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Fipronil: Welche Eier belastet sind
Über Lieferungen an den Gastronomiegroßhandel sind mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien auch nach Österreich gelangt. Frische Eier aus heimischer Zucht sind weiterhin nicht betroffen und können bedenkenlos konsumiert werden.
Auch in Österreich sind Eiprodukte, die mit Fipronil belastet sind, in Umlauf gekommen. Die belasteten Eipodukte aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen wurden dabei ausschließlich an den Gastronomiegroßhandel geliefert. Gängige Eiprodukte in der Gastronomie sind etwa Eipulver, pasteurisiertes Flüssigei und bereits fertig gekochte und geschälte Eier.
Frische Eier aus Österreich nicht betroffen
Von 80 gezogenen Proben, die von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) überprüft wurden, bestätigte sich in acht Fällen der Verdacht, bei zehn weiteren Proben laufe noch die Abklärung, so die AGES. Der höchste gemessene Wert liege bei 0,1 Milligramm pro Kilo, das sei um das Zehnfache weniger als der höchste Wert, der bisher in Belgien gemessen wurde.
Frischeier waren bisher nicht betroffen. Die AMA hatte zuletzt 30 Marktproben österreichischer Frischeier im heimischen Lebensmittelhandel gezogen und untersuchen lassen. In keiner einzigen wurde Fipronil nachgewiesen. Auch die AGES hatte zuvor bereits Frisch-Eier, Backwaren, Hühnerfleisch, Kekse, Mayonnaise, Teigwaren und Waffeln aus dem österreichischen Einzelhandel auf Fipronil untersucht. „Alle bisherigen Ergebnisse waren negativ, das bedeutet, es konnte kein Fipronil in den Lebensmitteln nachgewiesen werden“, teilte die AGES mit.
Herkunft bei Fertigprodukten unklar
Bei verarbeiteten Lebensmitteln mit Eiprodukten wie etwa Fertigkuchen gibt es keine verpflichtende Angabe der Haltungsform oder der Herkunft zu den verarbeiteten Eiern. Deshalb fordert die deutsche Verbraucherorganisation Foodwatch, dass die Behörden offenlegen, welche Unternehmen möglicherweise belastete Eier verarbeitet haben und welche Lebensmittel betroffen sein könnten.
Ab mehr als sieben Eiern pro Tag bedenklich
Fipronil ist laut AGES nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht krebserregend und erbgutschädigend. Es kann aber beim Menschen neurotoxisch wirken. In höheren Dosen führt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen.
Bei jenen Mengen Fipronil, die bisher in den Eiern (Niederlande, Deutschland) gefunden wurden, sei von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung für Menschen auszugehen. Gehe man von dem höchsten in einem Ei gemessenen Wert aus, so wäre eine tägliche Aufnahmemenge von sieben Eiern für Erwachsene bzw. ein Ei für ein Kind mit zehn Kilogramm Körpergewicht tolerierbar.
Ei-Lieferungen sogar in Hongkong aufgetaucht
Der aktuelle Eierskandal zeigt die abenteuerlichen Transportwege von Lebensmitteln in Europa und weltweit auf. Der Skandal hat seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden. Die belgische Firma Poultry-Vision lieferte ein mit Fipronil gepanschtes Desinfektionsmittel an die niederländische Reinigungsfirma Chickfriend, die es anschließend offenbar in den Ställen von Legehennen einsetzte.
Niederländische Betriebe exportierten belastete Eier in zahlreiche europäische Länder, besonders viele nach Deutschland - nach Angaben des deutschen Landwirtschaftsministeriums 10,7 Millionen. Auch in Hongkong wurden laut EU-Kommission inzwischen Fipronileier aus den Niederlanden entdeckt.
Auch dieser deutsche Hühnerbauer ist betroffen
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Fipronil-Hühnerhof in Niedersachsen
Düsseldorf. Auf deutschen Hühnerhöfen sind ebenfalls mit Fipronil belastete Eier gefunden worden. Der niedersächsische Landwirt Ewald van der Kamp gehört zu den Betroffenen. Jeden Tag verliert er 37.000 Eier.
Sebastian Dalkowski (seda) ist Reporter bei der Rheinischen Post.
Auf die Ergebnisse hat der Landwirt Ewald van der Kamp gar nicht erst gewartet. Schon als bei ihm der Verdacht aufkam, dass seine Hühnereier mit dem giftigen Fipronil belastet sein könnten, stoppte er die Auslieferung. Am Mittwoch teilte ihm das Veterinäramt dann den Befund mit. "Das Ergebnis der Untersuchung war positiv", sagt er, "das heißt: negativ für uns." Denn verkaufen darf er die Hühnereier erst mal nicht mehr.
Ewald van der Kamp ist 51 und seit sechs Jahren Hühnerbauer von Beruf, nachdem er zuvor Sauen gezüchtet hatte. In seinem Betrieb im niedersächsischen Nordhorn legen 39.000 Hühner in der Freilandhaltung täglich 37.000 Eier. Legen dürfen sie weiter, nur verkaufen darf er sie aktuell nicht. Denn mittlerweile sind nicht nur niederländische Eier mit dem Insektizid Fipronil belastet, sondern auch Eier einiger deutscher Betriebe. Eier mit drei deutschen Printnummern dürfen nicht mehr ausgeliefert werden, van der Kamps 1-DE-0358001 gehört dazu. Auch die anderen belasteten deutschen Eier kommen aus Niedersachsen.
