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Eier-Skandal Welche Eier sind betroffen?

Durch ein Desinfektionsmittel ist das Insektizid Fipronil in Eier gelangt, die auch in Bayern verkauft wurden. So erkennen Sie die belasteten Eier - hier sind die aktuellen Nummern.

Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden sind wohl auch in Bayern in den Verkauf gelangt. Das Amt für Lebensmittelsicherheit rät Verbrauchern, Eier mit bestimmten Nummern vorsorglich nicht zu konsumieren. Bei Aldi Süd und Nord ging man mittlerweile soweit, als Vorsichtsmaßnahme alle Eier kurzfristig aus dem Sortiment zu nehmen und zunächst keine Eier mehr zu verkaufen. Nur Eier, die negativ auf Fipronil gestestet wurden, sollen dort in den Verkauf gelangen. Rewe und Penny dagegen verkaufen derzeit keine Eier aus den Niederlanden.

Welche Eier sind betroffen?

Mittlerweile wird die Liste mit den betroffenenen Eiern immer länger. Die niederländische Überwachungsbehörde (NVWA) hat mittlerweile drei Listen veröffentlicht, auf denen nur noch die betroffenen Betriebe, deren Eier eine Fipronil-Belastung aufwiesen, stehen.

Die Eier mit den Nummern auf Liste zwei sollten keinesfalls von Kindern verzehrt werden. Das NRW Verbraucherschutzministerium dagegen empfiehlt, alle Eier, deren Nummern auf den drei Listen stehen, im Restmüll zu entsorgen oder im Handel zurückzugeben.

Die aktuellen Listen mit den Nummern der Betriebe:

Die Informationsseite ist zwar auf Niederländisch, aber die Nummern sind dennoch sehr gut lesbar aufgelistet. Informieren Sie sich hier über die Betriebe aus den Niederlanden, in deren Eier eine Fipronilbelastung nachgewiesen wurde: nvwa.nl

Die betroffenen Nummern sind zudem folgende:

Eier mit diesen aufgedruckten Nummern wurden positiv auf Fipronil getestet. In Lebensmitteln ist dieser Stoff allerdings nicht zugelassen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert auf www.lebensmittelwarnung.de über aktuelle Warnungen oder Rückrufaktionen.

Was ist Fipronil?

Fipronil ist ein Insektizid, das zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt wird. In hoher Dosis kann das Mittel Schäden an Leber und Nieren oder an der Schilddrüse verursachen. Bei "normalem" Verzehr gehe von den belasteten Eiern keine Gesundheitsgefahr aus, da aber der Wert die zulässige Grenze überschreitet, sollten die Eier vorerst nicht verzehrt werden. Das gilt insbesondere auch für Kinder.

Auslöser des Skandals um belastete Eier ist wohl der Einsatz eines Reinigungsmittels in der Geflügelzucht, dem Fipronil beigemischt war - was in der Geflügezucht nicht erlaubt ist.

Sind auch deutsche Eier betroffen?

Das belastete Reinigungsmittel ist wohl auch in deutschen Betrieben zum Einsatz gekommen. Deshalb wird auch vor dem Verzehr von Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731 gewarnt.

zum Artikel Einfacher Trick Ist das Ei noch gut? So finden Sie's raus!

zum Artikel Mehl, Butter, Zucker, Eier So ersetzen Sie Zutaten in Backrezepten

zum Artikel Frei von Gluten, Konservierungsstoffen, Laktose Was Bezeichnungen auf Lebensmitteln bedeuten

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Gilles Franck, Freitag, 11.August, 19:54 Uhr

Was mich nicht wundert ist dieser Eierskandal, wir werden sowieso vera. und die Europäische Union muss etwas unternehmen.

Angela Krause, Freitag, 11.August, 09:57 Uhr

Ich bin sehr empört über diesen Skandal, es muss viel stärkere Kontrollen geben.Nicht erst wenn das Kind in den brunnen gefallen ist und solche Ausmaße angenommen hat.Auch die ausländischen Zulieferer für Reinigungs und Desinfekonsmittel. Immer wieder ist die Landwirtschaft in kretig geraden.Mal ist es Fleisch dann Gemüse jetzt die Eier.Warum muss es denn aus dem Ausland Exportiert wenn wir doch selber genug produzieren.

Anne Jugel, Freitag, 04.August, 17:55 Uhr

5. Fipronil-Eier

Endlich haben wir mal wieder einen Lebensmittelskandal! Und wieviele Jahre geht das schon?

Ich kaufe nur Bio-Eier aus Bayern, zahle dafür einen hohen Preis, aber das kann man sich mit einer vierköpfigen

Familie nicht leisten! Also verdammt nochmal, wann verklagt endlich mal jemand die Lebensmittelüberwachung!

Eierdieb, Freitag, 04.August, 00:43 Uhr

4. Eier- Bezeichnungen

Nach dem letzten bekannt gewordenen Eier- Skandalen (es werden viele folgen. ), habe ich die letzt gekaufte Packung genauer angesehen.

Darauf stand als "PNr. DE-150091" Dachte ich, bin fein raus, da DE = deutscher Erzeuger und bin nicht Käufer von Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731 (davor wird gewarnt).

Nun habe ich die Packung geöffnet- jetzt stand auf den Eiern: 2-NL-4193902.

Dieser Betrieb war nach googeln nicht betroffen, ich fühle mich aber trotzdem verarscht, wenn auf der (Um-) Verpackung "DE" steht & innen "NL"!!

Kann das jemand nachvollziehen?

Ich kaufe nach Möglichkeit einheimische Produkte um die regionale Wirtschaft zu stärken, unnötige Transportkosten zu vermeiden (Autobahnbelastung, Umweltschutz, . ).

Ich hoffe, ich stehe nicht allein mit meiner Meinung da.

Martina Kugler, Donnerstag, 03.August, 17:28 Uhr

3. Eierskandal

vielleicht sollte man deutsche, besser bayrische, noch besser oberbayrische Eier kaufen.

Einfach regional. Gerne auch um ein paar Cent teurer.

Was kostet den so ein Ei? Was geben wir "so nebenbei" mal aus und wieviele regionale Eier könnte man dafür kaufen?

Man unterstützt die hiesige Landwirtschaft (Arbeitsplätze), vermeidet Transportwege (Umweltschutz), verhindert ausländische Trickserei, vielleicht sogar Tierquälerei durch andere Gesetze in anderen Ländern (Tierschutz)

Nur so ein paar Gedanken.

