среда, 9 мая 2018 г.

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Verseuchte Eier im Norden

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Viele Supermärkte verkaufen gerade keine Eier.

Die Eier sind nämlich vielleicht verseucht.

Versuchte Eier sind vergiftet.

Verseuchte Eier können Menschen nämlich krank machen.

Warum sind die Eier vielleicht verseucht?

Die Supermärkte kaufen ihre Eier bei sehr großen Hühner·höfen.

Auf Hühner·höfen sind sehr viele Hühner.

Diese Hühner legen jeden Tag sehr viele Eier.

Auf einigen von den Hühner·höfen haben Fach·leute Gift gefunden.

Das Gift war in Reinigungs·mitteln.

Mit diesen Reinigungs·mitteln haben Arbeiter die Hühner·höfe sauber·gemacht.

Jetzt haben Fach·leute diese Hühner·höfe geschlossen.

Ein wichtiger Politiker hat gesagt:

Das Gift hat viele Eier verseucht.

Die Supermärkte haben einige von den verseuchten Eiern gekauft.

Die Supermärkte wissen aber nicht:

• Welche Eier sind verseucht?

• Und welche Eier sind nicht verseucht?

Deshalb verkaufen die Supermärkte jetzt gar keine Eier mehr.

Jetzt untersuchen Fach·leute alle Hühner·höfe im Norden.

Die Fach·leute sagen:

Auf den Hühner·höfen ist kein Gift mehr?

Dann dürfen die Hühner·höfe wieder Eier verkaufen.

Und dann verkaufen auch wieder Supermärkte Eier.

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Hallo Niedersachsen | 03.08.2017 | 19:30 Uhr

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blume vergiftet?

Mein vater und mein bruder haben mir heute erzaehlt, dass blumen in miment vergiftet sind. Da sie angeblich aus afrika kommen und man dort die blumen mi dioxin bestraeubt haette um die bakterien zu vernichten. Dioxin waere aber angeblich sehr schaedlich und krebserregend fuer uns menschen und wuerde dann spaeter zu missbildungen fuehren. An valentinstag.

4 Antworten

Auch die aus Kolumbien importierten Blumen sind hochgradig mit Insektiziden und Fungiziden behandelt! Dioxin ist sehr schädlich (eines der stärksten Gifte!) - aber ob es im Blumenanbau Verwendung findet, weiß ich nicht.

also ich hab gestern sowas bei explosiv gesehen glaub ich. ja die rosenwerden mit iwas besträubt & es ist krebseerregend und aufjedenfall nciht gesund. aber der eine strauss wird schon nciht schaden

Nu, das kam gestern wohl in den Nachrichten. es handelt sich, wenn ich mich recht erinnere, um Blumen, die beim Penny-Markt und im Real verkauft werden. Jaaa. Valentinstag ist nicht nur Geldmacherei sondern auch Krankhaft.

Ja, Rosen insbesonders. Is aber eh ein alter Hut. Am besten du kaufst beim Gärtner deines Vertrauens und nicht im Diskonter.

Salmonellen-Skandal: Eier aus Bayern sollen Hunderte Menschen in Europa vergiftet haben

Millionen Menschen kaufen sie täglich im Supermarkt. Im Glauben, Eier seien gesund. Doch mitunter können in den Verpackungen auch tödliche Gefahren lauern. So wie in diesem Fall.

Wie die „Süddeutsche Zeitung” und der Bayerische Rundfunk berichten, hat die Firma Bayern-Ei aus dem niederbayerischen Aiterhofen, einer der größten Eierproduzenten Deutschlands, einen europaweiten Salmonellen-Ausbruch ausgelöst, der mindestens zwei Menschen das Leben gekostet haben soll.

Der Fall reicht offenbar bis Sommer 2014 zurück, kommt aber erst jetzt an die Öffentlichkeit. Das wirft die Frage auf: Wurde hier etwas vertuscht?

Salmonellen-Erreger in ganz Europa

Rückblick: Im vergangenen Sommer machten in halb Europa Salmonellen-Erreger die Runde. Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich und Luxemburg waren betroffen. Hunderte Menschen erkrankten in Folge dessen an Salmonellose.

Wie SZ und BR jetzt berichten, soll der Verantwortliche dafür der deutsche Eierproduzent sein. Die Staatsanwaltschaft Regensburg habe Ermittlungen gegen den Eigentümer von Bayern-Ei, Stefan Pohlmann, eingeleitet.

Angestoßen worden sind die Ermittlungen offenbar durch Erkenntnisse von Behörden in Großbritannien und Österreich. Die hätten, so heißt es in dem Bericht, im Zuge der Untersuchungen zu je einem Todesfall Lieferwege der verseuchten Eier rekonstruiert und entsprechende Bakterienproben genommen. Bei beiden Untersuchungen führte die Spur nach Bayern.

Haben die bayerischen Behörden geschlafen?

Auffällig jedoch ist: Laut SZ und BR hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bereits im vergangenen Juli erstmals Salmonellose-Warnmeldungen aus dem Ausland erhalten. Doch offenbar leitete die bayerische Behörde nicht sofort umfangreiche Nachforschungen ein.

„Proben wurden teilweise erst nach mehreren Wochen an die zuständigen Labore geschickt. Womöglich verseuchte Eier wurden offenbar zunächst nicht zurückgerufen”, heißt es in dem Bericht.

Die Medien zitieren außerdem aus einem internen Schriftverkehr des Bundesamts für Verbraucherschutz. Daraus geht hervor, dass die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC sowie die Lebensmittelaufsicht EFSA schon damals kritisierten, „dass es auffällig sei, dass die Eier aus Bayern trotz strenger Vorschriften überhaupt in den Handel gelangten”.