Dass er betroffen sein könnte, ahnte van der Kamp, als er Ende vergangener Woche erfuhr: Für die Verbreitung von Fipronil soll ein niederländisches Unternehmen für Stallreinigung verantwortlich sein. Das vom Unternehmen verwendete Reinigungsmittel Dega-16, das gegen Milben eingesetzt wird, steht im Verdacht, Fipronil enthalten zu haben. Dabei gehört dieses nicht zur Rezeptur. Noch ist unklar, wie das Fipronil ins Reinigungsmittel gelangte.
Van der Kamp hatte das niederländische Unternehmen nach eigenen Angaben ebenfalls beauftragt, allerdings nur ein einziges Mal. Im Mai habe das Unternehmen seinen Hühnerstall desinfiziert. "Ich hatte natürlich keine Ahnung, dass Fipronil zum Einsatz kam", sagt er. "Wenn Sie einen VW kaufen, gehen Sie ja auch davon aus, dass die Software in Ordnung ist." Zuvor habe er nicht mal gewusst, dass es ein Insektizid namens Fipronil gibt. Er stellte den Eierverkauf ein und informierte das Veterinäramt. Dort wurden 20 Eier positiv auf das Insektizid getestet.
Für van der Kamp ist unklar, wie es nun weitergeht. Er hat ein Unternehmen beauftragt, die 500.000 Eier zu verbrennen, die er mittlerweile lagert und nicht mehr verkaufen darf. Doch noch weiß der Anbieter nicht, ob er diese Menge bewerkstelligen kann. Unklar ist auch, ab wann van der Kamp wieder Eier ausliefern darf. Das geht erst, wenn in den Eiern kein Fipronil mehr nachgewiesen wird. Doch er weiß nicht einmal, wann die Eier erneut untersucht werden. Immerhin muss er nicht das Aus seiner Existenz befürchten. Gegen solche Fälle hat er sich versichert, nachdem 2012 Dioxin in deutschen Eiern nachgewiesen worden war.
Der Skandal um Millionen giftbelastete Eier weitet sich aus. Fast alle Bundesländer sind betroffen. Aldi hat die Eier-Regale geleert. Andere Ketten ziehen zunächst nicht nach. Auch vor Salaten mit verarbeiteten Eiern wird nun gewarnt.
Die neue nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) spricht im Interview mit unserer Redaktion über verseuchte Eier, das Insektengift Fipronil und Verbraucherschutz in NRW.
Im Skandal um belastete Eier nehmen Aldi Süd und Aldi Nord deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. In der Erklärung heißt es auch: Es handele sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme". Andere Lebensmittelhändler sehen für einen solchen Schritt keine Veranlassung.
Die Liste der Lebensmittelskandale wird immer länger. Hersteller missbrauchen das Vertrauen der Verbraucher. Im Folgenden lesen Sie einen Überblick über die spektakulärsten Fälle der vergangenen Jahrzehnte.
Mit Insektengift belastete Eier – Eier von 27 Codes gelten nun als gesundheitsschädlich
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Insektizid-Skandal
Düsseldorf. Millionen von Eiern aus den Niederlanden sind mit dem Insektizid Fipronil verseucht, Hunderttausende wurden zurückgerufen. Den Niederländern wird nun empfohlen, zunächst ganz auf Eier zu verzichten. Und möglicherweise wurde Fipronil auch in Deutschland eingesetzt.
Der Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich aus. Die Lebensmittelkontrollbehörde NVWA rief dazu auf, vorläufig keine Eier mehr zu essen. Das giftige Insektizid Fipronil sei in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben gefunden worden, teilte die niederländische Behörde am Mittwoch in Utrecht mit.
Eier mit einem von 27 Codes gelten nun als gesundheitsschädlich. 180 Geflügelzüchterbetriebe sind gesperrt. Mit Fipronil belastete Eier waren auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt. Niederländer sollten bis zum Sonntag auf den Konsum von Eiern verzichten, empfahl die NVWA. Bis dahin sollten die Eier aller 180 gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein.
Die Betriebe waren Kunden eines niederländischen Unternehmens, das Ställe mit dem Anti-Läusemittel Dega-16 behandelt hatte. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Unklar ist, ob dies bei einem belgischen Händler oder dem niederländischen Reinigungsbetrieb geschah. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Reinigungsmittel mit Fipronil womöglich auch in Deutschland eingesetzt
Das in Millionen verseuchten Eiern gefundene Insektizid Fipronil kam möglicherweise auch in einigen Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz. Ein Reinigungsmittel aus den Niederlanden, das mit dem Insektizid versetzt war, könnte nach Angaben des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen auch in deutschen Betrieben verwendet worden sein.
"Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel", sagte der Vereinsvorsitzende Friedrich-Otto Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ripke ist auch Präsident der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert, sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen sind, das den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Daraufhin hätten sich neben 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden auch "weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet."
Weitere Chargen unter Verdacht
Bei einer weiteren Eier-Packstation im Kreis Borken wurden Eier von zwei niederländischen Betrieben ermittelt, die mit dem Insektizid belastet und in den Handel gelangt sind, wie das nordrhein-westfälische Umweltministerium am Dienstagabend mitteilte. Die Stempelaufdrucke der neu hinzugekommenen Betriebe lauten: 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501.
Auch das niedersächsische Agrarministerium warnte am Abend auf dem Verbraucherschutz-Internetportal "Lebensmittelwarnung" vor zwei weiteren Chargen: 0-NL-4310001 und 1-NL-4167902.
Die bisher bekannten Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen in Nordrhein-Westfalen die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001. Die Legedaten liegen zwischen dem 9. bis 21. Juli. In Niedersachsen sind die Chargen 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017 betroffen. In den Niederlangen sind Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX in den Verkauf gelangt.