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Eier-Skandal breitet sich aus

In mittlerweile elf Bundesländern sind mit Fipronil belastete Eier gefunden worden. Sie stammen zum größten Teil aus den Niederlanden. Inzwischen wurden aber auch Eier aus deutschen Betrieben positiv auf das Insektizid getestet. Offiziell sind im Saarland bislang noch keine Fälle bestätigt.

Neben Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind inzwischen auch Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Hamburg und Bremen betroffen. Wie die zuständigen Behörden mitteilten, wurden neben Eiern aus den Niederlanden inzwischen auch Eier aus niedersächsischen Betrieben positiv auf Fipronil getestet. Dort sei bei mindestens fünf Geflügelzüchtern das für die Verseuchung verantwortliche Mittel Fipronil verwendet worden.

Was ist Fipronil?

Fipronil ist ein Mittel gegen Schädlinge, wie Flöhe und Zecken, das in der Veterinärmedizin und in der Landwirtschaft, vermehrt in Ställen, zum Einsatz kommt. Allerdings ist der Einsatz von Fipronil laut Verbraucherzentrale bei lebensmittelproduzierenden Tieren verboten.

Offiziell sind im Saarland zurzeit noch keine Fälle bestätigt (Stand Donnerstagabend, 03.08.2017). "Wir wissen aber, dass hier in den Ställen jetzt verstärkt kontrolliert wird, welche Mittel gegen Parasiten eingesetzt werden", sagt Barbara Schroeter von der Verbraucherzentrale des Saarlandes. In den sozialen Netzwerken kursieren derzeit jedoch bereits Bilder, die darauf hindeuten, dass womöglich auch in saarländischen Geschäften belastete Eier verkauft wurden.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde das Mittel in den betroffenen Betrieben mit ätherischen Ölen vermischt. Die Öle werden normalerweise bei der Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Fipronil sollte dabei helfen, die Wirkung zu verstärken, gelangte durch den Einsatz allerdings in die Eier.

Welche Eier sind betroffen?

Um zu wissen, ob auch die Eier betroffen sind, die man gekauft hat, sollten Verbraucher in den Kühlschrank schauen und die Herkunftsbezeichnung auf den Eiern überprüfen. Eier mit folgendem Stempel sollten nach aktuellem Stand in den Handel zurückgebracht werden:

  • 1-NL-4167902; 1-NL-438570; 1-NL-4339301; 1-NL-4339912; 1-NL-4331901; 1-NL-4359801

Auf dem vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelschutz betriebenen Portal www.lebensmittelwarnung.de gibt es eine ständig aktualisierte Liste mit den betroffenen Stempelnummern.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichen vom 03.08.2017 berichtet.

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Dioxin im Ei welche Eier sind vom Dioxin Skandal betroffen?

von · Veröffentlicht · Aktualisiert

Dioxin im Frühstücksei: Die schleswig-holsteinische Firma Harles und Jentzsch soll tonnenweise verseuchtes Futterfett in Umlauf gebracht haben und zwischen dem 12. November und dem 23. Dezember 2010 sollen bis zu 3000 Tonnen verseuchtes Futterfett an 25 Futtermittelhersteller in 8 Bundesländern geliefert worden sein. Bis zu 150.000 Tonnen Futter mit krebserregendem Dioxin haben in Deutschland Unmengen von Schweinefleisch und Geflügelprodukten verseucht

Aber der Skandal um mit Dioxin verseuchte Futtermittel weitet sich immer weiter aus und Schleswig-Holstein verhängte am Mittwoch als erstes Bundesland ein Schlachtverbot für Schweine, nachdem bekannt geworden war, dass zahlreiche Mastbetriebe mit dem möglicherweise mit Dioxin verunreinigten Futter beliefert worden sind.

Dioxin im Ei: Stempelnummern der verseuchten Eier erkennen

Ministerin Aigner sagte, sie glaube nicht, dass das dioxinbelastete Fett versehentlich ins Viehfutter geraten sei. Einem Bericht der Bundesregierung zufolge gab es bereits im vergangenen November Nachweise von Dioxin in der Tierfutterproduktion und jetzt fragen sich natürlich viele Verbraucher, voran man mit Dioxin verseuchte Eier erkennen kann.

XL-Eier mit den Stempelnummern 2-DE-0513912 (MHD 20. Januar 2011) und bräunliche Eier mit der Nummer 3-DE-0514411 (MHD 20. Januar 2011) könnten nach neuesten Angaben mit Dioxin belastet sein.

Die Firma Firma Harles und Jentzsch soll für die Papierherstellung bestimmte technische Mischfettsäuren für Futtermittel verwendet haben. Nun muss nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft geklärt werden, ob die Beimengung dioxinhaltiger Bestandteile vorsätzlich oder fahrlässig geschah.

Dioxin im Frühstücksei und verseuchte Lebensmittel bundesweit im Handel?

Vergiftungen mit Dioxin lösen die sogenannte Chlorakne aus, welche oft erst nach Jahren, wenn überhaupt, abheilt. In Tierversuchen ist ausserdem eine krebserregende Wirkung von Dioxin nachgewiesen worden. Dabei hätten sich die bei Menschen üblichen Dioxinkonzentrationen schon als krebserregend erwiesen.

Bei rund 240.000 in Bayern sichergestellten Eiern hat sich der Verdacht auf Dioxin bestätigt und nach Schätzungen der EU-Kommission sind zusätzlich 136.000 dioxinbelastete Eier aus Deutschland in der niederländischen Nahrungsmittelindustrie verarbeitet worden. Die fragliche Charge Eier stammte von einer Firma aus Sachsen-Anhalt und wurde bereits Anfang Dezember 2010 an ein Unternehmen im niederländischen Barneveld geliefert.

Während in Niedersachsen 1000 und in Nordrhein-Westfalen 150 Betriebe wegen Dioxin-Verdachts vorerst gesperrt sind, hat sich die Zahl der Verdachtsfälle in Brandenburg gestern auf drei erhöht. Die Hamburger Gesundheitsbehörde warnte inzwischen jedoch davor, die Gefahr durch Dioxin in Eiern zu überzeichnen, denn ein 75 Kilogramm schwerer Mann müsse pro Woche 80 Eier mit einem Dioxingehalt von fünf Pikogramm essen, um überhaupt ein gesundheitliches Risiko einzugehen.