Auf Anfrage der Huffington Post wies das LGL alle Vorwürfe von sich. In einer Stellungnahme erklärte die Behörde:

„Die bayerischen Behörden haben im Rahmen des beschriebenen Ausbruchsgeschehens alle aus fachlicher Sicht erforderlichen und nach den rechtlichen Bestimmungen möglichen Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher im In- und Ausland getroffen. Für eine öffentliche Warnung vor Eiern aus dem betroffenen Betrieb waren in Bayern zu keinem Zeitpunkt die fachlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben.”

Eine öffentliche Warnung in Bayern setze eine andauernde Gesundheitsgefahr für bayerische Verbraucherinnen und Verbraucher voraus. Dazu sei erforderlich, dass das gesundheitsgefährdende Lebensmittel in Bayern in den Verkehr gelange und sich noch beim Verbraucher befinde. Dies sei nach den Ermittlungserkenntnissen der bayerischen Behörden im Sommer 2014 nicht der Fall gewesen.

Die Behörde wies darauf hin, dass eine umgehende Information der Behörden in anderen europäischen Staaten zu jedem Zeitpunkt über das europäische Schnellwarnsystem RASFF gewährleistet gewesen sei.

Tierschützer prangern Tier-Kannibalismus an

Die Firma Bayern-Ei ist derweil kein unbeschriebenes Blatt. Das Unternehmen steht bereits seit geraumer Zeit bei Tierschützern auf der roten Liste. Der Vorwurf: Kannibalismus bei der Haltung von Tieren.

Aktuell gibt es neue Vorwürfe: Der Verein "Soko Tierschutz" will in Hühnerstellen von Bayern-Ei Videoaufnahmen gedreht haben, die zerrupfte Tiere und Kadaver zeigten.

Cornelie Jäger, Mitglied des Tierschutzausschusses der Bundestierärztekammer, bezeichnete die Videoaufnahmen gegenüber der „Süddeutschen Zeitung” als "ganz klaren Rechtsverstoß". Es seien regelrecht „mumifizierte Kadaver" zu sehen, die eine "exzellente Quelle für die Weiterverbreitung von Keimen unterschiedlichster Art" darstellten.

Die umstrittenen Haltemethoden bezeichnete Friedrich Mülln von „Soko Tierschutz" gegenüber der SZ als „grausamste Tierausbeutung". Auf Anfrage der Huffington Post war das Unternehmen zunächst nicht zu erreichen.

Die Firma Bayern-Ei ist an vier Standorten in Deutschland vertreten. In ihren Ställen stehen dem Bericht zufolge etwa eine Million Hühner.

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Video: Unglaublich, was hier aus Eiern und etwas Saft entsteht

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Aktuelles zum Fipronil-Skandal: EU will Warnsystem verbessern

Unter anderem aus den Niederlanden sind mit einem Insektizid vergiftete Eier in den deutschen Handel gelangt. Die EU will das Warnsystem verbessern. Alles, was Sie über den Skandal wissen müssen.

Was ist das für ein Skandal?

Millionen von vergifteten Eiern sind in den deutschen Lebensmittelhandel gelangt. Laut eines Zeitungsberichtes vom 16. August sind es sogar mehr, als bisher angenommen: allein nach Niedersachsen sollen rund 28,1 Millionen Stück gelangt sein. Bisher ist das Bundeslandwirtschatsministerium von etwa 10,7 Millionen Stück ausgegangen. Die Eier sind mit einem Insektenvernichtungsmittel namens „Fipronil“ belastet, dass auch als Bienentöter gilt. Zudem sind erstmals auch auf einem Hof im Südwesten mit dem Gift belastete Eier aufgetaucht, wie am Freitag, den 18. August, bekannt wurde. Auch in vielen anderen EU-Ländern tauchten die vergifteten Eier schließlich auf. Und auch im Ausland waren Länder betroffen, sogar Hongkong war schließlich in den Skandal verwickelt. Für die Lebensmittelbranche, Käufer von belasteten Eiern, den Herstellern und Händlern des Vernichtungsmittels, die Behörden und nicht zuletzt für die Hühner hat der Skandal Konsequenzen.

In Reaktion auf den mittlerweile globalen Eier-Skandal will die EU nun das aktuelle Schnellwarnsystem optimieren. Das beschlossen die EU-Agrarminister in einer Beratung am 5. September: Der Informationsaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen müsse verbessert werden, hieß es.

Sind belastete Eier noch im Umlauf?

Gänzlich ausschließen lässt sich das leider nicht. Fast jedes Ei in deutschen Supermärkten kommt zwar aus einem KAT-Betrieb. Und der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen, kurz KAT, dem europaweit 2200 Legehennenbetriebe angehören, hat Entwarnung gegeben: „Das Ventil ist zu. Es gelangen keine belasteten Eier mehr frisch in den Handel“, hieß es vom KAT-Vorsitzenden Friedrich-Otto Ripke gegenüber Medienvertretern. Verbraucher könnten wieder unbesorgt Schaleneier deutscher Betriebe kaufen. Ein vergleichbares Statement von Ripke veröffentlichte der KAT-Verein in einer Pressemitteilung am 7. August auf seiner Website. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sagte allerdings in einem Fernsehinterview am selben Tag: „Ich kann keine komplette Entwarnung geben. Eine solche Situation ist erst dann klar, wenn wir wirklich ins letzte Eck geschaut haben.“ Die Situation sei aber „ziemlich gut im Griff“.

Laut Deutscher Presseagentur sind inzwischen 26 von 28 EU-Ländern von dem Skandal betroffen, außerdem noch 19 Nicht-EU-Länder. Nur Litauen und Kroatien sollen bisher nicht betroffen sein Wer urlaubt und ganz sicher gehen will, sollte sich vor Ort informieren - oder Eier gänzlich meiden.

Gibt es noch Eier zu kaufen?

Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd haben nach einem kompletten Verkaufsstopp wegen des „Fipronil“-Skandals inzwischen wieder Eier im Angebot: Aktuell könne es wegen der Überprüfungen auf „Fipronil“ in Einzelfällen zwar noch Engpässe geben, teilte Aldi Süd mit. „Zum größten Teil sind jedoch in unseren Filialen wieder wie gewohnt Eier verfügbar“, hieß es zuletzt. Auch in den Filialen von Aldi Nord gäbe es – von Einzelfällen abgesehen – wieder frische Eier, wie eine Sprecherin in der 32. Kalenderwoche auf Medienanfrage sagte.

Aldi Nord und Süd hatten Tage zuvor, am Freitag, dem 4. August, bekannt gemacht, alle Eier aus dem Sortiment zu nehmen. Der Konzern wollte Nachweise dahingehend abwarten, dass sie nicht mit dem Insektizid „Fipronil“ belastet sind. Andere Supermärkte, darunter Lidl und Rewe, nahmen Eier nicht komplett, sondern die entsprechenden Chargen von belasteten Höfen aus dem Verkauf.

Was ist mit Eiern aus der Region?

Wer will, kann sich Eier direkt von einem Hof im Land kaufen. Bislang war die Gefahr vergleichsweise gering. Mit Fipronil belastete Eier sind nun allerdings erstmals in einem baden-württembergischen Betrieb entdeckt worden. So teilte das Ministerium für ländlichen Raum am 18. August in Stuttgart mit, das Pestizid sei in zwei Proben aus einem Unternehmen im Hohenlohekreis nachgewiesen worden. Eine Gesundheitsgefahr bestehe jedoch nicht. Noch sei aber unklar, wie das Mittel in den Stall des Betriebes und damit in die Eier gelangen konnte. Denn das Reinigungsmittel, das als Ursache des Skandals gilt, wurde nach Angaben des Betreibers auf dem Hof nicht verwendet. Der entsprechende Betrieb wurde von den Behörden gesperrt, die Eier des Betriebs aus dem Handel zurückgerufen.

Ich dachte, Eier aus der Region seien eine gute Alternative?

Zuletzt hatte das Ministerium am Freitag, den 11. August mitgeteilt, dass in Baden-Württemberg bislang keine heimischen Eier mit einer Belastung des Insektizids aufgetaucht sind. „Für die Verbraucher, aber auch für die heimische Landwirtschaft ist das eine sehr gute Nachricht“, hatte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) gegenüber Medienvertretern bereits zuvor, anlässlich erster negativer Testergebnisse, gesagt. Inzwischen fordert der Minister aber Aufklärung: „Jetzt brauchen wir schnellstens Klarheit, wie es in diesem Fall zu einer Verunreinigung kam“, sagte Hauk angesichts der Gift-Funde in Eiern vom Hof im Hohenlohekreis.

Wieso sind die Eier vergiftet?

Die Eier sind vergiftet, weil unzählige Hühnerhöfe offenbar mit dem Insektenvernichtungsmittel „Fipronil“ gearbeitet haben. Soweit bekannt, wurde es illegal einem Milbenbekämpfungsmittel namens DEGA 16 beigemischt. Die betroffenen Betriebe sollen ihre Ställe damit gereinigt haben. Insgesamt sollen über 100 Betriebe das Mittel verwendet haben. Die Anwendung von „Fipronil“ ist jedoch in der EU in Betrieben, die Lebensmittel erzeugen, verboten. Wie genau das Gift letztlich in die Eier gekommen ist, ist noch unklar. Denkbar ist, das Rückstände im Stall das Hühnerfutter verseucht haben.

Woher kommen die vergifteten Eier?

Sie kommen hauptsächlich aus den Niederlanden. Dort sind über einhundert Eier-Höfe inzwischen gesperrt. Betroffen sind, soweit dies bekannt ist, aber auch ein belgischer Betrieb und - mit dem Hof in der Region - sechs Höfe in Deutschland. Ein niedersächsischer Betrieb zum Beispiel erstattete Selbstanzeige, nachdem der Skandal bekannt wurde. Auch dort wurde mit dem Reinigungsmittel gearbeitet, dem das Insektizid beigemischt worden sein soll. Anders als bei dem Betrieb im Land: Eier des Hofes aus dem Hohenlohekreis wurden zwar positiv auf „Fipronil“ getestet. Das mit dem Gift versetzte Reinigungsmittel wurde jedoch angeblich nicht verwendet.

Wie erkenne ich die giftigen Eier?

Woher ein Ei genau kommt, lässt sich leicht an der aufgedruckten Nummer erkennen. Die ist in allen EU-Ländern Vorschrift. Die Ziffern zeigen Haltungsform, Herkunftsland, Bundesland, Betriebsnummer und Stallnummer an. Ein Ei mit der Nummer 0-DE-05-0008-1 kommt etwa aus ökologischer Erzeugung in Nordrhein-Westfalen. Alle Infos zu Haltungsform, Herkunftsland und Bundesland stehen im Web beim Landwirtschaftsministerium. Aus welchem Stall in welchem Betrieb genau ein Ei kommt, ist für Verbraucher aber nur andernorts festzustellen: Der KAT-Verbietet dazu eine Datenbank an, in der die Ei-Nummern eingegeben werden können: Sie steht auf der Website was-steht-auf-dem-ei.de. Dort können zu vielen Ei-Nummern auch Betriebs- und Stallnummer abgefragt werden. Welche Nummern auf giftige Eier hindeuten, veröffentlicht unter anderem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Explizit für den Süden warnt mit einer Auswahl an Nummern das Bayerische Landesamt für Lebensmittelsicherheit.

Wie lauten die Nummern der belasteten Eier?

Im Verlaufes des Skandals wurden immer wieder weitere Nummern veröffentlicht. Deshalb besteht bei folgender Liste kein Anspruch auf Vollständigkeit. Die meisten Nummern von belasteten Chargen sollten jedoch mittlerweile bekannt sein.

