDL-Cholesterin zu LDL-Cholesterin sollte aus gesundheitlichen Gründen einen bestimmten Wert nicht unterschreiten.
Das Verhalten der jeweiligen Blutspiegel bei regelmäßigem Eierkonsum gilt daher als vorteilhaft.
Störung des Cholesterin-Regelkreises
Zu hohe Cholesterinwerte resultieren häufig aus einer Störung des Regelkreises. Liegt eine Leberfunktionsstörung vor, so kann das zu einer Störung des Regelkreises führen. Entzündungen der Leber und der Niere, eine Schwäche der Nebennieren, Störungen der Schilddrüsenfunktion und Diabetes können eine Leberfunktionsstörung verursachen.
Insbesondere Diabetes greift vielfältig in den Regelkreis ein. Insulin erhöht die Produktion von Cholesterin und senkt die Ausscheidung zusätzlich zur Leberfunktionsstörung.
Der Konsum von Zucker und Kohlenhydraten führt auch bei Gesunden zu häufigen Spitzen der Insulin-Werte. Dies erhöht den Cholesterinspiegel im Blut. Für die Cholesterinwerte ist der Konsum von Fett günstiger als der Konsum von Zucker und anderen Kohlenhydraten.
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann seine Ursache auch in einer genetischen Disposition haben.
Sind die Cholesterinwerte erhöht, so wird der Arzt entsprechende Maßnahmen empfehlen. Dazu gehört die Einnahme von Medikamenten. Stellt der Betroffene seine Ernährung um, so kann er zu einer Senkung der Cholesterinwerte beitragen.
Beim Einkaufen sollte auf den Zuckergehalt von Nahrungsmitteln geachtet werden.
Hersteller fügen ihren Lebensmittelprodukten gerne Zucker hinzu. Die meisten Produkte sind aber auch ohne Zuckerzusatz erhältlich. Haferflocken und ungezuckertes Müsli sind für den Cholesterinspiegel besser als Cornflakes und gezuckertes Müsli. Auch Brot, Nudeln und Süßigkeiten enthalten Zucker.
Fazit: Der Konsum von Eiern schadet nicht
Der Konsum von Eiern hat auf den Cholesterinspiegel nur einen kleinen Einfluss. Das Eigelb enthält viele wichtige Nährstoffe. Zu einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung gehören Eier dazu.
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Das Ei – Cholesterinbombe oder Kraftspender?
Um kaum ein klassisches Lebensmittel ranken sich soviele Geschichten wie um das Ei. Ostern und der Welt-Ei-Tag, – ja, soetwas gibt es wirklich – der jedes Jahr im Oktober begangen wird, ist die perfekte Gelegenheit für die Nahrungsmittelproduzenten mit den Mythen und Halbwahrheiten rund um’s Ei aufzuräumen und das nahrhafte Lebensmittel ins rechte Licht zu rücken. Und das durchaus zu recht, denn das im Ei enthaltene Cholesterin ist längst nicht so gefährlich wie bisher angenommen, vielmehr sind Eier ein wertvoller und nahrhafter Bestandteil gesunder Ernährung und damit weit besser als ihr Ruf.
Das Ei – Artikelübersicht:
Dem Ei wurden in vielen Kulturen jahrhundertelang magische Kräfte zugeschrieben. Es stand als Symbol für das Leben, die Fruchtbarkeit und die Liebe und galt als das „wertvollste aller Lebensmittel“. In unseren Breitengraden erfreute sich speziell das Hühnerei über Jahrhunderte größter Wertschätzung und galt als sehr gesund. Tatsächlich liefern Eier Eiweiß in besonders zugänglicher Form und viele wichtige Nährstoffe – allerdings auch viel Cholesterin, was das Ei in Verruf brachte.
Ernährungsirrtümer: Eier und Cholesterin
Lange Zeit galt die Überzeugung, dass Eier aufgrund ihres hohen Cholesteringehalts regelrechte Cholesterinbomben wären und damit schlecht fürs Herz. Mittlerweile relativieren Ernährungswissenschaftler diese Annahme, denn mit der tatsächlich recht hohen Cholesterinmenge – ein Ei enthält 206 mg Cholesterin (Tagesbedarf maximal 300 mg) – liefert das Ei auch viel Lezithin. Und dieser Stoff bremst die Cholesterinaufnahme im Körper und wirkt so als natürlicher Regulator.
Nach dem heutigen Wissensstand bleibt der Cholesterinspiegel beim Verzehr von Eiern im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bei den meisten Menschen relativ konstant. Studien stellten keinen Zusammenhang zwischen einem regelmäßigen Eierkonsum (bis zu sechs Eiern pro Woche) und einer Herzerkrankung fest.
Fakt ist, das Eier viel Cholesterin enthalten und man schon aus Gründen der Energiezufuhr und der Eiweißzufuhr seinen Konsum von Eiern nicht übertreiben sollte. Fakt ist aber auch, dass das Eiweiß des Eies wertvoller und besser verdaulich ist, als das von Fleisch oder Milch.
Das Ei – eine Nährstoffbombe
Eier liefern viele wichtige Nährstoffe und Eiweiß in besonders zugänglicher Form und sind daher echte Kraftspender. Gerade die hohe Eiweißqualität von Eiern ist das große Plus. Sie machen dadurch auch längere Zeit satt und können zum Erfolg bei einer Gewichtsreduktion beitragen“, so Mag. Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin der forum. ernährung heute. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und auch die österreichische Ernährungspyramide empfehlen nach wie vor zwei bis drei Eier pro Woche.
Ein durchschnittlich großes Ei deckt etwa 15 % des Tageseiweißbedarfs eines Erwachsenen. Daneben hat das Ei aber noch vieles mehr zu bieten. Es ist ein guter Lieferant an Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink, Jod, Fluor und Selen. Dazu kommen noch die Vitamine A, B2, B12, D, E und Folsäure. Mit einem Ei verzehrt man etwa 26 % des empfohlenen Tagesbedarfs an Folsäure, die wichtig für das Wachstum und die Zellteilung ist.
Tipps zum Umgang mit Eiern
Anbei einige wichtige Tipps Lagerung, Zubereitung und Handhabung von Eiern:
- Rohe Eier sollten nicht gewaschen werden, da sonst die natürliche Schutzschicht (Cuticula) zerstört wird. Diese verhindert das Eindringen von Bakterien über die Poren der Eischale.
- Werden Eier wegen starker Verschmutzung dennoch gewaschen, wird eine rasche Weiterverarbeitung empfohlen.
- Für Speisen mit rohen Eiern (z. B. Tiramisu, Mayonnaise) sollten nur besonders frische Eier verwendet werden. Diese Speisen sollten kühl gelagert und möglichst schnell verzehrt werden. Denn Salmonellen vermehren sich unter 8 °C fast nicht, jedoch bei Zimmertemperatur explosionsartig. Abgetötet werden sie erst durch ein mindestens 10-minütiges Erhitzen auf über 70 °C.
- Verquirlt man rohe Eier, sollten keine fertigen Speisen offen in der Nähe stehen und danach alle Oberflächen sowie Geräte gründlich gereinigt werden.
- Für manche Speisen wird nur der Dotter oder das Eiklar gebraucht. Der übrige Teil kann aber durchaus noch einige Zeit frisch gehalten und dann für gut durchhitzte Speisen verwendet werden: Frischer Dotter kann mit ein paar Spritzern Wasser zugedeckt noch etwa drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Mit Öl bedeckt hält er sogar noch etwas länger. Das Eiklar kann gut verschlossen bis zu zwei Wochen kühl aufbewahrt werden oder auch eingefroren werden.
- Zerbrochene Eier sollten nicht mit intakten Eiern gelagert werden, sondern sofort entsorgt werden.
- Salate und Gemüse sind am besten getrennt von Eiern aufzubewahren.
