Das produktive Huhn
Bei guter Haltung und angepasster Legeleistung können Hühner mitunter steinalt werden. Einige Fachbücher beziffern das maximale Hühneralter gar mit bis zu 50 Jahren. Das „normale“ Alter für Hühner liegt allerdings bei rund 5 bis 9 Jahren, vorausgesetzt, sie erleben dieses gesegnete Alter und landen nicht schon vorher auf dem Teller. Angesichts dieses doch recht kurzen Hühnerlebens ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Legeleistung der Hühner schon im zarten Alter von zwei Jahren merklich zurückgeht. Dann gibt es nicht mehr (fast) jeden Tag ein Ei! Doch was passiert mit dem Huhn, wenn es in die Jahre kommt?
Wie lange legen Hühner Eier?
Wie viele Eier und wie lange Hühner legen, das hängt zum größten Teil von der Hühnerrasse ab. Eine geringere Rolle, als häufig angenommen, spielt hierbei das Futter. Hybridrassen, die auf die reine Legeleistung gezüchtet wurden, bringen das ganze Jahr über gute Erträge, stellen dafür aber die Eiproduktion im Alter von zwei Jahren fast gänzlich ein. Anders sieht es bei den so genannten „alten Rassen“ aus. Sie bringen es zwar nicht auf eine so hohe Eiproduktion, wie ihre Hybrid-Pendants, dafür legen sie aber deutlich länger als sie – mitunter sogar länger als drei Jahre.
Um das Problem des plötzlichen Eiermangels in der Hobbyhühnerhaltung zu umgehen, ist es daher ratsam zum einen unterschiedliche Rassen zu halten und zum anderen die Alterklasse der Hühner sinnvoll zu verteilen. Aber was passiert nun mit dem Huhn, wenn es in die Jahre kommt und das Eierlegen einstellt?
Was kommt nach dem Ei?
Gehöhren Hühner zum „alten Eisen“ und legen nicht mehr, so sind sie dennoch keineswegs nutzlos. Sicherlich ist es nicht im Bestreben des Hühnerhaltes ein Altenheim für Hühner zu eröffnen und somit kommt für ein Huhn irgendwann die Zeit, in der es sich von dieser Welt verabschieden muss. In der Regel ist das im Alter von etwa zwei bis drei Jahren, eben dann, wenn die Legeleistung einbricht. Allerdings eignen sich Hühner in diesem gesetzten Alter nurmehr für die Suppe, ein zart-knuspriges Hähnchen geben sie dann nicht mehr ab.
Hühner schlachten
Hühnerhalter, die ihren Hühnern das Glucken erlauben, werden nicht lange auf Nachwuchs warten müssen. Auch die Angst um die zukünftige Versorgung mit frischen Frühstückseiern, kommen die Hühner erst einmal in die Jahre, entfällt damit. Die künftigen Ei-Lieferanten können schließlich problemlos selbst produziert werden.
Problematisch ist dabei nur, dass eine Glucke nicht nur die Eier ausbrütet, aus denen später Hennen schlüpfen. Tatsächlich enthält das Gelege eines Huhns etwa eine Hälfte an männlicher Nachzucht und eine Hälfte weiblicher Küken. In der industriellen Legehennenzucht werden die männlichen Küken, anders als in der Hobbyhühnerhaltung, nicht verwertet und direkt nach dem Schlupf getötet. Sie sind nutzlos, denn Eier legen sie nicht und für die Fleischproduktion sind sie ebenfalls unbrauchbar, da es hier bereits spezielle Züchtungen gibt, die auf schnelles Wachstum und hohen Fleischanteil angelegt sind. Ein Hobbyhühnerhalter wird es allerdings kaum übers Herz bringen, den piepsenden männlichen Flaumbällchen direkt nach dem Schlupf den Garaus zu machen. Muss er auch nicht, denn für den Einsatz als Knusperhähnchen eigenen sie sich bestens. Im Alter von etwa 6 bis 9 Monaten sind sie schlachtreif und genießen – im Gegensatz zu ihren industriellen Brüdern, die im zarten Alter von 4 Wochen geschlachtet werden – bis dahin ein langes Leben. Selber schlachten muss dabei heutzutage übrigens niemand mehr! Hierfür gibt es, besonders in ländlichen Gegenden, zahlreiche Anlaufstellen, die diesen todbringenden Job zu moderaten Preisen erledigen.
Wie alt Hühner tatsächlich werden können, darüber streiten sich die Gelehrten bis heute. In Fachbüchern ist oftmals von bis zu 50 Jahre alten Hühnern zu lesen. Für Haushühner liegt das „gängige“ Alter jedoch bei etwa 5 bis 9 Jahren. Je nachdem, wie sie gehalten werden und welche Legeleistung sie erbringen müssen. Es ist also völlig normal und kein Grund zur Sorge, dass die Legeleistung ab einem Alter von etwa zwei Jahren merklich nachlässt. Schließlich gehört das Huhn dann schon zum „alten Eisen“.
Wie lange legen Hennen Eier.
Wie lange legen Hennen Eier.
Oder legen sie einfach nur irgendwann deutlich weniger?
Ich kann mir echt nur schwer vorstellen, alle meine Henne nach 3 Jahren gegen neue auszutauschen, aber so ganz ohne Eier macht es ja auch nicht wirklich Spass.
meine дltesten Hennen sind nun 10 Jahre alt. Sie fangen im Moment wieder an zu legen, aber nicht mehr als 1 Ei die Woche. Im letzten Jahr waren es bei einer im Frьhjahr noch 3 Eier die Woche, aber sie hat dann im Juni schon wieder aufgehцrt und erst jetzt wieder begonnen.
Ich habe auch welche mit 6 Jahren: Die Rassehennen legen noch nicht, die einzige 6-jдhrige Hybride seit 2 Wochen 3 Eier pro Woche. Sie hat im letzten Jahr bis November gelegt.
Ich habe eine Rassehenne (6 Jahre), die meines Erachtens letztes Jahr nur insgesamt 10-15 Eier gelegt hat und dann schon wieder langsam mit der Mauser begonnen hat und mit dieser dann im September vцllig fertig war, im Moment wдchst der Kamm wieder, aber sie legt nicht.
Sie werden wahrscheinlich nicht ganz aufhцren zu legen, aber nach 4-5 Jahren wird es deutlich weniger. Meiner Erfahrung nach ist das mit den wenigen Eiern im hцheren Alter bei Rassetieren noch extremer als bei Hybriden.
Sie ist aber weiterhin die ranghцchste un hat auch ein wunderschцnes Federkleid.
echt schon so frьh nach meinen Kenntnissen kommt des normal erst viel viel spдter!
Sie wird auch krank, wenn ich in Urlaub gehe. Dafьr erholt sie sich fast sofort, wenn ich wieder zurьck bin.