Inzwischen wurde bekannt, dass die betroffene Futtermittelfirma in Schleswig-Holstein, welche das verunreinigte Fett vertrieben hatte, möglicherweise vor der Insolvenz steht . Die Geschäftsführung will heute eine Bestandsaufnahme machen und der Deutsche Bauernverband will die Verursacher des Dioxin-Skandals für die Schäden haftbar machen.

Es ist in jedem Fall zu beachten, dass eine Publikation nur den Stand der Dinge zum jeweiligen Zeitpunkt der Veröffentlichung wiedergeben kann. Die Redaktion von Tutsi.de ist Mitglied in Deutschen Verband der Pressejournalisten und behält sich die Veröffentlichung von Spam, Abmahnungen und anderen Abartigkeiten vor. Die Verwendung der Inhalte dieser Seite sowie des RSS Feeds für kommerzielle Blogs, Webseiten und anderen Publikationen wird hiermit untersagt. Wer auch in Zukunft regelmäßig informiert werden möchte, sollte den RSS Newsfeed abonnieren, uns bei Twitter folgen oder Tutsi.de bei Facebook besuchen.

3 Antworten

hab da mal eine frage, ich hab neulich bio eier geholt, code 0NL……… sind die davon betroffen?

sollte man hackfleich wegwerfen?

Ich finde es eine saurei wie manche mit der Nahrung wegen der Marktwirt/kapitalwirtschaft umgehen

Die bekommen nur eine Geldstrafe. die sollten lebenlang hinter gitter

esse in de woche 4-6 eier was kann mir passiren

[…] auf Konsumeiern aufgedruckt ist, kann festgestellt werden, ob Verbraucher möglicherweise mit Dioxin belastete Eier noch in ihrem Haushalt vorrätig haben. Von dem Verzehr von Eiern mit diesen Nummern wird […]

Eier-Skandal: Welche Eier sind betroffen und was mache ich mit Gifteiern?

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Roberts Blog

Gelegentliche Bemerkungen zu und in Lingen (Ems)

Die Presseerklärung des Niedersächsischen Ministeriums lautet:

„In Eiern von zwei niedersächsischen Legehennenbetrieben sind erhöhte Gehalte an dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) festgestellt worden. Beide Betriebe sind vollständig gesperrt, alle ausgelieferten Eier sind bereits zurückgerufen worden.

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich möglicherweise belastete Eier noch beim Verbraucher befinden.

Die Verbraucher werden gebeten, Eier mit den genannten Erzeugercodes in die Geschäfte zurückzubringen oder zu vernichten.

Die Aufnahme von dl-PCB soll auf Grund der bestehenden langfristig toxischen Eigenschaften möglichst vermieden werden. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch den Verzehr der belasteten Eier besteht nicht.

Die Ermittlungen zur Belastungsursache dauern an.“

Um welche Betriebe es sich handelt, wird verschwiegen. Wahrscheinlich aus Datenschutz- oder ähnlichen Gründen falscher Rücksicht. Anhand der Nummer erkennen wir: Es handelt sich ausnahmslos um Eier aus herkömmlicher Freilandhaltung. Im Betrieb mit der Nummer 5445 sind drei Freilandhaltungen betroffen. Im Betrieb 5269 ist nur eine Haltung betroffen. Wo sich die beiden Betriebe befinden soll heute im Laufe des Tages auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Also schauen sich bis dahin alle Niedersachsen die Eier im Kühlschrank an.

Untersuchungen in anderen Bundesländern haben ergeben, dass die dl-PCB-Belastung von Böden besonders hoch in Überschwemmungsgebieten und im Bereich von Großstädten liegen.

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„Um welche Betriebe es sich handelt, wird verschwiegen“ habe mich darüber auch schon gewundert, als Begründung gibt das BMElV den von dir erwähnten Datenschutz an.

Haben aber vermutlich nur Angst vor der Lobby, den lt. §40 des Lebensmittel- und Futtergesetzbuches das den Herstellernamen durchaus bei der Warnung/Information vorsieht.

Fipronil-Eier: Betroffene Chargen-Nummern und was ihr noch wissen müsst

  • Es sind Eier in den Handel gelangt, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind - jetzt wird ermittelt
  • Die Gefahr einer Vergiftung ist für Menschen bei normalem Eier-Verzehr sehr gering
  • Welche Chargen-Nummern in Deutschland betroffen sind - und was Kunden nun wissen sollten

Möglicherweise haben niederländische Händler mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier auch nach Deutschland geliefert. Etliche Millionen Eier wurden bereits aus den Supermarktregalen - auch von Rewe, Penny und Aldi - geholt und vernichtet.

Inzwischen gibt es zudem erste Rückrufe für Produkte mit verarbeiteten Eiern.

Deutschlandweit sollen möglicherweise belastete Eier aus den Niederlanden in den Handel gelangt sein. Die betroffenen Unternehmen sind von den Ministerien über die notwendige Rücknahme der Eier informiert worden.

Chargen-Nummern: Welche Eier sind betroffen?

Wer selbst prüfen will, ob er möglicherweise diese Eier gekauft hat, sollte einen Blick auf die Schachteln werfen. Dort finden Verbraucher eine Nummer aufgedruckt. Auch die Eier selbst können bedruckt sein.

Die Seite "Lebensmittelwarnungen.de", ein Portal der Bundesländer und des Verbraucherschutz-Ministeriums, hat die Chargen-Nummern aufgelistet, die nach einer Überprüfung belastet sind.

Insgesamt lag die Zahl gelisteter Kennzeichnungen am Sonntag bei 170, weshalb nicht mehr alle Zahlen hier aufgelistet werden können. Trotzdem: Hier ein erster Überblick (Stand: 7. August, 10 Uhr).

Deutschlandweit sind Eier mit diesen Chargen-Nummern vermutlich mit dem Biozid belastet: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801, 2-NL-4212103 und 0-NL-4031001.

Nach Thüringen wurden Eiern mit Fipronil-Rückständen geliefert, betroffen sind aber wohl auch Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Nach der aktuellen Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei solchen Gehalten von bis zu 0,72 mg/kg im Ei keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten", heißt es auf der Informationsseite zu Lebensmittelwarnungen. Die hier betroffene Chargennummer ist: 0-NL-4352602.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kamen den Behörden zufolge möglicherweise ebenfalls belastete Eier in den Handel. Die betroffenen Printnummern sind hier: 1-DE-0357731, 1-DE-0358001, 0-DE-0360521 und 2-DE-0358621.

In Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen liegt für weitere Chargen-Nummern Warnungen vor

Laut amtlicher Prüfung sind Eier mit diesen Stempeln betroffen: 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501.

