Sind Eier gesund? – Wie viele Eier am Tag darfst du tatsächlich essen?
Eier gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln auf der Erde. Und das Beste an ihnen: Sie lassen sich hervorragend in sämtliche Ernährungsweisen mit einbauen.
Ganz egal, ob Paleo, Low Carb, glutenfreie oder laktosefreie Ernährung – Eier sind häufig ein fester und wichtiger Bestandteil des Speiseplans.Hier erfährst du alles über Paleo, Low Carb, glutenfreie und laktosefreie Ernährung.
Leider haben Eier, jedenfalls das Eigelb, einen schlechten Ruf. Dieser ist durch den hohen Cholesterinanteil entstanden. Ein mittelgroßes Ei enthält bereits 186mg Cholesterin. Das sind ganze 63% der empfohlenen Tagesdosis.
Der Grund, warum Cholesterin so verteufelt wird ist der: Einige Leute gehen davon aus, dass die Einnahme von hohen Cholesterinmengen durch Nahrung zu einem hohen Cholesterinspiegel im Blut führt. Dieser kann unter anderem zu Herzerkrankungen führen. Aber stimmt das? Wie gesund sind Eier wirklich?
Wie sich Cholesterin auf deinen Körper auswirkt: Die Cholesterin Lüge
Ja, ja – das böse Cholesterin. Automatisch verbinden wir dieses Wort mit Medikamenten, Herzinfarkten und dem häufig nicht ausbleibenden, frühen Tod.
Tatsächlich aber ist Cholesterin im Allgemeinen ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Es handelt sich dabei um eine fettähnliche Substanz, welche einige wichtige Aufgaben in unserem Organismus erfüllt.
- hilft beim Aufbau der Zellmembran
- ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Gehirn beteiligt
Außerdem bildet Cholesterin einen wichtigen Ausgangsstoff für die
- Gallensäurenproduktion zur Verdauung von Fett
- Bildung von Vitamin D
- Bildung von bedeutenden Hormonen, wie etwa Cortisol, Östrogen oder Testosteron
Da Cholesterin ein so wichtiger Bestandteil unseres Organismus ist, stellt der Körper das meiste davon selbst her. Aufgrund dessen, dass wir nicht immer durch unsere Nahrung ausreichend mit Cholesterin versorgt werden, ist unsere Leber daher in der Lage, selbst welches zu produzieren.
Kommt es also bei dem Verzehr hoher Cholesterinmengen zu einem Cholesterin-Überschuss? Nein. Denn wenn wir genügend Cholesterin mit unserer Nahrung aufnehmen, fängt unsere Leber an, weniger davon herzustellen (1).
Das führt unweigerlicher dazu, dass sich der Cholesterinspiegel in unserem Körper – ganz egal wie viel Cholesterin wir essen – kaum ändert. Und das führt wenn, dann allein die Ernährung und nicht unsere Leber herbei (2,3).
Kannst du also beruhigt mehrere Eier täglich essen?
In den letzten 40 Jahren wurde uns erzählt, dass wir unseren Eikonsum reduzieren und beschränken müssen, jedenfalls was das Eigelb angeht (das Eiweiß besteht hauptsächlich aus Proteinen und besitzt kaum Cholesterin).
Dabei hieß es, dass allerhöchstens 6 Eier (also Eigelb) in der Woche erlaubt sind. Fraglich ist jedoch der wissenschaftliche Hintergrund dieser Einschränkung, den es streng genommen gar nicht gibt (4).
Doch schauen wir uns weitere Studien zu diesem Thema an. Diese bestätigen nämlich die Annahme, dass das durch die Nahrung aufgenommene Cholesterin keine schädigende Auswirkung auf die Gesundheit hat.
In diesen Studien wurden die Teilnehmer in 2 Gruppen eingeteilt. Dabei hat eine Gruppe täglich 1-3 ganze Eier und die andere Gruppe etwas anderes (z.B. Eiersatz) gegessen. Dabei wurden sie von Wissenschaftlern für einige Wochen/Monate begleitet.
Die Studien haben dabei folgendes gezeigt:
- In fast allen Fällen hat sich das HDL Cholesterin (das „gute“ Cholesterin) erhöht (5,6,7).
- Das Gesamtcholesterin und LDL Cholesterin (das „schlechte“ Cholesterin) blieben in der Regel unverändert. Manchmal gingen sie sogar ein wenig zurück (8,9,10,11).
- Die Zufuhr Omega-3 angereicherter Eier kann den Triglycerid-Spiegel im Blut senken, also einen weiteren wichtigen Risikofaktor (12,13)
- Der Blutspiegel von Carotinoiden wie Lutein und Zeaxanthin ist signifikant gestiegen (14,15,16).
Natürlich reagieren nicht alle Menschen gleich auf den Konsum von vielen Eiern. Aber bei 70% der Menschen hat dieser keinen Einfluss auf den Gesamt- oder LDL-Cholesterinspiegel.
Die restlichen 30% werden als Hyperresponder bezeichnet. Leider gehen die Zahlen dieser Hyperresponder leicht nach oben.
Das mag jetzt anfangs beunruhigend klingen, ist es aber eigentlich nicht. Denn Studien haben herausgefunden, dass Eier die kleinen, dichten LDL-Teilchen in große umwandeln (17,18).
Bei Menschen mit überwiegend großen LDL-Teilchen ist das Risiko für Herzerkrankungen geringer. Mit anderen Worten: Auch wenn Eier den Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel geringfügig ansteigen lassen, so ist das kein Grund zur Sorge (19,20).
Wie viel Ei darf man also am Tag essen? Laut der Wissenschaft sind 3 Eier am Tag völlig unbedenklich.
Viele Eier sind ungesund und führen zu Herzerkrankungen – Nur ein Mythos?
Zahlreiche Studien haben sich bereits mit dem Zusammenhang zwischen dem Eierkonsum und dem Risiko für Herzerkrankungen beschäftigt.
Alle diese Studien sind sogenannte Beobachtungsstudien. Dabei werden große Menschengruppen über viele Jahre hinweg von Forschern begleitet.
Hierbei verwenden diese Forscher statistische Methoden um herauszufinden, ob bestimmte Verhaltensweisen (wie Ernährung, rauchen oder Training) mit einem erhöhten Risiko einer Krankheit verbunden sind oder nicht.
Diese Studien, in denen teilweise hunderttausende Menschen teilnehmen, zeigen durchgehend folgendes: Menschen, die ganze Eier essen sind nicht mehr von Herzerkrankungen betroffen, als andere. Einige Studien zeigen sogar ein reduziertes Schlaganfallsrisiko (21,22).
Das gilt allerdings nicht unbedingt für Diabetiker. Diese weisen bei dem Konsum von Eiern tatsächlich ein erhöhtes Risiko von Herzerkrankungen auf (23).
Ob Eier wirklich der Grund für das erhöhte Risiko sind, ist nicht bekannt. Diese Studien zeigen lediglich eine Korrelation. Möglicherweise leben Diabetiker aber im Durchschnitt auch weniger bewusst gesund als andere.
Denn natürlich kommt es auch auf die restliche Ernährung an. Bei einer Low Carb Diät beispielsweise, die ja perfekt für Diabetiker ist, führen Eier zu einer Verbesserung in Herzerkrankungs-Risikofaktoren (24,25).
Was dich auch interessieren könnte:
Warum Eier nicht nur unbedenklich, sondern sogar gesund sind
Wir haben bereits festgellt, dass ein hoher Eierkonsum in der Regel völlig unbedenklich ist. Aber haben Eier sogar positive Auswirkungen auf deine Gesundheit? – Auf jeden Fall! Hier sind die besten Gründe, warum du Eier essen solltest, noch einmal zusammengefasst:
- Eier haben viele Nährstoffe.
- Eier erhöhen das HDL (das „gute“) Cholesterin.
- Eier enthalten Cholin, ein wichtiger Nährstoff, an dem es uns oft fehlt.
- Eier wandeln die kleinen, dichten LDL-Teilchen in große LDL-Teilchen um, was das Herzerkrankungsrisiko verringert.
- Eier enthalten Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin, welche besonders gut für die Augen.
- Omega-3 angereicherte Eier senken die Trigylceride im Blut.
- Eier enthalten viele qualitativ hochwertige Proteine mit allen nötigen Aminosäuren, damit der Körper sie auch verwenden kann.
- Die vielen Proteine in Eiern machen und halten dich länger satt, wodurch du in der Regel weniger Kalorien zu dir nimmst. Eier können dir daher auch ein wenig beim Abnehmen helfen.
Wie viel ist zu viel?
Leider gibt es derzeitig noch keine Studien, in denen die Teilnehmer mehr als 3 Eier am Tag gegessen haben. Man kann daher nur spekulieren, welche Auswirkungen mehr als 3 Eier täglich auf die Gesundheit haben.
Natürlich ist es möglich, dass ein Überschreiten dieser Menge eine schädliche Wirkung haben könnte. Meiner Meinung nach ist dieser Fall aber eher unwahrscheinlich.
Es gibt jedoch eine interessante Fallstudie dazu. In dieser wurde ein 88-jähriger Mann untersucht, welcher täglich ganze 25 Eier konsumierte. Seine Cholesterin-Werte waren völlig normal und er war guter Gesundheit (26).
Selbstverständlich kann man von einer Studie mit einer einzelnen Person nicht auf die Allgemeinheit schließen. Nichts desto trotz ist diese eine interessante Studie.
Weiterhin muss man sich, wenn es um die Auswirkungen von Eiern auf die Gesundheit geht, darüber im Klaren sein: Ei ist nicht gleich Ei.
Hühner in Massenhaltung werden häufig mit genveränderten Futtermitteln und Medikamenten gefüttert. Davon können Rückstände in den Eiern sein. Du greifst also am besten zum Bio-Ei oder zu denen, die mit Omega-3 angereichert sind.
Am Ende sind Eier schon seit Jahrhunderten ein Hauptbestandteil unsere Nahrung und sollten es auch bleiben. Im Übrigen sind auch die gesättigten Fettsäuren in Eiern überhaupt kein Problem. Erfahre hier, weshalb gesättigte Fettsäuren völlig harmlos, vielleicht sogar gesund sind.
Weitere Artikel zum Thema:
Related Posts
Beende dein Verlangen nach Zucker mit dieser gesunden Kur in nur 3 Wochen
Kohlenhydratarme Ernährung – Was ist dran an dem Kult?