- Die lange Haltbarkeit haben Eier unter anderem dem dünnen Häutchen auf der Eischale zu verdanken. Das Eihäutchen hat eine bakterizide und fungizide Schutzfunktion. Die Eischale sollte deshalb keine Risse aufweisen. Sie hat ca. 10.000 Poren, die starke Gerüche aufnehmen können. Stark riechende Lebensmittel sollten daher nicht direkt neben Eiern gelagert werden.
- Das Händewaschen nach dem Hantieren mit Eiern sollte selbstverständlich sein, da sich Spuren von Salmonellen auch auf der Schale der Eier befinden können.
- Frischeprobe bei rohen Eiern: Frische Eier bleiben beim Einlegen in kaltes Wasser am Boden flach liegen, ein 14-21 Tage altes Ei hält sich fast senkrecht in der Schwebe und ein rund zwei Monate altes Ei zeigt mit der stumpfen Spitze deutlich aus dem Wasser.
- Eier, die aufgeschlagen in den Kühlschrank kommen, sollte man nur noch stark erhitzt genießen, um eine Salmonellen-Infektion auszuschließen!
- Auch Eier benötigen eine gewisse Zeit zum „reifen“. Es ist nicht unbedingt das nestwarme Ei, dass am besten schmeckt. Erst nach 2 – 3 Tagen entwickeln Eier das beste Aroma und sind dann besonders gut für Kuchen, zum Braten, zum Pochieren und zum Schlagen von Eischnee geeignet.
Die Haltung bestimmt den Geschmack: Grundsätzlich werden bei Hühnern folgende Haltungsformen unterschieden: Bio-Haltung, Freilandhaltung, Bodenhaltung und Käfighaltung. Da durch mangelhaften Platz und fehlende Einrichtungen typische Verhaltensweisen nicht ausgelebt werden können, wurde österreichweit seit 1. Jänner 2009 und EU-weit bis spätestens 1. Jänner 2012 die konventionelle Käfighaltung verboten.
Jeden Tag ein Ei und sonntags auch mal zwei?
Politik gegen Herzinfarkt
Mitte der 1950er-Jahren fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass Patienten mit einem hohen Cholesterinspiegel im Blut ein signifikant höheres Risiko für Schlaganfälle oder Herzinfarkt haben. Die US-Regierung startete schließlich 1987 eine großangelegte Kampagne (National Cholesterol Campaign) mit dem Ziel, das Blutfett soweit wie möglich zu senken. Ganz Nordamerika sollte sich fortan bewusster ernähren: Das Credo lautete: möglichst wenig Fett und möglichst wenig Eier. Die Gesundheitsbehörden erhofften sich eine deutlich geringere Quote von Herzinfarkt- und Schlaganfall Patienten. Doch die propagierte Diät brachte keinen Erfolg. Im Gegenteil: Statt Eiweiß und Fett aßen die Menschen nun verstärkt Kohlenhydrate - Übergewicht war und ist die Folge. Das Problem besteht mittlerweile in allen westlichen Industrienationen. Die Liste der Erkrankungen, die durch Übergewicht ausgelöst oder begünstigt werden, ist lang.
Als Anfang der 90er-Jahre ein 88-jähriger Patient in der Ambulanz der Klinik in Harvard erschien, wurde er bei der Aufnahme nach seinen Ernährungsgewohnheiten gefragt. Er gab an, 20 bis 30 Eier am Tag zu essen. Seine Cholesterinwerte waren tadellos. In darauf folgenden Untersuchungen und großangelegten Studien stellte sich heraus, dass der Cholesterinwert in der Nahrung bei den meisten Menschen keinen Effekt auf den Cholesterinwert im Blut hat. Das liegt daran, dass der Körper in der Leber feine Sensoren hat, die das Cholesterin-Angebot in der Nahrung messen. Da die benötigte Menge an Cholesterin relativ hoch ist, muss der Körper einen Großteil des Blutfettes sowieso selbst bilden. Nur maximal ein Drittel kann er über die Nahrung decken. Und der Körper produziert nur so viel Cholesterin, wie er braucht. Die US-Wissenschaftler Braun und Goldstein hatten bereits 1985 den Medizin Nobelpreis für ihre Forschung zum Cholesterin-Stoffwechsel. bekommen. Dennoch wurden Milliarden US Dollar für Medikamente zur Cholesterin-Senkung und für die "National Cholesterol Campaign" ausgegeben. Und rund um den Globus hielt sich Jahrzehnte lang die Geschichte vom Blutfett steigernden Hühnerei. Auch in Deutschland.
Wofür Cholesterin?
Cholesterin ist ein wichtiger Baustoff für viele Bestandteile unseres Körpers. Es kommt in allen Zellen vor. Es ist am Aufbau jeder Zellmembran beteiligt, ebenso wie am Aufbau der Nervenhüllen. Es wird für die Synthese der Gallensäuren benötigt, die wiederum der Entgiftung vieler Stoffwechselabfälle über die Leber dienen. Wir brauchen Cholesterin zum Aufbau von Vitamin D, damit wir unseren Knochenstoffwechsel in Ordnung halten können und nicht so schnell an Osteoporose erkranken. Cholesterin ist also per se nicht schlecht. Dennoch spricht man von "gutem Cholesterin", HDL (High Density Lipoprotein) und "schlechtem Cholesterin", LDL (Low Density Lipoprotein). Genau betrachtet sind LDL und HDL gar keine Formen des Cholesterins, sondern Transportvehikel für Cholesterin. Der Körper setzt solche Lipoproteine als eine Art Verpackung ein, mit der er wasserunlösliche Substanzen wie Cholesterin, Fettsäuren, die Vitamine A und E etc. im Blut transportieren kann. Aber der Volksmund unterscheidet in dem Fall nicht zwischen Verpackung und Inhalt. LDL wird deshalb als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet, weil es sich mit dem Blutfett in den Gefäßwänden einlagert. Bei einem hohen LDL-Spiegel können sich die Blutgefäße durch die massiven Einlagerungen verengen. Das Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko steigt.
HDL hingegen löst das Cholesterin aus den Gefäßwänden heraus und transportiert es aus dem Körper. Deshalb ist nicht allein der Cholesterinspiegel an sich, sondern das Verhältnis von HDL zu LDL ausschlaggebend.
Eier und Fett
Versuche mit Probanden, die über mehrere Wochen täglich zwei Eier zusätzlich zu ihrer gewohnten Ernährung aßen, zeigten, dass der Cholesterinspiegel nicht nennenswert anstieg. Nur bei einer Minderheit der Studienteilnehmer funktionierte dieser Steuerungsmechanismus nicht richtig. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, wer auf eine hohe Cholesterinzufuhr empfindlich reagiert. Mediziner empfehlen deshalb einfach den Selbstversuch. Allerdings am besten betreut durch den Hausarzt.
Für die große Mehrheit, die Cholesterin gut verträgt, hat eine eiweißreiche Kost noch einen weiteren Vorteil: Sie sättigt länger als Kohlenhydrate oder andere Nahrungsmittel. Das könnte beim Abnehmen helfen. Neuere Studien zeigen, dass eine ausgewogene, mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse und viel Eiweiß und vor allem ungesättigten Fetten am günstigsten ist. In einer Untersuchung mit über 4.000 spanischen Testhaushalten wurde ein Liter Olivenöl pro Woche verbraucht. Auch Alkohol in Maßen war erlaubt. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko konnte um 30 Prozent gesenkt werden. Das ist in etwa die Erfolgsquote eines wirksamen Cholesterinmedikaments. Allerdings muss das verwendete Fett pflanzlichen und nicht tierischen Ursprungs sein. Denn die gesättigten Fettsäuren von Milch, Butter und ähnlichen können den LDL-Spiegel anheben. Oliven- oder Sonnenblumenöl liefern hingegen ungesättigte Fettsäuren. Die steigern den LDL-Spiegel nicht. Hühnereier, soviel ist inzwischen klar, sind nicht für einen hohen Cholesterinspiegel verantwortlich.