Zudem haben Betriebe eigene Kontrollen durchgeführt. Demnach sind auch Eier mit folgenden Printnummern belastet: 2-NL-4322402, 1-NL-4322401, 0-NL-4170101, 1-NL-4339301, 1-NL-4385701 und 1-NL-4331901.

Das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen verweist zudem auf die Seite der niederländischen Prüfbehörde. Dort wird empfohlen, Eier der Chargen-Nummer 2-DE-4015502 nicht zu verzehren, da die Belastung zu hoch sei.

Zudem listet die Behörde weitere Chargennummern von Eiern auf, die von Kindern nicht gegessen werden sollten - da dies zu gesundheitlichen Problemen führen könnte. Das X in diesen Chargen steht für alle Zahlen von 0 bis 9.

→ Der Blick auf den Eierstempel bringt demnach folgende Informationen:

Die erste Ziffer steht für das Haltungssystem: - 0 = Ökologische Erzeugung - 1 = Freilandhaltung - 2 = Bodenhaltung - 3 = Käfighaltung

Die zweite Ziffer steht für den EU-Mitgliedsstaat, aus dem die Eier stammen, zum Beispiel: - DE = Deutschland - NL = Niederlande

Zum Schluss folgt die Betriebsnummer. In Deutschland stehen die ersten beiden Ziffern nach dem Ländercode für das Bundesland, in dem das Ei gelegt wurde, zum Beispiel - 03 für Niedersachsen, - 05 für Nordrhein-Westfalen - 06 für Hessen - 07 für Rheinland-Pfalz.

Die Ziffern danach identifizieren den genauen Betrieb.

Diese Eierprodukte werden aktuell zurückgerufen

Doch nicht nur die Eier selbst sind betroffen. So dürften Rückstände bei anderen Lebensmitteln wie etwa Mayonnaise oder Eierlikör zu finden sein, nehmen Experten an. Prüflabore bundesweit arbeiten auf Hochtouren.

► Die Neue MAYO Feinkost GmbH ruft bereits seine Produkte zurück, da das Unternehmen bei der Herstellung mit Fipronil belastete Eier verwendet hat. Es sei eine Maßnahme des vorbeugenden Verbraucherschutzes, schreibt das Portal "Lebensmittelwarnungen.de". Betroffen sind:

  • Porreesalat Toscana, Oma's Pellkartoffelsalat MHD 16.08.2017
  • Gosch Sonntagsfrühstück, Eiersalat klassisch MHD 18.08.2017
  • Hofgut Eiersalat MHD 16.08.2017
  • Hofgut Thunfischsalat MHD 16.08.2017

Wie gefährlich ist der Konsum der Eier?

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung ist bei normalem Verzehr von Eiern nicht von einem gesundheitlichen Risiko auszugehen.

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer jedoch verlangte eine Null-Toleranz-Politik. "Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen", sagte der Grünen-Politiker am Mittwochabend.

Die Argumentation, für Kinder gehe bei einem Durchschnittskonsum in Deutschland keine Gesundheitsgefahr aus, verharmlose das Problem. Wenn ein Kind mehr Eier esse als durchschnittlich angenommen, sei die tägliche Aufnahmedosis dieses Giftes bereits überschritten.

Was ist Fipronil?

Fipronil wird etwa bei Hunden gegen Hautparasiten wie Läuse, Milben und Flöhe eingesetzt. Die Anwendung bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU aber verboten.

Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem gängigen Reinigungsmittel verbotenerweise Fipronil beimengte und die Mischung an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkaufte.

Was steckt hinter dem Eier-Skandal?

In den Tagen nach der offiziellen Bekanntgabe hatte es Dutzende Nachweise in Eiern niederländischer Produzenten gegeben, Millionen dieser Eier waren nach Deutschland, die Schweiz und Schweden geliefert worden. In Deutschland wurde zudem klar, dass das Fipronil-Gemisch an eine Briefkastenfirma sowie vier Geflügelhöfe in Niedersachsen verkauft worden war.

In den Niederlanden haben die Behörden in mindestens 28 Betrieben mit Fipronil belastete Eier entdeckt. Insgesamt 180 Betriebe wurden in den Niederlanden gesperrt, bis die Testergebnisse vorliegen. Sie alle hatten ihre Ställe mit einem Anti-Läusemittel gereinigt.

Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK wusste schon am 2. Juni von einem Fipronil-Verdachtsfall in der Geflügelbranche. Die anderen EU-Staaten wurden aber erst am 20. Juli gewarnt. In Belgien ist eine Diskussion über das Verhalten der Behörde entbrannt.

Falls Belgien im Fipronil-Skandal zu langsam gehandelt haben sollte, könnte dem Land ein EU-Vertragsverletzungsverfahren drohen. Wenn ein Land eine Gefährdung der Lebensmittelsicherheit nicht früh genug melde, verstoße es gegen europäisches Recht, sagte eine Sprecherin der Brüsseler EU-Kommission am Dienstag und ein Verfahren könne eingeleitet werden.

"Aber das ist aktuell nicht der Fall in Belgien", betonte sie. "Zahlreiche Informationen sind noch zu ermitteln, im Rahmen der rechtlichen Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft und durch unsere Kontakte mit den belgischen Behörden." Ein Vertragsverletzungsverfahren kann zu einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof und Geldstrafen führen.

Dioxin-Skandal: Verbraucherschützer raten zum Eierverzicht

Dioxin-Skandal Verbraucherschützer raten zum Eierverzicht

Der neue Dioxin-Skandal verunsichert viele Verbraucher: Welche Eier, welches Fleisch kann man überhaupt noch essen? Welche Lebensmittel wirklich verseucht sind, wird wohl erst in einigen Tagen feststehen - doch wer einige einfache Regeln befolgt, kann sich schützen.

Geboren 1981, Kind der Oberpfalz. Studierte in München Kommunikationswissenschaft, Politik und Geschichte. Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule mit Stationen unter anderem bei "Süddeutscher Zeitung", "Hamburger Abendblatt", Bayerischem Fernsehen. Hospitanz im Europäischen Parlament in Brüssel und Straßburg. Von 2007 bis Februar 2010 Süddeutschland-Korrespondentin bei der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) in München. Seit März 2010 Redakteurin bei SPIEGEL ONLINE im Ressort Politik, seit Januar 2011 im Ressort Wirtschaft.