Fipronil kann unter anderem Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen
Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Der in den 1980er Jahren in Frankreich entwickelte Wirkstoff ist allerdings auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen.
Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.
In NRW wurden fast 900.000 Eier zurückgerufen - sie sollen mit Insektengift belastet sein. Nun wird geprüft, ob auch andere Packstellen in NRW Produkte mit dem Insektizid Fipronil erhalten haben könnten.
In NRW werden fast 900.000 Eier zurückgerufen – sie sollen mit Biozid belastet sein. Ein Gesundheitsrisiko besteht aber nicht.
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Eier-Skandal Welche Eier sind betroffen?
Durch ein Desinfektionsmittel ist das Insektizid Fipronil in Eier gelangt, die auch in Bayern verkauft wurden. So erkennen Sie die belasteten Eier - hier sind die aktuellen Nummern.
Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden sind wohl auch in Bayern in den Verkauf gelangt. Das Amt für Lebensmittelsicherheit rät Verbrauchern, Eier mit bestimmten Nummern vorsorglich nicht zu konsumieren. Bei Aldi Süd und Nord ging man mittlerweile soweit, als Vorsichtsmaßnahme alle Eier kurzfristig aus dem Sortiment zu nehmen und zunächst keine Eier mehr zu verkaufen. Nur Eier, die negativ auf Fipronil gestestet wurden, sollen dort in den Verkauf gelangen. Rewe und Penny dagegen verkaufen derzeit keine Eier aus den Niederlanden.
Welche Eier sind betroffen?
Mittlerweile wird die Liste mit den betroffenenen Eiern immer länger. Die niederländische Überwachungsbehörde (NVWA) hat mittlerweile drei Listen veröffentlicht, auf denen nur noch die betroffenen Betriebe, deren Eier eine Fipronil-Belastung aufwiesen, stehen.
Die Eier mit den Nummern auf Liste zwei sollten keinesfalls von Kindern verzehrt werden. Das NRW Verbraucherschutzministerium dagegen empfiehlt, alle Eier, deren Nummern auf den drei Listen stehen, im Restmüll zu entsorgen oder im Handel zurückzugeben.
Die aktuellen Listen mit den Nummern der Betriebe:
Die Informationsseite ist zwar auf Niederländisch, aber die Nummern sind dennoch sehr gut lesbar aufgelistet. Informieren Sie sich hier über die Betriebe aus den Niederlanden, in deren Eier eine Fipronilbelastung nachgewiesen wurde: nvwa.nl
Die betroffenen Nummern sind zudem folgende:
Eier mit diesen aufgedruckten Nummern wurden positiv auf Fipronil getestet. In Lebensmitteln ist dieser Stoff allerdings nicht zugelassen.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert auf www.lebensmittelwarnung.de über aktuelle Warnungen oder Rückrufaktionen.
Was ist Fipronil?
Fipronil ist ein Insektizid, das zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt wird. In hoher Dosis kann das Mittel Schäden an Leber und Nieren oder an der Schilddrüse verursachen. Bei "normalem" Verzehr gehe von den belasteten Eiern keine Gesundheitsgefahr aus, da aber der Wert die zulässige Grenze überschreitet, sollten die Eier vorerst nicht verzehrt werden. Das gilt insbesondere auch für Kinder.
Auslöser des Skandals um belastete Eier ist wohl der Einsatz eines Reinigungsmittels in der Geflügelzucht, dem Fipronil beigemischt war - was in der Geflügezucht nicht erlaubt ist.
Sind auch deutsche Eier betroffen?
Das belastete Reinigungsmittel ist wohl auch in deutschen Betrieben zum Einsatz gekommen. Deshalb wird auch vor dem Verzehr von Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731 gewarnt.
zum Artikel Einfacher Trick Ist das Ei noch gut? So finden Sie's raus!
zum Artikel Mehl, Butter, Zucker, Eier So ersetzen Sie Zutaten in Backrezepten
zum Artikel Frei von Gluten, Konservierungsstoffen, Laktose Was Bezeichnungen auf Lebensmitteln bedeuten
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Gilles Franck, Freitag, 11.August, 19:54 Uhr
Was mich nicht wundert ist dieser Eierskandal, wir werden sowieso vera. und die Europäische Union muss etwas unternehmen.
Angela Krause, Freitag, 11.August, 09:57 Uhr
Ich bin sehr empört über diesen Skandal, es muss viel stärkere Kontrollen geben.Nicht erst wenn das Kind in den brunnen gefallen ist und solche Ausmaße angenommen hat.Auch die ausländischen Zulieferer für Reinigungs und Desinfekonsmittel. Immer wieder ist die Landwirtschaft in kretig geraden.Mal ist es Fleisch dann Gemüse jetzt die Eier.Warum muss es denn aus dem Ausland Exportiert wenn wir doch selber genug produzieren.
Anne Jugel, Freitag, 04.August, 17:55 Uhr
5. Fipronil-Eier
Endlich haben wir mal wieder einen Lebensmittelskandal! Und wieviele Jahre geht das schon?
Ich kaufe nur Bio-Eier aus Bayern, zahle dafür einen hohen Preis, aber das kann man sich mit einer vierköpfigen
Familie nicht leisten! Also verdammt nochmal, wann verklagt endlich mal jemand die Lebensmittelüberwachung!
Eierdieb, Freitag, 04.August, 00:43 Uhr
4. Eier- Bezeichnungen
Nach dem letzten bekannt gewordenen Eier- Skandalen (es werden viele folgen. ), habe ich die letzt gekaufte Packung genauer angesehen.