Autor: Björn Platz (NDR)
Stand: 06.08.2015 13:43 Uhr
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Treiben Eier den Cholesterinspiegel in die Höhe?
Ostern - das hartgekochte Ei in bunter Schale hat jetzt Hochsaison. Der Ruf der Nährstoffbomben ist allerdings ziemlich schlecht. Stimmt es, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen?
Ostereier: Reich an Cholesterin - und wichtigen Vitaminen
ist Redakteurin bei SPIEGEL ONLINE im Ressort Wissenschaft/Gesundheit.
Bild: Christian O. Bruch/ laif
Nicht mehr als zwei Eier pro Woche solle man essen, lautet ein gängiger Ratschlag. Die Begründung klingt auf den ersten Blick einleuchtend. Das Ei ist reich an Cholesterin - einem Stoff, der im Blut in größeren Mengen das Risiko für verkalkte Arterien und damit auch für Schlaganfall und Herzinfarkt erhöht. Aus diesem Grund könne ein hoher Eierkonsum das Herz gefährden, so die Warnung.
Generell hat das Cholesterin aus dem Ei und der Nahrung aber nur einen geringen Einfluss darauf, wie viel des Stoffs im Blut zirkuliert. Grund dafür ist ein ausgeklügelter Stoffwechsel, der bei einem gesunden Menschen die Cholesterinmenge in Schach hält.
Cholesterin - wichtiger Baustein der Hormone
Cholesterin zählt, trotz des schlechten Rufs, zu den lebensnotwendigen Stoffen für den menschlichen Körper, ohne geht es nicht. Das Molekül ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Membran unserer Körperzellen, es bildet auch das Grundgerüst vieler Hormone. Zu seinen Abkömmlingen zählen unter anderem der Entzündungshemmer Kortison und die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen.
Damit der Nachschub stimmt, stellt der Körper Cholesterin zum Großteil selbst her. Kommt noch Cholesterin aus der Nahrung hinzu, vermeiden gleich zwei Sicherheitsmechanismen ein Überangebot: Zum einen drosselt der Körper sofort seine eigene Produktion, wenn der Darm eine größere Cholesterinaufnahme aus der Nahrung meldet. Zum anderen ist die Aufnahme über den Darm begrenzt. Liefert das Eierfrühstück zu viel Cholesterin, scheidet der Körper das Überflüssige einfach wieder aus. "Es ist als Gesunder deshalb quasi unmöglich, Cholesterin über die Nahrung zu überdosieren", sagt Christian Prinz, Direktor der Helios Klinik für Gastroenterologie in Wuppertal.
Irene Berres, Julia Merlot:
Mythos oder Medizin
Brauchen Wunden Luft oder Pflaster? Schadet es, mit den Fingern zu knacken? Ist es gefährlich, Nieser zu unterdrücken? Die spannendsten Fragen und Antworten aus der beliebten Kolumne.
Heyne Verlag; 224 Seiten; 8,99 Euro.
Neben den Mechanismen, die vor einer Überdosis aus der Nahrung schützen, konnten Wissenschaftler mittlerweile auch am Menschen nachweisen, dass der Genuss von Eiern Herz und Kreislauf nicht gefährdet. Im Jahr 2013 fassten chinesische Forscher die Ergebnisse von 17 Untersuchungen zusammen, die den Eierkonsum sowie koronare Herzerkrankungen und Schlaganfälle erfasst hatten. Das eindeutige Fazit: Selbst wer mehr als ein Ei am Tag isst, erkrankt nicht häufiger als Eierablehner.
Erhöhter Cholesterinspiegel: Dann lieber Eierverzicht
Dieses Ergebnis ist jedoch kein Freibrief für Menschen, die schon einen erhöhten Cholesterinspiegel und damit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall haben. Die Ursachen für hohe Cholesterinwerte sind vielfältig, neben genetischen Faktoren können Übergewicht, Diabetes, bestimmte Medikamente oder eine Schilddrüsenunterfunktion dazugehören. "Die Betroffenen sind zum Teil dünne Heringe ohne Übergewicht", sagt Prinz.
Zwar macht auch bei ihnen das Cholesterin aus der Nahrung nur einen kleinen Anteil des Gesamtcholesterins aus, doch Gastroenterologe Prinz sagt: "Dann ist es wichtig, keine Exzesse zu leben. Ein Frühstücksei am Sonntag ist aber erlaubt." Umgekehrt lasse sich ein zu hoher Cholesterinspiegel aber nicht allein durch eine strikte Diät kontrollieren, sagt Prinz. Selbst wer neben Eiern komplett auf cholesterinhaltige Lebensmittel wie Shrimps, Lachs oder Salami verzichtet, kann die Werte je nach Veranlagung lediglich um 10 bis 15 Prozent senken.
Menschen, die cholesterinmäßig nicht vorbelastet sind, können jedoch guten Gewissens mit Rührei und bunten Ostereiern ihren Ei-Appetit stillen. Denn neben reichlich Cholesterin und Kalorien liefern Eier dem Körper auch hochwertige Proteine, wichtige Mineralien und Vitamine. "Vor allem für Kinder bietet das tägliche Frühstücksei eine gute Basis", sagt Prinz. "Die enthaltenen B-Vitamine zum Beispiel sind wichtig für die neuronale Entwicklung." Das Ei, es ist besser als sein Ruf.
Fazit: Das Cholesterin aus Lebensmitteln wie Eiern hat nur einen geringen Einfluss darauf, welche Mengen des Stoffs im Blut zirkulieren. Menschen mit einem sowieso schon zu hohen Cholesterinspiegel sollten trotzdem selten cholesterinreiche Speisen essen. Alle anderen dürfen's sich schmecken lassen.
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Cholesterinspiegel
Eier erhöhen doch nicht den Cholesterinspiegel
Wer immer noch glaubt, Hühnereier erhöhten den Cholesterinspiegel, könnte spätestens jetzt ins Zweifeln kommen. US-Studien zufolge sei eher das Gegenteil der Fall.
Du hast mal wieder genüsslich Frühstückseier geschlemmt?! Dann ist ein schlechtes Gewissen nach diesen neuen Erkenntnissen fehl am Platze, denn Eier sind gesund und machen schlank. Amerikanische Forscher fanden jetzt heraus, dass Eier zwar viel Cholesterin enthalten, trotzdem treiben sie den Cholesterinspiegel NICHT in die Höhe.
Cholesterinspiegel profitiert von Eiern
Das durchschnittliche 63 Gramm schwere Hühnerei enthält wichtige Nährstoffe, z. B. 40 Mal so viel Vitamin D wie Milch; viele Proteine; wichtige B-Vitamine, die die Sehkraft stärken sowie Folsäure und Cholin, die vor allem für den heranwachsenden Fötus im Mutterleib wichtig sind. Zwar sind der Fettgehalt, der über 10 Prozent beträgt, und ein Gramm Cholesterin bei den heutigen Schlankmachern vordergründig nicht zu vernachlässigen, dennoch eignen sich Eier gut für eine Diät und lassen dabei den Cholesterinspiegel in Ruhe.
