Fortpflanzung und Entwicklung der Reptilien
- Dieter Glandt Email author
Zusammenfassung
Weit verbreitet in Mitteleuropa ist die Zauneidechse (Lacerta agilis). An ihr lässt sich im Frühjahr gut das Paarungsverhalten verfolgen, am besten in einem Freilandgehege oder in einem geräumigen Terrarium.
Ob Freilandanlage oder Terrarium: Die eingesetzten Tiere müssen sich erst eine Zeit lang an die neuen Bedingungen gewöhnen. Vor allem die territorialen Zauneidechsen-Männchen stecken ihr Revier ab. Andere Männchen werden vertrieben, manchmal auch hartnäckig verfolgt. Dabei kann es zu Beißereien kommen. Notfalls muss die Zahl der Männchen verringert werden.
Spannend wird es, wenn die Tiere in Paarungsstimmung kommen. Bei den Zauneidechsen ist das in Mitteleuropa im Frühjahr (April/Mai) der Fall. Dann sehen die Männchen besonders prächtig aus. Ihre Flanken, Kopfseiten und Vorderbeine sind jetzt leuchtend gelbgrün, nur die Rückenmitte ist noch braun. Die Weibchen sind dagegen oberseits schlicht gefärbt, braun-grau (Abb. 7.3). Häufig haben sie helle Flecken, die dunkel gerandet sind.
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Zauneidechse eier
Foto Ina Blanke
Der Name Zauneidechse beschreibt bevorzugte Aufenthaltensgebiete der Tiere, nämlich Grenzstrukturen und Übergangsbereiche. Sehr treffend ist auch das französische "lezard des souches" - Eidechse der Baumstümpfe. Das niederländische "Zandhagedis" und das englische "sand lizard" verweisen auf häufig besiedelte Böden.
Der lateinische Artname Lacerta agilis lautet übersetzt flinke Eidechse.
Zauneidechsen sind ziemlich kräftige Eidechsen mit eher kurzen Beinen. Der Kopf ist recht massig und deutlich vom Rumpf abgesetzt. Zur Paarungszeit sind die Flanken der Männchen leuchtend grün. Der Rücken wird durch zwei sandfarbene (Parietal-) Bänder von den Körperseiten abgegrenzt. Die zwischen diesen Bändern liegenden Rückenschuppen sind deutlich schmaler als die Schuppen an den Flanken. Auf dem braunen Rücken verlaufen drei, mehr oder minder stark aufgelöste, weiße Linienbänder. Deren Elemente (Punkte oder Striche) werden oft von dunkelbraunen Flecken umrahmt.
Typische Zeichnungselemente der Zauneidechse.
Foto Ina Blanke.
Zeichnungsvielfalt innerhalb einer Zauneidechsen-Population.
Alle Fotos Ina Blanke.
Sehr alte Zauneidechsen-Männchen werden teilweise vollkommen grün, auch Schwärzlinge kommen gelegentlich vor. Lokal verbreitet sind sogenannte rotrückige Zauneidechsen. Bei diesen Tieren fehlen die typischen Zeichnungselemente (also die weißen Linien oder Punkte und die dunklen Flecke), ihr Rücken ist einfarbig rotbraun oder braun, teilweise treten einige schwarze Punkte auf (vgl. das rechte Tier in der Abb. D oben).
Sehr große Zauneidechsen mit unversehrtem Schwanz können etwa 24 cm lang werden, die meisten Tiere bleiben jedoch deutlich kleiner.
Die Zauneidechse besiedelt das zweitgrößte Areal aller Europдischen Echsen. Sie ist in weiten Teilen Europas (vgl. SEH-Verbreitungskarte.pdf) und Zentralasiens zu finden. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich von Süd-England im Westen bis an den sibirischen Baikalsee im Osten. Die südlichsten Vorkommen sind in Zentral-Griechenland zu finden, die nördlichsten in Zentral-Schweden (Gesamtareal laut IUCN, für eine aktuellere und genauere Darstellung siehe B lanke 2010). Auch in Deutschland ist die Zauneidechse weit verbreitet. Ihre Höhenverbreitung erstreckt sich von Meeresniveau bis auf etwa 1700 m. Sowohl in der Tiefebene als auch in den Mittelgebirgen liegen die meisten Vorkommen jedoch unter 300 m. Von Norden nach Süden steigen die in den Gebirgen besiedelten Höhen kontinuierlich an: So werden in Niedersachsen 370 m, im Thüringer Wald 700 m, im Schwarzwald knapp 1000 m erreicht; das höchste (1700 m) bekannte Vorkommen liegt bei Ruhpolding in Bayern. Neben unterschiedlichen naturräumlichen und klimatischen Gegebenheiten bestimmt die Intensität der Landnutzung das Verbreitungsbild bzw. dessen Lücken zunehmend.
Foto Alexander Schrey.
Ihr Name verrät es, einst war die Zauneidechse fast allgegenwärtig und entlang von Säumen, Hecken und selbst auf Zäunen regelmäßig zu sehen. Noch immer ist sie in der Wahl ihrer Lebensräume recht anspruchslos; etwas lockerer und gut zu grabender Boden für die Eiablage, eine nicht völlig geschlossene Krautschicht, Sonnenplätze wie ein Baumstumpf oder etwas Gestrüpp und ein paar Sträucher oder Bäume als Deckung und Überhitzungsschutz genügen ihr zum Leben. Doch selbst so bescheidene Ansprüche sind heute oftmals „zu viel verlangt“: mit dem Verschwinden von Säumen an Waldrändern und unbefestigten Wegen, von Heckenlandschaften, Ackerrainen und ähnlichem verschwand auch die Zauneidechse aus vielen Gegenden.
Foto Ina Blanke.
Das Sozialverhalten von Zauneidechsen ist stark ritualisiert, sehr vieles läuft nach festen Spielregeln (die sich aber zwischen verschiedenen Siedlungsgebieten bzw. Beständen unterscheiden können) ab.