Wielange legen Hühner eier?
Guten abend alle zusammen
Ich hab da mal eine Frage wie lange legen Hühner eier?? hab schon gehört das sie wenn sie älter werden nichtmehr so viele eier legen sollen
6 Antworten
Bis 3 Jahre sollen sie noch gut legen.Dann wird es langsam immer weniger.
Also unsere Hühner legen recht gut, bis sie so drei Jahre alt sind, dann läßt es doch sehr nach. Auch ältere Hühner legen noch Eier, aber deutlich weniger, das lohnt sich dann nicht wirklich.
Ne eine oma kann keine kinder mehr bekommen das ist mir schon klar wir wollen uns die tage hühner zulegen haben ein angebot für ein jährige deshalb meine frage wie lange sie ungefähr legen
Im Winter legen Hühner praktisch keine Eier,das weißt du?Es kommt auch auf die Rasse an,wieviel sie legen.Wenn ein Hahn mit bei ist,sind sie legefreudiger.
Das ist richtig, je älter sie werden, desto weniger Eier legen sie. Das sind dann die Suppenhühner :-))
Bei meiner Ex-Schwiegermutter,kommt nach ca 4-5 Jahre der liebe Nachbar und macht sie einen Kopf kürzer.Die Hühner natürlich.
wie lage hühner eier legen ist vonrasse zu rasse unterschidlich .
Wie lange legen hühner eier
Ab wann legen Hühner Eier?
wie lange dauert es bis Hühner eierlegen? ich meine wie alt müssen sie sein. ich hab da total unterschiedliche angaben gefunden. ab wann darf ich mich aufs erste Frühstücksei freuen?
Es gibt eine alte Faustformel:
Es dauert 21 Tage bis ein Kücken schlüpft und 21 Wochen bis eine Henne legt.
Naja, kommt auch auf die Faust an ;-) aber ist auch leicht zu merken. Und sooo genau ists ja meist nicht notwendig. Wo bliebe da die Spannung!?
Wie das (Hühner-)Ei entsteht
Täglich ein Kunstwerk
Hühner legen fast täglich ein Ei. Auf knapp 300 Eier pro Jahr kommt eine "moderne" Hochleistungs-Legehenne. Dabei ist dieses Massenprodukt ein hochkomplexes und multifunktionales Gebilde. Es schützt vor Stößen, Austrocknung, Bakterien und Viren und bietet dem Küken Nahrung und Entwicklungsraum. Diese Schutzmechanismen funktionieren so gut, dass das befruchtete Ei bei normaler Raumtemperatur problemlos zwei Wochen lagern und anschließend immer noch ausgebrütet werden kann.
Vom Wildhuhn zur Hochleistungshenne
Wildlebende Hühner sind bei weitem nicht so produktiv wie ihre Verwandten in den Legebatterien. Professor Ulrich Neumann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover schätzt, dass freilebende Hennen im Jahr zwischen 50 und 60 Eier legen. Die Hühner in den landwirtschaftlichen Betrieben kommen auf 280 bis knapp 300 Eier. Das liegt daran, dass durch bessere Futterrezepturen, bessere Zucht aber auch bessere medizinische Versorgung die Legeleistung gesteigert werden konnte. Früher haben oft Krankheiten die Bestände gefährdet oder dafür gesorgt, dass die Hühner weniger Eier legen.
In der freien Natur würde ein Huhn je nach Art etwa fünf bis zehn Eier legen und dann mit dem Brüten beginnen. Bis das Küken schlüpft, dauert es bei Hühnern 21 Tage. Dann würde das Eierlegen erneut beginnen, bis wieder genug Eier zum Brüten da sind. In den Legebatterien entfällt diese Brutpause, da die Eier sofort entnommen werden. Die Tiere brüten also gar nicht und legen deshalb permanent Eier. Eine extrem kräftezehrende Angelegenheit.
Nur ein Eierstock aber sehr produktiv
Der Legeapparat des Huhns schafft echte Hochleistung. Eine Henne hat nicht zwei, sondern nur einen Eierstock und einen Eileiter. Dennoch kommt es fast alle 24 Stunden zu einem Eisprung. Im Eierstock reifen die gelben Dotterkugeln heran, die wir vom Frühstücksei her kennen. In ihnen schwimmt, mikroskopisch klein, die Eizelle. Die jeweils reifste und größte Dotterkugel löst sich aus dem Eierstock und beginnt ihre Reise durch den Eileiter. Egal ob die Eizelle dabei befruchtet wird oder nicht, es wird auf jeden Fall ein Hühnerei entstehen.
Einer für alle und das Nischendasein von Spermien
Der Hahn im Korb hat einiges zu leisten. Denn meist muss er einen ganzen Harem begatten und so für Nachwuchs sorgen. Das Problem: Hähne produzieren sehr wenig Sperma, die Hennen hingegen haben fast täglich einen Eisprung. Um den Gockel zu entlasten, hat die Natur sich etwas einfallen lassen. Die Hühner bunkern die Spermien des Hahnes in mikroskopisch feinen Nischen ihres Legeapparates. Dort werden die Spermien auch ernährt, so dass sie sich gut zwei Wochen lang halten. Einmal täglich, wenn eine weibliche Eizelle vorbei kommt, werden kleine Portionen der Spermien abgestoßen. So kann ein Huhn auch mehrere Wochen ohne Hahnenbesuch auskommen und trotzdem befruchtete Eier legen.
Aus einer gelben Kugel wird ein Ei
Die Befruchtung ähnelt der beim Menschen. Ein Spermium dringt in die Eizelle ein und verschmilzt mit ihr. Anschließend können keine weiteren Spermien zur Eizelle vordringen. Die gelbe Dotterkugel wandert mit der befruchteten Eizelle weiter den Legeapparat entlang. Dabei wird sie mit Eiklar eingehüllt. Das ist die Flüssigkeit, die wir vom Kochen als Eiweiß kennen. Es wird aus kleinen Drüsen an den Wänden abgegeben. Während der Reise dreht sich das Ganze permanent, so dass es in viele Schichten Eiklar eingewickelt wird. Gleichzeitig entstehen vorne und hinten kurze Schnüre, die sogenannten Hagelschnüre. Sie halten die Dotterkugel später an der richtigen Position in der Eischale. Anschließend wird das Gebilde in eine dünne Haut, die Schalenhaut gehüllt.