Mit „Fipronil“ belastete Eier, die den erlaubten Grenzwert von 0,5 mg überschreiten, sind an folgenden Nummern erkenntlich: 0-NL-4310001, 0-NL-4352602,1-NL-4167902, 1-NL-4359801,1-NL-4385701, 1-NL-4331901,1-NL-4339301, 1-NL-4339912,2-NL-4332601, 2-NL-4332602 und 2-NL-4385702.

Eier, in denen Rückstände des Gifts stecken, haben eine von diesen Nummern: 0-NL-4385501, 0-NL-4392501,1-NL-4128604, 1-NL 4286001 und 2-NL-4015502.

Eier, bei denen die Herstellungsbetriebe selbst die Rückstände gemeldet haben, haben eine von folgende Nummern: 0-NL-4170101, 1-NL-4322401, 1-NL-4331901, 1-NL-4339301,1-NL-4385701 und 2-NL-4322402.

Belastete Eier, die in Deutschland hergestellt wurden, können diese Nummern haben: 0-DE-0360521, 1-DE-0357731 und 1-DE-0358001.

Ist auch vergiftetes Hühnerfleisch im Handel?

Nein, davon ist nichts bekannt. Zwar ist davon auszugehen, dass auch die Legehennen selber belastet sind und es somit auch das von ihnen gewonnene Fleisch wäre. Da jedoch Legehennen nicht für den Verzehr geschlachtet werden, besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr. Allerdings können Produkte belastet sein, für die Eier verarbeitet wurden, wie beispielsweise Mayonnaise. Salate, in denen mit „Fipronil“ belastete Eier enthalten sein sollen, wurden bereits aus dem Handel genommen. Manches betroffene Land, etwa Rumänien, hat angekündigt, tonnenweise belastetes und zur Weiterverarbeitung bestimmtes Eigelb zu vernichten.

Wer ist für all das verantwortlich?

Verantwortlich sind letztlich die Betriebe, die das mit dem Insektenvernichter „Fipronil“ versetzte Reinigungsmittel namens DEGA 16 genutzt haben, sowie dessen Hersteller und Händler. Gegen verschiedene, in den Skandal verwickelte Betriebe, wird inzwischen auch ermittelt. Auch gegen die Betreiber des Hofes im baden-württembergischen Hohenlohekreis ermittelt nach Angaben des zuständigen Ministeriums die Staatsanwaltschaft. Unter den verantwortlichen Betrieben sind aber nicht nur Eierhöfe, sondern auch eine belgische Firma, die das gepanschte Mittel verkauft haben soll. Insbesondere soll es an eine niederländische Reinigungsfirma namens Chickfriend gegangen sein. Die wiederum soll Betreiber von Hühnerhöfen in den Niederlanden und Deutschland sowie in Belgien mit gefälschten Dokumenten getäuscht und so von dem Mittel überzeugt haben. Die Firma hat sich zu den Vorwürfen jedoch bislang nicht öffentlich geäußert.

Warum wurde das verbotene Mittel verwendet?

Hintergrund des Skandals ist möglicherweise der illegale Versuch, die sogenannte Rote Vogelmilbe zu bekämpfen: Dies jedenfalls schrieb die Verbraucherzentrale in Baden-Württemberg in den ersten Tagen des Skandals auf ihrer Website. Inzwischen wurde die entsprechende Warnseite der Verbraucherschützer aktualisiert, der Hinweis ist verschwunden. Aber auch in vielen Medienberichten wird dieser Zusammenhang längst hergestellt. Auch die gemeinnützigen Lebensmittelschützer von Foodwatch sehen darin eine mögliche Ursache. Kurz gesagt befällt die Rote Vogelmilbe Hühner und saugt ihr Blut. Das kann für die Tiere tödlich sein. Gegen den Parasiten wirkt zwar nicht nur „Fipronil“, andere Mittel gelten jedoch entweder als sehr teuer, oder nicht so wirkungsvoll.

Warum hat niemand das Gift rechtzeitig bemerkt?

In der Europäischen Union wurde in den vergangenen zwanzig Jahren ein umfangreiches Netz aus Lebensmittellaboren als Teil des RASFF aufgebaut, des „Rapid Alert Systems for Food and Feeds“, also des „Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel“. Von Seiten der Bundespolitik wurde der Skandal um die mit „Fipronil“ verseuchten Eier auch schon als Beweis für das Funktionieren des Warnsystems gewertet. Tatsächlich meldeten laut der Datenbank des RASFF zuerst belgische Behörden „Fipronil“ in Eiern, und zwar am 20. Juli. Allerdings basierte die Warnung auf einer Probe, die bereits am 15. Mai genommen worden war. Das Warnsystem kam zwar in Gang, im Verlauf von drei Wochen reagierten verschiedene EU-Länder, insgesamt sendeten sie bis zum 11. August 133 Informationshappen über das RASSF. Wegen der Verzögerung steht nun aber die belgische Behörde FASNK mit Sitz in Brüssel, zuständig für die dortigen Lebensmittelkontrollen, unter Druck. Das Frühwarnsystem sei umgangen worden, sagte etwa Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) am 7. August in einem Fernsehinterview .

Wird das Konsequenzen haben?

Das bleibt abzuwarten. Im Skandal um mit „Fipronil“ belastete Eier hat die EU zunächst einmal eine Krisensitzung anberaumt: EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis erklärte am Freitag, den 11. August, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er habe ein Treffen der zuständigen Minister und Behördenvertreter der betroffenen Länder vorgeschlagen. Es solle stattfinden, sobald alle Fakten auf dem Tisch liegen. Schließlich fand die Beratung am am 5. September am Rande eines Treffens im estischen Tallinn statt. Das Ergebnis: Das Schnellwarnsystem RASFF soll optimiert werden.

Ich habe verseuchte Eier gekauft, was nun?

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät, die Eier zum Händler zurückzubringen. Dort können Sie Ersatz verlangen oder Ihr Geld zurückfordern. Denn die belasteten Eier werden ohnehin - durch Erzeuger und Lieferanten - von den Einzelhändlern zurückgeholt oder wurden es schon. Natürlich können Sie die Eier auch einfach im Müll entsorgen.