Anfang März verlassen die Männchen und die Jungtiere üblicherweise ihre Winterquartiere. Die Weibchen erscheinen etwa drei Wochen später. Nach der ersten Frühjahrshäutung der Männchen beginnt (meist Ende April oder Anfang Mai) die Paarungszeit. In dieser Zeit sind Beobachtungen besonders reizvoll: Während Zauneidechsen sonst sehr vorsichtig und auf Deckung bedacht sind, haben die Männchen jetzt „nur noch eines im Kopf“: Unermüdlich auf der Suche nach Weibchen oder als glücklicher Eroberer scheinen sie alle Vorsicht vergessen zu haben und erlauben viele interessante Einblicke in ihr Leben. Nach einer ersten Kontaktaufnahme erfolgt - sofern das Männchen das Gefallen des Weibchens findet - ein sogenannter Paarungsmarsch, der der eigentlichen Paarung voran geht. Nach der Paarung bleiben die Männchen oft noch einige Stunden oder Tage in der Nähe der Weibchen. Sie versuchen, andere Männchen zu vertreiben. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren sind regelmäßig Kommentkämpfe, die wiederum nach festen Regeln und ohne ernsthafte Verletzungen ablaufen, zu beobachten. Im Freiland überwiegen dagegen Verhaltensweisen wie Einander-Ausweichen oder kurzes Imponieren. Insgesamt sind Zauneidechsen recht verträglich und oft in „Grüppchen“ anzutreffen. Demutsgesten wie das „Treteln“ dienen der Beschwichtigung von Gegnern, das „persönliche“ Kennen der Tiere hilft Konflikte zu vermeiden.
Nach der Paarungszeit verbringen die Weibchen viel Zeit in der Sonne, um so eine rasche Entwicklung der Eier zu fördern. An warmen Sommertagen „sonnen“ sie sich mitunter im Halbschatten (s. Abb. unten). Die Eiablagen erfolgen zwischen Ende Mai und Anfang August. Das Weibchen legt die Eier (4-15) in selbstgegrabenen Höhlen an offenen und sonnigen Plätzen ab, in Norddeutschland sind dies in der Regel offensandige Bereiche. Um geeignete Ablagestellen zu finden, müssen die Weibchen oft "weite" Wanderungen (40 m in 14 Tagen gelten be dieser ortstreuen Art als Langstrecken-Wanderung) unternehmen, auch die Anlage der Eihöhle stellt oft eine harte und zeitraubende Arbeit dar. Grabungen sind teilweise auch tagsüber zu beobachten, die eigentliche Eiablage erfolgt normalerweise im Schutz der Dunkelheit.
Das Gelege wiegt etwa genauso viel wie das Weibchen nach der Eiablage. Entsprechend rund bzw. ausgezehrt wirken die Muttertiere vor bzw. nach der Ablage.
Abb. oben und rechts: Das selbe Tier in deutlich (aber nicht hoch-) trächtigem Zustand und einige Tage nach
Fotos Ina Blanke.
Beim Erscheinen der ersten Jungtiere können häufig schon keine erwachsenen Männchen mehr angetroffen werden. Zauneidechsen suchen nämlich ihre Winterquartiere auf, sobald sie ausreichende Energiereserven angelegt haben.
Männchen "verschwinden" ab Ende Juli/Anfang August in die Winterquartiere. (Zu diesem Zeitpunkt sind sie übrigens in der Regel braun gefärbt. Bei "grünen" Zauneidechsen im Sommer handelt es sich um vorjährige männliche Jungtiere, die gerade geschlechtsreif werden.) Die Weibchen müssen sich zunächst von der Eiablage erholen, sie ziehen sich meist im September zurück. Am längsten aktiv bleiben die Schlüpflinge, die oft noch im Oktober zu beobachten sind.
Durch anhaltende Verluste von Lebensräumen gehen die Bestände der Zauneidechse kontinuierlich zurück. Die Gründe für die Lebensraum-Verluste sind dabei so vielfältig wie die Wohngebiete der Zauneidechse: Ausbau von Fließgewässern, Verlust von Ödland, Flurbereinigungen, Ausbau von Verkehrswegen, Rekultivierung von Abgrabungen, Bebauungen von südexponierten Hängen und Dünen und vieles mehr entzieht den Tieren ihren Lebensraum. Aufgrund der Unscheinbarkeit der Lebensräume und der guten Tarnung der Eidechsen erfolgt dies oft unbemerkt. Nährstoffeinträge tragen durch Düngung zum Verlust von vegetationslosem Boden und somit zum Verlust der Eiablageplätze bei; dies kann zu einem langsamen Erlöschen der Bestände führen.
Es wundert somit nicht, dass die Zauneidechse mittlerweile auf den Roten Listen der meisten Bundesländer geführt wird.
Die besondere Biologie der Zauneidechse und ihr strenger Schutz erweisen sich bei Bauvorhaben etc. oft als Problem. Leider existieren sehr fragwürdige Empfehlungen, die vorgeblich dem Artenschutz dienen, tatsächlich aber nur Vorhabensträgern helfen. Dazu zählen z. B. falsche Angaben zur Biologie, sehr fantasievolle Interpretationen der Rechtslage, pseudowissenschaftliche Berechnungen und Korrekturfaktoren zur Verringerung des Flächenbedarfs für Ausgleichsmaßnahmen und nicht zuletzt kaum verbrämte Vorschläge, die Tiere doch vorab einfach zu töten.
Fortpflanzung und Entwicklung der Reptilien
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Weit verbreitet in Mitteleuropa ist die Zauneidechse (Lacerta agilis). An ihr lässt sich im Frühjahr gut das Paarungsverhalten verfolgen, am besten in einem Freilandgehege oder in einem geräumigen Terrarium.
Ob Freilandanlage oder Terrarium: Die eingesetzten Tiere müssen sich erst eine Zeit lang an die neuen Bedingungen gewöhnen. Vor allem die territorialen Zauneidechsen-Männchen stecken ihr Revier ab. Andere Männchen werden vertrieben, manchmal auch hartnäckig verfolgt. Dabei kann es zu Beißereien kommen. Notfalls muss die Zahl der Männchen verringert werden.
Spannend wird es, wenn die Tiere in Paarungsstimmung kommen. Bei den Zauneidechsen ist das in Mitteleuropa im Frühjahr (April/Mai) der Fall. Dann sehen die Männchen besonders prächtig aus. Ihre Flanken, Kopfseiten und Vorderbeine sind jetzt leuchtend gelbgrün, nur die Rückenmitte ist noch braun. Die Weibchen sind dagegen oberseits schlicht gefärbt, braun-grau (Abb. 7.3). Häufig haben sie helle Flecken, die dunkel gerandet sind.