40 glutenfreie Snacks für zwischendurch
Beseitige Parasiten und Candida: 3 Gründe warum Probiotika helfen
6 Fakten über Gluten, die auch Menschen ohne Glutenunverträglichkeit wissen sollten
Obst ohne Kohlenhydrate – Gibt´s das?
About The Author
Hi, ich bin Lena und freie Autorin. Bevor ich mich intensiv mit gesunder Ernährung auseinandersetzte, hatte ich mit Übergewicht, Hautproblemen und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Nicht alles, was die allgemeine Ernährungswissenschaft sagt, stimmt. Ich habe es mir deswegen zur Aufgabe gemacht, Dinge zu hinterfragen und selbst zu recherchieren. Dabei verifiziere ich meine Erkenntnisse mithilfe unabhängiger Studien aus den weltweit größten Datenbanken. Mit diesem Blog möchte ich Menschen helfen, die richtige Ernährung für sich selbst zu finden – so, wie ich es getan habe. Denn gesunde Ernährung bedeutet, sich wohl zu fühlen. Darum: Be Smart. Be Healthy.
Wie viele Eier darf man (täglich)essen?
Mein Sohn isst total gerne Eier. Man hört aber immer,dass es nicht gut ist zu viele Eier zu essen, wegen des Cholesterinspiegels. Wieviel Eier täglich sind o.k., bzw. darf man täglich Eier essen? Was bewirkt ein zu hoher Cholesterinspiegel?
8 Antworten
Man darf getrost so viele Eier essen, wie man möchte (in den üblichen Maßen, also nicht bis zur Übelkeit)! Eier beinhalten zwar Cholestering; dieses ist aber lebenswichtig. Daneben liefern Eier auch gleich die Stoffe mit, die den Spiegel an sog. 'schlechtem' Cholesterin senken bzw. die übermäßige Ausschüttung körpereigenen Cholesterins hemmen. Im Übrigen ist Eiweiß ein sehr gesundes Lebensmittel, u.a. wichtig für Muskulatur, Bindegewebe und Stoffwechsel. In der Tat sollte man lieber auf tierische Fette, vor allem aber auf Fleisch und Wurst verzichten; hier gilt eine Menge von 400g pro Woche (!) als grundsätzlich gesund.
Also ich esse sehr gerne Eier und normalerweise so 3 bis 5 am tag (nicht unbedingt jeden tag, schließlich hat mans auch mal über) und so ca. 20 bis 30 die woche.. Ich ess auch mal 10 an einem tag, weils einfach lecker, günstig und dazu noch nahrhaft ist(schließlich sind alle wichtigen Vitamine drin,bis auf vit.c) aber der Körper sagt schon in Form von leichter Übelkeit bescheid wenns zuviel wird.. Daher bestimmt mit ziemlicher Sicherheit allein der Appetit auf Eier wieviele man essen sollte.. ;-) Liebe Grüße Svenni
Hallo Leute, hab mir die Antworten mal angeschaut und wie ich mir schon dachte, immer was anderes^^
Ich esse so alle 2 Tage 3 - 4 Eier weil ich auch Fitness mache bzw Muskelaufbautraining und da wollte ich einfach mal wissen ob das noch in Ordnung ist?
Es ist keinesfalls jeden Tag so, manchmal jeden 2., manchmal vielleicht auch 2 Tage hintereinander aber nie ne ganze woche durchgehend.
Es kommt auch darauf an wieviel Energie ein mensch verbraucht, Sportler können auch über 10eier pro tag ohne Probleme essen
Hier schlägt wieder mal das alte Mythos zu: Eier erhöhen den Cholesterinspiegel LEIDER. Eier HABEN einen hohen Cholesterin, jedoch erhöht er unseren eigenen NICHT in gleichen Maße! Eier (Eigelb) enthalten Lecithin und dieses hemmt die Aufnahme von Cholesterin. Wenn man zum Ei noch ballaststoffreiche Lebensmittel isst (Salat, Gemüse, Obst, Vollkornbrot etc.) kann man noch zusätzlich dazu beitragen, dass Cholesterin ausgeschieden wird, da Ballaststoffe Cholesterin binden. Ansich sind 2-3 Eier/Woche absolut in Ordnung. Kinder essen (aus meiner Erfahrung) oft nur das Eiweiss, oder nur das Eigelb, je nachdem, was der Körper verlangt. Eiweiss wird für Auf- Ab- und Umbau von Körperfunktionen benötigt. Das Eiweiss ist besonders hochwertig, da der Körper optimal körpereigenes Eiweiss daraus produzieren kann (Biologisch Wertigkeit)Das Eigelb beinhaltet viele Vitamine, Mineralstoffe, wie Phosphor, Calcium und Eisen, Natrium und Kalium. Das Ei ist ein richtiges LEBENSmittel! lg. Eola
Zumindest so viele, dass einem nicht übel wird :). Hartgekochte Eier schafft man sowieso weniger, da diese schwerer im Magen liegen.
Alles Quatsch mit dem Eieressen und der daraus schlußfolgernden Erhöhung des Cholesterinwertes. Das wurde ja mittlerweile schon höchstwissenschaftlich bewiesen. Der Hype mit dem Cholesterin wird doch nur betrieben, damit Firmen wie Becel ihr nutzloses Zeug verkaufen! Dein Sohn kann Eier essen soviel er will!
Und hier ein praktisches Hilfsmittel für die Leute die jetzt schreien: "Ja aber das Cholesterin. ".: Wenn man zum Frühstück die Wurst und den Schinken weglässt, hat das einen erheblich höheren Einfluß auf die Regulation des Cholesterinwertes im Blut!
Stimmt, das Ei hat mit dem Cholesterin so wenig zu tun, wie das Salz mit dem Bluthochdruck.
Ja das ist quatsch! Eingeschränkt ist man nicht in der Mänge der Eier die man zu sich nimmt! Denn das Eiklar besteht aus Wasser (87 %), Eiweiß (11 %), Kohlenhydraten (1 %) und Mineralstoffen (1 %). Das Eigelb besteht aus Wasser (50 %), Eiweiß (16 %), Fett (32 %), und Mineralstoffen (2 %). Ein durchschnittliches Hühnerei hat etwa 80 Kilokalorien und enthält etwa 8 Gramm Fett; über die Hälfte der Fettsäuren sind ein- bzw. mehrfach ungesättigt. Hühnereier enthalten das Lipid Cholesterin und die Mineralstoffe Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium, Zink, Kalium sowie Selen. Hühnereier enthalten alle Vitamine, außer Vitamin C – eine Bilanz, die ansonsten kein anderes Lebensmittel vorweisen kann. So kann ein durchschnittlich großes Hühnerei bis zu 35 % des täglichen Bedarfs an Vitamin D und 38 % des täglichen Bedarfs an Vitamin B12 decken. Alle Nährstoffe befinden sich in Eigelb und Eiklar, ein größerer Anteil davon allerdings im Dotter. Generell spielt es in Hinblick auf die Nährstoffe keine Rolle, ob das Ei roh oder gekocht verzehrt wird. Weit verbreitet ist die Annahme, der Verzehr von Hühnereiern wirke sich nachteilig auf den Cholesterinspiegel im Blut aus, weswegen – bei entsprechenden Vorerkrankungen – vom Verzehr von Eidotter abgeraten wird. Eine US-amerikanische Studie mit über 100.000 Teilnehmern hat allerdings den Nachweis erbracht, dass diese Angst unbegründet ist. Demnach hat der Verzehr von bis zu vier Eiern pro Tag keinerlei negativen Einfluss auf die Cholesterin-Werte. Vielmehr senke das im Hühnerei enthaltene Lecithin sogar die Aufnahme des Cholesterins im Darm, so dass "schädliche" Fette nicht ins Blut gelangen. Ein regelmäßiger Verzehr könne somit sogar vor Herzinfarkt schützen.
Man kann jeden Tag ein Ei essen. An Ostern kann man auch 2 an einem Tag essen. Dass ist nicht so schlimm.
Paleo Ernährung - Essen wie in der Steinzeit
Wieviel Eier kann man eigentlich bedenkenlos pro Tag essen?
Davon bin ich jetzt glücklicherweise weg :) Aber dennoch würde ich denken, dass eine übertriebene Aufnahme von Eier dennoch ungesund ist (z.B. >10 Stück/Tag).
- Назад
- 1
- 2
- Далее
Wie ist du denn die Eier? Mit weichem Eidotter oder hartem oder gar roh?
Wie viel Eier darf man in der Woche bzw. an Ostern essen?
Ostern zählt für viele Menschen zu den schönsten Tagen im Jahr. Herzpatienten fragen sich allerdings immer wieder, ob sie wegen des Cholesterins mit gekochten Eiern nicht lieber etwas vorsichtig sein sollten. Informationen dazu gibt Professor Dr. med. Helmut Gohlke , Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt im Herz-Zentrum Bad Krozingen.
Ungünstige Cholesterinwerte im Blut zählen zu den gefährlichsten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Zwar lässt sich im Einzelfall nicht immer eindeutig sagen, worauf erhöhte Cholesterinspiegel beruhen. Klar ist allerdings, dass neben genetischen Einflüssen auch die Ernährungsweise eine große Rolle spielt bzw. Ernährungsänderungen sinnvoll sein können.
Sind an Ostern ausnahmsweise mehr Eier erlaubt als sonst?
"Nach heutigem Wissensstand sollte die tägliche Cholesterinaufnahme nicht über 250-300 mg liegen", erläutert Prof. Gohlke. Da Hühnereier besonders reich an Cholesterin sind (je nach Größe ca. 250 mg), werden pro Woche nicht mehr als zwei Eier empfohlen. "Dies ist jedoch ein langfristiges Konzept! Natürlich kann man während der Ostertage etwas von dieser Daumenregel abweichen", betont Prof. Gohlke. "Aber vielleicht kann man dann zum Ausgleich in den folgenden Wochen auch wieder etwas weniger Eier essen", so der Rat des Herzspezialisten.
Hintergrundinformation: Wird mit der Nahrung vermehrt Cholesterin aufgenommen, verringert sich normalerweise automatisch die körpereigene Cholesterinproduktion. Allerdings existieren bei diesem Kompensationsmechanismus von Mensch zu Mensch erhebliche Unterschiede. "Patienten, die bereits Verengungen der Herzkranzgefäße aufweisen (= koronare Herzkrankheit), gehören wahrscheinlich überwiegend zu denjenigen, deren körpereigene Cholesterinproduktion bei vermehrtem Cholesterinkonsum nicht ausreichend absinkt", wie Prof. Gohlke ergänzt.