Dann spritzen Drüsen die harte Kalkschale von außen auf. Allein dafür braucht das Huhn fast 20 Stunden. Das Ergebnis: ein perfektes Behältnis für den Nachwuchs. Die Schale schützt vor Stößen. Sie garantiert auch den Gasaustausch im Ei, denn die Kalkschale hat hunderte winziger Poren. Die weißliche Eihaut darunter schützt vor Austrocknung. Im Eiklar befinden sich Nährstoffe und Wasserreserven. Der gelbe Dotter ist Energiespeicher und Infektionsschutz. Die Henne gibt ihrem Küken die Abwehrstoffe mit, die sie sich beim Kontakt mit Viren, Bakterien und anderen Mirkoorganismen erworben hat. Dieser Schutz hält an bis das Küken etwa zwei bis drei Wochen alt ist.
Ei(n)zimmerwohnung mit Vollpension
Das befruchtete Ei wird bei 37,8 Grad Celsius ausgebrütet. Im Inneren ziehen sich, ausgehend von der sogenannten Keimscheibe, Blutgefäße durch den Eidotter. Über die versorgt sich der Embryo mit Nähstoffen. Bereits ab dem dritten Tag ist im Zentrum der Gefäße deutlich ein Herzschlag zu sehen. An dieser Stelle bildet sich der gekrümmte Körper des Embryos heraus. Bald darauf deuten sich die Augen als dunkle Punkte am Kopf an.
Ab dem achten Tag ist die Entwicklung der inneren Organe und des Kopfes fast vollständig abgeschlossen. Die Augen sind fertig ausgebildet, es fehlen nur noch die Lider. Bis zum siebzehnten Tag sind die Federn angelegt und Krallen sichtbar. Der Energievorrat aus dem Dottersack ist nun fast aufgebraucht. Gegen Ende der Entwicklung zieht das fast fertige Küken den Dottersack in den eigenen Bauchraum. Er ist die Nahrungsreserve für die ersten beiden Tage nach dem Schlupf.
Am 21. Tag ist das Küken bereit zum Schlupf. Fünf bis sechs Stunden zuvor hat es durch die Schale hindurch mit seinen Geschwistern Kontakt aufgenommen. Mit lautem Piepsen sprechen sich die Küken regelrecht über den Zeitplan ab. Wie sie das machen, ist noch unerforscht, aber der Grund ist einleuchtend. Durch die Kontaktaufnahme regen sich die Küken gegenseitig zum Schlupf an. Es ist wichtig, dass sie möglichst gleichzeitig schlüpfen. Dadurch kann die Henne sie dann direkt alle unter ihre buchstäblichen Fittiche nehmen und sie wärmen und schützen.
Überraschungsei
Bis zum Schlupf ist nicht erkennbar, ob ein weibliches oder männliches Küken aus dem Ei kriechen wird. Das bedeutet für die jährlich etwa 40 Millionen in Deutschland schlüpfenden männlichen Küken, dass sie den ersten Tag nicht überleben. Sie landen in Schreddern oder werden mit CO2 vergast. Ein ethisches Problem und eine Verschwendung von wirtschaftlichen Ressourcen. Denn 50 Prozent der Eier werden nur ausgebrütet, um die Küken anschließend zu Tiermehl oder Dünger zu verarbeiten.
Deshalb arbeiten Forscher der Uni Jena an einer Methode, die bereits im Ei die Geschlechtsbestimmung eines Kükens ermöglicht. Dazu bohren sie ein winziges Loch in das Ei und scannen dann mit einem Laser, wo sich die Keimscheibe befindet. Denn nur darin lagern die Informationen über das Geschlecht des Embryos. Anschließend wird mit einem zweiten Laser die Molekülstruktur analysiert. Sie soll Aufschluss darüber geben, ob ein Männchen oder ein Weibchen entstehen wird. Noch ist die Methode nicht praxisreif. Ein solches Erkennungsverfahren müsste nicht nur automatisch im Sekundentakt Hunderte von Eiern bestimmen können, sondern auch kostengünstig sein. Davon ist die Forschung noch weit entfernt.
Adressen & Links
Geschlechterbestimmung an Hand der Molekülstruktur von Federn
Informationen des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BLV):
Pressemitteilung zum Verbot von Eiern aus Käfighaltung:
Informationen zu Eiern:
Tipps des BVL zur Eierlagerung und -verarbeitung:
Legehennenhaltung im Ökolandbau:
Eierkennzeichnung: Was muss draufstehen?
Autor: Björn Platz (NDR)
Stand: 18.02.2013 12:46 Uhr
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Lasst den Hühnern ihre Eier!
5 moralische Gründe, die gegen den Verzehr von Eiern - egal, aus welcher Haltung - sprechen!
Hühner legen Eier, das ist ganz natürlich. Warum sollten wir diese dann nicht auch einfach essen?
Das Eierlegen liegt tatsächlich in der Natur des Huhnes, wie auch jeder anderen Vogelart. Ist es für viele selbstverständlich, dass Hühner für den Menschen Eier legen, damit dieser sie essen kann, kämen bei einem Spatz oder einer Amsel weniger Leute auf die Idee, wie selbstverständlich das Nest zu plündern und die Eier zum Frühstück zu braten.
1. Von wegen „natürlich“
Die Hühnerhaltung hat bereits eine sehr lange Tradition und ist für uns damit fast selbstverständlich geworden. Im Gegenteil zu der Annahme, ein Huhn lege jeden Tag ein Ei, ist das aber alles andere als natürlich. Das Bankivahuhn (Urhuhn) legt zwei bis dreimal im Jahr ein bis zwölf Eier. Ein heutiges Legehuhn „produziert“ ca. 300 Eier im Jahr. Um die Legeleistung möglichst hochzuhalten, muss ein Huhn so einiges über sich ergehen lassen, was nichts mit einem glücklichen Hühnerleben oder einem natürlichen Ei zu tun hat. Das andauernde Eierlegen ist sehr auslaugend. Nach ein bis zwei Jahren geht die Legeleistung der Hennen zurück, weshalb sie nicht mehr ertragreich sind und geschlachtet werden. Das natürliche Alter von Hühnern liegt bei ca. 18 Jahren.
2. Sexen bzw. der Hahn muss sterben
Bei der Hühnermast ist es üblich, die Küken gleich nach dem Schlüpfen zu sortieren. Die Weiblichen werden als Legehennen aufgezogen, die Männlichen vergast oder geschreddert. (Wer sich bildlich davon überzeugen will, kann sich dieses Video ansehen.) Männliche Küken bzw. Hähne legen keine Eier und sind deshalb für die Ei-Industrie unrentabel. Sie aufzuziehen würde zusätzliche Kosten verursachen, denn auch als Masthähnchen eignen sie sich nicht. Dazu dient eine eigens gezüchtete Hühnerart, die nach ca. vier Wochen geschlachtet wird. Durch dieses Aussortieren sterben bis zu 50 Millionen Küken jedes Jahr bereits an ihrem ersten Lebenstag. Eine Alternative zu dieser Praxis ist u.a. die Initiative Bruderhahn. Hier werden die männlichen Küken nicht getötet, sondern ebenfalls aufgezogen. Steht bei diesen Tieren angeblich das „Tierwohl im Mittelpunkt“, handelt es sich nach wie vor um Masthühner. Die einen sind dazu bestimmt täglich Eier zu legen, die anderen landen nach spätestens drei Monaten beim Schlachter.