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Verhalten und Lebensweise der Zauneidechse
Die Zauneidechse ernährt sich, wie die anderen Eidechsenarten auch, von kleineren Tieren, insbesondere Würmern, Insekten und Spinnen. Ob bestimmte solche Tiere als Beutetiere bevorzugt werden, ist nicht bekannt.
Eine schlechte Ernährungslage kann die Winterruhe der Tiere herauszögern und führt manchmal zu Kannibalismus an den im Spätsommer gerade geschlüpften Jungtieren.
Sonnenbaden
Das Sonnenbade-Verhalten von L. agilis ist regional verschieden. Typischerweise baden sie zweimal am Tag in der Sonne. Einmal morgens oder vormittags, und dann am späten Nachmittag. Dazwischen gehen sie auf Beutefang. In den meisten Gebieten verkriechen sich die Tiere zumindest im Sommer während der heißesten Stunden am Mittag in ihren Unterschlüpfen.
Die Tiere erscheinen morgens ab einer Außentemperatur von ca. 18°C (dagegen L. vivipara: 16,5°C). Zum Sonnenbaden bevorzugen sie Holzklötze und Baumstämme. Die durchschnittliche Körpertemperatur von L. agilis während der aktiven Zeit beträgt 31-32°C.
Fortpflanzung und Eiablage
Geschlechtsreife
Über den Zeitpunkt, in dem Zauneidechsen ihre Geschlechtsreife erreichen, fand ich unterschiedliche Angaben. Manche sagen, daß dies zwischen der ersten und zweiten Überwinterung der Fall ist, was auch mir plausibel vorkommt, andere jedoch sagen, nach der 2. Überwinterung oder sogar erst im 3. oder 4. Lebensjahr. Festzustehen scheint, daß ihre Kopf- Rumpf- Länge zu dieser Zeit 55mm-65mm beträgt, und daß diese Phase ihres Lebens (die eintretende Geschlechtsreife) die Hauptwachstumsphase ist.
Die Paarungszeit ist im Frühjahr nach dem Erwachen aus der Winterstarre. Die Männchen verfärben sich dann oft auffällig grün.
Auf der Unterseite der Oberschenkel von Tieren der Gattung Lacerta befinden sich in Reihen angeordnet sog. Schenkelporen. Bei den meisten Tieren sind sie scheinbar funktionslos. Bei den Männchen von L. agilis sondern sie zu Fortpflanzungszeit eine käsig-breiige oder wachsige gelbliche scharf riechende Substanz ab. Deren genaue Funktion ist nicht sicher. Vermutlich dienen sie zur Markierung.
Die Tiere verteidigen während dieser Zeit ein Revier. Genaueres findet man im Abschnitt über das Territorialverhalten.
Zauneidechsenpärchen kurz vor der Paarung. Das Männchen (grün) hat sich in die Flanke des Weibchens (braun) verbissen.
Die Weibchen scheinen sich bei der Paarung hauptsächlich nach der Größe zu richten: Größere Männchen werden bevorzugt. Als Balz wird eine abgeschwächte Form der Revierverteidigung durchgeführt. Ein paarungsbereites Weibchen erwartet die Annäherung des Männchens häufig durch Treteln.
Bei der Paarung verbeißt sich das Männchen in die Flanke eines paarungsbereiten Weibchens und krümmt dann seinen Körper so weit, daß es mit einem Hinterbein über die Schwanzwurzel des Weibchens greifen kann. Derart verankert stülpt es seine beiden Hemipenes aus und führt einen der beiden in die Kloakenöffnung des Weibchens ein. (Die Männchen der Lacertiden haben ein Paar Geschlechtsteile, die beiden sog. Hemipenes (Singular Hemipenis), die normalerweise in den Körper eingezogen sind.) (Das Bild rechts stammt von http://agora.unige.ch/ctie/bl/sek_reigoldswil/reptilien/), ist allerdings auf die Hälfte der Größe herunterkomprimiert worden (jpeg-Kompression). (Diese URL gibt es nun nicht mehr.)
Bei begatteten Weibchen sind häufig die Bißspuren der Männchen deutlich zu sehen, insbesondere auf den helleren Schilden der Bauchseite.
Zwischen der Begattung und der Eiablage vergehen dann mindestens 10 Tage. Die Eier werden also in einem recht fortgeschrittenen Entwicklungsstand abgelegt. Ein Weibchen legt durchschnittlich ca. 6 weiche, pergamentartige Eier. Ältere, und damit auch größere Weibchen können bis zu 12 Eier legen. Bei noch größeren Gelegen handelt es sich dann um Sammelgelege mehrerer Weibchen. Die Eier werden in die Erde gelegt.
Der Anteil der Eier am Gewicht des trächtigen Weibchen beträgt zwischen 33% (ssp. agilis) und 18% (ssp. grusinica). Diese Zahl wird häufig auch als Fortpflanzungsaufwand interpretiert. Ursachen für diese innerartlichen Differenzen kann es viele geben: Das Klima im Kaukasus erlaubt den Jungtieren von ssp. grusinica längere Zeit eigene Fettreserven anzusammeln (längere Herbst- und Winteraktivität). Höhere relative Gelegegewichte würden die Weibchen von ssp. grusinica, welche größer als die von ssp. agilis sind, und deshalb für Räuber eine attraktivere Beute, mehr behindern. Durch das hohe relative Gewicht des Geleges wirken die trächtigen Weibchen von L. agilis ssp. agilis regelrecht aufgedunsen.
In freier Wildbahn sind so gut wie alle Eier befruchtet. In Terrarien kann es aber auch vorkommen, daß ganze Gelege unbefruchtet sind.
Die Eier werden von den Weibchen einige cm in die Erde gelegt. Bei der Eiablage ist es wichtig, daß die Eier wochenlang geeignete Bedingungen vorfinden (s.u.). Entsprechend ihrer Lebensräume legen die Zauneidechsenweibchen ihre Eier dann auch an verschiedenen Orten ab. So findet man in England und Holland Gelege fast ausschließlich in Sand, weiter im Osten dagegen so gut wie nie. Am westlichen Rand der Verbreitungsgebietes werden die Eier nie an stark bewachsene Orte gelegt, sondern ganz im Gegenteil mind. 40cm von größeren Pflanzen entfernt. Schon in Ungarn weisen die Eiablageplätze einen Vegetationsdeckungsgrad von 90%-100% auf. Geeignete Ablageplätze werden jedes Jahr wiederbenutzt. Die Nesttiefe beträgt üblicherweise 4-10cm.