Schokoladen-Eier: genießen statt wahllos reinstopfen
Neben der Cholesterinfrage sollte man an Ostern auch die Kalorienaufnahme nicht ganz aus dem Auge verlieren. Denn Übergewicht ist ebenfalls ein wichtiger Risikofaktor für Herzinfarkte. Zwar muss man über die Feiertage keinesfalls komplett auf Schokoladen-Eier und andere Osterleckereien verzichten. Ziel sollte es aber sein, ein wahlloses Hineinstopfen von Süßigkeiten zu vermeiden. Auch mit weniger Schokolade ist ein genussvolles Osterfest möglich, ohne dass es zwangsläufig zum Anstieg des Körpergewichts kommt.
Tipp: Wer clever ist, steigert seinen Kalorienverbrauch über die Feiertage mit vermehrter Bewegung. Empfehlenswert sind z. B. schöne Osterspaziergänge, ausgedehnte Fahrradtouren, ein Besuch im nahegelegenen Schwimmbad oder auch mal eine Joggingeinheit mit Freunden oder Bekannten.
Autor: Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Mitglied im Vorstand der Herzstiftung und emeritierter Chefarzt der Abt. Klinische Kardiologie II im Herz-Zentrum Bad Krozingen. Zu seinen Schwerpunkten zählt insbesondere die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ➞ Weitere Experten-Beiträge von Professor Helmut Gohlke
Bislang 12 Kommentare zu diesem Herzstiftungs-Beitrag
Ohne Namen aus Krakow am See (30.08.2017): Mein Hausarzt meinte, 1 Ei täglich wäre kein Problem .
Hermann D. aus Berlin (12.04.2017): Ich esse pro Woche ca. 10-15 Eier. Meine Werte sind im Top-Bereich und das schon seit 40 Jahren.
Detlef L. aus Braunschweig (09.03.2017): Wie schön ist doch der Hinweis, dass „vernünftiges“ Leben und Essen die besten und wirkungsvollsten Mittel gegen Schäden sind . Doch warum bekommt der schlanke Nichtraucher mit 1,88 m Größe und 75 kg Gewicht als „Fast-Antialkoholiker“ dennoch einen Herzinfarkt. Das ist doch frustig!
Roger S. aus Nauheim (11.11.2016): Laut einigen Gesundheitssendungen wird der Konsum von Eiern, auch das tägliche Frühstücksei, als unbedenklich erachtet.
Jutta S. aus Großkoschen (11.11.2016): Ich liebe Eier, nur aus natürlicher Haltung, ohne die Chemiebomben im Futter und mit Auslauf, und esse seit ca. 20 Jahren täglich 2 Eier. Mein Cholesterin ist in Ordnung. Um einen gesunden Cholesterinspiegel zu haben, ist die restliche Ernährung wichtig, ausreichend Omega-III-Fettsäuren, viel Ballaststoffe, eine gute Vitamin B Versorgung.
Bernd E. aus Elsdorf (25.10.2016): Sehr anschaulich erklärt.
Ina K. aus Leipzig (15.02.2016): Meine Frage: Ist erhöhtes Cholesterin im Blut als Alarmsignal oder als Risikofaktor für eine vorzeitige Gefäßverkalkung zu betrachten?
Rolf A. (07.10.2015): Wenn ich richtig informiert bin, ist das Eigelb der Cholesterin-Träger. Darüber hinaus habe ich von Ärzten gehört, dass Eier als Cholesterinquelle überbewertet werden. Ich selbst esse wieder täglich ein Ei, weil mein Hausarzt keine Bedenken dagegen hat, obwohl mein Cholesterinspiegel an der Grenze liegt. Was stimmt denn nun?
Willy N. aus Braunschweig (17.03.2014): Diese Information war mir wieder -wie von der Herzstiftung gewohnt- sehr hilfreich. Vielen Dank.
Dr. Peter Laurer aus Ludwigshafen Rhein (23.12.2011): Man kann auch nur das Eiweiß des Eis verzehren und das Eigelb anderweitig verwenden.
Herbert M. (17.05.2011): Als VHF-Patient, der "für sein Leben gerne" 1 Ei zu jedem Frühstück ißt, sehe ich nach diesem Artikel nun Anlass genug, meinen Cholesterinspiegel messen zu lassen. Den täglichen Eiergenuß muß ich mir dann wohl doch abschminken, bzw. Eier-Essen reduzieren.
Alex F. (29.10.2010): Ich habe letztens noch gelesen, dass es gar nicht darauf ankommt, wie viele Eier man isst! Was ist denn nun richtig?
Nichts mehr verpassen
Wenn Sie WhatsApp auf Ihrem Handy nutzen, können Sie damit kostenfrei wichtige Tipps zu Herzkrankheiten erhalten. ➞ Einfach auf den Button klicken und unkompliziert anmelden:
Die Herzstiftung wurde 1979 gegründet und hat heute mehr als 100.000 Mitglieder (einschließlich 1.700 Eltern herzkranker Kinder).
➞ 4.580 Meinungen zur Mitgliedschaft
Tipp für Herzpatienten
Exklusive Zeitschrift zu Herzerkrankungen
In HERZ HEUTE geben unabhängige Herzexperten, die z. B. als Chef- oder Oberärzte an Universitätskliniken tätig sind, wertvolle Ratschläge zu Herzkrankheiten (welche neuen Therapien tatsächlich zu empfehlen sind oder wie Betroffene ihre Erkrankung selbst positiv beeinflussen können).
Mitglieder bekommen die exklusive Zeitschrift, die nur über die Herzstiftung und nicht am Kiosk erhältlich ist, kostenfrei 4x/Jahr im Abonnement nach Hause geliefert.
Aus der Herzstiftungs-Sprechstunde
„Medikamente lieber morgens oder abends einnehmen?“
Die meistbesuchten Herzstiftungs-Seiten
- Blutdruck natürlich senken
- Herzinfarkt: Diese Alarmsignale muss jeder kennen
- Bluthochdruck: Das sollten Betroffene wissen
- Schmerzen in den Beinen können vor Herzinfarkt warnen
- Magnesiummangel und Kaliummangel: Auswirkungen auf das Herz
- Herzinfarkt bei Frauen: Wichtige Informationen
- Herzstolpern: Achtung bei gleichzeitigem Auftreten von .
- Blutdruck: Unterschied zw. unterem und oberem Wert
- Blutdruck-Anstieg: In diesen Fällen sofort den Arzt rufen
- Herzrasen: Plötzliche Pulsanstiege können auf gefährliche Herzkrankheit hinweisen
(Besucher 1. Halbjahr 2014)
Sonderdruck „Stress“
Schützen Sie Ihr Herz und laden Sie sich als Mitglied auch folgende Herzstiftungs-Expertenschriften zum Thema Stress herunter:
Tipp: Wenn Sie noch kein Mitglied sind, können Sie dies hier unkompliziert nachholen und damit gleich die Gebühr für den Sonderdruck sparen. Alle Infos zur Mitgliedschaft
Kostenfrei für Mitglieder
per E-Mail und Telefon durch unsere unabhängigen Herzexperten
Wie viele Eier dürfen Kinder essen?
Das Ei enthält Nährstoffe, die wichtig sind für unseren Körper. Neben hochwertigem Eiweiß enthält es Kohlehydrate und die Mineralstoffe Eisen und Kalzium, sowie die Vitamine A, D, E und K. Doch aufgepasst- Weniger ist hier mehr! Vor allem wenn es um die Ernährung der Kinder geht.
Das Alter ist entscheidend, wie viele Eier Kinder essen dürfen
Kinder unter einem Jahr sollten nach Möglichkeit kein Ei zu essen bekommen um den Allergien, die das Ei in diesem Alter auslösen kann, aus dem Weg zu gehen. Kleinkinder bis zum zweiten Geburtstag können bedenkenlos 1 Ei pro Woche essen, bis zum neunten Lebensjahr 1-2 Eier und danach 2-3 Eier. Zu Ostern darf es dann auch mal ein oder zwei Eier in der Woche mehr sein. Berücksichtigen sie zudem, dass in vielen Speisen wie Pfannkuchen, Waffeln etc. ebenfalls Eier enthalten sind.
Nicht nur die Frage „wie viele Eier dürfen Kinder essen“ ist wichtig sondern auch welche Eier- weich oder hart gekocht?
Augen auf beim Eierkauf- wie Sie Salmonellen aus dem Weg gehen können:
Sie sollten bereits beim Einkauf sich die Eier genau ansehen. Nehmen Sie nur diese, die weder Risse noch Dellen aufweisen. Salmonellen können sich auf der Schale befinden oder im Ei enthalten sein. Diese Bakterien können schwere Durchfälle verursachen, die für Kleinkinder sehr gefährlich sind. Um das Ei möglichst gefahrenlos genießen zu können, sollte das Ei stark erhitzt werden, da Salmonellen erst bei ca. 70°C absterben. Daher sollte das Frühstücksei am besten hart gekocht gegessen und Spiegeleier beidseitig gebraten werden.
Wie werden Eier aufbewahrt?
Hierzu ist es gut, wenn Sie wissen wann das Ei gelegt wurde. Dies können Sie ganz leicht errechnen, indem Sie vom Mindesthaltbarkeitsdatum 28 Tage zurück rechnen- dann haben Sie den Legetag des Eies. Ganz frische Eier können bei Zimmertemperatur gehalten werden. In den Kühlschrank sollten Sie die Eier dann aufbewahren, wenn diese ca. 2,5 Wochen alt sind.
Wie lange sind Eier haltbar?
Das Haltbarkeitsdatum gibt einem die genauen Informationen über die Haltbarkeit der Eier. Doch was, wenn die Eier ohne Schachtel in den Kühlschrank gelegt wurden? Von meiner Großmutter kenne ich folgenden Trick:
Man legt das Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas und legt das Ei hinein. Schwimmt das Ei nach oben, ist es nicht mehr genießbar. Bleibt das Ei am Boden, ist es frisch. Schwimmt es in der Mitte, kann es auch bedenkenlos gegessen werden. Schwimmt das Ei nach oben sollte es nicht mehr verzehrt werden.
Für Gerichte, bei denen die Eier nur kurz / leicht erhitzt werden, sollten die Eier maximal 18 Tage alt sein. Sind die Eier älter als 18 Tage, sollten diese stark erhitzt werden, zum Beispiel beim Kuchenbacken. Gekochte Eier halten circa 2 Wochen im Kühlschrank. Speisen, die mit Rohei zubereitet wurden halten sich höchstens 24 Stunden im Kühlschrank.
Wer die Tipps zum Thema „Wie viele Eier dürfen Kinder essen“ beherzt, der kann das schmackhafte Allround-Talent ruhigen Gewissens genießen.