Ich habe ein vergiftetes Ei gegessen, was nun?

Laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sind Kinder und Kleinkinder gesundheitlich gefährdet. Diese sollten die giftigen Eier besser nicht essen. Sofern doch vergiftete Eier verzehrt wurden, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden, da das Gift „Fipronil“ auf das Nervensystem wirkt. Dies wurde zumindest in Tierversuchen und bei höheren Konzentrationen festgestellt. Deshalb können beim Menschen Kopfschmerzen und Erbrechen die Folge sein. Für Erwachsene besteht laut BfR kein Gesundheitsrisiko.

Was passiert mit den Legehennen?

Unbestätigten Berichten zufolge werden die betroffenen Tiere notgeschlachtet. Dies ist häufig das Vorgehen bei Lebensmittelskandalen.

Wieviel Geld kostet der Skandal?

Das ist schwer zu beziffern. Doch nach Angaben des niederländischen Bauernverbandes beträgt der durch den Eier-Skandal entstandene Schaden für die Geflügelhalter mindestens 150 Millionen Euro.

Damit starten Sie top informiert in den Tag. Außerdem im Newsletter: Die Wettervorhersage und die aktuelle Verkehrslage in der Region.

Gift-Eier: So erkennen Sie, ob Ihr Ei mit Fipronil vergiftet ist

Verbraucherschützer und Behörden warnen vor Eiern, die Rückstände des Insektengifts Fipronil aufweisen. Die betreffenden Eier sind inzwischen aus den Regalen der Supermärkte verschwunden. Doch bis vor kurzem wurden die Gifteier noch verkauft. Deshalb sollten auch Sie gleich Ihren Kühlschrank öffnen und nachschauen, ob sich dort Gifteier versteckt haben.

Wie erkenne ich, ob ich Gift-Eier im Kühlschrank habe?

Die Eier sind leicht zu identifizieren – und zwar anhand des Stempelaufdrucks. Insbesondere bei Eiern mit dem Code

sollten Sie vorsichtig sein. Die niederländischen Behörden empfehlen, diese nicht zu verzehren. Es handele sich dabei um weiße Eier, deren Gehalt an Fipronil derart hoch sei, dass der Verzehr eine akute Gefahr für die Gesundheit mit sich bringen könne, so die niederländische Behörde.

Aber auch Eier mit den folgenden Codes sollten Sie und insbesondere Ihre Kinder nicht verzehren (Stand 4. August, 12 Uhr):

Eier aus Deutschland

Eier aus den Niederlanden:

0-NL-4352602, MHD 25.07.2017 - 22.08.2017

Die Angaben basieren auf Warnmitteilungen der Behörden in den Bundesländern

Was mache ich, wenn ich betroffene Eier in meinem Kühlschrank finde?

Wenn Sie Eier mit einem oben genannten Stempelaufdruck im Kühlschrank haben, sollten Sie diese nicht essen. Stattdessen raten die Behörden, Gifteier über den Restmüll zu entsorgen. Alternativ können Sie die Eier bei den Händlern zurückgeben, bei denen Sie die Eier gekauft haben. Sie erhalten dort auch Ihr Geld zurück.

Video: Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus – auch Ihr Frühstücksei könnte belastet sein

Zahlen-Kombination

Was die Kennzahlen auf Eiern bedeuten

Im Kühlschrank oder ungekühlt?

So werden Eier richtig gelagert

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. und bei den schon gekochten Brotzeiteiern, die es überall bei den Lebensmittelgeschäften gibt, da ist kein Stempel drauf. Und die schon verarbeiteten Eiern in Nudeln, Kuchen, Gebäck und Fertiggerichten, was ist damit .

Geflügelfleisch. Nur das ist für mich logisch. Denn ein Gift, das im Stahl der Tiere Anwendung findet und aufgrunddessen in den Eiern nachweisbar ist, ist doch logischerweise auch im übrigen Körper der (armen) Tiere .

Die Verbraucher werden bewußt (Diesel-Skandal) oder fahrlässig (Eier-Skandal) hinters Licht geführt. Ich bin sicher, dass wir noch andere schadstoffhaltigen Waren kaufen und nichts davon ahnen. Was Fipronil angeht, hätte mich interessiert, wie lange wir schon die Eier gegessen haben? Denn nicht nur die verzehrte Menge spielt eine Rolle bei der Giftwirkung, sondern auch die Zahl der gegessenen Eier insgesamt. Gifte werden im Körper gespeichert. Wer bereits aus anderen Gründen leber- oder nierenkrank ist, dem schaden solche Gifte mehr als einem völlig Gesunden. Daher kann man auch nicht sagen, wieviel jeder Mensch von einem Gift "verträgt". Hinzu kommt, dass bei Giften auch noch andere Giftbelastungen, denen jeder individuell ausgesetzt ist, eine Rolle spielen.

Man mag mich nicht mißverstehen. Es ist nicht erwiesen, dass das Mittel in den Nahrungsmittelkreislauf der Hühner gekommen ist. Sollte dies der Fall sein, ist es weiterhin nicht erwiesen, dass dies negative Folgen auf die Eier hat. Dann wurde doch berichtet, dass erst sieben Eier pro Tag gefährlich werden könnten. Es wird wohl wie bei der Rinderseuche und der Vogelgrippe: Plötzlich aus den Nachrichten und nächste Sau wird durchs Dorf getrieben. Ein paar "Gifteier" schaffen wir auch noch !

seit wieviel Jahren wir diese Eier essen, wenn jetzt nicht eine derartig hohe Konzentration in NL entdeckt worden wäre, würden alle weiter diese Eier essen. Das ist wie mit dem Diesel, der weitaus weniger am Feinstaub ausmacht wie man behauptet, aber die Anti-Diesel-Gröhler sind ja sowas von Faktenresistent das es schmerzt. Wir brauchen keine Eier zum überleben, die 10 Stck. im Vierteljahr und meist noch verbacken überleben wir garantiert