Findet das Weibchen keinen geeigneten Ablageraum, kann es die Eiablage um einige Tage verzögern, kann die Eier also "übertragen". Im Terrarium kann dies vorkommen, wenn ein Weibchen seinen Ablageplatz gegen andere trächtige Weibchen verteidigt und sie so am Legen hindert. In diesem Fall kann man ersteres Weibchen einfach herausnehmen, oder man kann weitere geeignete Eiablageplätze schaffen. Befruchtete Eier überstehen das Übertragen in der Regel um ca. 5 Tage. Danach sterben sie ab. Bei noch längerem Übertragen befruchteter Eier stirbt schließlich auch das Weibchen. Unbefruchtete Eier können dagegen auch über Winter im Körper verbleiben.
Unter geeigneten klimatischen Umständen kann es zu einer zweiten Eiablage im Jahr kommen. In West- und Mitteleuropa kommt dies jedoch nur sehr selten vor.
Eientwicklung
Die Entwicklungszeit der Eier (die Zeitdauer zwischen Legen und Schlüpfen) hängt von der Temperatur ab: Je tiefer die (Durchschnitts-)Temperatur ist, desto länger brauchen die Eier. Bei ca. 28°C dauert es knapp 40Tage. Bis zu einer Temperatur von 20°C steigt die Entwicklungsdauer linear auf rund 75 Tage an. Darunter steigt sie sehr schnell (18°C: ca. 120 Tage. Bei der Entwicklungsdauer lassen sich auch Unterschiede zwischen den einzelnen Unterarten feststellen. Die mitteleuropäischen Unterarten haben die kürzeste Entwicklungszeit - offensichtlich eine Anpassung an das unbeständige atlantische Klima.
Außer der Temperatur spielt auch die Feuchtigkeit eine wichtige Rolle: Die Eier kommen nur einen Tag ohne Kontaktwasser aus. Sie verlieren bei Trockenheit an Größe und bekommen Trocknungsdellen. Zur Regeneration wird dann Zeit benötigt (einige Tage), die dann zur Entwicklungszeit hinzugerechnet werden muß. Normalerweise können die Eier mehrfaches solches Trockenfallen überstehen. Trockenheit zu Beginn der Entwicklung kann aber zu Mißbildungen führen, wenn eine Trocknungsdelle auf den Embryo drückt. Solche Embryos entwickeln sich weiter, schlüpfen aber nicht, sondern sterben einige Tage, nachdem seine Geschwister geschlüpft sind, ab. Als ideal gelten 5% Bodenfeuchtigkeit.
Der Schlupfvorgang dauert mehrere Stunden bis zu einem Tag. Bei niedrigen Temperaturen kann es u.U. zu Problemen kommen, weil die junge Eidechse, nachdem der Kopf schon aus der Schale herausschaut, noch einige Tage im Ei bleibt, und die Eierschale den Hals abschnürt. In Mitteleuropa schlüpfen die jungen Eidechsen in der Regel Mitte August bis Anfang September. Aus ca. 80%-90% der Eier schlüpft erfolgreich eine Jungeidechse.
Lebensdauer
In Terrarien können Zauneidechsen über 12 Jahre alt werden. In der freien Natur kommen Alter von über sechs Jahren insbesondere bei den Männchen eher selten vor. Trotzdem machen die über sechs Jahre alten Weibchen knapp 1/3 des Reproduktionserfolges aus.
Daß man bei Freilandbeobachtungen häufiger Männchen als Weibchen findet, dürfte daran liegen, daß diese auffälliger gefärbt sind und wesentlich aktiver sind.
Territorial- und Wanderverhalten
Die Tiere nehmen Territorien für sich in Anspruch. Dabei sind die Territorien von Männchen (durchschnittlich 18m 2 ) ausgedehnter als die von Weibchen (9m 2 ). Insbesondere während der Paarungszeit im Frühjahr nach dem Winterschlaf verteidigen die Männchen ihr Revier gegen andere Männchen. Viele der Tiere (in Populationen in den Sanddünen in Südschweden wurden 30% gezählt) tragen von solchen Revierkämpfen Narben, hauptsächlich an Kopf und Beinen.
Mit "Territorium" ist hierbei kein wohldefiniertes geographisches Gebiet gemeint. Vielmehr scheinen die Männchen eine kreisscheibenförmige Umgebung um sie herum und um nahe Weibchen zu verteidigen. Die Weibchen dagegen scheinen einen mehr oder weniger festen Standort zu haben. (Das ist aber nicht sicher.)
Durch die unterschiedliche Größe der Reviere der beiden Geschlechter, kommt es häufig vor, daß sich die Reviere zweier Männchen überlappen. In der Natur kommt es dagegen so gut wie nie zu Revierkämpfen zwischen Weibchen. In Terrarien kann dies aber passieren.
Dringt ein Männchen in das Revier eines anderen ein, so droht dieses zuerst. Dabei hebt es den Kopf, spreizt mit dem Zungenbein den Mundboden und plattet seine Flanken seitlich ab. Zeigt das Drohen keine Wirkung, so gehen die Männchen meist schon nach kurzer Zeit zum Angriff über. Sie versuchen, den Gegner mit den Kiefern zu packen. Häufig kommt es auf diese Weise vor, daß sich die Männchen gegenseitig mit einem Biß am Kopf festhalten und schütteln. Darüber, ob die Kontrahenten in der Regel unverletzt auseinandergehen, oder ob die Kämpfe Schädigungskämpfe sind, habe ich unterschiedliche Angaben gefunden.
Als Demutsgeste wird das sog. Treteln benutzt: Die Eidechse hebt ihren Vorderkörper und Kopf, ihre Schnauzenspitze zeigt aufwärts. Dabei bewegt sie ihre Vorderbeine sehr schnell auf und ab, ohne sich allerdings fortzubewegen. Der Körper ist dabei dem Kontrahenten meist abgewandt.
Insgesamt sind erwachsene Tiere ausgesprochen ortsfest. Am größten ist die Mobilität der Tiere nach ihrer ersten Überwinterung bis zu ihrer Geschlechtsreife. An gut geeigneten Standorten bewegen sich aber auch diese Jungtiere nur so wenig wie nötig vom Schlupfort weg. So kann es passieren, daß eine Population sich auf einem optimalen Standort um nicht mehr 30m pro Jahr ausdehnt.