3. Käfig-, Boden-, Freilandhaltung
Es gibt verschiedenen Arten der Hühnerhaltung. Allen haben gemeinsam, dass möglichst viele Hühner nach „artgerechten“ Verhältnissen gehalten werden, um eine möglichst gute Ei-Ertrags-Rate zu erreichen. Welche Haltung als artgerecht gilt, entscheiden oft die Verbraucher*innen und die Hersteller*innen.
Käfighaltung ist seit 2009 in Österreich und seit 2012 europaweit verboten. In Österreich wurde sie jedoch in vielen Fällen zur Haltung in „ausgestalteten Käfigen“ und in Deutschland und den Niederlanden zur „Kleingruppenhaltung“. Hört sich das nach gemütlichem Zusammensein in kleinen Gruppen an, ist es jedoch nur mit einem Zuwachs von 50 cm² pro Huhn in den Käfigen verbunden (ausgestaltete Käfighaltung: 750 cm²/Kleingruppenhaltung: 800 cm² pro Huhn). Auch hier haben die Tiere, wie bei der mittlerweile verbotenen Käfighaltung keine Möglichkeit ihr arteigenes Verhalten, wie Flügelschlagen und Sandbaden auszuleben. Auch wenn viele Leute denken, dass sie Eier aus so einer Tierhaltung nie kaufen, tun sie es doch öfter als gedacht, denn die Eier in vielen Fertigwaren wie Keksen, Mayonnaise, Nudeln oder Eis sind aus Legebatterien.
Bei der Bodenhaltung werden bis zu 6.000 Tiere in einer Halle zusammengesperrt. Leben die Hühner in diesen unnatürlichen Verhältnissen, kommt es oft zu Verhaltensstörungen wie Kannibalismus oder Federpicken. Hört sich eine Freilandhaltung, alleine schon wegen des Namens, wie fröhliche Hühner auf einer Wiese an, ist es das leider nicht. Auch hier leben die Tiere in einer Halle, allerdings muss ihnen tagsüber ein Auslauf von 8 m² pro Tier zur Verfügung stehen.
4. Bio ist nicht gleich besser
Auch, das immer wieder schön geredete Bio-Ei, ist leider nicht wirklich der Garant für ein glückliches Hühnerleben. Anstatt neun teilen sich hier sechs Tiere einen Quadratmeter im Stall, legen ihre Eier aufs Förderband und werden nach spätestens eineinhalb Jahren zum Suppenhuhn oder zu Katzenfutter.
5. Die Moral beim Eierklau
Sicher ist es besser, die Hühner unabhängig von ihrem Geschlecht aufzuziehen. Wenn sie dabei noch die Sonne sehen und ab und zu über grüne Wiesen spazieren können, finden viele Menschen, ist dem Essen von Hühnereiern nichts entgegenzusetzen. Dass diese Hühner lediglich so viele Eier legen, weil wir ihnen diese regelrecht klauen vergessen Viele. Das ständige Eierlegen ist demnach nicht natürlich und geschieht aus einer, durch den Menschen geschaffenen, Not heraus. Wir klauen den Hennen ihre Jungen bereits, bevor diese überhaupt geboren wurden. Auch wenn die Eier unbefruchtet sind und demnach keine Küken daraus schlüpfen würden, heißt dies, dass wir dem Tier etwas wegnehmen, was ihm selbst gehört und es damit permanent zwingen weitere Eier zu legen. Eier zu kaufen bedeutet gleichzeitig, damit leben zu können, dass die gestressten Hühner früher sterben. Entweder, weil die Weiblichen nach eineinhalb Jahren unrentabel sind, oder weil die Männlichen nach höchstens drei Monaten geschlachtet werden. Dabei kommt es nicht darauf an, um welche Tierhaltung es sich handelt und auch nicht, ob das Bruderküken weiter leben darf.
Alternativen zum Ei
Es gibt so viele Gründe, auf Eier zu verzichten. Nicht nur aus ethischer, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht sagen wir nein zum Ei. Aber auf unser Rühr-„Ei“, Spiegel-„Ei“ oder unsere Biskuitrolle verzichten wir trotzdem nicht. Vegan zu leben, heißt nicht, auf etwas verzichten zu müssen, sondern etwas nicht essen zu wollen und dafür nach besseren Alternativen zu suchen.Wir haben hier ein paar Ei-Alternativen für Euch, egal ob zum Backen, als Pulver oder für das Osterei.
Weitere Infos findet Ihr unter anderem bei PETA.
Und hier seht Ihr noch, wie veganes Rührei gemacht wird:
Aktuell
Das Huhn
Während sich die Haltungsformen für Haushühner extrem gewandelt haben, ist sich das Huhn bis heute treu geblieben. Die Bedürfnisse der heutigen „Legehennen" haben sich nicht geändert. Sie leben am liebsten in kleinen Gruppen. Sie möchten scharren und taubbaden, um ihr Gefieder zu reinigen, und auch mal in der Sonne liegen.
Fast 40 Millionen Hennen werden in diesem Moment in Deutschland zur Eierproduktion gehalten, 75 % davon leben in Beständen mit mehr als 30.000 Hühnern. Fast keinem dieser Tiere wird nur annähernd die Gelegenheit gegeben, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben.(Details zur Geschichte des Huhns).
330 Eier in 12 Monaten
In der Natur legen Ur-Hühner nur wenige Eier im Jahr, um sich fortzupflanzen.Die Eier wären befruchtet, würden von der Henne bebrütet und Küken würden daraus schlüpfen. Moderne Hennen, „Hochleistungshybriden", sind darauf gezüchtet, fast jeden Tag ein Ei zu legen. Diese abnorme Legeleistung von bis zu 330 Eiern in einem Jahr und die schlechten Haltungsbedingungen zehren die Körper der Hennen aus: Nach 15–18 Monaten endet das Leben von jährlich 32 Millionen Legehennen als „unrentabel" in deutschen Schachthöfen.In langen Reihen an den Füßen aufgehängt, werden sie durch ein Strombad gezogen, das sie betäuben soll, bevor ihnen der Kopf abgeschnitten wird. Flattern die Tiere vor der Betäubung panisch und heben den Kopf, werden sie oft bei vollem Bewusstsein geschlachtet.