Das Frühstücksei und der Cholesterinspiegel
152 übergewichtige männliche und weibliche Probanden untersuchte das Forscherteam der Biomedical Research Center in Baton Rouge (Louisiana) acht Wochen lang auf ihr Gewicht und den Cholesterinspiegel. Die Teilnehmer wurden vorher auf unterschiedliche Ernährungspläne eingestellt. Eine Gruppe frühstückte hemmungslos alles, was sie wollte, eine Gruppe aß zwei Eier zum Frühstück – und die dritte Gruppe beschränkte sich auf Bagels zum Frühstück.
studie: eier-esser verlieren mehr Gewicht
Die Gruppe der Eieresser hat 65 Prozent mehr an Gewicht und 35 Prozent mehr an Bauchfett verloren als die Bagelfrühstücker. Es gab aber keine negativen Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel. Der Grund hier: „Wird viel Cholesterin mit der Nahrung zugeführt, drosselt der Körper die eigene Produktion des berüchtigten Gallenfetts. Ein Mechanismus, der nur ganz selten nicht funktioniert“ , erklärt Bruce Griffin Stoffwechselexperte der englischen University of Surrey. Seiner Meinung nach ist ein Hamburger viel schädlicher für den Cholesterinspiegel als ein Hühnerei. Außerdem rät er grundsätzlich: „Wer seine Blutwerte bereinigen wolle, soll lieber abnehmen, Sport treiben oder mit dem Rauchen aufhören.“ Über all das "freut" sich der Cholesterinspiegel .
„Erhöhen Eier den Cholesterin-Spiegel?“
Vor kurzem meldete sich in der Sprechstunde der Deutschen Herzstiftung ein Herzpatient mit der Frage, ob Eier den Cholesterinspiegel erhöhen und daher nicht gut für die Gesundheit sind. Die Antwort, die wir bereits in HERZ HEUTE abgedruckt haben, kommt von Professor Dr. med. Helmut Gohlke vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung.
Die Frage: "Bisher habe ich immer wieder gehört und gelesen, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen und deshalb nicht gesund seien. Auch ich habe mit einem erhöhten Cholesterinspiegel zu kämpfen. Nun finde ich in einer Apothekenzeitung einen Aufsatz, in dem das Gegenteil behauptet wird. Können Sie mir sagen, was richtig ist?"
Emil P., Bad Lobenstein
Sie fragen nach der Wirkung von Eiern auf den Cholesterinspiegel. Das lässt sich so allgemein nicht beantworten. Es kommt darauf an, das Gesamtkonzept der Ernährung zu überdenken und sich für eine Ernährung zu entscheiden, die im Sinne der mediterranen Küche einen Schwerpunkt bei Gemüsen, Salat, Obst und Vollkornprodukten hat.
Die Amerikanische Herzgesellschaft ist der Meinung, dass zwei Eier pro Woche unbedenklich sind. Im Einzelfall hängt es von Ihrer genetischen "Ausstattung" ab, ob Sie Cholesterin stark oder weniger stark resorbieren.
Grundsätzlich ist die Gesamtmenge des täglich aufgenommenen Cholesterins, die in der Regel mit der Gesamtmenge der aufgenommenen gesättigten Fette einhergeht, mit höheren Cholesterinspiegeln verbunden. Wenn Sie keine koronare Herzerkrankung oder Gefäß-Arteriosklerose haben, ist der Konsum von Eiern weniger bedenklich, als wenn Sie bereits deutliche arteriosklerotische Veränderungen in den Herzkranzgefäßen oder z. B. den Halsgefäßen haben.
Autor: Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Mitglied im Vorstand der Herzstiftung und emeritierter Chefarzt der Abt. Klinische Kardiologie II im Herz-Zentrum Bad Krozingen. Zu seinen Schwerpunkten zählt insbesondere die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ➞ Weitere Experten-Beiträge von Professor Helmut Gohlke
Bislang 30 Kommentare zu diesem Herzstiftungs-Beitrag
Ingrid N. aus Hannover (26.09.2017): Ich mache seit 2 Wochen eine Eierdiät und habe 6 kg abgenommen. Mir geht es blendend und ich werde noch eine dritte Woche dranhängen. Danach werde ich auf die ketogene Ernährung ganz rüber wechseln. Normalerweise habe ich gelesen, regelt sich der Cholesterinspiegel, es sei denn, man ist krank, von selber. Nach dieser dritten Woche werde ich meine Blutwerte bei meinem Internisten überprüfen lassen. Die Aussagen 1 oder 2 Eier in der Woche sind nicht problematisch, und andere abweichende Meinungen glaube ich nun nicht mehr. Ich habe kein Muskelverlust und keine Schwäche. Generell esse ich viel Gemüse, aber auch gerne Kartoffeln. Die werde ich jetzt einschränken und Brot wird auch weniger, obwohl ich von allen nicht viel gegessen habe. Mir ging es selten so gut, wie jetzt bei der Eierdiät!
Michaela R. aus Zaunstadt (22.05.2017): Ich habe Legehennen, daher esse ich zwei bis drei Eier in der Woche. So nur einmal Fleisch, Fisch, Obst, viel Gemüse. Milch nur fettarm, Bewegung durch die Landwirtschaft. Trinke Wasser oder zuckerfreie Limonade. Trinke keinen Alkohol, rauche nicht, koche nichts, wo Fett dran ist. Auch fette Soßen sind tabu. Warum ist dann der Cholesterin so hoch bei mir?
Steffen P. aus Leipzig (06.05.2017): Es ging hier nicht daraus hervor, welche bzw. ob der Verzehr einer bestimmten Eiermenge empfohlen werden kann. Insbesondere in Kombination des Verzehrs von Butter, welche neuerdings dem Verzehr von Margarine vorgezogen empfohlen wird, und z.B. zum Frühstück mit dem Verzehr von Eiern. An anderen Informationsstellen wird der Verzehr von Eiern bedenkenlos dargestellt, so dass man zu einem täglichen Verzehr animiert wird. Möglicherweise haben auch wirtschaftliche Beweggründe zu diesen o.g. Informationen zum Eier- und Butterverzehr geführt.
Friedhelm S. aus Lünen (14.04.2017): Bei einem Kur-Abschlussgespräch 1998 sagte mir der Leiter der Ostseeklinik, 1 Ei in der Woche sei zu viel! Auf die Frage, wie viel Eier essen Sie, habe ich geantwortet 2-3 Pro Woche. So ändern sich die "Zeiten"!
F. aus Hellenthal (14.04.2017): Ich habe eigene Hühner, sogenannte Aurucas, die legen grüne Eier und die sollen angeblich 30 % weniger Cholesterin enthalten. Vielleicht weiß da einer was zu.
P. aus Leverkusen (31.03.2017): Ich mache viel Sport, täglich 20 km Radfahren. Ernähre mich gut. Herzkranzgefäße sind frei! Avocado zum Frühstück, Möhrensaft mit Öl, ab und nasche ich auch. Eier vermeide ich, Butter auch. Resultat: Gesamtcholesterin bei 345, LDL 230, HDL 62, Glucose 62. Der Hausarzt sagte: Das Problem habe ich in die Wiege gelegt bekommen! Ich soll Statine einnehmen tägl. 10 mg. Bin gespannt, ob das hilft? Ich verstehe die Welt nicht mehr.
Udo H. aus Wedemark (22.11.2016): Der Artikel ist sehr gut und verständlich bei mir rübergekommen. Ich persönlich esse seit Jahren gerne Eier. Mein Cholesterin war und ist immer gut gewesen. Nun zu der Ausage betreffend die Verkalkung der Adern: Bei mir wurde eine ca. 25%ige Verengung der einen Halsarterie sowie eine 40%ige der anderen Seite festgestellt. Nun fühle ich mich gerade nach dem obigen Artikel bestätigt, in Zukunft die Eier wegzulassen.
Josef C. aus NRW (27.10.2016): Ich esse seit Jahrzehnten jeden Tag 1-2 Eier. Mein Hausarzt hat bei mir noch nie einen zu hohen Cholesterinpegel festgestellt. Ich glaube, dass zu viel Süßigkeiten schädlicher sind. Ich glaube, Essen, was schmeckt, sollte man nicht meiden. Ich habe folgende Feststellung gemacht: Ein Arzt, der selber raucht, wird einem das Rauchen aus gesundheitlichen Gründen nie verbieten. Ein Arzt, der nicht sauniert, macht seinen Patienten darauf aufmerksam, dass Finnland die meisten Herzkreislaufpatienten hat. Fazit: Jeder Mensch muss selbst herausfinden, womit er am besten leben kann. Der Arztbesuch kommt bei mir erst dann zustande, wenn es sehr weh tut. Viele Menschen gehen zum Doktor, um im Wartezimmer zu erfahren, was denn der Nachbar hat.