Schlechtere Lebensräume wie durch Wald verlaufende Bahndämme, können dagegen auch wesentlich schneller (bis zu 3km pro Jahr) überquert werden. Dagegen durchwandern Zauneidechsen scheinbar keine für sie völlig ungeeignete Lebensräume. Populationen, deren Lebensraum keine solche Verbindung zu weiteren geeigneten Stellen hat, sind also völlig isoliert; die Tiere können bei Störungen nicht ausweichen, sondern die Population geht zu Grunde.
Lacerta agilis ssp. agilis, Weibchen, (bei Bad Bodendorf)
Nestbau und Brutpflege bei Reptilien
Zusammenfassung
Vergleichen wir die Eizahl bei Fischen und Amphibien mit der bei Reptilien, so fällt uns auf, wie wenige Eier im allgemeinen die Reptilien legen. Ein Fischweibchen ist bei vielen Arten imstande, mehrere Millionen Eier zu liefern [ Wunder (1)], von Amphibienweibchen werden noch häufig Tausende von Eiern abgelaicht [ Wunder (2)]. Für Reptilien dagegen dürften mehrere hundert Eier bei einem Weibchen nur ausnahmsweise vorkommen. Die größte Menge von 400 Stück jährlich wird nach Mell von Seeschildkröten abgesetzt. Abb. I führt die aus dem Körper einer großen Meeresschildkröte (Caretta caretta) entnommenen Eier nach Barbour (2) vor Augen. Die Eier werden nicht alle auf einmal abgelegt, sondern reifen in Etappen heran. Rechts große legreife Eier, links noch nicht fertig entwickelte Eier, die erst einige Wochen später wiederum in Abständen zur Ablage kommen. Man hat beobachtet, daß eine Seeschildkröte im Laufe eines Jahres 2–5mal in Abständen von 14 bis 15 Tagen zur Ablage einer Gruppe von Eiern schritt, bis der Vorrat erschöpft war. Wir finden die Angabe, daß im allgemeinen bei den einzelnen Reptilienarten die Eizahl zwischen 2 und 150 schwankt ( Brehm ).
Literatur
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- 1
- 1. Breslau Polen
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(Zaun)eidechsen Eier entdeckt/gefunden
Hallo wollte mal etwas sand für mein garten holen als ich entdeckt hab das im einen kübel voll sand 4eidechsen eier sind. also ich hab die eier 5cm tief in den kübel voll sand vergraben und es tagsüber auf der terrasse gestellt und nachtsüber in mein zimmer gelassen..
nach 2-3tage hab ich mich schlauer gemacht und hab das sand mal mit erde gemischt und anschliezend die eier so 1cm tief vergraben und darauf 2steine gegeben und es im halbschatten auf der terrasse gestellt und ich gieße jedentag immer auf die oberfläche so 100ml wasser
So ich hoff ich hab alles wichtiges reingeschrieben und es hilft euch mir zu helfen :D :) Mit inkubaten werd ich nix machen ich will es natürlich machen, ohne umstände einfach.
Also hier mal paar fragen: 1.Hab ich alles gut gemacht? was kann ich noch verbessern? 2. 1von die 4eiern ist irgendwie anders er ist nicht so dick/oval wie die anderen eier und ist auch nicht so weiß weil irgendwie das sand mehr draufbleibt,was heißt das? Die 2te frage würd ich aufjedenfall ganz gern und genau wissen wie es nur geht :) Ich danke mal vorraus und warte mal ab was ihr schreibt.
2 Antworten
Anbei ein Bild einer frisch geschlüpften Zauneidechse im Vergleich zu einem 1 Cent Stück. Qualität ist leider bescheiden.
Das Tier ist vor rund 2 Wochen bei mir geschlüpft.
ach wie putzig :333
ob jetzt nur Sand oder Erde-Sand-Gemisch ist tendenziell egal. Wichtig ist, dass es locker ist und immer leicht feucht ist (Staunässe vermeiden).
Vermeide es möglichst, die Eier zu drehen. Es besteht die Gefahr, dass der Embryo dabei abstirbt.
Neben der Feuchtigkeit ist vor allem die Temperatur der entscheidende Faktor. Sie bestimmt sowohl die Schlupfrate als auch die Zeitdauer bis zum Schlupf. Ein Inkubator ist sicherlich sehr hilfreich und erhöht einfach die Schlupfquote. Ich habe die besten 'Erfahrungen mit rund 26-28 Grad gemacht. Draussen in der Natur gibt es sowas aber nicht, deshalb ist deine Methode genauso in Ordnung und funktioniert auch sehr gut wie man an den einheimischen Reptilien sehen kann. Gut für den Erfolg ist es auf jeden Fall wenn die Temperatur in deinem Erde-Sand-Gemisch (also dort wo die Eier liegen) auch an kühlen Tagen nicht unter 20 Grad fällt und an warmen nicht über 32 Grad ansteigt. Bedenke, dass das Gemisch Temperaturschwankungen ausgleicht und immer einige Zeit braucht um abzukühlen bzw. sich aufzuwärmen.
Es kann sehr gut sein, dass nicht aus allen Eiern Jungtiere schlüpfen. Diese Eier bleiben dann im Wachstum zurück, werden gräulich und bekommen deuliche Dellen.
Sollten es Eier einer Eidechsenart sein, dann stelle dich darauf ein, dass die Jungtiere so rund 2cm gross und sehr schnell und flink sind. Sie werden in den ersten Tagen 1-2 Tagen noch nichts fressen, da sie sich noch von den Resten des Dottersacks ernähren.
Noch Fragen? Einfach melden.
Grüsse vom Eidechsenfan
ok also kann den eier nichts geschehen wenn ich den kübel (mit die steine und torfu) wieder auf die terrasse stell wo die sonne auf den kübel sehr stark drauf scheint? sollte dann bei die eier schon so 25Grad sein oder? evlt eher mehr oder wenn die sonne drauf knallt?
und ja wie kann ich erkennen das die eidechsen bald schlüpfen? irgendwelche merkmale wie das etwas schwarzes drinnen zu sehen ist oder so was?
sonst weiß ich nicht mehr was ich fragen darf und danke für dein antwort :))
Was du bisher gemacht hast ist wirklich sehr gut. Besser hätte ich es auch nicht machen können. Vor allem der Umstand, dass du die Eier nicht einfach weggeworfen hast ist sehr lobenswert.