Großkonzern statt Bauernhof
Die Zucht von Legehennen ist ein hoch spezialisiertes Geschäft, das in den Händen einiger weniger Großkonzerne liegt. Die Eltern der Legehennen, „Elterntierherden", werden in riesigen Hallen zu Tausenden gehalten. Die von ihnen gelegten Eier kommen zum vollautomatischen Ausbrüten in große Brütereien. In Brutschränken geschlüpft, wird der Hühnernachwuchs auf ein Fließband gesetzt und nach Geschlecht sortiert. Die weiblichen Küken kommen, bis sie groß genug für die Eierproduktion sind, in Aufzuchtanlagen. Mit etwa 20 Wochen werden sie dann in Legehennenanlagen umgestallt.
Todesurteile für männliche Küken
Die männlichen Küken der Legehennenrassen leben meist nicht länger als einen Tag: weil sie nicht zum Eierlegen zu gebrauchen sind. Sie werden bei lebendigem Leib zerquetscht, vergast oder zerschreddert: ca. 50 Millionen Küken jedes Jahr. Als Masthähnchen sind sie unrentabel, da sie nicht so viel Fleisch ansetzen wie ihre extra dafür gezüchteten Artgenossen. Die Zucht von sogenannten „Zweinutzungsrassen" hat bislang keine „wirtschaftlichen" Hühner hervorgebracht. Sie legen weniger Eier, die Hähne setzen weniger Fleisch an als die der Mastrassen, verbrauchen dafür aber bedeutend mehr Futter. Sie dienen mehr der „Imagepflege" der Hühner- und Eierproduzenten, während weiterhin der Großteil der männlichen Küken am ersten Lebenstag getötet wird.
Glückliche Hühner?
Die grausamen Bilder aus Legebatterien haben viele Menschen vor Augen, aber auch die sogenannten alternativen Haltungsformen sind alles andere als „hühnergerecht". Gruppengrößen von mehreren tausend Tieren überfordern die Hühner, die unter natürlichen Bedingungen in kleinen Gruppen mit klarer Sozialstruktur leben würden. Die Sterblichkeit ist aufgrund von Stress, Enge, Federpicken, Kannibalismus, Krankheiten und unnatürlich hoher Eierproduktion enorm hoch: 10 % der Hennen sterben in den Ställen. Die meisten Hallen sind eingerichtet mit einer Art „Metallhochregallager", wo die Hühner in verschiedenen Etagen übereinander hocken.
Von Hühnerhofidylle und kuscheligen Strohnestern für die Eiablage können selbst Biohühner in aller Regel nur träumen. Sie müssen ihre Eier in Metall-Kunststoff-Nester legen, wo sie sofort automatisch auf ein Förderband wegrollen. Auslauf bei Freiland- und Biohaltung ist „Glückssache": Viele Hühner finden aufgrund der hohen Besatzdichte den Ausgang nicht oder trauen sich nicht in die meist unstrukturierten Ausläufe. Oft, zum Beispiel an Wochenenden, bleiben die Ausläufe ganz verschlossen. Die grüne Werbewiese auf dem Eierkarton entpuppt sich allzu häufig als staubige Steinwüste (Lesen Sie hier mehr zu den Haltungsformen bei der Eierzeugung)..
Glück ist nicht profitabel
Ob Käfig-, Kleingruppen-, Boden-, Freiland- oder Biohaltung: Das Leben der Hühner endet immer ähnlich. Die meisten werden rücksichtslos in enge Kisten gestopft, brechen sich dabei die Beine und Flügel oder renken sich die Hüfte aus. Auf LKWs verladen, müssen sie die Qualen des Tiertransports erdulden. Der frühe Tod im Schlachthof wird keinem Huhn erspart, weil es nach kurzer Zeit schon „unrentabel" ist. Dabei können auch die heutigen Hochleistungshühner durchaus ein Alter von 15 Jahren erreichen. Allerdings nur als tatsächlich glückliches Huhn, welches „unprofitabel" sein und unter ganz anderen Bedingungen leben darf. Allein in Deutschland sterben jährlich etwa 100 Millionen Tiere für die Eierproduktion: als Eintagsküken vergast, als „Ausschuss" gestorben oder als verbrauchte „Legehenne" geschlachtet.
Hühner in der Mauser – wann, warum und… wie lange?
„Also nichts für ungut, aber Deine Hühner sehen echt übel aus… sind die krank?!“ Hühner in der Mauser sehen einfach nur erbärmlich aus. Meine fluffigen Orpingtons trifft diese wichtige und nützliche Phase optisch besonders hart: halb nackt, als hätte sich eine Ratte einmal quer durchs Gefieder genagt, kann ich die besorgten Fragen von Freunden gut verstehen.
Hühner-Mauser – schon im August?
Wenn die Tage kürzer werden, ist das das Zeichen für die Hühner ihre alten Federn zu verlieren um Platz für ein neues, intaktes Federkleid zu machen. Auch die Eiproduktion wird sich verlangsamen oder ganz aufhören, denn beides sind vorprogrammierte Reaktionen des Hühnerorganismus auf Lichtveränderung. Das kann also durchaus schon Ende August sein (wie aktuell bei meinem Hahn). Von September bis November ist aber auf alle Fälle mit mausernden Hühnern zu rechnen.
Mit welchem Alter kommen Hühner in die Mauser?
Die erste richtige Mauser machen Junghühner erst ab einem Alter von 12 Monaten. Als Küken durchlaufen sie aber schon 2 Mini-Mausern, bei denen sich ihre Federn nach den ersten 6-8 Tagen und nach ca. 12 Wochen ausbilden.
Ein plötzliches, „ausserplanmässiges“ Einsetzen der Mauser kann aber auch auftreten wenn sich die normalen Lichtverhältnisse aus anderen Gründen für das Tier plötzlich ändern oder auch als Folge von zu wenig Wasser und Futter. (In großen Legebetrieben war es wohl gängige Praxis durch Futter-/Wasserentzug eine gleichzeitige Mauser aller Tiere zu erzwingen – meines Wissens ist das in Deutschland aber nicht mehr erlaubt!)
Brutfreudige Hennen verlieren manchmal auch Federn zu Beginn der Brut, bzw. wenn sie vorhaben bald zu brüten. Zu sehen ist der sogenannte „Brutfleck“ am Bauch/unteren Hals der Henne, über die die Körperwärme besonders gut an das Gelege abgegeben werden kann. Auch nach der Brut verlieren die Glucken noch reichlich Federn, wenn sie wieder zu ihrem normalen Fress-/Trinkverhalten übergehen. Unsere Glucki hatte das Kükengehege nach dem Schlupf der Küken, Ende Mai, fast in Federn gebettet… Jetzt sieht sie wieder rund und fluffig aus.
Und wie lange dauert die Mauser?