Michel A aus Khon Kaen, Thailand (09.09.2016): Ich esse jeden Morgen 2 Eier. Mal gekocht, mal Spiegel oder auch Omelette. Letzte Woche machte ich einen Body-Check und das Resultat: nicht zu hoher Cholesterin. Ich esse auch viel Schokolade und auch beim Zucker kein Problem.
B. aus Cloppenburg (31.03.2016): Esse 6 Eier pro Tag und meinem Cholesterin geht es gut.
Hans-Joachim M. (20.09.2015): Der Artikel ist einfach "fleischlos", es gibt kein Ja oder Nein. 2 Eier pro Woche. Wie ist das mit den versteckten Eiern usw.? Solche Artikel verwirren mehr, als dass sie helfen.
Andreas H. aus Rehburg-Loccum (12.07.2015): Guten Tag, "ob Eier den Cholesterinspiegel erhöhen, läßt sich so allgemein nicht beantworten"!? Genau das aber wurde jahrelang in jeder Arztpraxis und Gesundheitssendung propagiert, dass Eier den Cholesterinspiegel erhöhen. Neulich wurde in einer Sendung im NDR ein Beitrag zu diesem Thema gesendet: 5 Ärzte der MHH haben einen einfachen "Feldversuch" unternommen, indem sie einen Monat lang jeden Tag 4-5 Eier gegessen haben. Nach dem Ende des Versuchs wurde der Cholesterinwert gemessen, und siehe da: tatsächlich erhöht, nämlich von 235 auf "sage und schreibe" 238! Welch rasanter Anstieg. Ich frage mich zuweilen, was angeblich "wissenschaftliche" Aussagen Wert sind?! Mir selbst wurde jahrelang erzählt, ich hätte "erhöhtes Cholesterin" (240-260)!! Ich bin 57 und bin mit diesem Cholesterinwert ca. 80000 km geradelt, und zwar zeitweise unter Höchstbelastung und hatte nie Herzbeschwerden!!
Hella H. aus Potsdam-Mittelmark (05.03.2015): Ich habe auch einen erhöhten Cholesterinspiegel. Ich bin 74 Jahre, 163cm groß und wiege 57kg, rauche und trinke nicht und ernähre mich bewusst. Mein Kardiologe meint, dass es auch an den Genen liegen kann. Das wird wohl in meinem Fall so sein. Den Artikel von Prof. Gohlke fand ich sehr aufschlussreich.
Michael (07.07.2014): Ich wurde 2002 am Herzen operiert und hatte eine galoppierende Arteriosklerose, so nannte es ein Arzt zur Verdeutlichung meiner Probleme. Mit vielen Veränderungen in meinem Leben und auch einigen Umstellungen in der Ernährung, unter anderem kein Genuss von Eiern, ist es gelungen die Abstände von Eingriffen (Einsetzten von diversen Stents) zu verlängern. Ich meine, dass die Streichung der Eier vom Speiseplan auch dazu beigetragen hat, so dass mein Professor vor einem Jahr sagte: "Dass Sie so vor uns stehen, ist auch ein kleines Wunder." Ich hoffe es bleibt noch lange so und werde weiterhin keine Eier essen.
Oliver J. aus Lübeck (23.06.2014): Bei mir haben Eier den positiven Effekt, dass mein Bluthochdruck erheblich sich dadurch senkt, das hatte zur Folge, dass meine Betablocker reduziert werden konnten.
Jutta S. aus Großkoschen (26.05.2014): Ich esse täglich 2 Eier, seit mehr als zehn Jahren, allerdings von Hühnern, die ich persönlich kenne. Die Qualität der Lebensmittel ist zum einen wichtig. Dann esse ich außer Leinöl und Olivenöl noch Kokosöl und Butter von Weidekühen. Dazu nehme ich Omega-III-Fettsäuren zu mir. Mein Cholesterinspiegel ist top!
Gianluca aus Ansbach (28.03.2014): Also ich esse täglich vier frische Rühreier. Mir geht es bestens! Vorher ging ich gerne mit meiner Freundin in verschiedenen Restaurants essen. Unwohlsein war häufig der Fall! Bin 26 Jahre und versuche mich mit Kraftsport aufzubauen.
Rolf B. aus Ibiza, Baleares (12.07.2013): Mit 45-69 Jahren war ich Selbstversorger und genoss täglich 3-4 frische Eier, bei bester Gesundheit und viel Rotwein, Gesundheit alles im grünen Bereich, später mit 65 ging ich - 70 nur noch ins Restaurant essen, Resultat sehr hohe Cholesterin- und Blutdruckwerte. Nun esse ich wieder nur noch selbstgekocht sehr naturnah und kann die Medikamente weglassen. Bin bei bester Gesundheit. BMI 24, alles im grünen Bereich mit 76 kg.
Hans-Joachim W. aus Neunkirchen (11.05.2012): Nach einem Infarkt ist mein Cholesterin-Spiegel bei ca. 140-160. Bis dato verzichtete ich auf Eier, es ist wirklicher Verzicht! Nun lese ich, daß die nutritive Aufnahme von Ei-Cholesterin durch das darin enthaltene Lecithin gebunden wird, d. h. nicht in den Blutkreislauf gelangt. Ich bin hier unsicher, eine Aussage gäbe mir schon eine Orientierung. Freundliche grüsse H.-J. W.
Müller aus Meschede (16.01.2012): Ich habe mir schon seit Jahren angewöhnt, bei gekochten Eiern nur das weiße vom Ei zu essen und das gelbe vom Ei nicht. Ich hoffe, damit richtig zu liegen, um das Cholesterin nicht zu erhöhen.
J. Zink (07.08.2011): Ich lese immer wieder, dass Gemüse das Cholesterin im Körper auf natürliche Weise bindet. Welches Gemüse ist das denn?
Hammermüller aus Berlin (11.04.2011): Wieder einmal ein sehr guter Beitrag. Das eine nicht, das andere ja, so ernährt man/frau sich kaum richtig. Wie immer ist doch meiner Meinung nach eine ausgewogene Ernährung die beste, natürlich immer mit Gemüse, Salat und Obst.
Christian Barby aus Gera (30.03.2011): Ich fand die Einschätzung des Herrn Prof. richtig, weil ich mich selbst schon darüber informiert hatte. Selbst die Hühnerhaut ist Cholesterin und achte darauf nicht mehr als 2-3 Eier in der Woche zu verzehren. Danke
H. aus Berlin (09.12.2010): Sehr hilfreich, viele Patienten achten zu sehr auf die Menge der verspeisten Eier, statt auf die Gesamtmenge des Konsums von cholesterinhaltigen Speisen.
Karl Heinz S. aus Kempen (28.11.2010): Ich als Radiobetreiber und Herzkranker würde gerne öfters in den Sendungen über verschiedene Herz- Informationen berichten, denn dieses Thema ist ein Weltthema für Zuhörer.
Gudrun Welenga aus Frankfurt (Oder) (26.11.2010): So weit mir bekannt ist, wird das Cholesterin aus den Lebensmitteln nicht im vollem Maße aufgenommen und bei Bedarf vom Körper selbst produziert wird. Schade um das Frühstücksei, welches noch so viele gesunde Inhaltsstoffe hat und traurig um die körpereigene Regulation des so wichtigen Cholesterins z. B. für den Vitamin D-Aufbau im Körper. Leider ist unsere ganze Lebensführung und Ernährung nicht mehr ausgewogen und man sollte das Ei nicht verteufeln.