Da die Eier komplett abgedeckt sind wirkt diese Schicht als eine Art Wärmepuffer. Dazu kühlt das verdunstende Wasser. Wenn du ein Thermometer mit Fühler hast, dann kannst du diesen Fühler genau so eingraben wie die Eier und so praktisch die Temperatur kontrollieren.
Das aus den Eiern kleine Eidechsen schlüpfen müssen sicherlich einige Faktoren passen, aber so sensibel sind diese auch nicht. Selber Temperaturen von kurzfristig über 30 Grad (also auch mal 32 Grad) sind kein Problem Nur nicht eben 35 Grad oder sogar mehr. Die von dir erwähnten 25 Grad sind super. Wichtig ist eben, dass die Eier abgedeckt sind, leicht feucht liegen und so durch die Sonne nicht austrocknen können.
Wenn man die Eier in einem Inkubator ausbrütet, dann müssen die Eier nicht mit feuchter Erde bzw. Sand abgedeckt sein. Grund ist der, dass im Inkubator immer eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist und die abdeckende Erdeschicht auch nicht vor den Sonnenstrahlen schützen muss.
Meinen Beobachtungen zufolge findet in der ersten Zeit bei den Eiern keine Grössenveränderung statt. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass sie unbefruchtet sind. Erst in der zweiten Hälfte beginnen die Eier zu wachsen. Kurz vor dem Schlupf (so 1-2 Tage vorher) beginnen die Eier zu schwitzen, Es bilden sich dann kleine Feuchtigkeitbläschen auf der Eischale. Die kleine Eidechse steht praktisch schon in den Startlöchern um mit ihrem Eizahn die Eihülle aufzuschlitzen. Ausser diesen Faktoren gibt es sonst keine Möglichkeit zu erkennen, wann der Schlupf bevorsteht. Die Eier sind ausserdem nicht hart (keine Kalkschale wie bei Vögeln), sondern relativ weich. Nach dem Schlupf des Tieres bleibt nur eine eingefallene Eihülle zurück.
Als Zeitrahmen nenne ich jetzt mal so rund 30 bis 40 Tage zwischen Eiablage und Schlupf. Wie bereits geschrieben ist dies aber temperaturabhängig. Dazu kommt jetzt in deinem Fall, dass der Zeitpunkt der Eiablage unbekannt ist.
Kleine Randbemerkung Teil 1: Ein Gelege mit nur 4 Eiern ist für eine Eidechse sehr klein. Dies deutet darauf hin, dass es sich noch um eine sehr junge Eidechse gehandelt haben könnte (vermutlich erstes Gelege). Bei diesen ersten Gelegen ist die Wahrscheinlich relativ hoch, dass die Eier unbefruchtet sind. Dies als kleiner Hinweis für den Fall, dass es nichts wird mit dem (Zaun-)Eidechsen-nachwuchs.
Kleine Randbemerkung Teil 2: Eidechsen wissen bereits bei Schllupf alles was sie für ihr Überleben brauchen. Für Frau Eidechse ist der Job mit der Eiablage und der damit verbundenen Auswahl eines möglichst optimalen Platzes erledigt.
Ich halte dir die Daumen, dass hoffentlich 4 kleine Eidechsen schlüpfen.
jo werd ich mal mit dem temperaturmesser morgen sehen wie das so ist wenn die sonne drauf knallt
also die eier sind eher 5cm tief. also ich hatte den kübel in der sonne und da war 30grad also hab ich den kübel schleunigst ins halbschatten gegeben und jetzt hält es sich wie ich es auf den temperaturmesser erkennen kann auf 28-30grad
hab aufersehen die tiefe und so weiter falsch geschrieben und ich konnte den kommentar nicht mehr bearbeiten können hier also das richtige :D.
also die eier sind eher 3cm tief. also ich hatte den kübel in der sonne und da war glaub ich 30grad drauf gestanden also hab ich den kübel schleunigst ins halbschatten gegeben und jetzt hält es sich wie ich es auf den temperaturmesser erkennen kann auf 28grad
Das ist alles ok so. Sowohl die Tiefe als auch die Temperatur. Wie schon geschrieben sind die 28 Grad natürlich optimal. Dazu vermeidest du Nachts Temperaturen unter von deutlich unter 20 Grad. Frau Eidechse kann sich nichts Besseres für ihre Eier wünschen.
Sollte nichts schlüpften, dann liegt es nicht an dir bzw. an den Bedingungen. Da ist dann Frau Eidechse oder evtl. auch Herr Eidechse daran Schuld :-) Ich halte dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen. Zum Einen weil alle deutschen Eidechsenarten mittlerweile (sehr) selten sind und zum Anderen weil der Schlupf eine schöne Belohnung für deine Bemühungen sind.
Wenn es dich interessiert wie die Jungtiere aussehen und wie so ein Schlupf abläuft, dann findest du im Netz sehr viele Bilder und Videos dazu. Suche einfach bei Google nach Bildern und bei Youtube nach Videos. Es hilft wenn du anstatt der deutschen Namen die lateinischen Bezeichnungen der Tierarten benutzt.
Zauneidechse - Lateinisch: lacerta agilis; Mauereidechse - Lateinisch: podarcis muralis, Blindschleiche - Lateinisch: angius fragilis
Wobei ich ebenfalls wie du auf Zauneidechse tippe. Eier im Sand eingegraben ist typisch für diese Art.
Omg stelle ich mir das vor oder vergrößern sich die 3 eier? :DDDD
Jaaa das hört sich doch gut an. Das muss so. :-)
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich die Grösse der Eier zwischen Ablage und Schlupf bei optimalen Bedingungen ungefähr verdoppelt. Die Grössenzunahme der Eier erfolgt nicht gleichmässig, sondern findet hauptsächlich in der letzten Hälfte bzw. ganz deutlich im letzten Drittel der Entwicklung statt. Auf jeden Fall ist dies ein Hinweis dafür dass die Eier befruchtet sind und sich darin was tut :-)
Ich hoffe du berichtest weiter. Halte dir auf jeden Fall die Daumen das mindestens eine kleine Eidechse es schafft.