Die Mauser kann bei Hühnern in 4-6 Wochen vorbei sein, oder sich (im Extremfall) bis zu 12 Wochen hinziehen. Bei meinen Hühnern ist so mit 8 Wochen alles rum, kann aber von Huhn zu Huhn verschieden sein. Ich habe mal gelesen, dass gute Legerinnen schnell und heftig mausern, während es sich bei den anderen eher hinzieht. Meine schwarze Orpington Henne war aber nicht so die fleissige Legerin und sah von allen am schnellsten so richtig übel aus…
Was passiert in der Mauser?
In der Mauser erneuern Hühner ihre Federn um rechtzeitig für den Winter ein intaktes, wärmendes Gefieder zu haben. Egal was im Sommer war, ob die Hennen vom Hahn regelrecht kahlgetreten wurden, eine Glucke vor lauter Verausgabung nur noch ein zerrupftes Häuflein ist – pünktlich zum Start der niedrigen Temperaturen muss das Gefieder wieder repariert sein und seine schützende Funktion voll erfüllen.
In der Regel sehen Deine Hühner an Kopf und Hals beginnend, dann den Rücken entlang über Brust, Flügel und Schwanz immer kahler aus. Die Produktion der neuen Federn kostet die Tiere viel Kraft und entsprechend lustlos und müde sehen sie oft auch aus. (Ausserdem sieht der Stall und das Gehege in der Zeit aus wie nach einer Kissenschlacht…)
Stress vermeiden
Die Mauser ist kein guter Zeitpunkt um z.B. neue Tiere einzugliedern oder in einen neuen Stall umzuziehen. Ruhe & gutes Futter sind die halbe Miete.
Vorsicht – empfindlich!
Das Gewebe der neu entstehenden Federn ist sehr gut durchblutet und sollte in keinem Fall verletzt werden. Diese frischen Federansätze, die sogenannten Blutkiele sind empfindlich und Du tust Deinen Hühnern einen Gefallen, wenn Du sie während der Mauser so wenig wie möglich hochhebst, anfasst, etc. Wenn so ein Blutkiel bricht oder verletzt wird kann die Blutung richtig stark sein und das lockt dann möglicherweise die anderen Hühner „appetitanregend“ an…! Kathy Shea Mormino empfiehlt auf ihrem Blog so eine stark blutende Feder mit einer Pinzette zu entfernen, die Blutung per Druck auf den Punkt zu stillen und dann das Huhn entsprechend zu verarzten. Also Wundsalbe drauf, Blauspray oder, wenn nötig, solange separieren bis die anderen Tiere keine Gefahr für das verletzte Tier mehr darstellen.
Meine Hühner legen kaum noch Eier
Federn bestehen zu ca. 80-85% aus Eiweiß. Klar, dass die Feder- und Eiproduktion nicht gleichzeitig laufen kann, das würde der Organismus nicht schaffen. Mit der Mauser geht also immer eine signifikante Verringerung der Eiproduktion einher. Meine Hühner haben letztes Jahr während der Mauser das Eierlegen komplett eingestellt und erst im Januar wieder angefangen zu legen.
Welches Futter brauchen Hühner in der Mauser?
Da die Federn eben zum Großteil aus Protein (genauer aus Keratin, wie Haare, Nägel, etc.) bestehen, solltest Du Deinen Hühnern genau diesen Baustoff verstärkt zur Verfügung stellen, um sie bei der Mauser zu unterstützen. Eine Empfehlung von Kathy Shea Mormino die ich für mich umgesetzt habe ist, den Proteingehalt des Futters auf ca. 20-22% zu erhöhen, indem ich den Anteil von Legemehl in meiner Mischung erhöht habe. Eine andere Möglichkeit ist es, während der Dauer der Mauser das Legemehl durch Mastfutter zu ersetzen.
Mehlwürmer – Eiweiß satt
Die meisten Gartenhühner mit begrenztem Auslauf werden ihren zusätzlichen Eiweißbedarf nicht an Schnecken, Käfern, Raupen & Co. decken können. Eine prima Eiweißquelle die Du in der Mauser als Leckerli geben kannst sind Mehlwürmer. Es gibt massig Anleitungen wie man sich so eine Mehlwurmzucht selber anlegt, aber bisher hat’s mich noch nicht so gepackt… obwohl ich leidenschaftliche DIYerin bin! Auf meiner Pinnwand für Hühnerfutter und Ergänzungsfutter sind ein paar Anleitungen zur Zucht dabei, aber es gibt die Mehlwürmer auch ganz bequem kiloweise getrocknet zu kaufen.
Bierhefe für Hühner
Die essentiellen Aminosäuren Lysin & Methionin sind sog. „limitierende Eiweißbausteine“. Das heißt, der Organismus der Hühner kann ohne diese Bausteine kein Eiweiß aufbauen. Besonders in der Mauser sind diese beiden Stoffe zur Bildung schöner, starker Federn absolut notwendig.
Bierhefe enthält neben allen B-Vitaminen sowohl Lysin als auch Methionin und ist eine gute, ganzjährige Ergänzung zum Hühnerfutter. Ich mische ca. 2-3% getrocknete Bierhefe unter das Hühnerfutter. Das macht auf einen 50 Kilo Sack also ca. 1 bis 1,5 kg Bierhefe.
Zum Thema essentieller Aminosäuren im Hühnerfutter (und speziell während der Mauser) gibt es auf diesen beiden Seiten gute Erklärungen:
Diese Seite erklärt das Thema Eiweiß/Aminosäuren sehr gut, wie ich finde. Bezieht sich zwar auf den Menschen aber ist verständlich geschrieben:
Einen ausführlichen Artikel (PDF) zur Fütterung von Bierhefe findest Du hier:
Keimlinge – Proteine zum selbermachen
Keimline, bzw. Sprossen sind eine gute, pflanzliche Proteinquelle die Du selbst züchten kannst. Mung-Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen oder Alfalfa (Luzerne) sind z.B. super Eiweißlieferanten. Aber auch Buchweizensamen kannst Du keimen lassen und als Snack an die Hühner verfüttern.
Weizensprossen sind ausserdem gute Lysin- & Methionin-Lieferanten (wie auch Mung-Bohnen-Sprossen).
Beachte: Sämereien sind nicht unbedingt zum Keimen geeignet, weil sie evt. mit Pflanzenschutzmitteln gebeizt wurden!
Bohnen oder Hülsenfrüchte zum Kochen können u.U. mit Keimhemmstoffen behandelt worden sein, eignen sich also auch nicht immer. Auf Nummer Sicher gehst Du mit speziellen Samen die zur Sprossenzucht verkauft werden, am Besten in Bio-Qualität. Aber ich vermute, dass das einfach zu teuer ist.
Ich habe bisher z.B. einfach Bio-Getreide (zum Selber-mahlen) zum Keimen verwendet, das hat gut funktioniert. Soweit ich weiß dürfen Bio-Hülsenfrüchte & Getreide nicht mit Keimhemmern behandelt werden, daher sollten diese sich alle zum Keimen eignen.