10 Eier im Vierteljahr?? Wie ernähren Sie sich

denn? Ich habe im letzten Jahr durchschnittlich 10 bis 14 Eier pro Woche gegessen. Dafür esse ich keine getöteten Tiere, so dass ich die Belastung aus Geflügelfleisch sicher nicht habe. Denn auch das Fleisch der Tiere ist belastet, wenn man deren Ställe mit diesem Gift gespritzt hat . D. h. wir haben mehr Fipronil schon "konsumiert", als wir ahnen.

ca. 1 Jahr her als im TV eine Reportage gesendet wurde wie aus Niederländischen Eiern Deutsche wurden. So nutz der Stempel auf den Eiern nicht wirklich viel um eine Herkunft zu ermitteln. Die Ursache liegt aber darin das wir uns in D auf Importieren spezialisiert haben anstelle selber ausreichend zu produzieren. Das was uns dann geliefert wird ist an Ekel hier und da nicht zu überbieten, siehe auch Pferdelasagne. Kontrollen gibt es kaum, viel zu teuer, was einem Freibrief für unlauteres gleich kommt.

die Lebensmittelindustrie, welche Eier verarbeitet? Ich denke da an Teigwaren, Backwaren, Süssspeisen etc. Muss/soll man diese nun auch in die Verkaufsstellen zurückbringen? Von Massenerkrankungen habe ich bisher nichts mitbekommen. Ist das Ganze mehr als ein "Sommerhype"?

Sieht sehr danach aus

Das mit der Sommerhype ist garantiert nicht abwegig,. wirklich wichtige Themen werden dabei nur randmäßig berichtet. Ich denke an das Drama des venezolanischen Volkes, dem Kuba II droht.

Es ist keine schädigende Wirkung von Fipronil - außer in exorbitant hohen Dosen - beim Menschen bekannt! Der Verdacht es sei krebserregend hat sich nicht bestätigt! Die belasteten Eier weisen eher geringe Konzentrationen auf! Ein 70kg-Mensch müsste mehr als 7-8 Eier pro Tag essen, um über den festgelegten Grenzwert zu kommen (der allerdings noch viel Luft nach oben hat, bevor es bedenklich wird!). In diesem Sinne: Es ist zu klären, wie der Stoff in die Eier kommt, denn das Mittel ist bei Geflügel nicht erlaubt aber alles andere ist Panikmache! Übrigens an alle Hundebesitzer: Viele Zeckenmittel, die ihr euren Lieblingen gebt enthalten den Stoff auch - hat es euch oder eurem Hund geschädigt?

Welche Giftmenge ein Lebewesen verträgt, ist

individuell sehr unterschiedlich. Leber- und Nierenkranke und Lebewesen, die noch anderen Giften ausgesetzt sind, tolerieren weniger als Gesunde. Tiere, ich weiß es von Katzen, die fipronilhaltige Zeckenmittel bekamen, haben teils mit enormen gesundheitlichen Störungen reagiert. Ich habe von Fällen gelesen, wo Katzen sogar in den Tagen danach gestorben sind. Den Verbrauchern wird nie alles gesagt!

Gift jeglicher Art hat in Lebensmitteln nichts verloren. aber der Hype um die eier ist schon irre. zeitgleich verlängert die Eu auf drängen berlins die Glyphosat Ausnahmegenehmigung. zeitgleich erlaubt die Regierung Dieselnachrüstungen die nichts bringen. alles um die Industrie zu schützen- aber hier geht es ja um Holland. Das ist was anderes.

Dann müßte man erst einmal "Gift" definieren. Nehmen wir an die machthabenden Parteien mit ihren Medien und Trabanten würden Fiprinol für nicht giftig erklären. Dann wäre alles palletti. Fake ist eben Fake.

in jedem Ei 3 Atome Fipronil gefunden!? Wenn ich gestern lese, dass ein Kind krank werden KANN wenn es 9 dieser an einem Eier isst, dann weiss ich, dass alle Eieresser um ihr Leben fuerchten muessen! Aber das passt zu dem was man hier in Nordamerika "The German Angst" nennt!! Bei jedem Pups den einer laesst, sofort Panik. Beispiel Tschernobyl, da brach fast die Welt zusammen in D, und heute fahren die Gleichen dorthin und machen Bustouren. Oder Fukushima, da gab es nachweislich nicht ein Strahlenopfer, aber es brach sofort in D Panik aus. Die 15.000 Tsunamitoten dagegen waren Kollateralschaeden!

Für diesen Kommentar danke ich Ihnen. Den Begriff "German Angst" sollte man sich merken. Wenn ich eine reale Angst habe, dann ist es die, dass die Verblödung doch noch fortschreitet.

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Welche Eier sind mit Fipronil belastet? Diese Nummern sind vom Rückruf betroffen

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Prüfnummern im Überblick

Düsseldorf. Auch in Deutschland wurden mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft. Wir haben aufgelistet, wie die Supermärkte mit Eiern verfahren und bei welchen Prüfnummern Sie aufpassen müssen.

Franziska Hein Rheinland-Reporterin

Franziska Hein (heif) ist für RP online als Rheinland-Reporterin unterwegs.

Verbraucher können am besten selbst überprüfen, ob ihre Eier mit Fipronil belastetet sein könnten. Die niederländische Prüfbehörde hat die bislang 127 Kennungen auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Der entscheidende Bestandteil der Nummern ist die Kennung des Betriebs. Sie wird durch fünf Ziffern im Stempel angezeigt. Die erste Ziffer des Stempel hingegen informiert darüber, ob das Ei von einem Huhn aus Käfig, Boden, Freiland, oder Bio-Haltung stammt. Die beiden letzten Ziffern zeigen die Stallnummer an, falls es mehrere Ställe gibt. Diese Angaben sind für Verbraucher im Zusammenhang mit Fipronil nicht relevant, sie sind daher in der Liste der Behörde mit "X" gekennzeichnet. Wer Eier mit den folgenden Stempelnummern findet, sollte diese nicht verzehren und entsorgen.