Darauf stand als "PNr. DE-150091" Dachte ich, bin fein raus, da DE = deutscher Erzeuger und bin nicht Käufer von Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731 (davor wird gewarnt).
Nun habe ich die Packung geöffnet- jetzt stand auf den Eiern: 2-NL-4193902.
Dieser Betrieb war nach googeln nicht betroffen, ich fühle mich aber trotzdem verarscht, wenn auf der (Um-) Verpackung "DE" steht & innen "NL"!!
Kann das jemand nachvollziehen?
Ich kaufe nach Möglichkeit einheimische Produkte um die regionale Wirtschaft zu stärken, unnötige Transportkosten zu vermeiden (Autobahnbelastung, Umweltschutz, . ).
Ich hoffe, ich stehe nicht allein mit meiner Meinung da.
Martina Kugler, Donnerstag, 03.August, 17:28 Uhr
3. Eierskandal
vielleicht sollte man deutsche, besser bayrische, noch besser oberbayrische Eier kaufen.
Einfach regional. Gerne auch um ein paar Cent teurer.
Was kostet den so ein Ei? Was geben wir "so nebenbei" mal aus und wieviele regionale Eier könnte man dafür kaufen?
Man unterstützt die hiesige Landwirtschaft (Arbeitsplätze), vermeidet Transportwege (Umweltschutz), verhindert ausländische Trickserei, vielleicht sogar Tierquälerei durch andere Gesetze in anderen Ländern (Tierschutz)
Nur so ein paar Gedanken.
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Fipronil-Belastung : "Sie können also unbeschadet Eier essen, hoffentlich"
Millionen Eier sind mit dem Insektenvernichtungsmittel Fipronil belastetet. Dazu sagte eine Sprecherin der EU-Kommission: "Die Höfe sind identifiziert, die Eier geblockt, verseuchte Eier sind vom Markt genommen und die Situation ist unter Kontrolle." Und weiter: "Wir stehen im permanenten Kontakt mit unseren Kollegen in den Mitgliedstaaten, die mit der Sache befasst sind." Eine andere Sprecherin sicherte zu: "Sie können also unbeschadet Eier essen, hoffentlich."
Fipronil: Gift im Ei
Millionen von Eiern – darunter auch Bio-Eier – die mit Rückständen des Insektizids Fipronil belastet waren, gelangten im August 2017 in den Handel. Vor allem stammten sie aus Geflügelbetrieben in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich. Belastete Chargen fanden sich in allen 16 Bundesländern.
Rasch wurden betroffene Eier aus den Regalen der Supermärkte entfernt. Vorsichtshalber hatten auch Hersteller von Eier-, Kartoffel-, und Thunfischsalaten Produkte zurückgerufen. In ihnen wurden belastete Eier verarbeitet.
Eine akute Gesundheitsgefahr für Verbraucher bestand wohl zu keinem Zeitpunkt, wie auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mehrfach bestätigt hat.
Wie schädlich ist Fipronil?
Die Warnung vor belasteten Eiern bedeutete nicht, dass eine direkte Gefahr durch den Verzehr bestanden hat. Allerdings kann das Gift toxisch auf das Nervensystem wirken – dieses wurde in Tierversuchen bei höheren Konzentrationen festgestellt. Nach der Stellungnahmen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei Gehalten bis 0,72 mg/kg Fipronil-Rückständen im Ei keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten.
Fipronil ist ein Phenylpyrazol und wird vielfach als Pflanzenschutzmittel und Biozid genutzt. In der Tiermedizin wird es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt. Die Anwendung an Tieren, die Lebensmittel erzeugen, ist nicht erlaubt.
Eier per Code prüfen
Eine Nummer auf dem Ei erlaubt es Verbrauchen, dessen Herkunft nachzuvollziehen. Auf der Seite lebensmittelwarnung.de finden sich zudem stets aktuelle Informationen über Rückrufaktionen von Lebensmitteln.
An dem Code, der in der EU auf Eier gestempelt wird, können Sie erkennen, aus welchem Land ein Ei stammt, wie es erzeugt wurde (bio, Käfig, Freiland) und aus welchem Betrieb es stammt. Wie Sie den Eier-Code entschlüsseln:
0 = Ökologische Erzeugung
AT = Österreich / BE = Belgien / BG = Bulgarien / DK = Dänemark / DE = Deutschland / ES = Spanien / FR = Frankreich / HR = Kroatien / IT = Italien / NL = Niederlande / PL = Polen / RO = Rumänien / SE = Schweden / SL = Slowenien
Inzwischen wurden in mehr als der Hälfte der deutschen Bundesländer Eier gefunden, die mit dem Mittel belastet waren. Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl nahmen die Eier von Höfen unter Fipronil-Verdacht aus den Regalen. Einen Verkaufsstopp für alle niederländischen Eier verhängten Rewe und Penny. Von rund drei Millionen aus den Niederlanden gelieferten Eiern, darunter auch Bio-Eier, war nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums ein Großteil in den Handel gelangt.
Aber auch fünf niedersächsische Legehennenhalter stehen unter Verdacht, Ställe mit fipronilhaltigem Anti-Läusemittel Dega-16 desinfiziert zu haben. Ihre Höfe wurden geschlossen. Bei einem von ihnen wurden belastete Eier bereits festgestellt.
Unklar ist, ob auch Lebensmittel belastet sein können, in denen Eier verarbeitet wurden. Die niederländischen Behörden kontrollieren bereits Produkte wie Pasta oder Kuchen. Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) betonte: "Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen."