C.M. van Dijk aus Arnheim (26.11.2010): An der Universität Wageningen (NL) wurde vor etwa 30 Jahren ausführlich getestet wie schädlich Eier sind; Teilnehmer assen seeeehr viele Eier, und die waren viel weniger schädlich als man vermutet hatte.
Karin E. aus Hagen (25.11.2010): Die medizinischen Informationen auch zu diesem Thema sind sehr präzise und wichtig für mich. Die Informationen im Newsletter informieren nicht nur, sondern sie erinnern mich und auch meinen Ehemann immer wieder an eine gesunde Lebensführung.
Wolfgang Polatzek aus Steinau (25.11.2010): Ja, die Information ist hilfreich gewesen.
Christa aus Dominikanische Republik (25.11.2010): Es werden im Handel Omega-Eier angeboten. Darüber gibt der Artikel keine Auskunft.
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Eier und Cholesterin: Hühnereier sind gesünder als gedacht
Cholesterinbombe? Von wegen!: Hühnereier sind viel gesünder als gedacht
Jahrelang warnten Mediziner vor Eiern: Sie standen im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Ein Trugschluss, wie sich nun herausstellt. Tatsächlich produziert der Körper den Großteil des Cholesterins im Blut selbst.
Lange Zeit galten Eier als ungesund – doch dieses Bild hat sich gewandelt
Cholesterin, Kalorien, Dioxin – und dann Salmonellen: Das Ei, früher geschätzt als Alternative zum teuren Fleisch, ist in Verruf gekommen. Nur selten und fast als Delikatesse sollte man es verzehren, wird oft geraten. Doch zu Ostern gibt es Entwarnung: Eier sind besser als ihr Ruf. Sie enthalten wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Jod, hochwertiges Eiweiß und Lecithin, das die Gedächtnisleistung verbessert und die Nerven stärkt.
"Eier sind ja der Nährstoffvorrat für das neugeborene Küken. Deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass sie sehr viele gute Nährstoffe beinhalten", sagt Professor Berthold Koletzko. Er leitet die Abteilung Stoffwechsel- und Ernährungsmedizin im Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München.
Die stets zitierte Warnung vor dem Cholesteringehalt scheint ein wenig wie die Mär vom gesunden Spinat. "Die Rolle des Hühnereies für den Cholesterin-Stoffwechsel wird überschätzt", sagt Koletzko. "Viel wichtiger ist es, ob wir Eier in ungesättigtem Fett aus Pflanzenöl oder in gesättigtem Fett zum Beispiel aus Schmalz braten, wodurch das Cholesterin im Blut viel stärker ansteigt." Ablagerungen in Blutgefäßen können zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Zwei Drittel des abgelagerten Cholesterins sind "hausgemacht" – der Körper produziert es selbst
Ein Hühnerei hat etwa 400 Milligramm Cholesterin. "Das hört sich viel an" sagt Koletzko. Doch nur die Hälfte wird aufgenommen. Den Großteil des in Blutgefäßen abgelagerten Cholesterins produziert der Körper selbst. "Von allem Cholesterin, das wir in den Blutgefäßen ablagern, sind zwei Drittel hausgemacht. Nur ein Drittel kommt aus der Nahrung." Und nicht nur aus dem Ei. Butter, Fleisch und Wurst erhöhen durch ihre gesättigten Fette das Cholesterin weit stärker.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen maßvollen Konsum von zwei bis drei Eiern in der Woche. Das beinhalte auch verarbeitetes Ei in Lebensmitteln wie Mayonnaise, Nudeln, Suppen, Soßen und Backwaren, erläutert Silke Restemeyer von der DGE. Was frühere Bedenken wegen Cholesterin betrifft, sagt aber auch sie: "Das Thema Ei steht hier ein bisschen auf dem Prüfstand."
Gut zu wissen
Warum halten sich Ostereier aus dem Supermarkt so lange?
Koletzko geht je nach Ernährungsstil davon aus, dass auch zwei Eier am Tag nicht zu viel sind. "Und zu Ostern dürfen es auch drei sein." Bei den im Handel erhältlichen Eierfarben sieht er keine Probleme. Aber: "Ich würde sie nicht gerade im Internet aus China bestellen."
Warum bunte Eier zu Ostern gehören, dafür gibt es mehrere Erklärungen. Im östlichen Christentum galt das Ei als Zeichen für die Auferstehung, Rot als Symbol für das Blut Christi. Jenseits davon wird das Ei als Fruchtbarkeitssymbol gesehen. Auch das Dekorieren hat Geschichte: In Jahrtausende alten Gräbern wurden etwa in Ägypten verzierte Eier entdeckt; in Afrika wurden Straußeneier gefunden.
Inzwischen stehen Eier für manchen eher für Lebensmittelskandale, wie die Salmonellen-Affäre um die niederbayerische Firma Bayern-Ei. Dutzende Menschen erkrankten, ein Mann starb. Die Staatsanwaltschaft geht von gewerbsmäßigen Betrug und einem Millionen-Schaden aus.
Jahre zuvor war in Eiern als krebserregend geltendes Dioxin entdeckt worden. Grund war gepanschtes Billigfutter. Selbst Bio-Konsumenten sind nicht ganz gefeit. Dioxine entstehen bei Verbrennung und lagern sich auch in Böden ab. Pickt das Huhn Körner, kann es auch Dioxin aufnehmen. Dasselbe gelte für Salmonellen-Erreger, argumentieren konventionelle Hühnerhalter. Eier aus dem Stall seien hygienischer.
Forscher der Technischen Universität München haben aber festgestellt: Hennen und Eier vom Biohof sind nicht keimbelasteter als jene aus konventionellen Betrieben. In Ökohaltung gefundene Bakterienstämme sind seltener resistent gegen Antibiotika. "Und das ist für den Verbraucher ein klarer Gesundheitsvorteil", betonten die Forscher.
Triglyceride
Fett im Blut - die unterschätzte Gefahr
Zu Ostern mag niemand an all die Skandale und Belastungen denken. Der Eierkonsum steigt. Würden im Schnitt pro Kopf monatlich geschätzt etwa neun bis zehn Eier im Laden gekauft, seien es im Ostermonat etwa elf bis zwölf, sagt Margit Beck vom Brancheninformationsdienst Marktinfo Eier und Geflügel (MEG). "Die Versorgungslage der europäischen Eiermärkte ist so gut, dass wir den Mehrkonsum locker decken können", so die Marktanalystin. Nach Ostern sinken erfahrungsgemäß die Preise. Der Verbraucher hat Eier erst mal satt.
Dabei sind Hühnereier ohnehin der geringere Bestandteil in deutschen Osternestern. Dort liegen Marzipan-, Nougat und Krokanteier. Sie sind alles andere als gesund. Naschkatzen sollten deshalb moderat genießen. Koletzko: "Auch da macht es die Dosis." Wer bei Schokolade auf die Gesundheit achten will, greift zu dunklen Sorten: Kakao wirkt antioxidativ, soll das Rückfallrisiko nach einem Herzinfarkt mindern und die Gefäßfunktion verbessern.
Aber: Gerade in der Bitterschokolade wurde das Schwermetall Cadmium entdeckt. Gesundheitsschädliche Mineralöle fanden sich in Schokolade aus Adventskalendern. Die bittersüße Erkenntnis: Unbedachtes Essen kann überall Gefahren bergen. Und das nicht nur zu Ostern.
Cholesterin: Wie viele Eier gesund sind
Weil sie den Cholesterinspiegel steigen lassen und damit Herzkrankheiten fördern könnten, galten Eier lange als ungesund. Diverse Studien widerlegten diesen Zusammenhang jedoch. Nun heizt ein Team von US-Ärzten die Diskussion um die „bösen Eier“ erneut an.