Hamburg - Der neue Dioxin-Skandal empört viele Konsumenten - und sorgt für Verunsicherung. Hunderte Tonnen belastetes Futter wurden an mehr als tausend Bauernhöfe geliefert, an Hühner, Puten und Schweine verfüttert. In mehreren Bundesländern haben die Behörden kurzerhand Höfe gesperrt, damit nicht noch mehr verseuchte Produkte in den Handel gelangen. "Der Verbraucherschutz geht vor", heißt es aus dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium.

Doch womöglich ist es schon längst zu spät. Verbraucherschützer sehen bereits jetzt Gefahren für Konsumenten.

"Noch ist völlig unklar, welche Produkte genau betroffen sind", sagt zwar Regina Aschmann von der Verbraucherzentrale Bremen. Listen mit Chargennummern oder Namen von Betrieben, die möglicherweise betroffen sind, gibt es bisher nicht. Untersuchungen zur Dioxin-Belastung dauern laut Aschmann einige Tage, Ergebnisse liegen demnach wohl erst in ein bis zwei Wochen vor. "Eine akute Gesundheitsgefahr besteht nicht", erklärt auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Aus einem Schlachthof in Brandenburg könnte bereits belastetes Fleisch in den Handel gelangt sein. Dort wurden Anfang Dezember 63.100 Hähnchen verarbeitet, die von einem Hof in Sachsen-Anhalt stammen. Dort hätten die Tiere womöglich mit Dioxin belastetes Futter bekommen, sagte die Sprecherin des brandenburgischen Verbraucherschutzministeriums, Alrun Kaune-Nüßlein. Von 120 Tonnen Fleisch seien 90 Tonnen bereits als Frischfleisch auf den Markt gekommen. 30 Tonnen tiefgefrorenes Fleisch seien inzwischen gesperrt worden und würden auf Dioxin-Belastung hin untersucht.

Verbraucherschützer raten Konsumenten zur Vorsicht beim Einkauf. Nur so können sie sicherstellen, belastete Lebensmittel zu meiden. Vor allem Eier gelten jetzt als Problemfall. Durch den Stoffwechsel der Hühner könne Dioxin aus dem Futter recht schnell in die Eier gelangen, sagt Hedi Grunewald von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt zwar vor Panikreaktionen: Wenn ein Erwachsener ein mit Dioxin belastetes Ei esse, habe das keine direkten giftigen Folgen. Ein gesunder Erwachsener dürfe wie gewohnt Eiergerichte zu sich nehmen. Auch der tägliche Verzehr eines einzelnen Eis bleibe ungefährlich.

Weil jeder Mensch ein individuelles Immunsystem hat, gibt es laut Aschmann keine genaue Faustregel, wie viel Dioxin der menschliche Körper unbeschadet verträgt. Vorsicht ist laut der Verbraucherschützerin aber auf jeden Fall bei Kindern geboten. Denn durch ihr geringeres Körpergewicht ist die kritische Menge dessen, was sie an Giftstoffen aufnehmen können, schneller erreicht. Bei Erwachsenen erfolgt die Anreicherung im Körper nicht so schnell.

Auch bei Fleischprodukten raten Experten den Verbrauchern jetzt zur Zurückhaltung. Durch den Stoffwechsel lagert sich Dioxin nicht so schnell in Muskeln ab wie bei Eiern. "Ich glaube nicht, dass man besonders belastetes Fleisch bekommt", sagt Hedi Grunewald. Ernährungsberaterin Aschmann meint aber: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Geflügelfleisch aus dem Tiefkühlregal erst einmal nicht essen. "Es ist keine Panik angebracht, aber auch kein Abwiegeln."

Eines aber steht fest: Sobald Tests eindeutig eine Belastung von Lebensmitteln ergeben, müssen die Behörden die Öffentlichkeit informieren, welche Hersteller, Händler und Chargennummern betroffen sind.

Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat an diesem Dienstag aus einem sogenannten "Vorprüfungsverfahren" nun ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche des Unternehmens eingeleitet. "Es besteht der Anfangsverdacht des Verstoßes gegen das Lebensmittel-, Futtermittel- und Bedarfsgegenstände-Gesetzbuch", sagte Oberstaatsanwalt Ralph Döpper SPIEGEL ONLINE. Konkret gehe es um "die Herstellung und das Inverkehrbringen von Futtermitteln, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können". Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein und die Staatsanwaltschaft ermitteln demnach im "engen Kontakt" mit dem Landeslabor Schleswig-Holstein. Über den Zeitraum, in dem die Firma Harles & Jentzsch Reste aus der Biodieselherstellung und der Nahrungsmittelindustrie zu Viehfutter verarbeitet haben soll, wollte Oberstaatsanwalt Döpper keine Angaben machen.

Kritik an mangelnden Kontrollen

Verbraucherschützer fordern nun bessere staatliche Kontrollen und mehr Eigenkontrollen der Wirtschaft bei der Lebensmittelsicherheit. Es fehle aber in den Behörden an Personal, kritisiert der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv). Laut Verbraucherschutzindex 2010 gibt es bei der Kontrolldichte zwischen den Bundesländern gravierende Unterschiede: Während in Baden-Württemberg ein Kontrolleur für 1000 Betriebe zuständig ist, sind es in Niedersachsen zwölf. Die Verbraucherschützer fordern deshalb länderübergreifende Regelungen und speziell ausgebildetes Personal, das den Behörden angesichts des komplexen Lieferprozesses bei Futter- und Lebensmitteln Empfehlungen geben kann.

Doch auch die Verbraucher selbst müssten ihr Konsumverhalten kritisch hinterfragen, mahnt Aschmann. "Sie müssen mehr auf Qualität achten." Wenn die Futterindustrie billige Fette verwende, dann werde dies auch durch die Jagd auf Super-Sonderangebote gefördert. Konsumenten dürften eins nicht vergessen: "Gute Lebensmittel haben ihren Preis."

Mitarbeit: Julia Jüttner; mit Material von dpa

  • Vergiftetes Tierfutter: Bauern fordern Schadensersatz im Dioxin-Skandal (04.01.2011)
  • Vergiftetes Tierfutter: Dioxin-Skandal empört Verbraucherminister (04.01.2011)
  • Dioxin-Belastung von Eiern: Industrie-Fettsäuren verseuchten Tierfutter (04.01.2011)
  • Niedersachsen: Tausend Bauernhöfe nach Dioxin-Funden gesperrt (03.01.2011)
  • Futterskandal: 14 Hühnerställe nach Dioxin-Fund gesperrt (31.12.2010)
  • Themenseite: Alles zum neuen Dioxin-Skandal

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Roberts Blog

Gelegentliche Bemerkungen zu und in Lingen (Ems)

Tagged with Dioxin

Das Amtsgericht Euskirchen hat vor ein paar Tagen einen 34jährigen Hartz IV Empfänger aus Rheinbach zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt. Sein Vergehen: Weil das Jobcenter die Leistungen nicht weiterzahlte, kochte der Angeklagte vor Wut und drohte am Telefon, das Jobcenter in die Luft zu sprengen.