Kritik von Verbraucherschutzorganisationen
Martin Rücker von der Verbraucherorganisation Foodwatch forderte eine rückhaltlose Aufklärung: "Behörden und Unternehmen müssen jetzt nachverfolgen und unverzüglich öffentlich machen, welche Eier betroffen sind und vor allem auch, in welchen Lebensmitteln belastete Eier verarbeitet wurden." Verbraucherschützer beklagten, dass Kunden in dieser Krise nicht gut informiert würden. "Neben einer zentralen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) brauchen wir zukünftig konkrete Verhaltensempfehlungen im Sinne einer Krisenkommunikation - und zwar bundesweit einheitlich", sagte Jutta Jaksche vom Bundesverband der Verbraucherzentralen.
Der Verband der niederländischen Geflügelzüchter kritisierte den radikalen Verkaufsstopp. "Alle niederländischen Eier, die nun in den Handel kommen, sind garantiert frei von Fipronil", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Eric Hubers. Zu den Warnungen der Behörden im eigenen Land sagte er: "Das ist Panikmache, denn man weiß, dass es keine Risiken gibt." Die Züchter erwarten große Einkommensverluste durch die Affäre. In den Niederlanden werden jährlich zehn Milliarden Eier produziert. 60 bis 70 Prozent davon sind für den Export bestimmt.
Zu den Ermittlungen gegen das flämische Unternehmen, das als Verursacher verdächtigt wird, machte die Staatsanwaltschaft in Antwerpen keinerlei Angaben. Der Händler soll dem Mittel den Stoff Fipronil beigemischt haben, der in der Geflügelzucht verboten ist. Über eine niederländische Firma wurde das Mittel weiter verbreitet.
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Fipronil : Was Sie über mit Fipronil belastete Eier wissen sollten
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Kommentare
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Der Verband der niederländischen Geflügelzüchter kritisierte den radikalen Verkaufsstopp. "Alle niederländischen Eier, die nun in den Handel kommen, sind garantiert frei von Fipronil"
Haben die jetzt jedes einzelne Ei überprüft oder was?
Die werden nicht jedes Ei mit Fipronil bestrichen haben
Laut der EU ist die Situation jetzt unter Kontrolle.
Ist die Sache jetzt etwa "gegessen"? ;-)
Nee, die Sache wurde nur für "beendet" erklärt. ;)
Ich esse nicht so viele Eier. Aber ich hatte vor ein paar Tagen - vor dem Bekanntwerden dieser Belastungen - welche gekauft und mache mir Sorgen, ob ich die essen kann. Ich fände es wirklich gut, wenn mal ein paar Infos kämen, wo die Problemeier überall hin gewandert sind.
Gleichen Sie die Eier aus Ihrem Kühlschrank zunächst mit den Zahlen ab, die Sie oben in der Infobox finden, oder hier auf diesen Seiten:
Das Verbraucherschutzministerium informiert über die betroffenen Chargen.
Kinder sollten, so der Rat der Experten, gerade keine niederländischen Eier essen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wer als Erwachsener mehrere (je nach Körpergewicht so 5 bis 7) betroffene Eier innerhalb von 24 Stunden gegessen hat, muss aber nicht mit akuten Gesundheitsproblemen rechnen.
Ein persönlicher Hinweis von mir: Bisher gibt es keine Informationen, inwieweit betroffene Eier zu Lebensmitteln verarbeitet wurden. Es könnte sein, dass hierzu noch etwas bekannt wird.
Entfernt. Bitte äußern Sie sich sachlich und respektvoll. Danke, die Redaktion/rc
Fipronil : Deutschland blockiert Informationen über belastete Eier
Fipronil-Skandal
Deutschland blockiert Informationen über belastete Eier
Mit dem Insektengift Fipronil verseuchte Eier verunsicherten Verbraucher über Wochen . Das Ausmaß des Skandals bleibt bis heute verborgen . Ein Grund : Die EU hält Daten zurück , weil Deutschland bremst .
Legehennen in der Eierproduktion
Mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier schreckten im Sommer Verbraucher in ganz Europa auf . Bis heute ist unbekannt , wie viele Eier wirklich belastet waren und wie stark . Das wahre Ausmaß wird der Öffentlichkeit auch vorenthalten , weil die EU-Kommission die Herausgabe von Meldungen der Fipronil-Fälle und konkreten Zahlen verweigert . Sie beruft sich laut Deutscher-Presse-Agentur dabei auf Deutschland und die Niederlande , die eine Datenherausgabe ablehnten . Beide Länder waren besonders betroffen von dem Eierskandal .
Die Fipronil-Funde hatten im Sommer wochenlang für Aufregung in der EU gesorgt . Für Verbraucher soll von verunreinigten Produkten zwar keine akute Gesundheitsgefahr ausgegangen sein . Vorsorglich wurden aber bislang unbekannte Mengen Eier und Eierprodukte vom Markt genommen und vernichtet . Die EU-Mitgliedsländer hatten in das gemeinsame Schnellwarnsystem RASFF Daten zu den Fipronil-verseuchten Eiern eingegeben .
Rückschlüsse auf Reaktion der Behörden wären möglich
Um welche Mengen es sich genau handelte , könnte vermutlich anhand der Meldungen im Schnellwarnsystem errechnet werden . Ebenso wären zum Beispiel Rückschlüsse möglich , wie schnell auf Warnmeldungen reagiert wurde .
Offiziell begründeten die deutschen Behörden die Informationssperre mit dem Schutz des Schnellwarnsystems . Wenn Nutzer eine Veröffentlichung ihrer Meldungen befürchten müssten , werde es zu “ Verzögerungen bei der Kommunikation ” kommen , heißt es in der Stellungnahme an die EU-Kommission . Die niederländischen Behörden geben hingegen ermittlungstaktische Gründe für ihre Ablehnung an . Eine Veröffentlichung der Informationen könnte demnach die Ermittlungen zu dem Skandal “ irreversibel schädigen ”.