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Hintergrund: Die schlimmsten Lebensmittel-Skandale Ewa Studio/ Shutterstock.com

  • Die Liste aller niederländischen Betriebe, bei denen der Stoff nachgewiesen wurde (Stand: 8. August 2017):

Eier aus den Niederlanden mit folgenden Stempelnummern sind ebenfalls nachweislich mit Fipronil belastet und nach Deutschland geliefert worden:

Am Sonntag, 30. Juli, waren bereits rund 900.000 Eier vom Markt genommen worden. Eine Umfrage unserer Redaktion unter Supermarktketten ergab, dass unter anderem Kaufland und Lidl belastete Eier im Handel hatten. Auch Real teilte am Donnerstagabend mit, betroffen zu sein.

"Nach aktuellem Stand wurden einzelne Filialen von uns in NRW mit entsprechenden Eiern aus den Niederlanden beliefert. Wir haben die betroffenen Eier umgehend aus dem Verkauf genommen", teilte das Unternehmen mit.

Auch das Unternehmen Lidl teilt am Donnerstagmorgen mit, dass es belastete Eier im Verkauf hatte. Diese wurden nun entfernt. "Unsere Kunden können bei Lidl Deutschland gekaufte Eier jederzeit ohne Angabe von Gründen in unseren Filialen auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückgeben", heißt es weiter in der Mitteilung.

Aldi Nord und Aldi Süd

Nicht eindeutig äußern wollte sich Aldi Süd. Aldi Süd erklärte auf Anfrage: "Bereits seit Anfang der Woche beziehen wir keine Eier aus Betrieben, bei denen der Einsatz von Fipronil bekannt ist oder deren Status unklar ist." Ob davor Eier aus betroffenen Chargen verkauft wurden, sagt das Unternehmen nicht.

Aldi Nord erklärte, man habe vorsorglich Eier aus den betroffenen Betrieben aus dem Verkauf genommen. Diese wiesen geringe Mengen von Fipronil auf, bei denen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) allerdings keine Gesundheitsgefahr bestehe. Einen Rückruf gebe es derzeit nicht. Aktuell beziehe man keine Eier aus den betroffenen Betrieben in den Niederlanden. Kunden könnten bei Aldi Nord gekaufte Eier aber dennoch zurückgeben.

Rewe und Penny

In allen Rewe- und Penny-Märkten wurden Eier, die "NL" im Stempel tragen, aus dem Verkauf genommen. Bis auf Weiteres wolle man nur noch Eier aus Deutschland beziehen. Bereits gekaufte Eier können ohne Probleme zurückgegeben werden, teilte das Unternehmen mit.

Edeka hat keine Eier aus den Niederlanden verkauft. Alle verkauften Eier der Eigenmarke stammen aus Deutschland, erklärte ein Sprecher. Man lasse die Eier routinemäßig auf Insektizide prüfen.

Wie das Unternehmen unserer Redaktion am Donnerstagabend mitteilte, wurden möglicherweise betroffene Eier auch an Real geliefert. Kunden sollten bereits gekaufte Eier mit den Printnummern 2-NL4332602 (Mindesthaltbarkeitsdatum 9.8., 12.08., 13.08., 16.08., 18.08.2017) oder 1-DE-0357731 (Mindesthaltbarkeitsdatum 6.8., 8.8., 11.08.) nicht verzehren, sondern in die Märkte zurückbringen. Die übrige betroffene Ware sei bereits aus dem Verkauf genommen worden.

Auch die Großmärkte von Metro sind nicht betroffen. "Unser Lieferant hat uns bestätigt, dass wir von den betroffenen Farmen mit betroffenen Chargennummern nicht beliefert wurde", teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage am Donnerstag mit.

Bei der Frage, wie Millionen Eier mit dem Insektizid Fipronil vergiftet werden konnten, führt die Spur nun nach Belgien. Nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) soll der Lebensmittelskandal dort seinen Ursprung haben.

Millionen von Eiern aus den Niederlanden sind mit dem Insektizid Fipronil verseucht, Hunderttausende wurden zurückgerufen. Den Niederländern wird nun empfohlen, zunächst ganz auf Eier zu verzichten. Und möglicherweise wurde Fipronil auch in Deutschland eingesetzt.

In Deutschland sind wohl mehr mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier verkauft worden als bislang bekannt. Inzwischen wird in elf Bundesländern vor belasteten Eiern gewarnt. Auch Eier aus deutscher Produktion sind betroffen.

Belastete Eier aus den Niederlanden wurden bei Kaufland verkauft.

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Wie kommen die Gifte in die Lebensmittel?

Häufig werden die Gifte mit dem Tierfutter aufgenommen. Beim Dioxin-Skandal beispielsweise wurde verseuchtes Fett in Tierfutter gemischt. Die Folge: Die Eier der betroffenen Legehennen enthielten bis zu 77-mal mehr des Umweltgiftes als erlaubt. Bei BSE, das erstmals Mitte der 80er-Jahre bei Rindern auftrat, gelten infektiöse Eiweißpartikel als Ursache. Diese „Prionen“ wurden über infektiös verfüttertes Tiermehl aufgenommen.

Andere Ursachen für Gifte in Lebensmitteln sind unsachgemäße Lagerung, schlechte Produktionsbedingungen oder Schadstoffe im Boden oder im Wasser.

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Wie wirken die Gifte auf den Körper?

Eine erhöhte Aufnahme von Dioxin kann Krebs, Diabetes oder schwere Hautschäden verursachen. Pestizide wie Pyrimethanil oder Procymidon, die 2008 in Weinen nachgewiesen wurden, gelten als krebserregend und fruchtbarkeitsschädigend. Beim Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch wird das Gehirn massiv geschädigt.