Beitragsnavigation
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Liebe Katja, dieser Artikel erscheint mir etwas übertrieben …! Trotzdem viele Grüße, Jenny
Ostern – Ostereier, ein willkommener Artikel! Viele Ostergrüße, Alice
ich danke dir für deinen lieben Kommentar und wünsche dir ebenfalls Frohe Ostern,
Urgeschmack
Eier gehören sicherlich zu den Promis unter den Lebensmitteln. Jeder kennt sie, sie sind in zahllose Rezepte verwickelt und man erzählt die wildesten Geschichten über sie. Bis heute haben sie trotz ihrer Beliebtheit vielerorts einen schlechten Ruf. Doch was davon stimmt? Bekommt man von Eiern einen Herzinfarkt? Wird man davon fett? Sind sie harmlos? Oder sind sie gar Lebensmittel mit heilender Wirkung?
Eier sind zum Bersten gefüllt mit wertvollen Nährstoffen
Eier sind ähnlich wie Muttermilch von der Natur dafür vorgesehen, möglichst viele wichtige Nährstoffe zu liefern. Sie gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt. Ein durchschnittliches Ei enthält.
- … rund 6g Eiweiß, gleichmäßig verteilt auf Eiklar und Eigelb, darunter alle essenziellen Aminosäuren,
- … reichlich Vitamin A, Vitamin E und Beta-Carotin,
- … als eine der wenigen natürlichen Nahrungsquellen auch das wichtige Vitamin D,
- … Tryptophan, welches die Serotoninbildung fördert und stimmungsaufhellend wirkt,
- … Lutein und Zeaxanthin, zwei für die Gesundheit der Augen wichtige Carotinoide,
- … noch viel mehr.
Ein Großteil dieser kostbaren Nährstoffe steckt im Eigelb. Daher mutet es absurd an, aus gesundheitlichen Gründen nur das Eiweiß zu essen.
Wo gibt es mehr Nährstoffe als in einem durchschnittlichen Ei?
Ganz einfach: In einem Ei von einem Huhn, das art- und naturgerecht lebt. Dazu gehört eine Ernährung von reichlich frischem Gras und Käfern und entsprechender Auslauf sowie eine gesunde Gruppengröße. Weidehuhn wird so etwas oft genannt, oder Wiesenhuhn. Die Eier aus sogenannter Bio- oder Freilandhaltung decken diese Bedingungen nicht per Definition, solche Verhältnisse finden sich kaum in Großbetrieben sondern eher bei Kleinbauern, die ihre Produkte regional anbieten. Es lohnt sich jedoch, danach zu suchen, denn der Nährstoffgehalt solcher Eier ist erheblich höher als der herkömmlicher Eier. Und es geht den Tieren besser.
Vergleich Nährstoffgehalt herkömmliches Ei vs. Wiesen-Ei:
In Wiesen-Eiern stecken also auch nennenswerte Mengen Omega-3-Fettsäuren (in der Form EPA und DHA), ein weiterer gesundheitlicher Vorteil.
Sind Eier gesund?
Angesichts dieses Nährstoffreichtums fällt es leicht, Eier als gesund zu bezeichnen. Dennoch bestehen bei vielen Menschen Zweifel. Um diese zu adressieren, drehen wir die Frage um:
Warum sollten Eier ungesund sein?
Die Behauptung, Eier seien ungesund, stützt sich in erster Linie auf den Cholesteringehalt, gefolgt vom Anteil gesättigten Fettes. Weitere Bedenken gelten hin und wieder hinsichtlich der enthaltenen Arachidonsäure.
Was ist mit dem Cholesterin?
Cholesterin ist ein leidiges Thema, um das sich viele Mythen ranken, aufrecht erhalten von Industrie, Medien und leider auch Ärzten. Dabei gibt es dafür kaum noch Raum, die Wissenschaft hat den Themenbereich sehr weit erforscht.
Cholesterin ist kein Gift, sondern lebenswichtig
- Der Körper stellt es selbst her – und zwar wesentlich mehr, als wir durch Nahrung aufnehmen.
- Nahrungscholesterin hat kaum Einfluss auf das Blutcholesterin.
- Bei mangelnder Cholesterinzufuhr stellt der Körper selbst mehr Cholesterin her.
- Es gibt viele Hinweise darauf, dass hohe Cholesterinwerte vor vielen Krankheiten schützen.
Wirklich gefährlich am Cholesterin ist lediglich der Mythos, dass es gefährlich sei – und der damit einhergehende Wahn, die Blutwerte um jeden Preis zu senken durch den Einsatz von Medikamenten oder den Verzicht auf nährstoffreiche Lebensmittel wie Eier. Hier finden Sie alle Details dazu: Cholesterin ist unschuldig
Was ist mit dem gesättigten Fett?
Dass gesättigtes Fett ungesund sei, ist mittlerweile hinreichend widerlegt. Gesättigtes Fett ist nicht per se ungesund. Vielmehr ist es eine effiziente Energiequelle für den Menschen, hervorragend geschützt gegen Oxidation und dahingehend gegenüber den mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Vorteil. Mehr dazu in dieser Artikelreihe über Fette.
Was ist mit der Arachidonsäure?
Eng an der Diskussion um das gesättigte Fett und die tierische Quelle hängt auch die Arachidonsäure, eine Fettsäure. Diese gilt als entzündungsfördernd und kann somit eine Ursache auch für Herzerkrankungen sein. Eier enthalten Arachidonsäure. Fleisch enthält Arachidonsäure. Menschliche Muttermilch enthält Arachidonsäure.
Hätte sich im Zuge der Evolution dieser Stoff in der Muttermilch durchgesetzt, wenn er schädlich wäre? Das ist unwahrscheinlich. Vielmehr ist auch Arachidonsäure eine für den Menschen wichtige Substanz.
Sogar Entzündungsreaktionen sind in Maßen lebenswichtig, denn ohne sie würden wir beispielsweise bei einem einfachen Schnitt in die Hand verbluten. Relevant also wieder um die Verhältnismäßigkeit. In Bezug auf Arachidonsäure geht es um noch mehr: Kontext.
Es zeigt sich, dass bei einem ausgewogenen Fettsäurenverhältnis im Körper die Arachidonsäure praktisch kein Problem darstellt. Ein ausgewogenes Fettsäurenverhältnis beinhaltet den Verzehr ausreichender Mengen Omega-3-Fettsäuren und möglichst weniger Omega-6-Fettsäuren, um ein Verhältnis von 2:1 oder 1:1 zu erreichen. Studien zufolge sind dann bis 1500mg Arachidonsäure pro Tag unproblematisch – Mengen darüber hinaus wurden noch nicht untersucht.
Zum Vergleich: 100g Rindfleisch enthalten rund 70mg Arachidonsäure, Weideprodukte (Weidefleisch, Eier, Milch) enthalten generell weniger Arachidonsäure als die Produkte aus Massentierhaltung.
Sind Eier gesund? Ja. Sie sind nahrhaft und enthalten viele für den Menschen essenzielle, also lebenswichtige Nährstoffe. Nur wenige andere Lebensmittel bieten eine so hohe Nährstoffdichte. Die gesundheitlichen Bedenken stellen sich bei näherer Betrachtung als nicht haltbar heraus.
Wer Angst vor Herzerkrankungen hat, ist mit einer Reduktion überflüssigen Körperfetts, mehr Bewegung und einer generell gesunden Ernährung frei von Zucker, Getreide und Pflanzenölen weitaus besser beraten als durch den Verzicht auf Eier. Darüber hinaus helfen Antioxidantien der Herzgesundheit und auch eine Reduktion psychischen Stresses schützt aktiv nicht nur vor Herzerkrankungen.
Quellen und weitere Informationen:
Post navigation
35 Kommentare zu “ Sind Eier gesund? ”
Bin jetzt von vegan auf vegetarisch umgestiegen, indem ich nur zusätzlich 3-6 Eier Woche esse. Aber nur die von http://www.Tonis.at Ich glaube das kommt den Wald und Wiesenhühnern am nächsten , die laufen sogar durch den Wald und können Käfer etc. picken.. die schmecken auch echt gut.
hab gelesen, dass menschen, die zölliakie haben und keine milch vertragen ebenfalls besser auf eier verzichten sollten. ich habe zölliakie und vertrage keine milch (nicht nur laktose sondern alles, wo nur eine spur von milch drin ist). wenn ich ein ei esse, bekomme ich akne. das ist wohl die entzündungsfördernde wirkund der arachidonsäure. also verzichte ich auch auf eier. das ist wirklich schade, denn sie schmecken ja richtig lecker.
nun mache ich eine low-carb diät in der hoffnung dass es meiner haut hilft, da ich ebenfalls gelesen habe, dass hoher insulinspiegel hautprobleme oft (mit)verursacht. frage: WENN mir die umstellung gelingen sollte und WENN es meiner haut tatsächlich hilft, besteht evtl die hoffnung, dass ich irgendwann wieder eier essen kann?
hat jm informationen oder gar erfahrungen?
Das mit den Eiern würde ich nicht pauschalisieren. Es kann zu Problemen kommen, muss aber nicht.
Du brauchst keine LowCarb-Ernährung, um deinen Insulinspiegel zu kontrollieren. Eine Mäßigung reicht völlig aus.
Komplement, Kompliment, Kompliment lieber Felix!
Einer Lüge , die man 1000 x gehört hat,
glaubt man eher, als einer Wahrheit,
die man noch nie gehört hat Sprichwort aus China)
Ich konsumiere täglich 3 Eier und bin völlig gesund.
Hallo habe vor kurzem gelesen, dass in Japan aus Hühnereiern, das Immunglobulin “Y” hergestellt wird und vielen Lebensmitteln zugeführt wird und dass dieses Immunglobulin “Y” nur im Fötus und Neugeborenen ist und massig im Hühnereigelb, seit dieser Zeit esse ich noch mehr gekochte Eier täglich, als eh schon, gesundheitlich habe ich null Probleme, trotz der Eier.
hier ein interessanter talk von dr. kurt moosburger der das mit dem ei und dem cholesterin bestätigt. (min. 34)
die Tabelle mit den Nährstoffgehalten ist sehr interessant.
Wo stammt diese her? Da muss ja eine entsprechende Studie hinterstehen…
Würde mich mal interessieren!