Kräuter zur Unterstützung der Mauser
Diese Protein-haltigen Kräuter und Pflanzen kannst Du frisch oder getrocknet mit ins Futter mischen um Deine Hühner in der Mauser zu unterstützen:
Immunsystem stärken
Die Mauser kostet Kraft. Umso wichtiger ist es also, dass Du das Immunsystem Deiner Hühner in dieser Zeit besonders päppelst – vor allem weil es draussen feucht und kalt wird. Wenn die Hühner extra Kraft aufwenden müssen um Krankheitserreger abzuwehren, läuft auch die Mauser schwerer ab. Eine Art Gesundheitspaste habe ich auf der Webseite des Verbandes der Zwerhuhnzüchter-Vereine (ist oben unter Bierhefe verlinkt) gefunden. Sie ist für Tauben gedacht, aber wird für Hühner genauso empfohlen. Aus den folgenden Zutaten wird im Mixer eine Paste gemacht, die anschliessend mit Honig gemischt wird:
Die Paste wird dem Weichfutter zugegeben – eine Dosierung wird nicht angegeben, aber ich könnte mir vorstellen, dass 0,5 bis 1 EL pro Huhn Sinn macht.
Gute, pflanzliche Immunbooster für Hühner sind auch Kräuter wie die italienische Kombination Basilikum, Oregano und Thymian. Kräuter wie Schnittlauch, Ringelblume und Kamille sind ebenfalls gute, antibakteriell wirkende Heilkräuter bzw. -blüten, die Du mit ins Futter geben kannst. Das Meiste findest Du jetzt noch frisch im Garten, aber auch getrocknet sind Kräuter eine gute Ergänzung. Geriebene Karotten und Zwiebeln werden beim klassischen Hühnerschnupfen als natürliches Heilmittel empfohlen – warum also nicht vorbeugend mit in den Futterplan einbauen?
Das Trinkwasser kannst Du mit Oregano-Tee oder Salbei-Tee strecken oder ganz ersetzen, wenn es draussen besonders nass und ekelhaft ist. Quasi ein Erkältungstee für Hühner 🙂 Was bei mir im Trinkwasser zu jeder Jahreszeit nicht fehlen darf ist naturtrüber Apfelessig und 3 x pro Woche eine zerquetschte Knoblauchzehe.
Ist der Federverlust meiner Hühner noch normal?
Hühner in der Mauser können schon echt übel aussehen. Da hab ich mich anfangs gefragt ob die nicht ernsthaft krank sind… Wenn Dir die Dauer der Mauser ungewöhnlich lang vorkommt oder der Zeitpunkt nicht so wirklich zum klassischen Muster passen will (Herbst), dann kann Federverlust bei Hühnern auch andere Gründe haben.
Federpicken
Das betrifft dann aber nur einzelne Hühner, die von den anderen regelrecht gerupft werden. Federpicken ist ein Fehlverhalten, das entweder auf eine Unterversorgung in der Ernährung (z.B. von Eiweiß) deutet, oder auf erhöhten Stress oder auch Langeweile. Gerade in Zeiten der Stallpflicht, wenn die Tiere zu eng aufeinander hocken und nicht genug Platz zum Scharren und „sich Beschäftigen“ zur Verfügung steht, kommt dieses Verhalten leider öfter vor.
Ektoparasiten
Wenn Deine Hühner kein Staubbad zur Verfügung haben um ihr Gefieder von Ektoparasiten zu säubern kommt es schnell zu einem Befall mit Federmilben wie z.B. den „Federlingen“ (auch Federläuse genannt). Je nachdem wie stark der Befall ist, kann das Gefieder ziemlich darunter leiden, ganz zu Schweigen von den Federn die sich die Hühner vermutlich selber auszupfen weil es so krabbelt…
Überaktiver Hahn
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt dass Hennen, ausserhalb der Mauser, auch durch einen überaktiven Hahn am Rücken und sogar am Kopf Federn verlieren (dort hält sich der Hahn beim Tretakt mit dem Schnabel fest – oder auch nicht, wie unserer, der dann einfach vorn über’s Huhn drüberfällt. So passiert, und zu seiner Schande von mir beobachtet 😀 ). Abhilfe kann hier – für den Rücken – ein Hühnersattel schaffen. Damit wird die nackte Hautfläche bis zur Mauser geschützt.
Kommentare
Vielen Dank für die tollen Tips. Meine Mädels legen im Moment auch kaum und dann fressen sie leider das eine oder andere Ei auch mal selber.. Z.Zt. füttere ich auch Möhren mit Oregano, Knoblauch und Petersilie, Cottage Cheese, und morgen gibt es mal wieder Butter, da fahren sie voll drauf ab. Werde die mal schön mit Knoblauch mischen…Den Tip mit der Butter habe ich von einem Hobbyzüchter aus einem befreundeten Verein, der hatte Probleme bei seinen Hühnern und hat das mit Butter hinbekommen, war wohl so ein überliefertes Hausmittel.
Hallo Simone, das mit der Butter, bzw. der Margarine hab ich im Zusammenhang mit Federpicken gehört. Kann mir aber gut vorstellen, dass Hühner aus denselben Gründen anfangen die Eier zu fressen, weil ihnen eben ein Nährstoff fehlt. Haben die normale Eier aufgepickt und gefressen? Oder waren das sowieso Windeier, die sie dann schnell verspeist haben? rohes Hackfleisch soll auch gut sein, wenn sie aus Mangel anfangen die Eier zu fressen. Bin gespannt wie die Butter bei Dir geklappt hat!! Der Möhren-Kräutermix hört sich jedenfalls schonmal gut an 🙂
Na also – das ist mal eine herrliche Lehrstunde.
Ich kenne zwar jede Menge aus der „haarigen“ Mitbewohnerschaft, Federvieh nicht ausgeschlossen, also mit-lebend,
aber das eine oder andere habe ich gerade doch wieder mit viel Freude gelernt
und werde es meinen Hühnern angedeihen lassen!
Danke, liebe Hühner-Baronin!
Ab und zu verwöhnen wir unsere Schar mit Hunde oder Katzen dosenfutter…
Wenn es klirrend kalt ist und Regenwürmer eher nicht gefunden werden! Verputzen sie alle sehr gerne!
Kräutertees sind ganzjährig im Einsatz
Danke für den Tipp! Meine Mutter hat ab und an Katzenfutter übrig, das der Gaumen der Katze verschmäht 😉 Dann hat sie jetzt einen Abnehmer.