PS: Danke für den Stern.
ist es was besonderes wenn auf allen 3 der eierschalen graue pünktchen und kleine flecken sind?
mh ok den 2 eiern sieht es etwas schlecht aus die 1st kleinste hat 1,7cm länge, 1,2breite; 2te 1,8cm länge, 1,4cm breite; die aller größte hat unschlagbare 2cm länge und 1,5cm breite . ach da kann man ja so richtig weinen ;((((((
zauneidechsen eier eingedellt
Ist es normal wenn die eier ein wenig eingedellt sind?
2 Antworten
Die Eier kommen nur einen Tag ohne Kontaktwasser aus. Sie verlieren bei Trockenheit an Größe und bekommen Trocknungsdellen. Zur Regeneration wird dann Zeit benötigt (einige Tage), die dann zur Entwicklungszeit hinzugerechnet werden muß. Normalerweise können die Eier mehrfaches solches Trockenfallen überstehen. Trockenheit zu Beginn der Entwicklung kann aber zu Mißbildungen führen, wenn eine Trocknungsdelle auf den Embryo drückt. Solche Embryos entwickeln sich weiter, schlüpfen aber nicht, sondern sterben einige Tage, nachdem seine Geschwister geschlüpft sind, ab. Als ideal gelten 5% Bodenfeuchtigkeit.
das die keine so feste SChale wie Hühnereier haben, ja
Zauneidechse eier
Die Eier werden im sandigen Boden mit S�dausrichtung wegen der Sonneneinstrahlung abgelegt.
Eine weitere Brutpflege gibt es nicht.
Die Farbe der Zauneidechsen kann zwischen braun, r�tlich und gr�n variieren. Junge sind meist br�unlich, in der Balz k�nnen sie hellgr�n werden, Weibchen sind eher braungrau.
Die wechselwarmen Eidechsen stellen sich am Morgen in die Sonne und erh�hen dadurch ihre K�rpertemperatur.
Bei Gefahr k�nnen Zauneidechsen ihren Schwanz abwerfen. Der zuckende Schwanz lenkt die Fressfeinde ab und sie kann entkommen. Der Schwanz w�chst wieder nach.
Eidechsen.com
Die Zauneidechse
Die Zauneidechse ist ein Reptil aus der Familie der Echten Eidechsen und gehört neben der Waldeidechse zu der am weitesten verbreiteten Echsenart . Sie zeichnet sich durch ihren großen, kurz-rundschnäuzigen Kopf und ihren plumpen Körperbau aus. Der Schwanz ist etwa ein Drittel länger als der Rest des Körpers. Im Durchschnitt werden die Zauneidechsen etwa 20 Zentimeter lang und 20 Gramm schwer.
Die Färbung der Zauneidechsen variiert sehr stark. Zum typischen Muster gehören helle Längsstreifen sowie dunkle Flecken mit hellen Augen. Zur Paarungszeit weisen die Männchen Grünfärbungen auf den Kopf- und Rumpfseiten auf. Selten sieht man komplett grüne Exemplare oder solche mit einem roten Rücken.
Zauneidechsen sind oft an Bahndämmen zu finden
Zum Leben bevorzugen Zaunei-dechsen eher trockene Gebiete wie Waldränder, Bahndämme, Heideflächen, Dünen, Trocken-rasenbereiche, Steinbrüche oder Kiesgruben. Sie überwintern mithilfe der Winterstarre in frostfreien Spalten und Erdlöchern. Ihre Jahresaktivität beginnt am Aprilanfang mit einem ersten Sonnenbad, nach dem sie sich auf die Jagd begeben. Als wechselwarme Tiere bevorzugen sie relativ hohe Temperaturen. Dementsprechend pendelt ihre Tagesaktivität: Morgens sieht man sie seltener als am Nachmittag. Die Vozugstemperatur beträgt etwa 38 Grad. Die Zauneidechse ist vergleichsweise standorttreu, selten legt sie Entfernungen von über 100 m zurück. Zum Leben benötigt ein Einzeltier mindestens 25 qm Lebensraum.
Zu ihrer Beute gehören vor allem Gliederfüssler sowie Ameisen, Wespen, Marienkäfer, aber auch Spinnen und Wanzen. Sie selbst stehen oftmals auf dem Speiseplan vieler Greif- und Rabenvögel. Zudem werden sie gern von Füchsen, Igeln, Mardern und Hauskatzen verspeist. Bei Gefahr kann die Zauneidechse ein Stück des Schwanzes abwerfen, um den Feind abzulenken oder sich von ihm zu lösen. Der Schwanz regeneriert sich später, entfaltet dabei aber nicht die volle Länge und weist ferner eine andere Färbung auf.
Die Paarungszeit beginnt bei den Zauneidechsen nach der ersten Häutung. Zur Paarung krümmt das Männchen seinen Körper so, dass die Kloaken beider Tiere sich berühren. Die 5 bis 14 Eier werden auf sandigen Plätzen in vom Weibchen gegrabenen Löchern abgelegt. Bei guten Voraussetzungen beträgt die Entwicklungszeit etwa zwei Monate. Aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume, sinkt jährlich die Zahl der Zauneidechsen. Deshalb stehen sie bereits auf der Vorwarnliste in Deutschland und auf der Roten Liste in Österreich.
Zauneidechse
aus Tierdoku, der freien Wissensdatenbank
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) zählt innerhalb der Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae) zur Gattung Lacerta. Der wissentschaftliche Artname Lacerta agilis lautet übersetzt "flinke Eidechse". Im Englischen wird die Zauneidechse Sand lizard genannt. Die englische Bezeichnung bezieht sich auf die sandigen Lebensräume dieser Echse.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Zauneidechse erreicht je nach Alter, Geschlecht und Unterart unterschiedliche morphometrische Daten. Die Kopf-Rumpf-Länge kann dabei bis zu 11,5 Zentimeter betragen, die Schwanzlänge bis 14,5 Zentimeter betragen. Die in Deutschland anzutreffenden Unterarten erreichen eine maximale Körperlänge von 9,5 Zentimeter bzw. eine Gesamtlänge von 24 Zentimeter. Frisch geschlüpfte Tiere erreichen bei einer Gesamtlänge von 4,5 bis 6,5 Zentimeter und einer Kopf-Rumpf-Länge von 2 bis 3 Zentimeter ein Gewicht von 0,45 bis 0,55 Gramm. Die Köpfe der Männchen sind im Verhältnis zum Körper deutlich größer als die der Weibchen. Ähnliches gilt für die Schwanzwurzel, die beim Männchen deutlich verdickt erscheint. Die Schwänze der Weibchen bleiben geringfügig kleiner als die der Männchen. Der Rumpf ist hingegen beim Weibchen etwas länger.