- Internationale Untersuchungen belegen: Eier stellen kein Risiko für die Herzgesundheit dar.
- US-amerikanische Ärzte setzen Eier nun trotzdem auf den Index.
- FOCUS Online erklärt, wie viel Ei tatsächlich gesund ist.
231 Eier isst jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Das berichtet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Da Eier nicht nur gut schmecken, sondern auch Proteine, Antioxidantien, Vitamine und Mineralien enthalten, achten manche sogar strikt darauf, ein Ei pro Tag zu sich zu nehmen.
Doch Eier enthalten das Blutfett Cholesterin. Es kann Arterien durch Ablagerungen verengen und somit das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und einen Schlaganfall erhöhen.
These 1: 1 Ei pro Tag reduziert das Schlaganfallrisiko
Die Lebensmittelindustrie wirbt daher mit cholesterinfreien, vermeintlich gesünderen Produkten. Dabei geben diverse Studien längst Entwarnung. So kamen etwa amerikanische Forscher des EpidStat Institute in Michigan und der DLW Consulting Services in Utah zu dem Schluss: Eier erhöhen das Risiko für eine koronare Herzkrankheit und einen Schlaganfall nicht.
Im Gegenteil: Die Forscher fanden sogar Hinweise dafür, dass ein Ei pro Tag das Risiko für einen Schlaganfall reduzieren kann.
Die US-Wissenschaftler analysierten sieben Studien. Ihre Untersuchung erschien 2016. Drei Jahre zuvor waren bereits chinesische Ernährungswissenschaftler zu dem gleichen Ergebnis gekommen: Selbst wer täglich ein Ei esse, erhöhe sein Risiko für Herzkrankheiten nicht.
These 2: Eier sollten nicht auf dem Speiseplan stehen
Umso erstaunlicher ist es, dass nun eine Gruppe US-amerikanischer Ärzte Eier wieder vom Speiseplan streichen will. Forscher von zwölf Instituten haben 25 Studien analysiert und neue Empfehlungen für eine gesunde Ernährung erarbeitet.
In der Untersuchung, die in der März-2017-Ausgabe des „Journal of the American College of Cardiology“ erschien, heißt es: Eier heben den Cholesterinspiegel und sollten daher höchstens sehr selten auf dem Teller landen.
Und nun? Kein Wunder, dass die widersprüchlichen Empfehlungen den Verbraucher verwirren. FOCUS Online hat bei zwei Kardiologen nachgefragt.
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Das sagen deutsche Experten zum Eierstreit
Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, warnt davor, die Ergebnisse der US-amerikanischen Untersuchung auf Deutschland zu übertragen. Entscheidend beim Ei-Konsum sei nämlich die „begleitende Ernährung“.
1. Wichtig ist, was Sie zu den Eiern essen
Während ein Frühstück in den USA häufig aus Ei mit Speck besteht, genießen Deutsche lieber ein hartgekochtes Ei mit Gemüse. Darin liege der große Unterschied: Amerikaner nehmen mit der Speckbeilage zusätzlich ungesunde, gesättigte Fettsäuren auf. Wer stattdessen auf eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse und ungesättigten Fettsäuren (etwa aus Olivenöl) achte, müsse sich um den Cholesterinspiegel weniger Sorgen machen.
Studien zeigten, dass 400 Gramm Obst und Gemüse pro Tag das Risiko für eine Gefäßarteriosklerose wiederum senken können. „Die mediterrane Kost hat bei jedem Cholesterinspiegel einen günstigen Effekt“, erklärt Gohlke. Statt einzelne Nahrungskomponenten zu betrachten, sollten Verbraucher also lieber auf eine insgesamt gesunde, ausgewogene Ernährung achten.
Video: So sieht die Frau heute aus, die 30 Jahre lang nur Eier und Pommes gegessen hat
2. Verzichten Sie lieber auf Nikotin statt auf Eier
Außerdem sei die Ernährung nur zu einem gewissen Teil für den Cholesterinspiegel verantwortlich. Der Rest ist Genetik. So regulieren unter anderem LDL-Rezeptoren in der Leber den Cholesterinwert im Blut.
Genetisch bedingt kann ein Mensch mehr oder weniger LDL-Rezeptoren haben – und so den Cholesterinspiegel besser oder schlechter regulieren, erklärt Ulrich Laufs, Leitender Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes.
„Bestimmte Stellschrauben im Körper haben wesentlich mehr Einfluss auf den Cholesterinspiegel als unsere Ernährung“, sagt Laufs. Um eine Herzerkrankung zu vermeiden, sollten wir in erster Linie auf Nikotin verzichten und uns ausreichend bewegen. Eine gesunde Ernährung nach mediterranem Vorbild stehe erst an dritter Stelle.
Wie viele Eier sind nun gesund?
Eine generelle Richtlinie für jedermann könne es nicht geben, meint Laufs. Er berichtet von einem Extrembeispiel: „Es gab einen Mann, der 25 Jahre lang jeden Tag 25 Eier gegessen hat. Er wurde 85 Jahre alt, hatte einen normalen Cholesterinspiegel und keine Gefäßverkalkungen.“
Experte empfiehlt vier Eier pro Woche
Bei gesunden Europäern, die bis zu vier Eier pro Woche essen, konnten Forscher bislang keine Zunahme der Herzerkrankungen feststellen, berichtet Gohlke. Er empfiehlt, sich an dieser Vorgabe zu orientieren.
Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert. Wer also über Ostern mehr Eier esse und danach wieder weniger, müsse sich keine Sorgen machen. Grundsätzlich weniger Eier sollten allerdings Diabetiker essen und Menschen, die bereits an einer koronaren Herzkrankheit leiden.
Cholesterin-Ratgeber
Weitere Informationen zum Thema Cholesterin finden Sie auf der Seite der Deutschen Herzstiftung. Dort erhalten Sie auch einen kostenlosen Ratgeber zum Thema: „Hohes Cholesterin: Was tun?“
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biologischen Wertigkeit, es enthält so gut wie alle Makro- und Mikronährstoffe - es ist das "all in one". Es hat überhaupt keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Das Cholesterin im Eigelb kann gar nicht vom Körper aufgenommen werden da es in Lecithin verpackt ist. Außerdem hat Hat Nahrungscolesterin kaum einen Einfluss auf den Spiegel im Körper. Genetische Veranlagung und Übergewicht ist das Problem. Cholesterin sollte man auch nicht komplett verteufeln, da es ein körpereigenes Steroidhormon ist und auch benötigt wird.
Ich mit 62 mich noch um mein Haus und Grundstück kümmere, außerdem meiner kombinierten Gas-Feststoffheizung noch selbst mit Brennholz versorgen kann, wieviel Sport muss ich noch im 30km entfernten Fitnesscenter durchziehen? Oder sind eure Tipps manchmal auch nur Schwachfug??02:21
Ungesund sind nicht die Eier sondern die sogenannten Experten, ich bin 66 esse Eier wenn ich lust drauf habe und lebe immer noch, guten Appetit!
wir wozu essen. Versteckte Eier, z.B. in Teig- und Backwaren sowie in Nudeln, müssen immer dazugerechnet werden. Wer noch keine gesundheitlichen Probleme hat, der kann sie aber durch zu viel Konsum vieler für sich allein betrachtet vermeintlich unschädlicher Produkte bekommen. Die Menge macht das Gift, platt formuliert. Und weshalb darauf warten, bis die Herzgefäße verstopfen statt sich gleich mit Augenmaß zu ernähren? Mit Verstand konsumieren, nicht mehr essen als für satt notwendig, die Waage als Regulativ. Wer dann noch auf Diversifikation achtete, also eben nicht jeden Tag Ei oder Fleisch, dazu noch Sport treibt, dem bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Herzerkrankung in jungen Jahren durch zu viel Cholesterin erspart.