Nach den bisherigen Ermittlungen gelangte das Insektengift Fipronil in die Eier , weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde . Auch deutsche Legehennen-Betriebe waren offenbar betroffen . Ziel war offensichtlich , kostengünstig und effizient die Rote Vogelmilbe , umgangssprachlich auch Blutlaus genannt , zu bekämpfen . Das weit verbreitete Spinnentier ernährt sich vom Blut verschiedener Vogelarten und gilt als einer der wirtschaftlich bedeutendsten Schädlinge in der Geflügelzucht .
Die Deutsche Presse-Agentur will nun unter Berufung auf eine Regelung im EU-Recht von der Kommission verlangen , die Entscheidung gegen eine Veröffentlichung der Meldungen zum Fipronil-Skandal noch einmal zu überprüfen . Grundsätzlich ist dort ein Recht der Bürger auf Zugang zu Dokumenten festgelegt , das nur in bestimmten begründeten Ausnahmefällen nicht gewährt werden darf . Um die Ermittlungen zum Skandal nicht zu beeinträchtigen , könnte die EU-Kommission beispielsweise im aktuellen Fall Namen von Personen und Unternehmen sowie Adressen schwärzen .
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Der Dieselskandal hat doch bereits zweifelsfrei bewiesen das das Wohl der Wirtschaft vorgeht vor dem Wohl/der Gesundheit des Bürgers.
Frage mich aber wann unsere Politiker mal begreifen das es ohne Bürger auch keine […]
Der Dieselskandal hat doch bereits zweifelsfrei bewiesen das das Wohl der Wirtschaft vorgeht vor dem Wohl/der Gesundheit des Bürgers.
Frage mich aber wann unsere Politiker mal begreifen das es ohne Bürger auch keine Wirtschaft mehr gibt .
. . . welchen Stellenwert der Verbraucherschutz und damit die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat : Keinen !
. . . welchen Stellenwert der Verbraucherschutz und damit die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat : Keinen !
Solange nicht klar ist , welche Eier genau belastet sind , werde ich einfach gar keine Eier mehr kaufen . Sind denn wirklich nur Eier belastet oder auch Fleisch und Produkte wie Nudeln , etc ?
Ich vermute das Schlimmste …
Solange nicht klar ist , welche Eier genau belastet sind , werde ich einfach gar keine Eier mehr kaufen . Sind denn wirklich nur Eier belastet oder auch Fleisch und Produkte wie Nudeln , etc ?
Ich vermute das Schlimmste …
Beim Verbraucherschutz tendieren Einzelstasten doch eher zum Schutz der einheimischen Produzenten – nicht nur bei Eiern sondern auch beim Diesel . Weniger Blockaderechte der Mitgliedstaaten und mehr EU Kompetenzen würde da helfen . […]
Beim Verbraucherschutz tendieren Einzelstasten doch eher zum Schutz der einheimischen Produzenten – nicht nur bei Eiern sondern auch beim Diesel . Weniger Blockaderechte der Mitgliedstaaten und mehr EU Kompetenzen würde da helfen . Die EU Verordnungen zu Fahrgastrechten ( Flug , Bahn ) sind da ein positives Beispiel in einem anderen Bereich .
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Verbraucherwarnung Auch deutsche Eier mit Biozid Fipronil belastet
Von dem Biozid-Skandal sind mehr Eier betroffen, als bisher angenommen. Auch in deutschen Eiern wurden nun Spuren des Insektenschutzmittels Fipronil gefunden.
Wie wir bereits Anfang der Woche berichteten, wurden rund 900.000 Eier aus Belgien und den Niederlanden in NRW aus dem Handel zurückgerufen, da sie mit dem Biozid Fipronil belastet waren. In den Niederlanden wurden im Zuge des Fipronil-Vorfalls bereits 180 Betriebe gesperrt. Dort gelten inzwischen Eier mit 27 verschiedenen Printnummern als gesundheitsschädlich.
Nun hat sich herausgestellt, dass das mit Fipronil belastete Insektenschutzmittel, das aus den Niederlanden stammt, auch in deutschen Legehennenbetrieben verwendet wurde.
Bei Eiern aus der Grafschaft Bentheim (Niedersachen an der Grenze zu den Niederlanden) wurde eine Fipronil-Belastung festgestellt. Die Eier tragen die Printnummer 1-DE-0357731. Der Betrieb aus Bentheim hat sich selbst angezeigt und wurde gesperrt.
Zum jetzigen Zeitpunkt wurden außerdem vier weitere Betriebe in Niedersachsen gesperrt. Offenbar wurde das von diesen Betrieben verwendete Milbenbekämpfungsmittel "Dega16", das zum Beispiel zur Desinfektion der Hühnerställe benutzt wird, in unzulässiger Weise mit dem Biozid Fipronil angereichert. Wie dies passiert ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
Anderen Betrieben, die das Mittel "Dega16" auch eingesetzt haben sollten, wird nun dazu geraten, sich bei den Behörden zu melden.
Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) geht davon aus, dass noch weitere Legehennenbetriebe dazukommen werden, die das Milbenbekämpfungsmittel ebenfalls verwendet haben.
Seine Behörde warnt derweil auch vor weiteren belasteten Eiern aus den Niederlanden. Sie tragen folgende Printnummern:
Eine besondere Warnung wurde inzwischen für niederländische Eier mit der Nummer 2-NL-4015502 herausgegeben. In diesem Fall sei die Belastung mit Fipronil so hoch, dass sie akut gesundheitsgefährdend ist.