Die Grundfärbung kann recht variabel sein, wobei eine bräunliche Färbung in verschiedenen Schattierungen die Regel ist. Der Rücken wie auch die Flanken weisen eine variable Querstreifung auf, die vor allem dorsal mit bräunlichen Flecken durchsetzt ist. Der Oberkopf sowie der Schwanz und die Extremitäten weisen ebenfalls eine bräunliche Färbung auf. Während der Paarungszeit sind die Männchen auffällig grünlich gefärbt. Die Bauchseite beider Geschlechter ist gelblich gefärbt. Beim Männchen zeichnen sich auf der Bauchseite zudem dunkle Muster ab. Selten kann es bei der Zauneidechse auch zu Schwärzlingen kommen.
Der Körperbau ist eher plump aber durchaus kräftig. Kurze stämmige Extremitäten tragen den Körper. Der Kopf ist auf der Oberseite abgeflacht und setzt sich deutlich vom Körper ab. Eine dorsale Kante verläuft vom Kopf bis zum Schwanzende auf jeder Körperseite. Der sehr lange Schwanz weist eine recht dicke Schwanzwurzel auf. Der Schwanz ist zur Spitze hin mehr oder weniger spitz zulaufend. Die Zauneidechse ist zu Autotomie fähig, das heisst sie kann bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Hierzu verfügt der Schwanz über mehrere Sollbruchstellen. Der Schwanz wächst allerdings nicht in voller Pracht nach und bleibt verkümmert.
Die Zauneidechse ist eine tagaktive, bodenbewohnende Echse, die insbesondere am Vormittag ihre aktivste Phase hat. Die Tiere mögen besonders das Sonnenbaden, um ihren Stoffwechsel auf Vordermann zu bringen. Während der kalten Jahreszeit halten Zauneidechsen eine ausgedehnte Winterruhe, die meist im Oktober beginnt und im April endet. Als Unterschlupf dienen ihnen meist verlassene und frostfreie Nagerbauten. Im April lassen sich als erstes die Männchen und die Jungtiere vom Vorjahr blicken, die Weibchen kommen meist wenige Wochen später aus ihren Winterquartieren.
Zu den natürlichen Feinden zählen insbesondere Greifvögel, Rabenvögel sowie Säuger wie Igel, Füchse und Marder. In weiten Teilen ihrer Verbreitungsgebiete sind Zauneidechsen mittlerweile selten geworden. Die Zerstörung der natürlichen Biotope dürfte der Hauptgrund für die starken Rückgänge der Populationen sein. Auch das Anlegen von Verkehrwegen und die Umwandlung in Agrarflächen tragen nicht unerheblich zum Rückgang bei.
Unterarten
- Balkanische Gruppe
- Lacerta agilis agilis - südliches Skandinavien, Mittel- und Westeuropa
- Lacerta agilis argus - Mitteleuropa
- Lacerta agilis bosnica - Gebirgsregionen vom Balkan, Griechenland und Bulgarien
- Lacerta agilis chersonensis - östliches Rumänien, Moldavien, westliche Ukraine bis östliches Polen
- Kaukasische Gruppe
- Lacerta agilis exigua - östliche Ukraine, die Krim und das östliche Kaukasusvorland
- Lacerta agilis brevicaudata - Georgien, Armenien,. nordöstliche Türkei
- Lacerta agilis grusinica - Küstenregionen am Schwarzen Meer
- Lacerta agilis boemica - nördlicher und nordöstlicher Kaukasus
- Lacerta agilis ioriensis - östliches Georgien
Insgesamt sind rund 20 Unterarten bekannt, von denen rund 9 bis 10 noch nicht anerkannt sind.
Verbreitung
Die Zauneidechse hat ein sehr weites Verbreitungsgebiet. Es erstreckt sich über ganz Mitteleuropa und reicht über Rußland bis nach Asien. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Süden Skandinaviens, im Süden bis in den Norden Spaniens. Vielfältig sind auch die Lebensräume. Es werden meist trockene Habitate besiedelt. Das können Waldränder, Heiden, Steinbrüche und ähnliche Habitate sein.
Zauneidechsen ernähren sich überwiegend von Insekten wie Heuschrecken, Käfern, Ameisen und ähnlichen Tieren. Auch Spinnentiere werden gerne angenommen. Die Versorgung mit Trinkwasser wird über Tau und Regentropfen sicher gestellt.
Fortpflanzung
Zauneidechsen erreichen die Geschlechtsreife mit knapp zwei Jahren. Die Paarungszeit beginnt nach der Winterruhe, gewöhnlich ab Ende April. Männchen legen während dieser Zeit ein territoriales Verhalten an den Tag. Nicht selten kommt es unter rivalisierenden Männchen zu ritualisierten Kämpfen, den sogenannten Kommentkämpfen. Ist ein Weibchen paarungsbereit, so verbeisst sich das Männchen in die Flanken des Weibchens. Dabei dreht er den Körper des Weibchens leicht auf die Seite und kann seinen Hemipenis in ihre Kloake einführen. Die Zeit nach einer Paarung verbringt ein Weibchen meist beim Sonnenbaden, damit die Eier in ihrem Leib schnell heranreifen können.
Ist die Zeit der Eiablage nahe, meist im zeitigen Juni, so gräbt das Weibchen an exponierter sonniger Lage eine kleine Grube in den sandigen Boden und legt darin ihre Eier ab. Meist sind es zwischen fünf und fünfzehn weichschalige Eier, die eine Größe von fünfzehn mal zehn Millimeter aufweisen. Nach erfolgter Eiablage wird das Gelege mit Sand bedeckt. Nicht selten kommt es zu zwei Jahresgelegen. Die Inkubationszeit ist stark von der Umgebungstemperatur abhängig und kann zwischen 40 und 100 Tagen betragen. Die Schlüpflinge weisen eine Gesamtlänge von etwa fünf cm sowie ein Gewicht von rund einem Gramm auf. Sie sind bräunlich gefärbt und weisen ähnliche Rückenmuster wie adulte Tiere auf. Die Lebenserwartung liegt bei rund sechs Jahren.
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