Oh, guter Hinweis, danke. Hier die Quelle der Quellen: http://www.urgeschmack.de/handbuch-fuer-nahrungsjaeger-ueber-eier/ (am Ende des Handbuchs findest du alle Quellen)
Sorry, aber dann hast Du Dich eben nicht richtig vergetarisch ernährt…Hast Du genug Kartoffeln, oder auch mal Qinoa, Tempeh oder Tofu gegessen als Eiweißlieferanten? Vollvegan ist wirklich schon nicht so einfach, aber wenn man Pescovegetarisch lebt und mal auch ein Stück Fisch isst (und dafür Milch, Eier, Käse usw. weglässt), denke ich ist das ok. Ich mache damit jedenfalls Top Erfahrungen.
Zudem was DHA betrifft bin ich auf DHA aus Algen umgestiegen , die heißen Opti3 , sind schön günstig und enthalten satte 780mg DHA und VitaminD3. Die Sauberkeit dieser Kapseln ist enorm da die Algen in Becken gezogen werden. Damit ist dann auch sichergestellt dass man getrost auf das Hühnerei verzichten kann…
Ich hoffe einfach mal, dass ich trotz der Tatsache, dass dieser Artikel schon etwas älter ist, noch eine Antwort erhalte.
Die ganze Geschichte mit den Eiern, ihrer gesundheitsfördernden Wirkung und ihrem hohen Nährstoffgehalt klingt ja überzeugend, eine Sache ist mir leider noch nicht klar:
Du, Felix, hast doch in einigen Artikeln zum Thema Fette öfter deutlich gemacht, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren instabil und hitzeempfindlich sind, und schreibst in diesem Artikel, dass ein positiver Aspekt der Eier der recht hohe Anteil an Omega 3 Fettsäuren ist ( in Form von EPA und DHA). Nehmen wir mal an, ich brate mir jetzt ein Rührei, wird dann nicht, wie du in der Artikelreihe zu den Fetten geschrieben hast, die Temperatur von 130° C überschritten (,wie es laut dir beim Braten fast immer der Fall ist)? Oder sind EPA und DHA nicht so hitzeempfindlich?
Ich bin gespannt auf deine Antwort,
Die besten Grüße von mir,
PS: Auch wenn es bei diesem Artikel nicht passt, aber auch hier bin ich gerade unsicher: Wie kann denn Butter paleo sein?
Der Anteil der Omega-3-Fettsäuren ist nur relativ hoch. Abholt ist sie Gesamtmenge der mehrfach ungesättigten Fettsäuren niedrig. Deswegen fällt das nicht so sehr ins Gewicht. Zumal Braten ja nicht die einzige Methode zur Verarbeitung ist.
Was ‘Paleo’ ist und was nicht, kommt auf die Definition an und ist letztlich höchstens akademischen von Interesse. Meiner Meinung nach.
Ok, aber heißt das dann, dass mein Körper, wenn ich Eier ausschließlich in Form von Rührei oder Spiegelei zu mir nehme, von diesen DHAs und EPAs keinen “Nutzen” hat (mal ganz abgesehen davon, wie viel davon im Ei steckt).
Und halten diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Ei die Temperatur beim Kochen des Eis in Wasser, also ca 100°, aus?
Das ganze funktioniert nicht in schwarz oder weiß. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Beim Kochen von Eiern mag das Wasser
100°C haben (eher weniger), aber das Ei selbst wird größtenteils nur um die 60-70°C heiß. Deswegen gibt es auf deine Frage keine einfache und praktisch sinnvolle Antwort.
Ok, ich verstehe.
Eine weitere Frage hat sich mir heute gestellt: Wie sieht es denn mit wachstumsfördernden Substanzen aus, wie wir sie zum Beispiel in der Milch finden? Wie auch das Kälbchen soll doch in dem Ei der Embryo zu einem Küken heranwachsen, ist da im Ei etwas derartiges vorhanden?
ist da im Ei etwas derartiges vorhanden?
Nicht in dem Sinne (insulinotrop), nein. Aber natürlich helfen die Nährstoffe beim Wachstum.
ich interessiere mich neuerdings für die Paleo Ernährungsform, bin also noch ein ziemlicher Neuling. Durch die Meidung von Getreide stehen bei mir nun morgens vermehrt Eier auf dem Speiseplan. Jetzt bin ich auf einer Internetseite auf folgendes Zitat zum Thema Eier gestoßen und hätte gerne mal Ihre Meinungen gehört:
“Laut Dr. Moosburger (FA für innere Medizin) enthält 1 Liter Milch so viel Östrogen wie 9 kg Hormonfleisch und ein einziges Ei (Dotter) so viel Östrogene wie 6 kg(!) Hormonfleisch.”
Ist das wieder nur eine dieser vielen Halbwahrheiten oder steckt hier auch Wahrheit drin?
Vielen Dank im Voraus,
Mir ist noch kein Hormonfleisch untergekommen. Rindfleisch ja, Schweinfleisch auch. Aber von Hormonfleisch höre ich hier zum ersten Mal. Vielleicht fragen Sie Herrn Moosburger, was es damit auf sich hat.
hormonfleisch… vielleicht werden den Tieren ja Hormone gespritzt : ich bleib bei kamelfleisch und gut ist es :p die latschen draussen rum fressen was sie finden … und werden geschlachet da bin ich mir sicher denen wird eher nichts untergemischt …………………….. ich moechte nicht wissen warum eine haehnchenbrust riesig sein kann aber wenn man selber huehner hatte und geschlacheet hat die eher viel kleiner war troz das es eine grosse rasse war….. so viel dazu 🙁
mit Deinem Engagement von urgeshmack.de und den korrespondierenden Kochbüchern, hilfst Du vielen Menschen, sich gesünder zu ernähren. Wunderbar. Viele Deiner Rezepte und Ideen machen Lust aufs Nachkochen. Von Deinen Rezepten darf es gerne noch mehr geben.
Eine wichtige Bitte habe ich jedoch:
Bitte schreibe unter Deine Artikel jeweils einen Disclaimer, dass Deine gegebenen Informationen und Ratschläge eine ärztliche Meinung nicht ersetzen können und lediglich Deine Ansichten wiedergeben!
Du bist kein Oecotrophologe und vor allem kein aprobierter Arzt.
Viele Deiner Aussagen sind so formuliert, als wäre dies die “eine Wahrheit” und die medizinische Fachwelt und Forschung ist immer noch auf dem Holzweg.
Bitte Vorsicht mit Deinen Formulierungen, Felix.
Wir wissen heute immer noch zu wenig über die Auswirkungen von Lebensmitteln auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Einer der wichtigsten Gründe sind genetische Vorbelastungen, weswegen jeder anders auf Nahrung reagiert. Allergien sind bspw. bis heute nicht von ihrer Entstehung erklärbar.
Beides sind Gründe, warum Ärzte manchen Menschen vom Konsum bestimmter Lebensmittel abraten.
Mit Sicherheit bist Du Dir Deiner Verantwortung bewusst, dass Du vor allem ein uninformiertes Puklikum erreichst, die Dir vertrauen und Deine Ratschläge und Meinungen ungefiltert annehmen.
Daher meine eingangs formulierte Bitte: Bitte weise in Deinen Artikeln darauf hin, dass Deine Meinungen über Gesundes und Ungesundes und Deine daraus abgeleiteten Empfehlungen einen Arztbesuch nicht ersetzen können und (lediglich) Deine Meinung wiedergeben.
Ein solcher Hinweis steht am Ende der Website. Ich sehe darüber hinaus keinen Grund und auch keinen Hinweis darauf, warum ein aprobierter Arzt in irgendeiner Hinsicht per se kompetenter wäre oder mehr Autorität hätte als ein Physiker, ein Biologe, ein Heizungsmonteur oder ein Schnabeltier. Ich glaube nicht und unterwerfe mich nicht einem Stück Papier mit der Aufschrift “Doktor”, sondern verlasse mich lieber auf Tatsachen.
Aber Danke für deine Sorgen.
Richtig gute Antwort! Respekt!
Natürlich sind Eier gesundheitsschädlich.
Schon im von dir verlinkten Artikel steht, dass der statistische Zusammenhang nicht zur Signifikanz gereicht. Die zugrundeliegende Studie zeigt weiterhin lediglich Statistik und kein Ursache-Wirkung-Prinzip. Die Studie selbst ist auch äusserst ungenau, die Daten wurden per Fragebogen erhoben. Insgesamt gehört das, was du verlinkst, zur Kategorie der schwächsten Datenbasis im Bereich der möglichen Studien.
@Jörg: Nun, du hattes vor dem Infarkt Eier gegessen, danach ebenso. Der Infarkt mit 40 kam wohl wegen eines hohen LDL-Cholesterins. Letztlich retteten also die Cholesterinsenker dein Leben, nicht das Ei, oder? Außerdem… wenn nicht hartgekocht oder gerührt, wie denn dann? Etwa roh, wie Rocky Balboa? Ich hatte vor 11 Jahren mal Campylobacter von Hühnerfleisch, das wohl nicht ausreichend gegart war – solche Bauchschmerzen hatte ich noch niemals in meinem Leben. Seitdem esse ich fast kein Huhn/Pute mehr und Eier nur noch ordentlich durchgekocht. ?
Ein freundliches Hallo,
ich empfehle neben den von Felix aufgeführten Fakten zum Thema Cholesterin auch mal den Report vom ausgebildeten, zugelassenen und praktizierenden Heilpraktiker Rene Graeber “Dad Märchen von bösen Cholesterin” zu lesen.
Hallo Felix, hallo liebe Leute,
ich werde in kürze 58 Jahre alt.
Ich hatte mit 40 einen Herzinfarkt und danach 2 Stands in meinem Herz. Mein Körper produziert auf Grund eines Gendefekts erheblich zu viel Cholesterin. Das kann man nur mit einem Medikament behandeln.
Meine Halsschlagadern haben leichte Probleme mit Ablagerungen (30%).
Ich habe viel Stress. Dienstlich wohl bemerkt. Ich habe in meinem Leben vor den Infarkt sehr viele Eier gegesse. Dann habe ich das Eieressen von mir aus beendet. Wegen des Cholesterins. Später, so etwa 1 Jahr nach dem Infarkt, begann ich ganz langesam, mit einem schlechten Gewissen, aber mit Appetit wieder mit dem Eieressen. Da es ständig diesen Ärger mit den Supermarkteiern gab, hatte ich die Schn……. voll und ich habe mir einen Hühnerstall gebaut. Gedämmt, beheizt, gefliest, nur Stroh als Einstreu, in die Wand eingelassenen Legekisten. Pro Huhn 1,5 m/2. 10 Stück habe ich. Auslauf 1000 m/2 und einen schönen Komposthaufen.