Es kommt also auf die begleitende Ernährung an! Soso?! Ich sage ihren "experten" mal was! Es kommt auf den begleitenden sport an! Ich esse täglich! 3 Eier mit speck und trainiere 5-6 mal die Woche muskelgerätetraining! Ich habe einen Körperfettanteil von unter 10% und meine regelmäßig gemessenen Blutwerte sind lt meinem arzt "existenzvernichtend für Ärzte"! Esse ich nur ein Ei oder nur zwei kann ich meinen geringen Körperfettanteil nicht halten! Das liegt daran, dass von den 6 aminos die für das Hungergefühl verantwortlich sind, 4 in Eiern enthalten sind! Ich komme so mit meinem Frühstück durch den ganzen tag! Erst Spätnachmittags ab und an einen Thunfischsalat, das wars! Dazwischen einen Eiweißshake. PS: bin über 50..
Also nach wissenschaftlichen Erkenntnissen der WHO,sind ihre weniger 10% Körperfettanteil auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Egal wie oder was man isst, wenn man sich gesund und wohl fühlt, ohne sich zu belügen,ist alles in Butter. Oder ist das schon wieder zu viel Cholesterin. Und Bewegung soll ja bekanntlich auch helfen.
Die Hysterie bei Cholesterin und die ständigen Untersuchungen und Kontrollen sind unnötig und kosten die System sehr viel Geld, das anderweitig dringender gebraucht wird. Der Typ "schlechtes" Cholesterin ist extrem selten. Wenn er bei Untersuchungen entdeckt wird, gehört er kontrolliert. Die Cholesterinhysterie kam von den USA zu uns und ist genauso blödsinnig wie der Blutdruckwahn! All das dient nur zur Einnahmeverbsesserung der Ärzte und ist ein Teil vorsätzlicher Irreführung! Die Reduktion von Zucker getrauen sich die Regierungen nicht gegen die Nahrungsindustrie und deren Lobby durchzusetzen. Das wäre ein äußerst effektives Mittel, auf die Gesundheit einzuwirken.
"sogenannten Experten". Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht vor irgendeinem Lebensmittel gewahrnt wird. Wie hier jetzt zum Beispiel wissen es zwei deutsche Ärzte wieder besser, wie div. Wissenschaftler aus den USA. Völlig egal, wer nun recht hat. Ganz ehrlich, solche sämtlichen Aussagen gehen mir seit Jahren am A. vorbei. Wer sich nach solchen Aussagen richtet und seine Ernährung jeweils anpasst, hat sie doch nicht alle.
interessant wie "Experten" aus dem selben Zahlenmaterial Empfehlungen für und gegen etwas machen können. Liegt das an Auftraggebern oder Wunschdenken? Gibt der Bauernverband die Untersuchung in Auftrag, dann sind Eier unbedenklich, die selbe Studie im Auftrag von Tierschutzorganisationen ergibt erhebliche Risiken. Also "kräht der Hahn auf dem Mist . "!
mit Gemüse, zum Frühstück, in Deutschland? Wo soll das bitte schön sein? 25Eier am Tag ist aber schon sportlich .
Erst keine Eier dann doch wieder Eier, keine Butter oder doch wieder Butter und nicht zu vergessen mindestens 3 Liter Wasser oder doch besser weniger. Die Liste enthält mit Fleisch, Fett, Zucker, Rotwein, Weißbrot. alles was wir essen und trinken. Bei jeder neuen Empfehlung muss ich an den Götz von Berlichingen (dritter Akt, siebzehnter Aufzug) denken und esse das verbotene mit Genuss, wenn ich darauf Appetit habe.
Das sagt allerdings der Alkoholiker auch!
Er tring worauf er Lust hat. Das sind keine intelligenten Beiträge. Nur die Gewichtung der möglichen Schäden durch Nichtbeachtung und deren präventiven Behandlungsmethoden sind nicht immer frei von Interessen z.B . der Pharmainsdustrie und deren zuarbeitenden Ärzte!
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US-Mediziner geben Entwarnung bei Cholesterin
Mindestens zwei Eier am Tag? Schlecht fürs Herz. Jahrzehntelang warnten Ärzte vor dem übermäßigen Verzehr von cholesterinhaltigen Speisen. Jetzt machen die USA eine Kehrtwende - und streichen den Passus aus ihren Ernährungsempfehlungen.
US-Packung mit Eiern: Überflüssiges Cholesterin scheidet der Körper wieder aus
Rühreier zum Frühstück gehören für viele Menschen in den USA auf den Speiseplan - ungeachtet der offiziellen Warnung vor dem übermäßigen Verzehr cholesterinreicher Speisen. Schließlich erhöht der Stoff das Risiko für verkalkte Arterien und damit für Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn er in größeren Mengen im Blut vorkommt.
Jetzt aber machen US-Experten in ihren Empfehlungen eine Kehrtwende: Sie schätzen Cholesterin aus Lebensmitteln nicht mehr als Gefahr für die menschliche Gesundheit ein. Künftig soll in den offiziellen Ernährungsratschlägen des Landes nicht mehr vor Speisen mit hohem Cholesteringehalt gewarnt werden.
Das geht aus einem Entwurf für das Papier hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Vorliegende Erkenntnisse ließen "keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen dem Cholesterin in Lebensmitteln und dem Cholesterinspiegel" im Blut erkennen, erklärte das US-Landwirtschaftsministerium dazu. In dem Entwurf heißt es deshalb nun sinngemäß: Cholesterin ist kein Problem-Nährstoff.
Zwei kleine Eier oder ein 300-Gramm-Steak
Bisher steht in den Ernährungsleitlinien die Empfehlung, täglich nicht mehr als 300 Milligramm Cholesterin zu sich zu nehmen, was in etwa dem Gehalt von gut hundert Gramm Butter oder zwei kleinen Eiern oder einem 300 Gramm schweren Steak entspricht.
Stark cholesterinhaltige Lebensmittel, davon gingen Experten zuvor aus, erhöhen auch den Cholesterinspiegel im Blut - und damit das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Inzwischen konnten zahlreiche Studien diesen Zusammenhang jedoch widerlegen. Spezielle Mechanismen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin ins Blut aufnimmt. Es sei - zumindest als gesunder Mensch - quasi unmöglich, Cholesterin über die Nahrung überzudosieren, sagt Christian Prinz, Direktor der Helios Klinik für Gastroenterologie in Wuppertal.
Im Entwurf für die diesjährige Neufassung der US-Ernährungsratschläge heißt es nun, Cholesterin gehöre nicht zu den Nährstoffen, deren übermäßiger Konsum bedenklich sei. Das Papier wurde von 14 renommierten Medizinern, Ernährungs- und Gesundheitsexperten entworfen. Es steht nun 45 Tage lang im Internet zur Debatte, bevor es endgültig verabschiedet wird. Zudem soll es im März eine öffentliche Konferenz dazu geben.
Zum Problem bei bestimmten Lebensmitteln dürfte allerdings werden, dass stark cholesterinhaltige Produkte oft auch viele gesättigte Fettsäuren enthalten, vor deren übermäßigem Konsum wiederum noch eindringlicher gewarnt werden soll. Bisher empfahlen US-Experten, dass nicht mehr als zehn Prozent der täglich verzehrten Kalorien gesättigte Fettsäuren sein sollten. Der Wert soll nun auf acht Prozent gesenkt werden.
Bei einer durchschnittlichen Aufnahme von 2000 Kilokalorien am Tag würde dies bedeuten, dass hinsichtlich der gesättigten Fettsäuren bereits nach geringen Mengen Butter oder einem 200-Gramm-Steak Schluss wäre. Der Verzehr von einem Dutzend Eier pro Tag schadet nach dieser Rechnung nicht. Generell machen die Experten den US-Bürgern aber einen anderen Vorschlag. Dieser lautet schlicht, mehr Obst und Gemüse zu essen.
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