Grundsätzlich ist vor allem bei Kindern darauf zu achten, dass sie keines der belasteten Eier zu sich nehmen. Erwachsene haben grundsätzlich keine Beeinträchtigung ihrer Gesundheit zu befürchten.
Rewe und Penny haben die niederländischen Eier inzwischen vorsorglich aus dem Verkauf genommen.
Video: 5 Dinge, die du über Eier wissen solltest
Wie gefährlich ist Fipronil?
In Deutschland sind Millionen Eier in den Handel gekommen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Wie gefährlich ist der Verzehr? Wie können die Eier entsorgt werden? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Eier aus dem niederländischen Putten
Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden tauchen in immer mehr Bundesländern auf. Millionen von ihnen sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt - sie wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Im Bundesland Bremen wurden ebenfalls belastete Eier entdeckt. Möglicherweise wurden weitere Chargen nach Hessen und Bayern geliefert.
Zusätzlich wurden Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen positiv auf Fipronil getestet. Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf.
Was ist Fipronil?
Der Wirkstoff Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Fipronil ist allerdings nicht nur für Zecken und Flöhe, sondern auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden.
Wie kommt Fipronil in Hühnereier?
Als Auslöser gilt ein Desinfektionsmittel, Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden. Diesem wurde Fipronil beigemischt, obwohl es bei Nutztieren nicht verwendet werden darf. Ein belgischer Händler steht im Verdacht, dies getan zu haben.
Was passiert, wenn man Eier mit Fipronil-Spuren isst?
Vermutlich nichts, denn die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.
Auf Basis europäischer Verzehrsdaten für Kinder ergibt sich bei den betroffenen Eiern demnach eine Überschreitung der sogenannten akuten Referenzdosis (ARfD) bis um das 1,6-Fache. Dies gilt aber nur bei dem höchsten Wert, der in Belgien gemessen wurde. Wird die Referenzdosis überschritten, heißt das nicht zwangsläufig, dass eine konkrete Gesundheitsgefährdung vorliegt, schreibt das BfR. Aber, dass sie nach derzeitigem Wissensstand möglich ist.
In höheren Dosen kann Fipronil bei Menschen Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.
Wie werden mit Fipronil belastete Eier entsorgt?
Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob Eier in ihrem Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind. Die zuständigen Ministerien der betroffenen Bundesländer raten dazu, solche Eier zu entsorgen. Das geht ganz regulär über die Restmülltonne. Wer will, kann die betroffenen Eier zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.
Aktuell sind nach Angaben des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit Eier mit folgenden Nummern betroffen: 1-DE-0357731, 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501, 0-NL 4385501, 2-NL-4015502, 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL-4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801. Nicht auszuschließen ist, dass in den kommenden Tagen noch weitere Nummern hinzukommen.
RP: Fipronil Eier in Hessen – belastet, aber nicht gesundheitsschädlich
RP: Fipronil Eier in Hessen – belastet, aber nicht gesundheitsschädlich
Darmstadt (rp) – Seit gestern Nachmittag erreichen die im Regierungspräsidium eingerichtete „Landeskontaktstelle für das EU-Lebensmittelschnellwarnsystem“ Informationen von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die in diversen hessischen Lebensmittelmärkten Eier mit Stempelnummern erworben haben, vor deren Verzehr seit dem 1.8. durch die niedersächsischen Behörden aufgrund einer Rückstandsbelastung mit Fipromil gewarnt wird.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen sind positiv auf Fipronil untersuchte Eier aus den Niederlanden über einen Großhändler in Niedersachsen an verschiedene Zentrallager diverser Handelsketten in mehreren Bundesländern geliefert worden. In Hessen wurden Zentrallager der Handelsketten ALDI SÜD, REWE, LIDL und PENNY beliefert. Die Lebensmittelüberwachungsbehörden der für die Lager zuständigen Landkreise haben in den betroffenen Zentrallagern unverzüglich die notwendigen Ermittlungen aufgenommen, insbesondere wurde noch vorhandene Ware sichergestellt und die weiteren Vertriebswege ermittelt.
Nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen aus Niedersachsen liegen bei den über den dortigen Großhändler auch nach Hessen vertriebenen Eiern die gemessenen Fipronil-Rückstände im Ei deutlich unter dem als Schwelle für eine möglichen Gesundheitsgefahr geltenden Wert von 0,72 mg/kg.
Es gibt daher derzeit keine Hinweise darauf, dass in Hessen potentiell gesundheitsschädliche Eier in Verkehr gelangt sind. Das gilt für alle Verbrauchergruppen, auch für Kinder. Die Eier sind jedoch nachweislich mit dem Insektizid Fipronil belastet, das bei lebensmittelliefernden Tieren EU-weit nicht eingesetzt werden darf. Sie sind aufgrund dieser Kontamination unabhängig von einer möglichen Gesundheitsgefahr zum Verzehr ungeeignet und damit nicht verkehrsfähig.
Daher werden belastete Eier nun in allen betroffenen Handelsketten flächendeckend aus dem Verkauf genommen. Erfahrungsgemäß funktionieren die Rücknahmen bei den großen Handelsketten sehr gut, sodass das Regierungspräsidium davon ausgeht, dass die betroffene Ware heute flächendeckend aus allen Regalen genommen werden wird. Es finden dennoch stichprobenartig Rücknahme-Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden vor Ort statt.