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Wie lange sind Hühnereier / Eier haltbar?
by admin · Published 7. Oktober 2012 · Updated 27. Juli 2017
Eier bzw. Hühnereier sind eine vielfältige und leckere Zutat für allerlei Gerichte oder man verspeist sie einfach gekocht als Frühstücksei. Allerdings können Eier z.B. Salmonellen enthalten. Gerade Eier , die schon etwas älter sind, beschädigt wurden (Eierschale angeknackst) oder nicht richtig gelagert wurden. Wenn ein Ei in der Pappbox schon einen kleinen Riss oder Sprung hat, lassen sie dieses unbedingt liegen. Das Hühnerei kann dabei schon Luft gezogen haben und es können sich dadurch schädliche Erreger, wie z.B. Salmonellen im Ei gebildet haben.
Salmonellen können heftige Beschwerden wie Übelkeit, Bauchkrämpfe, Fieber, Durchfall, Erbrechen, und Kopfschmerzen und auslösen. Gerade bei ältere Menschen, Babys und Menschen mit geschwächten Immunsystem kann das im Extremfall sogar tödlich enden. Dieses kommt allerdings wirklich extrem selten vor. Heftige Beschwerden durch die Erreger können allerdings bei jedem vorkommen. Deswegen ist Vorsicht geboten und man sollte einiges zum richtigen Umgang (Frische, Lagerung und Haltbarkeit) mit Eiern wissen.
Wie lange sind Hühnereier / Eier haltbar?
Mit welchen Hausmitteln erkennt man nun ob ein Ei noch frisch ist? Wie lange halten sich Eier eigentlich?
Die erste Regel ist schon mal beim Einkauf zu beachten. Kaufen Sie unbedingt nur frische Eier. Je frischer die Eier umso besser. Achten Sie auf das Legedatum auf der Verpackung. Oft ist aber das Legedatum nicht angegeben, sondern nur das MDH (Mindeshaltbarkeitsdatum). Dieses sollte unbedingt beachtet werden. Oft steht auch nur auf der Verpackung, ab wann die Eier gekühlt werden sollten. Das ist meist ab 3 Wochen nach Legedatum der Kauf. Aber wie lange bleiben denn Hühner-Eier nun frisch und können bedenkenlos verzehrt werden? Ganz pauschal kann man sagen, dass Eier nach dem Legen durch die Hühner gut 4 Wochen haltbar sind.
Kauft man die Eier direkt beim Bauernhof oder Hofladen um die Ecke, dann sollte man dort vor Ort nach dem Legedatum fragen. In diesem Fall muss man sich auf die Aussage vom Bauern verlassen. Wie schon erwähnt werden die Eier im Supermarkt mit Aufdruck des MDH (Mindeshaltbarkeitsdatum) angeboten. So kann man nun (in der Regel) 28 Tage vom Datum zurück rechnen und erfährt so, an welchen Tag die Eier gelegt wurden. Manchmal ist aber auch das Legedatum direkt aufgedruckt.
Man sollte Hühnereier ungekühlt nie länge als 2 Wochen aufbewahren. Die ersten beiden Wochen nach Legedatum kann man die Eier bei normaler Raumtemperatur in der Küche, Keller oder Vorratsraum aufbewahren. Nach diesen 2 Wochen sollten die Eier unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. Der Grund ist, dass Eier von Natur aus gut 2 Wochen lang über einen natürlichen Schutz gegen Erreger (z.B. Salmonellen) verfügen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Hühnereier also besonders gefährdet krankmachende Erreger zu entwickeln. Aber auch im Kühlschrank ist das Ei dann nicht ewig haltbar.
Ganz vorsichtige Menschen nutzen Eier, die älter als 10 Tage sind (egal ob gekühlt oder ungekühlt) dann nicht mehr roh (also z.B. nicht mehr für Kuchen, Tiramisu etc.), sondern nutzen diese nur noch gebraten (Spiegelei, Rührei) oder gekocht (Frühstücksei) oder gegart (Auflauf etc.). Das betrifft also alle Speisen und Gerichte, wo das Ei nicht erhitzt wird und komplett roh verwendet wird, wie Kuchen, Mayonnaise, Tiramisu etc. Mit dieser Vorsichtsmaßnahme geht man auf Nummer sicher, sich einen Erreger einzuhandeln, der einem dann tagelang das Leben schwer macht.
Nun kommen wir zum berühmten Eier-Wasser-Test:
Für den Fall, dass man nicht mehr genau weiß wie alt oder neu ein Ei ist, wenn man z.B. die Pappbox weggeworfen hat oder die Eier im Kühlschrank durcheinander gebracht hat, dann kann man mit einem simplen Test prüfen, ob ein Ei mit ziemlicher Sicherheit noch gut ist und nicht schon Erreger gebildet hat.
Wir nehmen ein normales Trinkglas und füllen es mit Wasser. Dann geben wir vorsichtig das rohe Hühnerei hinein. Sinkt das Ei zu Boden ist es noch frisch. Auch nach gut 7-10 Tagen ab Legedatum wird das Ei (soweit es unbeschädigt ist) noch zu Boden sinken. Es kann aber sein, dass es sich mit der spitze nach oben aufrichtet. Eier, die schon älter sind, also gut 3 Wochen und älter und unter Umständen schon schlecht sind und Luft gezogen haben (weil die Eierschale beschädigt wurde) schwimmen oben auf der Wasseroberfläche und sollten nicht mehr verzehrt werden.
Hat man an sich immer genug Platz im Kühlschrank, spricht nichts dagegen frisch gekaufte Eier gleich ab dem ersten Tag gekühlt aufzubewahren. So kann man um einiges sicherer sein, dass die Eier noch nicht verdorben sind. Nach 28 Tagen sollte man die Eier dann aber besser entsorgen, weil dann nicht mehr gewährleistet ist, dass diese nun doch schon schlecht sind und Erreger beinhalten.
Und noch die letzte Regel für Hühnereier und Frische und Haltbarkeit: Ist man sich mal unsicher ob ein Ei schon schlecht ist oder nicht, dann der Gesundheit zuliebe das Ei lieber entsorgen und ein frisches nehmen oder neue kaufen. Eine Salmonellenvergiftung ist es nicht Wert ein paar Cent zu sparen.
Hühner legen keine Eier mehr
Forum für Landwirtschaft, Landtechnik und Forstwirtschaft
Hühner legen keine Eier mehr
Do Aug 09, 2012 19:49
Re: Hühner legen keine Eier mehr
Sa Aug 11, 2012 20:28
Re: Hühner legen keine Eier mehr
Mo Aug 13, 2012 14:22
Vielleicht liegt es ja daran!?
Re: Hühner legen keine Eier mehr
Mo Aug 13, 2012 14:41
Re: Hühner legen keine Eier mehr
Do Aug 16, 2012 8:34
Bei einigen Rassen hilft Legekorn (Futterhandel), aufgrund der Mineralien legen die meisten wieder.
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