Zum Thema. Glaubt mir, ab und zu verschenke ich mal Eier. Ansonsten esse ich jeden Tag mindesten 2 Eier. Manchmal auch 6. Letztens war ich mal wieder zum Dok. Also bei meiner Liebelingskardiologin. Sie hat mir damals das Leben gerettet. Heute ist sie Prof. Dr. und für mich der Spezialist wenn es um Forschung bei KHK geht. Sie hat mir vor Jahren bereits gesagt: Iss soviel Eier wie du möchtes. Da ist mehr gesundes als schädliches drin.
Das Ergebnis: Ablagerungen in den Gefäßen seit 18 Jahren unverändert, Herz ist alles ok, nichts zu bemängeln. Und jetzt gleich noch was obendrauf. Ich bin der Meinung, das die Inhaltsstoffe der Eier den Alterungsprozess aufhalten. Ich habe eine Tochter, die ist 11 Jahre jung (täglich 2 Eier) und meine Frau ist 14 Jahre jünger als ich (monatlich 2 Eier). Mit 46 war ich genauso gut drauf wie ein 23 jähriger. Ich habe einen kleinen Bauch, bin 178 cm groß und wiege 97 kg . Das ist aber kein Fett. Auf das Konto gehen 10 kg. Der Rest ist das resultat der Hühnereier. Bin ich überzeugt.
Der Körper ist straff und nicht dem Alter entsprechend. Damit meine ich, keine Krampfadern, keine Falten am Körper, keinen Birnenar…. alle Haare.
Ich bin überzeugt, das hat alles mit den Hühnereiern zu tun. Und die bekommen auch nur das beste Futter. Tägliche Futterzusammenstellung: Spagetti, Haferflocken, Eisbergsalat, süßen Mais, Körner auch, versteht sich, Sprotten, machmal Wurst und Fleisch und Streicheleinheiten. Und keins wird geschlachtet. Höchstens Sterbehilfe.
Esst Eier ohne Ende. Nur nicht hart gekocht oder als Rüherei. Dann ist vieles kaputt was da so gesund ist.
Liebe Grüße Jörg
Vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte!
Wenn Eier jetzt so gesund sind, heisst das man sollte jeden Tag Eier essen? Es gibt doch auch Leute die nur noch Eier essen und somit sehr viel abgenommen haben. Ist das noch gseund? Oder sollte man nur begränzt Eier zu sich nehmen?
Eier sind gesund. Man muss sie deswegen aber nicht jeden Tag essen. Die Inhaltsstoffe kann man auch anderswo bekommen, nur eben nicht unbedingt in so einem tollen Paket. Was “noch gesund” ist, kommt auch immer ein wenig auf das Individuum an. In der Regel ist allerdings der Verzehr von 5-10 oder mehr Eiern pro Tag kein Problem, vorausgesetzt, die Eier stammen aus einwandfreier Quelle. Es gibt auch Geschichten von Menschen, die 20 Eier/Tag essen über 20 Jahre und keine anderen Probleme als Verstopfung haben…
ich habe mich 1,5 Jahre lang vegetarisch, teils auch vegan ernährt. Ich wollte selbst erleben, ob dies für mich machbar ist, damit ich aus Erfahrung sprechen kann. Im Endeffekt war es eine Katastrophe, ich habe mich schwach, demotiviert und lustlos gefühlt, eine ausreichende Proteinzufuhr war kaum zu gewährleisten bzw. sehr umständlich.
Das Resultat: Ich habe zugenommen, viele Haare verloren, von der Psyche erzähle ich gar nicht erst…
Seit 2 Wochen esse ich wieder jeden Tag Fleisch und nehme Milchprodukte zu mir.
Auch esse ich morgens 2 Eier.
Ich fühle mich seitdem TOPFIT, könnte Bäume ausreißen! Habe sofort 4 Kilo abgenommen, da ich jetzt auch genug Kraft und Energie habe, um Sport zu treiben.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Stuhlgang mit sehr viel Mühe einhergeht 😉
Kannst Du mir erklären, warum dies alles zu Verstopfung führt?
Glückwunsch zu deinem Erfolg!
“Dies alles” muss nicht zur Verstopfung führen, es kann ein kleines Detail sein. An deiner Stelle würde ich mal die Milchprodukte komplett für 1-2 Wochen ausschließen. Die sind (durch das enthaltene BCM7) oft eine Ursache für Verstopfung. Wenn es das nicht ist, kann man etwas anderes ausprobieren. Oder vielleicht einfach nur weniger Milchprodukte konsumieren.
Auch Eier (vornehmlich wohl gekocht) führen schon mal zu Verstopfung. Generell sollte nach wie vor viel Gemüse auf dem Speiseplan stehen, das hilft bei der Verdauung.
Wo ich heute schwierigkeiten sehe Felix ist bei der Zufütterung on Eiweiß im allgemeinen bei den Hühnern. Bei Hühner-info.de kannst du nachlesen, dass die heutigen Rassen extrem aufs schnelle Eierlegen gezüchtet sind und zwar dermaßen, dass sie es garnicht schaffen ausreichend Tiere zu jagen und zu fressen, um den Eiweißbedarf, den die dann haben täglich zu decken. Angeblich brauchen solche Rassen Eiweißpflanzen, die dafütr extra angebaut werden, weil sie sonst leiden oder sogar kaputt gehen. Früher war das ganz anders: Der Mensch hat die Hühner benutzt , um wirklich jede ökologische Niesche auszunutzen: Die Hühner liefen in jedem Garten rum und suchten Kleintiere, die für den Menschen zur Beschaffung nicht effizient waren und wandelten diese dann in leicht erreichbare Eier um. Heute werden extra Futterpflanzen angebaut um der Hühnereieressens Willen.
Kennst du noch Hühnerrassen, die wesentlich weniger Eier legen und somit nicht auf Bohnenfütterung angewiesen sind? Sowas im Garten wäre doch sicher ideal.Die meisten Hobbyhühnerhalter füttern nämlich auch das Legemehl. Geht ja auch nicht anders. Die Hühner brauchen es nunmal.
ich habe mich in dem Artikel ganz bewusst nur auf das Ei selbst bezogen. Natürlich gibt es da bei der Erzeugung signifikante Unterschiede, die teils leider sehr hässliche Probleme darstellen. Das ist aber nicht per se der Fall, nur eben leider heutzutage überwiegend.
Um deine Frage zu beantworten: Ja, es gibt solche Rassen noch. Reichlich. Ich bin zur Zeit unterwegs und habe nicht alle meine Unterlagen dabei. Trotzdem ein paar Daten aus dem Stegreif – sieh’ mir bitte nach, wenn da einiges ungenau ist:
Die “Industriehennen” legen über 300, teils 330 Eier pro Jahr. Das geht auf Kosten ihrer “Substanz”, ganz gleich, wie man sie füttert. Nach 2 Jahren spätestens sind sie “unbrauchbar”. Das gilt übrigens teils auch für den Bio-Bereich. Dort ist das Problem, dass es oft kaum das passende Futter in Bio-Qualität gibt.
200-220 Eier ist, soweit ich das damals recherchieren konnte, eine sehr vernünftige Zahl pro Jahr. Das scheint gut mit der Physiologie des Huhns zu funktionieren und erfordert keine extremen Mittel hinsichtlich der Fütterung.
Dann gibt es noch das Thema Zweinutzungsrassen (Fleisch und Ei). Westfälischer Totleger wäre so eine Rasse, da gibt es aber noch viel mehr. Ich bin mit Namen nicht so gut, schau einfach mal nach unter “Huhn Zweinutzungsrassen”.
Neu: Einfach essen
Einfache Rezepte:
Der Urgeschmack-Podcast
Kostenlos abonnieren
Unterstützen
Unterstützen Sie Urgeschmack – Sie helfen dadurch beim Erstellen neuer Beiträge:
Lassen Sie mir einen Betrag Ihrer Wahl einfach via PayPal zukommen.
Kaufen Sie ohne Mehrkosten über folgenden Link etwas bei Amazon:
Wieviele Eier darf man am Tag essen?
Eier enthalten ja sehr viel Cholesterin. Wieviele darf man denn pro Tag höchstens essen?
5 Antworten
Ich denke, dass ist von Person zu Person verschieden: Manch eine/-r verträgt mehrere pro Woche mach eine/-r maximal 1 pro Woche.
Angeblich kann man so viele Eier essen, wie man möchte (in den üblichen Maßen, also nicht bis zur Übelkeit)! Eier beinhalten nämlich zwar Cholesterin (welches aber auch lebenswichtig ist), aber Eier liefern Eier auch gleich die Stoffe mit, die den Spiegel an sogenanntem "schlechten" Cholesterin senken bzw. die übermäßige Ausschüttung körpereigenen Cholesterins hemmen. Auch Eiweiß ist ein sehr gesundes Lebensmittel, u.a. wichtig für Muskulatur, Bindegewebe und Stoffwechsel. In der Tat sollte man lieber auf tierische Fette, vor allem aber auf Fleisch und Wurst verzichten; hier gilt eine Menge von 400g pro Woche (!) als grundsätzlich gesund.
Diesen Text hier fand ich zu dem Thema; vielleicht findest du da interessante Hinweise dazu:
»Höchstens zwei Eier pro Woche«, lautete bisher der Rat von Ernährungswissenschaftlern. Denn das Eigelb enthält besonders große Mengen an Cholesterin (etwa 200 Milligramm pro Ei), das den Blutcholesterinspiegel in die Höhe treiben soll. Dieser gilt als Hauptrisikofaktor für eine Verkalkung der Arterien, was im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen kann. Amerikanische Ernährungsfachleute der Kansas State University geben nun jedoch Entwarnung für das Hühnerei: In einer Studie an Ratten stellten sie fest, dass ein Großteil des Ei-Cholesterins vom Körper gar nicht aufgenommen wird. Das Huhn selbst scheint dabei das »Gegenmittel« gleich mitzuliefern, denn die in den Eiern enthaltenen Lecithine (so genannte Phosphatidylcholine) verhinderten bei den untersuchten Ratten die Aufnahme des Cholesterins vom Darm ins Blut.
Wer normale Cholesterin- HDL- und LDL-Werte hat, kann so viele Eier essen, wie er möchte. Nur wer unter einer angeborenen Störung des Cholesterinstoffwechsels leidet, sollte mit Eiern vorsichtig sein.
Gesunde Menschen ohne Probleme mit dem Fettstoffwechsel dürfen ruhig einmal drei Eier am Tag essen, sofern sie in den folgenden Tagen darauf verzichten oder nur sparsam zugreifen.