„Die Faust in der Tasche ballen und den Mund halten“, das fällt schwer, wenn es um die eigene „nackte“ Existenz geht. Nicht selten kommt es vor, dass Betroffene ihren Unmut am Telefon oder im Jobcenter freien Lauf lassen. So erging es auch einem 34Jährigen Mann aus Euskirchen. Zunächst wurde dieser nicht zum Sachbearbeiter durchgestellt, sondern landete bei einem Call-Center in Bonn. Am Telefon fragte er nach dem Stand der Dinge, denn er hatte einen Folgeantrag gestellt. Als Auskunft bekam er zu hören, dass weitere Dokumente fehlen und deshalb die Hartz IV-Zahlungen nicht fortgesetzt werden. Daraufhin flippte der Angeklagte völlig aus.

„Damals habe ich nicht nachgedacht“, sagte der Verurteilte heute vor Gericht. Damals drohte er am Telefon, am darauffolgenden Tag mit einer Bombe zum Jobcenter zu gehen und „alles in die Luft zu sprengen“. Der Mitarbeiter im Jobcenter-Call-Center, der den Anruf entgegennahm, habe den wütenden Betroffenen gewarnt und gesagt, dass bei solchen Drohungen die Polizei verständigt werde. Doch statt seine Drohung wieder zurückzunehmen, drohte der Angeklagte erneut.

Am nächsten Tag wollte sich der Angeklagte beim Jobcenter für den Wutausbruch entschuldigen. Die Behörde gewährte ihm nur in Polizeibegleitung Zutritt. Dort wurde dann im Beisein der Polizei die Entschuldigung entgegen genommen. Trotzdem erstattete die Behörde eine Strafanzeige, die jetzt zu der Verhandlung vor dem Euskirchener Gericht führte

Die Staatsanwältin forderte in ihrem Plädoyer eine Haftstrafe von einem Jahr unter Strafaussetzung zur Bewährung. Nach ihrer Ansicht habe der Mann die Mitarbeiter im Jobcenter „in Angst und Schrecken“ versetzt. Dabei verwies sie auf die Vorfälle in Neuss, wo eine Sachbearbeiterin von einem offenbar psychisch kranken Hartz IV-Betroffenen erstochen worden war. Der Verteidiger hingegen erwiderte, dass sich sein Mandat in einer nicht nur finanziell schwierigen Situation befunden habe und deshalb auch einen gesetzlichen Betreuer zur Seite gestellt bekommen habe. Seitdem habe sich die Lage seines Mandaten verbessert. Das Gericht verurteilte den Mann wegen „versuchter räuberische Erpressung und Bedrohung“ und verhängte eine achtmonatige Bewährungsstrafe mit Zuteilung eines Bewährungshelfers verhängt. Das Urteil ist rechtskräftig. (mehr…)

Übrigens wird jetzt auch vor dem Amtsgericht Vechta in einer Strafsache verhandelt. Sie erinnern sich noch? Vor zwei Jahren mussten 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen wegen des Skandals um mit Dioxin verseuchte Futtermittel vorübergehend gesperrt werden – jetzt, gut 26 Monate danach, beginnt der bundesweit erste Prozess gegen die Verantwortlichen. Am 10. April beginnt vor dem Amtsgericht der Prozess gegen zwei ehemalige Vorstandsmitglieder der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft Damme. Den beiden Männern wird vorgeworfen, gegen das Lebensmittel- und Futterrecht verstoßen zu haben. Sie hatten der Anklage zufolge Kenntnis von einer Dioxin-Belastung verarbeiteter Fette der schleswig-holsteinischen Firma Harles und Jentzsch (Foto) und trotzdem eigene, damit verunreinigte Futtermittel vertrieben.

Weshalb ich das erwähne? Nun, die Höchststrafe für solche Lebensmittelvergehen beträgt 1 Jahr.

Die Presseerklärung des Niedersächsischen Ministeriums lautet:

„In Eiern von zwei niedersächsischen Legehennenbetrieben sind erhöhte Gehalte an dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) festgestellt worden. Beide Betriebe sind vollständig gesperrt, alle ausgelieferten Eier sind bereits zurückgerufen worden.

Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich möglicherweise belastete Eier noch beim Verbraucher befinden.

Die Verbraucher werden gebeten, Eier mit den genannten Erzeugercodes in die Geschäfte zurückzubringen oder zu vernichten.

Die Aufnahme von dl-PCB soll auf Grund der bestehenden langfristig toxischen Eigenschaften möglichst vermieden werden. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch den Verzehr der belasteten Eier besteht nicht.

Die Ermittlungen zur Belastungsursache dauern an.“

Um welche Betriebe es sich handelt, wird verschwiegen. Wahrscheinlich aus Datenschutz- oder ähnlichen Gründen falscher Rücksicht. Anhand der Nummer erkennen wir: Es handelt sich ausnahmslos um Eier aus herkömmlicher Freilandhaltung. Im Betrieb mit der Nummer 5445 sind drei Freilandhaltungen betroffen. Im Betrieb 5269 ist nur eine Haltung betroffen. Wo sich die beiden Betriebe befinden soll heute im Laufe des Tages auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Also schauen sich bis dahin alle Niedersachsen die Eier im Kühlschrank an.

Untersuchungen in anderen Bundesländern haben ergeben, dass die dl-PCB-Belastung von Böden besonders hoch in Überschwemmungsgebieten und im Bereich von Großstädten liegen.

Ei-phone & Co.

Gefunden bei Heise.de:

Der für Android, Bada, iOS und Symbian kostenlos erhältliche Barcode-Scanner barcoo soll nun auch mit Dioxin belastete Eier erkennen. Hierfür wertet die App die auf jedem Ei abgedruckten Erzeugercodes aus. Laut Anbieter vergleicht die Anwendung die Codes mit den von Verbraucherzentralen und vom Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen veröffentliche Listen von Erzeugercodes der belasteten Eier. Taucht der überprüfte Code in dieser schwarzen Liste auf, schlägt die App Alarm.