Verbraucherinnen und Verbraucher können sich über die Internet-Adresse www.lebensmittelwarnung.de (Konsumeier) aktuell darüber informieren, welche Chargen-Nummern in welchen Bundesländern nach dem Stand der Ermittlungen von einer Rücknahme betroffen sind. Auskünfte können auch die jeweiligen Einzelhandelsgeschäfte geben, in denen die Eier gekauft wurden. Diese nehmen auch eventuell bereits gekaufte belastete Eier zurück.
Ein aktuelles Informationsblatt des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) beantwortet wichtige Fragen rund um Fibronilgehalte in tierischen Lebensmitteln:
Alle Veterinärämter in Hessen wurden gebeten, bei Kontrollen von Geflügelhaltungen verstärkt auf Beziehungen zu einer niederländischen Firma zu achten, die nach derzeitigem Erkenntnisstand ein Produkt vertrieben hat, welches zum Besprühen von Hühnern gegen die Rote Vogelmilbe verwendet wird. Es besteht der Verdacht, dass diesem Produkt illegal Fipronil zugesetzt wurde, dessen Einsatz aber bei lebensmittelliefernden Tieren verboten ist. Bisher gibt es auf solche Beziehungen hier in Hessen allerdings keine Hinweise.
Zur Rolle des Regierungspräsidiums Darmstadt als Landeskontaktstelle für das EU-Lebensmittelschnellwarnsystem: Über das Rapid Alert System for Food and Feed (RASFF) tauschen die EU-Mitgliedsstaaten und zahlreiche assoziierte Drittländer alle relevanten Informationen zu Lebensmittelbeanstandungen aus. 2016 gab es in diesem System über 10.000 Meldungen (Vorjahr: ca. 9.000). Mit 821 neuen Warnmeldungen („original alert notification“) wurde abermals eine neue Rekordmarke erreicht (Vorjahr: 750). Zu diesen Warnmeldungen wurden insgesamt 4.666 Folgemeldungen („follow-up notification“) zu Maßnahmen und weiteren Ermittlungsergebnissen übermittelt (Vorjahr: 4.000). Die übrigen Meldungen betrafen Zurückweisungen an den EU-Außengrenzen („border rejection notification“) sowie Informationsmeldungen („information notification“).
Mit Insektengift belastete Eier – Eier von 27 Codes gelten nun als gesundheitsschädlich
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Insektizid-Skandal
Düsseldorf. Millionen von Eiern aus den Niederlanden sind mit dem Insektizid Fipronil verseucht, Hunderttausende wurden zurückgerufen. Den Niederländern wird nun empfohlen, zunächst ganz auf Eier zu verzichten. Und möglicherweise wurde Fipronil auch in Deutschland eingesetzt.
Der Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich aus. Die Lebensmittelkontrollbehörde NVWA rief dazu auf, vorläufig keine Eier mehr zu essen. Das giftige Insektizid Fipronil sei in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben gefunden worden, teilte die niederländische Behörde am Mittwoch in Utrecht mit.
Eier mit einem von 27 Codes gelten nun als gesundheitsschädlich. 180 Geflügelzüchterbetriebe sind gesperrt. Mit Fipronil belastete Eier waren auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt. Niederländer sollten bis zum Sonntag auf den Konsum von Eiern verzichten, empfahl die NVWA. Bis dahin sollten die Eier aller 180 gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein.
Die Betriebe waren Kunden eines niederländischen Unternehmens, das Ställe mit dem Anti-Läusemittel Dega-16 behandelt hatte. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Unklar ist, ob dies bei einem belgischen Händler oder dem niederländischen Reinigungsbetrieb geschah. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Reinigungsmittel mit Fipronil womöglich auch in Deutschland eingesetzt
Das in Millionen verseuchten Eiern gefundene Insektizid Fipronil kam möglicherweise auch in einigen Legehennenbetrieben in Deutschland zum Einsatz. Ein Reinigungsmittel aus den Niederlanden, das mit dem Insektizid versetzt war, könnte nach Angaben des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen auch in deutschen Betrieben verwendet worden sein.
"Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel", sagte der Vereinsvorsitzende Friedrich-Otto Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Ripke ist auch Präsident der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert, sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen sind, das den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Daraufhin hätten sich neben 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden auch "weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet."
Weitere Chargen unter Verdacht
Bei einer weiteren Eier-Packstation im Kreis Borken wurden Eier von zwei niederländischen Betrieben ermittelt, die mit dem Insektizid belastet und in den Handel gelangt sind, wie das nordrhein-westfälische Umweltministerium am Dienstagabend mitteilte. Die Stempelaufdrucke der neu hinzugekommenen Betriebe lauten: 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501.
Auch das niedersächsische Agrarministerium warnte am Abend auf dem Verbraucherschutz-Internetportal "Lebensmittelwarnung" vor zwei weiteren Chargen: 0-NL-4310001 und 1-NL-4167902.
Die bisher bekannten Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen in Nordrhein-Westfalen die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001. Die Legedaten liegen zwischen dem 9. bis 21. Juli. In Niedersachsen sind die Chargen 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017 betroffen. In den Niederlangen sind Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX in den Verkauf gelangt.
Fipronil kann unter anderem Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen
Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Der in den 1980er Jahren in Frankreich entwickelte Wirkstoff ist allerdings auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen.
Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.
In NRW wurden fast 900.000 Eier zurückgerufen - sie sollen mit Insektengift belastet sein. Nun wird geprüft, ob auch andere Packstellen in NRW Produkte mit dem Insektizid Fipronil erhalten haben könnten.
In NRW werden fast 900.000 Eier zurückgerufen – sie sollen mit Biozid belastet sein. Ein Gesundheitsrisiko besteht aber nicht.
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