Diese Geschichte mit dem Cholesterin ist angeblich nur ein Mythos. Zwar ist Cholesterin im Ei enthalten, aber auch erin Stoff, der zur verarbeitung den Cholesterins beiträgt. Eier sind seeeeehhhr gesund und daher ist es wohl jedemselbst überlassen wieviele Eier er täglich ißt. Ich essa mal ein paar Tage gar keine Eier und dann mal bis zu drei am Tag. Und mein Cholesterin ist völlig in Ordnung.
Also maximal eins am Tag. und eigentlich ist das schon zu viel. Ich würde eher so 3 die Woche essen.
Wieviele Eier am Tag sind Gesund
Mitglied seit 01.07.2004
Stimmt das und wenn ja, wieso?
Beliebte Inhalte zum Thema
Mitglied seit 28.06.2003
625 Beiträge (ø0,12/Tag)
Hoher Fleisch-, Eier- und damit hoher Fettverzehr führt zu einer vermehrten Aufnahme von Cholesterin - Heutzutag beträgt die durchschnittliche tägliche Cholesterinaufnahme etwa 500 mg.
Mitglied seit 04.10.2004
556 Beiträge (ø0,12/Tag)
also vier Eier pro Tag sind definitiv zu viel.
Ich glaube ma sollte normalerweise nur vier Eier pro Woche essen.
Da bin ich mir aber nicht sicher.
Auf jeden Fall bekommst du mit 4 Spiegeleiern pro Tag irgendwann Probleme.
Probier doch mal ob dir nicht ein Ei alle 2 Tage reichen würde.
Mitglied seit 09.09.2003
6.322 Beiträge (ø1,22/Tag)
Mitglied seit 14.02.2005
244 Beiträge (ø0,05/Tag)
Mitglied seit 12.10.2004
273 Beiträge (ø0,06/Tag)
Mitglied seit 09.09.2003
6.322 Beiträge (ø1,22/Tag)
Mitglied seit 12.10.2004
273 Beiträge (ø0,06/Tag)
Mitglied seit 01.07.2004
Mitglied seit 20.04.2005
Das stimmt. Man sollte pro Tag nicht mehr als 300mg Cholesterin aufnehmen d.H 1 Ei ( Eigelb) dekt alleine schon den gesamten Cholesterinbedarf.
Man sollte in der Woche nur 2 Eier essen . Dazu zählt das Ei zum Frühstück aber auch das was im Brot, Kuchen, ect steckt!! Es ist schon etwas schwierif aber 4 Eier alleine an 1 Tag ist devinitiev nich in Ordnung
Mitglied seit 09.09.2003
6.322 Beiträge (ø1,22/Tag)
Mitglied seit 20.04.2005
Mitglied seit 20.04.2005
Und es ist auch ratsam sein Blu mit allen werten ( Insulin, Cholsesterin, Eisen. ) 1 mal im halben Jahr kontrolieren zu lassen.
Mitglied seit 09.09.2003
6.322 Beiträge (ø1,22/Tag)
Mitglied seit 09.09.2003
6.322 Beiträge (ø1,22/Tag)
Mitglied seit 20.04.2005
Kann dir gern mal sowas zusenden. hab massenhaft solcher Poster wegen der Beratung.
Und Studien kann jeder machen, es ist sogar eine Studie wenn du dich mit 5 Freunden hinsetzt und ihr euer Ernährungsverhalten für 2 Wochen beobachtet. Es kommt auch darauf an wer die Studie durchgeführt hat. Lese auch jeden Tag in meinen Zeitungen jedemenge davon aber nicht jede überzeugt. und ich weiß aus erfahrung das der körper das net mitbekommt wieviel du aufnimmst denn die Produktion ist unabhängig von der aufnahme. iss ein Kilo fleisch und geh zum arzt deinen spiegel kontrolieren lassen. der ist hundertpro zu hoch weil dein körper das nicht regulier.
und außerdem der Link ist auf Englisch und so gut englisch aknn ich auch wieder net um das gleich alles zu verstehen
hab gelesen du wohnst in Halle?
Hab in Halle/ Kröllwitz gelernt gehabt und treff mich auch ab und zu mit welchen aus meiner berufsschule dort wenn ich mal wieder home bin
Mitglied seit 12.10.2004
273 Beiträge (ø0,06/Tag)
Mitglied seit 20.04.2005
Mir gehts nicht darum recht zu haben aber ich habe davon erstens noch nichts gelesen und 2 hab ich das auch ganz anders gelernt.
Und wenn es so wär hätt ich das in einer Zeitung von mir gelesen?
Versuche das nur zu argumentieren wie ich das weiß und gelernt habe.
Mitglied seit 01.07.2004
Mitglied seit 20.04.2005
Cann you check my blood??
Weiß aber nicht wirklich ob man das so sagen kann. Ist bloß ein vorschlag
Mitglied seit 02.02.2005
4.820 Beiträge (ø1,03/Tag)
Deine Aussage bezüglich der Validität von Studien ist relativ einfach zu widerlegen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen beruhen immer auf seriösen Studien. Das solltest du as Ernährungsberaterin eigentlich wissen. Keine Studie in der Art wie du sie beschreibst hätte auch nur die geringste Aussagekraft.
Hier ein Link auf Deutsch als kleiner Anhaltspunkt zu dem, was Marc und Jaltus schon dargestellt haben, was du aber scheinbar nicht gelesen hast.
Mitglied seit 02.02.2005
4.820 Beiträge (ø1,03/Tag)
Mitglied seit 20.04.2005
Hab mich ie auf Studien bezogen.
Ich meinte nur das ich darüber noch nichts gelesen habe und es mir dadurch schwer fällt das zu glauben. Habs ja nu gelesen und sehe es ein.
Und ich bin keine Ernährungsberater und möchte auch bitte nicht so bezeichnet werden.
Mitglied seit 02.02.2005
4.820 Beiträge (ø1,03/Tag)
Mitglied seit 20.04.2005
Wär ja das thema geklärt und brauch sich ja jetzt auch keiner aufzuregen das so eine Einstellung hab.
Mitglied seit 01.07.2004
Mitglied seit 02.02.2005
4.820 Beiträge (ø1,03/Tag)
Belegt ist inzwischen, dass Milch bei weiterem kein so wunderbarer Calciumlieferant ist wie angenommen. Im Gegenteil, ein Übermaß an tierischem Protein (mit einem hohen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren und Phosphaten) führt zu erhöhter Calciumausscheidung.
Mitglied seit 20.04.2005
Und im normalfall achtet man ja nicht so drauf vieviel man mit Milch gegessen hat darum würde ich sagen kommt man eh nicht über die Grenze man ist eher noch weit drunter.
Mitglied seit 02.12.2003
794 Beiträge (ø0,16/Tag)
Mitglied seit 13.02.2011
Mitglied seit 26.09.2011
Die letzten 3 Tage hatte ich eine erhöhten Alkoholkonsum,
Im nächtlichen Rausch hab ich dann in der ersten und zweiten Nacht jeweils 3 gebackene Eier verdrückt und in der dritten warens dann wirklich 12 gebackene Eier :/ Also am nächsten Morgen habe ich mich wirklich prima gefühlt, aber man hat mir dann versichert, dass dies extrem ungesund sei.
Deswegen wollte ich mich mal informieren und bin dann hier auf euch gestoßen.
Ist das, wenn man das einmalig (bzw. dreimalig) macht denn wirklich soo schlimm? Ich habe mir da jetzt nichts weiter gedacht, außer, dass ich mich die letzten Tage schon ein wenig vor Eiern ekle.
Mitglied seit 23.07.2008
10.162 Beiträge (ø2,98/Tag)
Aus einem schlechten Koch kann noch etwas werden, aus schlechten Produkten kann niemals etwas werden!
Mitglied seit 11.12.2005
30.447 Beiträge (ø6,98/Tag)
Joe, laß den Alkohol aus dem Bauch, dann löst sich das Eierproblem von selbst!
Eine gute Köchin hat mehr Fett an den Händen als auf den Hüften!
Eier sind gesünder, als viele Menschen denken
Sie gelten als Inbegriff der Cholesterinbomben: Eier. Wegen seines Cholesteringehalts von etwa 220 Milligramm (Größe M) gilt das Ei als schädlich für die Gesundheit, vor allem als Gefahr für Herz und Gefäße. Jahrzehntelang wurde das Hühnerei daher als ungesund gebrandmarkt und vom Speiseplan gesundheitsbewusster Menschen verbannt. Selbst in den Empfehlungen medizinischer Fachgesellschaften galt der Grundsatz, nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche zu essen, um das Herz-Kreislauf-Risiko niedrig zu halten. Auch andere cholesterinhaltige Lebensmittel wie Butter, Leberwurst, Räucheraal oder Käse wurden als gesundheitsschädlich geächtet. Doch eine wissenschaftliche Grundlage für diese Grenze gab es nie.
Cholesterinspiegel gesunder Menschen wird kaum beeinflusst
Aktuelle Studien zeigen, dass die Angst vor Cholesterin in Nahrungsmitteln unbegründet ist. Selbst die äußerst kritischen US-Gesundheitsexperten wollen nun entsprechende Warnungen aus den offiziellen Ernährungsratschlägen streichen. Da spezielle Mechanismen im Verdauungssystem gesunder Menschen verhindern, dass der Körper zu viel Cholesterin aus den Nahrungsmitteln ins Blut aufnimmt, ist selbst der Genuss mehrerer Eier pro Tag ungefährlich. Aus anderen Gründen sind sie als Bestandteil einer gesunden Ernährung sogar zu empfehlen: Sie enthalten viele Mikronährstoffe, Vitamine (D, B, K), Mineralstoffe und Jod. Ihr hoher Eiweißgehalt unterstützt die Sättigung und so hilft das Frühstücksei sogar beim Abnehmen. Die Nährstoffe befinden sich dabei sowohl im Eigelb als auch im Eiweiß, wobei der größere Anteil im Eidotter zu finden ist.
Stichwort Cholesterin
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die jeder im Körper hat und braucht. Sie ist Baustein aller Zellen und Gewebe, unentbehrlich bei der Produktion von Gallenflüssigkeit, Hormonen und Vitamin D. Darüber hinaus unterstützt Cholesterin das Immunsystem und beeinflusst den Gemütszustand. Den größten Anteil produziert der Organismus selbst, vor allem in der Leber. Zusätzliches Cholesterin nehmen wir über die Nahrung auf.