Auch wer kein (Ei- oder sonstiges) Smart-Phone besitzt, findet an mehreren Stellen im Internet detaillierte Informationen. So hat die Verbraucherzentrale Hamburg eine Liste der Codes von Eiern mit Dioxin-Belastung über dem Grenzwert veröffentlicht. Auch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung hat auf seinen Seiten Informationen zu Dioxinvorkommen in Eiern zusammengestellt. (spo)

Wer sichergehen möchte, dass die künftig gekauften Eier unbelastet sind, sollte im Regal zu Bio-Eiern greifen. Diese sind – soweit aktuell bekannt – nicht von dem Skandal betroffen, da nach der EU-Öko-Verordnung den Futtermitteln keine isolierten Fettsäuren zugesetzt werden dürfen.

Das barcoo-App erkennt Bio-Eier und zeigt diese an. Am Ende soll uns allen eines bewusst werden: gute Lebensmittel kosten einfach Geld und für ein gesundes Stück Fleisch darf man auch mal mehr bezahlen.

Futterfett-Rührstation

Am gestrigen Mittwochmorgen durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft das Betriebsgelände des Futtermittelherstellers Harles & Jentzsch in Uetersen (Schleswig-Holstein). Ermittelt wird gegen die Verantwortlichen der Unternehmensleitung, von denen BILD heute bereits den ersten an seinen medialen Pranger gestellt hat.

Bekannt wurde auch, dass das schleswig-holsteinische Unternehmen mit der Spedition Lübbe in Bösel (Kreis Cloppenburg) zusammenarbeitet. Der NDR sprach in diesem Zusammenhang von einer „Tochterfirma“ des schleswig-holsteinischen Unternehmens, das Unternehmen selbst nennt sich auf seiner Internetseite ein „Familienunternehmen … in dritter Generation“. Parallel zur Durchsuchung in Uetersen wurde auch bei Lübbe durchsucht. Staatsanwalt Rainer du Mesnil, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg, sagte dazu, derzeit bestehe noch kein konkreter Tatverdacht. Die Transportfirma in Bösel betreibt allerdings ein Tanklager und und eine Futterfett-Rührstation für Harles & Jentzsch. „Wir wollen wissen: Was ist in den Tanks, wo kommt es her und wo ging es hin?“, so Staatsanwalt du Mesnil. Es seien Proben genommen worden, die Analyse werde noch mehrere Tage dauern.

Nachdem bereits gestern bekannt wurde , dass deutlich mehr als 100 landwirtschaftliche Betriebe im Emsland „Futter“ mit Dioxin belasteten Zutaten bezogen haben können, kommt der aktuelle Lebensmittel-Skandal kontinuierlich näher. Oder anders: Wir Emsländer sitzen mittendrin.Die Kontrollensind aus gegebenem Anlass auf Betriebe mit Schweinen und Rindern und Milcherzeugung ausgeweite worden. Das Resultat: Bislang -so die Kreisverwaltung- stehen 153 Betriebeim Verdacht, Futter erhalten zu haben, das mit dem krebserregenden Ultragift Dioxin „verseucht sein könnte“: 107 Schweinehalter, 31 Höfe mit Mastrindern und 15 Milch liefernde Betriebe seien betroffen, so die Kreisverwaltung in Meppen. Die Zahlen stammen von Mittwoch, können jedoch noch höher werden. Legehennenbetriebe sind nicht dabei.

Alle Betriebe seien „angeschrieben oder angerufen“ worden und müssen nun nachweisen, dass ihre Produkte in Ordnung sind. Es sei nicht auszuschließen, dass Tiere mit Dioxin belastet seien, hieß es. Betroffene Milcherzeuger sollen sich wegen der Probenentnahme schnellstmöglich an ihre Molkerei wenden. Von den Milchproben erhofft sich das Landwirtschaftsministerium in Hannover „grundsätzliche Erkenntnisse über Auswirkungen von dioxinbelasteten Futtermitteln auf die Milch“. Jetzt also auch Milch!

Die 153 emsländischen Betriebe haben Futtermittel eines genossenschaftlichen Unternehmens aus dem emsländischen Geeste-Osterbrock erhalten. Die über 115 Jahre alte Firma war wie andere auch von Harles & Jentzsch aus Uetersen mit Futtermittelzusätzen beliefert worden, die den Dioxin-Skandal ausgelöst haben.

Der Mischbetrieb Lübbe soll außerdem illegal betrieben worden sein. Das sagte Eberhard Haunhorst vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) am Mittwochabend in der Sendung Hallo Niedersachsen. Deshalb sei der Betrieb zuvor auch nie kontrolliert worden, so Haunhorst. In so einem Fall sei man machtlos. „Das ist eher eine kriminelle Machenschaft“, sagte Haunhorst. Lübbe soll dioxinverseuchte Fette beigemischt und an weiterverarbeitende Betriebe geliefert haben. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft leitete gegen die Geschäftsführer von Lübbe jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Lebens- und Futtermittel-Gesetzbuch ein.

Der Lübbe-Betrieb ist allerdings in Bösel nicht zu übersehen. Ich glaube daher nicht, dass der Landkreis Cloppenburg tatsächlich so schwachsichtige Mitarbeiter in der Bauverwaltung hat, dass dort mal eben eine Futterfett-Rührstation ungenehmigt gebaut werden konnte. Eher wahrscheinlich scheint es mir, dass man einfach nicht hingeguckt hat.

Ausgeschaltet

Die WAZ veröffentlicht einen Hintergrundbericht über die weihnachtlichen Dioxin-Zustände in unserer schwarz-gelben Landesregierung in Hannover. Ein beeindruckender Blick hinter die Kulissen überforderter Minister und Ministerien. Lesen Sie selbst:

„Kein Anschluss in Hannover: Im Dioxin-Skandal hat Nordrhein-Westfalen eine Woche lang vergeblich versucht, wichtige Informationen aus Niedersachsen zu erhalten.

Es war der Tag vor Silvester, als am Vormittag bei David McAllister das Mobiltelefon klingelte. Eigentlich hatte er Urlaub und wollte beim NDR seine erste Neujahrsansprache als Ministerpräsident des Landes Niedersachsen aufnehmen. Doch bevor die Aufzeichnung beginnen konnte, musste sich McAllister in der Maske des TV-Studios plötzlich mit Dioxin in Futtermitteln und Eiern befassen, was er, wie er offen einräumt, bis dahin nicht getan hatte. Dioxin war zum ausklingenden Jahr kein Thema – jedenfalls nicht in Niedersachsen.