Das ebenfalls im Ei enthaltene Lecithin schützt nicht nur Leber und Dickdarmschleimhaut, verbessert Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, stärkt die Nerven und hilft bei Stress. Lecithin verhindert auch die Aufnahme des Cholesterins aus dem Eigelb in die Darmwand.
Es gibt "gutes" und "schlechtes" Cholesterin
Mediziner unterscheiden zwei Arten von Cholesterin: Das "gute" HDL-Cholesterin schützt die Gefäße. Es sorgt in den Blutbahnen für den regelmäßigen Abtransport des "schlechten" LDL-Cholesterins. Ist zu viel LDL-Cholesterin im Blut, lagert es sich an den Gefäßwänden ab. Die Kristalle werden von Fresszellen des Immunsystems aufgenommen. Doch die Kristalle sind für die Fresszellen schwer verdaulich, in ihnen bilden sich sogenannte Inflammasome.
Die betroffenen Fresszellen senden Botenstoffe aus, die weitere Fresszellen an den Ort des Geschehens dirigieren. Die Invasion von Fresszellen lässt schließlich entzündliche Schwellungen an den Gefäßwänden entstehen, die sogenannten atherosklerotischen Plaques. Sie verengen die Gefäße und behindern so die Durchblutung, sodass nicht mehr genügend Sauerstoff in den Herzmuskel gelangt. Es drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Großteil Cholesterin produziert der Körper selbst
Den Großteil des Cholesterins produziert unser Körper selbst. Der Rest kommt aus der Nahrung - aber nicht nur aus dem Ei: Tatsächlich ist in tierischen Fetten viel Cholesterin enthalten, also in Milch, Butter, Fleisch und Wurst.
Wird mit der Nahrung vermehrt Cholesterin zugeführt, drosselt der gesunde Körper die eigene Cholesterinproduktion, sodass die Cholesterinwerte im Blut nahezu konstant bleiben. Schlecht für die Blutfettwerte sind dagegen gesättigte Fettsäuren, wie sie in gehärteten Fetten enthalten sind, zum Beispiel in Wurst und Schweinebraten, Pommes Frites, Gebäck, Chips oder Crackern. Dann erhöht sich der Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins. Frei von Cholesterin sind übrigens Obst, Gemüse, Reis und Kartoffeln.
Wer seine hohen Blutfettwerte senken möchte, sollte vor allem abnehmen und Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören und möglichst auf den Genuss gehärteter Fette verzichten, statt auf das Frühstücksei.
Wann sollte der Eierkonsum eingeschränkt werden?
Zurückhaltung beim Eierkonsum sollten dagegen Typ-2-Diabetiker üben, deren Blutwerte schlecht eingestellt sind. Hier könnte es zur Kristallisation des Cholesterins kommen, warnen Experten. Bei einem LDL-Cholesterin-Wert über 200 und besonderer Empfindlichkeit sollte man beim Eierkonsum ebenfalls Maß halten. Wer wie viel Cholesterin mit der Nahrung aufnehmen darf, hängt also von individuellen Risiken und Begleiterkrankungen ab.
"Cholesterinwert ist genetisch vorgegeben"
Kann man durch bestimmte Lebensmittel den Cholesterinwert senken? Wie wirken sich Alkohol und Zigaretten aus? Diese und weitere Fragen hat Dr. Jens Aberle im August 2013 im Chat beantwortet. mehr
Dieses Thema im Programm:
Visite | 03.03.2015 | 20:15 Uhr
Mehr Ratgeber
Wildfleisch vom Discounter: Oft miese Qualität
Geschnetzeltes vom Damwild mit Pilzen
Universalmesser im Praxistest
Erkältungsmythen im Check
Kohlgemüse kaufen, lagern und kochen
Diabetes: Blutzucker automatisch einstellen
Lockere Kniescheibe richtig behandeln
Studie: Profit bestimmt Behandlung
Visite - Das Gesundheitsmagazin
Aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit. mehr
Radio-Visite
Jede Woche zwei Beiträge über Ernährung, Gesundheit und Medizin. mehr
Visite bei NDR 1 Niedersachsen
Aktuelles aus Medizin und Gesundheit - jeden Monat neu. mehr
Jeden Tag ein Ei und sonntags auch mal zwei?
Politik gegen Herzinfarkt
Mitte der 1950er-Jahren fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass Patienten mit einem hohen Cholesterinspiegel im Blut ein signifikant höheres Risiko für Schlaganfälle oder Herzinfarkt haben. Die US-Regierung startete schließlich 1987 eine großangelegte Kampagne (National Cholesterol Campaign) mit dem Ziel, das Blutfett soweit wie möglich zu senken. Ganz Nordamerika sollte sich fortan bewusster ernähren: Das Credo lautete: möglichst wenig Fett und möglichst wenig Eier. Die Gesundheitsbehörden erhofften sich eine deutlich geringere Quote von Herzinfarkt- und Schlaganfall Patienten. Doch die propagierte Diät brachte keinen Erfolg. Im Gegenteil: Statt Eiweiß und Fett aßen die Menschen nun verstärkt Kohlenhydrate - Übergewicht war und ist die Folge. Das Problem besteht mittlerweile in allen westlichen Industrienationen. Die Liste der Erkrankungen, die durch Übergewicht ausgelöst oder begünstigt werden, ist lang.
Als Anfang der 90er-Jahre ein 88-jähriger Patient in der Ambulanz der Klinik in Harvard erschien, wurde er bei der Aufnahme nach seinen Ernährungsgewohnheiten gefragt. Er gab an, 20 bis 30 Eier am Tag zu essen. Seine Cholesterinwerte waren tadellos. In darauf folgenden Untersuchungen und großangelegten Studien stellte sich heraus, dass der Cholesterinwert in der Nahrung bei den meisten Menschen keinen Effekt auf den Cholesterinwert im Blut hat. Das liegt daran, dass der Körper in der Leber feine Sensoren hat, die das Cholesterin-Angebot in der Nahrung messen. Da die benötigte Menge an Cholesterin relativ hoch ist, muss der Körper einen Großteil des Blutfettes sowieso selbst bilden. Nur maximal ein Drittel kann er über die Nahrung decken. Und der Körper produziert nur so viel Cholesterin, wie er braucht. Die US-Wissenschaftler Braun und Goldstein hatten bereits 1985 den Medizin Nobelpreis für ihre Forschung zum Cholesterin-Stoffwechsel. bekommen. Dennoch wurden Milliarden US Dollar für Medikamente zur Cholesterin-Senkung und für die "National Cholesterol Campaign" ausgegeben. Und rund um den Globus hielt sich Jahrzehnte lang die Geschichte vom Blutfett steigernden Hühnerei. Auch in Deutschland.
Wofür Cholesterin?
Cholesterin ist ein wichtiger Baustoff für viele Bestandteile unseres Körpers. Es kommt in allen Zellen vor. Es ist am Aufbau jeder Zellmembran beteiligt, ebenso wie am Aufbau der Nervenhüllen. Es wird für die Synthese der Gallensäuren benötigt, die wiederum der Entgiftung vieler Stoffwechselabfälle über die Leber dienen. Wir brauchen Cholesterin zum Aufbau von Vitamin D, damit wir unseren Knochenstoffwechsel in Ordnung halten können und nicht so schnell an Osteoporose erkranken. Cholesterin ist also per se nicht schlecht. Dennoch spricht man von "gutem Cholesterin", HDL (High Density Lipoprotein) und "schlechtem Cholesterin", LDL (Low Density Lipoprotein). Genau betrachtet sind LDL und HDL gar keine Formen des Cholesterins, sondern Transportvehikel für Cholesterin. Der Körper setzt solche Lipoproteine als eine Art Verpackung ein, mit der er wasserunlösliche Substanzen wie Cholesterin, Fettsäuren, die Vitamine A und E etc. im Blut transportieren kann. Aber der Volksmund unterscheidet in dem Fall nicht zwischen Verpackung und Inhalt. LDL wird deshalb als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet, weil es sich mit dem Blutfett in den Gefäßwänden einlagert. Bei einem hohen LDL-Spiegel können sich die Blutgefäße durch die massiven Einlagerungen verengen. Das Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko steigt.
HDL hingegen löst das Cholesterin aus den Gefäßwänden heraus und transportiert es aus dem Körper. Deshalb ist nicht allein der Cholesterinspiegel an sich, sondern das Verhältnis von HDL zu LDL ausschlaggebend.
Eier und Fett
Versuche mit Probanden, die über mehrere Wochen täglich zwei Eier zusätzlich zu ihrer gewohnten Ernährung aßen, zeigten, dass der Cholesterinspiegel nicht nennenswert anstieg. Nur bei einer Minderheit der Studienteilnehmer funktionierte dieser Steuerungsmechanismus nicht richtig. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, wer auf eine hohe Cholesterinzufuhr empfindlich reagiert. Mediziner empfehlen deshalb einfach den Selbstversuch. Allerdings am besten betreut durch den Hausarzt.
Für die große Mehrheit, die Cholesterin gut verträgt, hat eine eiweißreiche Kost noch einen weiteren Vorteil: Sie sättigt länger als Kohlenhydrate oder andere Nahrungsmittel. Das könnte beim Abnehmen helfen. Neuere Studien zeigen, dass eine ausgewogene, mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse und viel Eiweiß und vor allem ungesättigten Fetten am günstigsten ist. In einer Untersuchung mit über 4.000 spanischen Testhaushalten wurde ein Liter Olivenöl pro Woche verbraucht. Auch Alkohol in Maßen war erlaubt. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko konnte um 30 Prozent gesenkt werden. Das ist in etwa die Erfolgsquote eines wirksamen Cholesterinmedikaments. Allerdings muss das verwendete Fett pflanzlichen und nicht tierischen Ursprungs sein. Denn die gesättigten Fettsäuren von Milch, Butter und ähnlichen können den LDL-Spiegel anheben. Oliven- oder Sonnenblumenöl liefern hingegen ungesättigte Fettsäuren. Die steigern den LDL-Spiegel nicht. Hühnereier, soviel ist inzwischen klar, sind nicht für einen hohen Cholesterinspiegel verantwortlich.
Autor: Björn Platz (NDR)
Stand: 06.08.2015 13:43 Uhr
Andere Themen
Hinweis zum Datenschutz Mit Klick auf "Einverstanden" können Sie diese Seite in sozialen Netzwerken weiterempfehlen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Daten von Ihrem Computer zum jeweiligen Anbieter sowie Daten des Anbieters auf Ihren Computer übertragen werden. Diese Zustimmung wird von Ihnen für 24 Stunden erteilt.
Комментариев нет:
Отправить комментарий