Andernorts schon. Am anderen Ende der Verbindung war die Staatskanzlei, die wiederum ein Gespräch aus Düsseldorf zu vermitteln versuchte. Dort wartete ein ungeduldiger Johannes Remmel auf ein Gespräch mit einem Zuständigen aus Niedersachsen. Der Grüne ist Verbraucherschutzminister in Nordrhein-Westfalen (NRW) und war wohl einigermaßen verzweifelt. Offensichtlich hatten Landwirte in NRW und andernorts verseuchtes Futtermittel aus Niedersachsen erhalten, das war seit dem 23. Dezember auf beiden Seiten der Landesgrenze bekannt. Remmel hatte schon im Agrarministerium in Hannover angerufen, aber dort niemanden erreicht, der zuständig gewesen wäre. Auch Umweltminister Hans-Heinrich Sander, der seit dem Rücktritt von Astrid Grotelüschen kommissarisch die Geschäfte des Landwirtschaftsressorts führt, war nicht zu greifen. Er hatte zwischen den Jahren offenbar öfter sein Handy ausgeschaltet. Also versuchte es Remmel schließlich an oberster Stelle, in der Staatskanzlei.

Rückruf: Verseuchte Eier bereits in elf Bundesländern aufgetaucht

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Mit Insektengift belastet

Berlin. In Deutschland sind wohl mehr mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier verkauft worden als bislang bekannt. Inzwischen wird in elf Bundesländern vor belasteten Eiern gewarnt. Auch Eier aus deutscher Produktion sind betroffen.

Der Skandal um mit Insektizid belastete Eier weitet sich aus: Das vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit betriebene Portal www.lebensmittelwarnung.de listete am Donnerstag die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bayern, Hamburg, Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Bremen auf.

Auch Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen wurden positiv auf Fipronil getestet. Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf. Das Agrarministerium in NRW teilte auf Anfrage unserer Redaktion mit, worauf Verbraucher jetzt achten müssen.

Kundeninformation in der Kritik

Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) muss vor allem die Information der Kunden verbessert werden: "Neben einer zentralen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) brauchen wir zukünftig konkrete Verhaltensempfehlungen im Sinne einer Krisenkommunikation - und zwar bundesweit einheitlich", sagte die Lebenmittelexpertin des Verbands, Jutta Jaksche, in Berlin. Das BfR hatte mitgeteilt, dass die belasteten Eier Kindern gefährlich werden könnten.

Jaksche forderte für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen klaren Auftrag der Bundesländer: Die Behörde sollte auf der Website auf der Grundlage einer BfR-Bewertung "klare Handlungsempfehlungen geben und nicht nur die Warnungen der Bundesländer zusammentragen".

Hintergrund: Die schlimmsten Lebensmittel-Skandale Ewa Studio/ Shutterstock.com

Null-Toleranz-Politik gefordert

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer verlangte eine Null-Toleranz-Politik. "Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen", erklärte der Grünen-Politiker am Mittwochabend. Die Argumentation, für Kinder gehe bei einem Durchschnittskonsum in Deutschland keine Gesundheitsgefahr aus, verharmlose das Problem. Wenn ein Kind mehr Eier esse als durchschnittlich angenommen, sei die tägliche Aufnahmedosis dieses Giftes bereits überschritten.

Meyer betonte zudem, dass auch von verarbeitenden Eiern eine Gefahr ausgehe. Mangels Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten Eiern sei die Herkunft der Eier nicht zu erkennen. Verbraucher könnten so belastete Chargen nicht identifizieren. "Auch hier gilt die Nulltoleranz." Wer auch immer "bewusst oder fahrlässig" Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei der Lebensmittelherstellung von Eiern und Fleisch verwendet habe, müsse "unnachgiebig zur Rechenschaft gezogen werden", forderte der Minister.

Auch Betrieb in Niedersachsen betroffen

Doch nicht nur in den Niederlanden ist die illegale Mixtur des Milbenbekämpfungsmittels Dega-16, die das Fipronil enthält, zum Einsatz gekommen. Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40.000 Freilandlegehennen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Eier mit Fipronil gefunden. Damit sind auch erstmals Eier mit einer deutschen Printnummer betroffen: Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731. Vier weitere Betriebe, die Dega-16 erhalten hatten, wurden gesperrt.

Als Auslöser des Skandals gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen. Darin wurde Fipronil beigemischt, was in der Geflügelzucht nicht verwendet werden darf. Ein belgischer Händler steht im Verdacht, dies getan zu haben.

Niederländische Geflügelzüchter beklagen Verkaufsstopp

Der Verband der niederländischen Geflügelzüchter indes hat den Verkaufsstopp von niederländischen Eiern in deutschen Supermärkten kritisiert. "Alle niederländischen Eier, die nun in den Handel kommen, sind garantiert frei von Fipronil", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Eric Hubers, am Donnerstag im niederländischen Radio.

Hubers nannte die Maßnahmen von Rewe und Penny sowie die Warnungen auch der Behörden im eigenen Land überzogen. "Das ist Panikmache, denn man weiß, dass es keine Risiken gibt."

Insgesamt 180 Betriebe wurden in den Niederlanden gesperrt, bis die Testergebnisse vorliegen. Die Züchter erwarten wegen der Affäre große Einkommensverluste. 60 bis 70 Prozent der niederländischen Eier werden exportiert, vorwiegend nach Deutschland.

Auch in Deutschland wurden mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft. Wir haben aufgelistet, wie die Supermärkte mit Eiern verfahren und bei welchen Prüfnummern Sie aufpassen müssen.

Belastete Eier aus den Niederlanden wurden bei Kaufland verkauft.

Bei der Supermarktkette Kaufland wurden Eier mit dem Insektizid Fipronil verkauft – viele Betriebe in NRW reagieren. In Folge des Skandals wurden 180 Betriebe in den Niederlanden und fünf Höfe in Niedersachsen gesperrt.

Im Skandal um mit Schädlingsbekämpfungsmitteln verseuchte Eier hat die niederländische Lebensmittelbehörde gestern ein Eigentor geschossen. Wer der Nation erst empfiehlt, überhaupt keine Eier mehr zu essen, und dann wieder zurückrudert, setzt sich dem Verdacht aus, er habe die Lage nicht mehr im Griff. Das ist der schlimmste Eindruck, den man verunsicherten Verbrauchern vermitteln kann. Was hilft, ist fortlaufende Information über neue Erkenntnisse und betroffene Betriebe. Alles andere löst nur Panik aus.

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