Labortests für Futtermittel

Flugentschädigung

Ein Service von

Damit derartige Lebensmittelskandale wie dioxinverseuchte Eier künftig vermieden werden, fordert Christiane Groß vom Verein Foodwatch verpflichtende Labortest für Futtermittel, bevor sie verfüttert werden.

„Auch bei Bioprodukten kann mich sich nicht sicher sein. Im aktuellen Dioxin-Fall scheinen aber Bioprodukte nicht betroffen zu sein“, sagt Christiane Groß in der „B.Z. am Sonntag“.

Welche Gifte schon in Lebensmitteln gefunden wurden und welche Schäden sie verursachen, lesen Sie hier:

Bisphenol A

Bisphenol A gehört zu den am meisten produzierten Chemikalien weltweit. Es kommt beispielsweise in Konserven- oder Getränkedosen, DVDs oder Babyflaschen vor. Wird Bisphenol A aus ihnen wieder freigesetzt und vom Menschen aufgenommen, hat der Stoff im Körper die Wirkung des weiblichen Sexualhormons Östrogen. Das kann u. a. zu Entwicklungs- und Erektionsstörungen führen.

Dioxin Vergiftung in Hühnereier

Vielleicht gab mal schon dieses thread über die hühnereier, und wurde darüber diskutiert.

ich habe es erst heute gehört und muss sagen seit ich schwanger bin (bin jetzt in der 25. ssw) esse fast jeden tag eier zum frühstück, aber natürlich keine roheier.

Frage ich mich auch Ich habe auch viele Eier gegessen und mach mir jetzt Sorgen. Werde jetzt nur noch Eier und fleisch von Bio Bauern kaufen.

über alles im moment und seit ich das sgehört hab esse ich keine mehr. bin auch hin und her gerissen ob ich noch bedenkenlos welche essen kann, genau wie hühnerfleisch. weiß nu gar nich mehr was ich essen soll

wenn man nicht gerade 5 kontaminierte Eier jeden Tag über einen längeren Zeitraum isst, dann muss man keine gesundheitlichen Schäden befürchten. Die Mengen Dioxin, die in den Eiern gefunden wurden, sind gering und werden erst gefährlich, wenn sie sich summieren.

also wie meine vorposterin schon schrieb, wird es nur gefährlich, wenn man es in rauhen mengen zu sich nimmt. ich denke nicht, dass es unmittelbar zu schädigungen führt, wenn ich ein ei esse. die frage ist eben, in welchen folgeprodukten sich dioxin befindet. schließlich wurden auch andere tiere mit dem verseuchten futter gefüttert. oder man bedenke, dass man ja auch für kuchen eier benötigt. usw.

die kontrollen sind ja relativ(!) engmaschig, sodass ich persönlich davon ausgehe, dass dioxin noch nicht sehr lange im umlauf ist und nun durch die ständigen kontrollen wohl kaum noch auftreten wird, zumal der verantwortliche futtermittelbetrieb insolvenz anmelden wird. macht euch doch alle nicht immer so verrückt - mir ist klar, dass wir alle nur das beste für unsere babies wollen. aber man bedenke, dass auch "sorgen" nicht gut fürs kind sind und die medien alles sowieso hochschaukeln. man denke nur an die schweinegrippe. ich weiß nicht mehr, wieviele hundert leute letzten winter hier in deutschland daran gestorben sind. dass es aber bei der normalen, saisonalen grippe jährlich glaub ich 15000 menschen dahin rafft, das wird von den medien verschwiegen - also viel mehr, als bei schweinegrippe.

so, und noch zu letzt: es wurde auch geschrieben, dass hier eine nur noch auf bio-produkte zurückgreifen wird: spar dir das geld, auch hier wurde mittlerweile dioxin nachgewiesen.

Ministerin in der Defensive: Der Dioxin-Skandal vergiftet Aigners Karriere

Ministerin in der Defensive Der Dioxin-Skandal vergiftet Aigners Karriere

Quelle: dapd/DAPD/Oliver Lang

I n diesen Tagen macht Ilse Aigner keine gute Figur. Während der Fernsehinterviews wirkt sie verkrampft, ihre Sätze sind schwer verständlich, voll geladen mit bürokratischen Formulierungen. Eine klare Botschaft hat sie nicht. Jetzt, am Freitag Vormittag, will sie die Stimmung drehen und gibt in Berlin eine große Pressekonferenz. Sie wirkt angespannt.

Aigner steht unter Druck, weil sie, die in der Bundesregierung für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zuständig ist, scheinbar nichts unternimmt, um einen Skandal zu entschärfen, der gleich alle drei Gebiete ihrer Zuständigkeit betrifft: Wer, wenn nicht Aigner soll die Verbraucher vor Lebensmitteln aus der Landwirtschaft schützen, die mit Dioxin verunreinigt sind?

Tatsächlich sind die Aufgaben der staatlichen Behörden kompliziert verteilt. Immer wieder betont die CSU-Politikerin, dass die Überwachung von Lebens- und Futtermitteln die Aufgabe der Bundesländer sei. Die Gesetze aber, nach denen dies geschieht, kann Aigner sehr wohl beeinflussen.

Weil das nicht erkennbar geschieht, entsteht der Eindruck, die Bundesministerin sei untätig und wehre sich nicht gegen die Futtermittelindustrie. Angeblich, so heißt es, habe sich sogar die Bundeskanzlerin verärgert gezeigt – auch wenn diese nach entsprechenden Berichten eilig versichern lässt, dass dem nicht so sei.

Vor diesem Hintergrund also betritt Aigner den Saal der Bundespressekonferenz. Sie stellt einen Aktionsplan vor, dessen Titel ahnen lässt, was das Problem dieser Ministerin ist: „Aktionsplan Verbraucherschutz in der Futtermittelkette“.

Sperriger kann man es nicht formulieren, dabei geht es um die Herstellung von sauberem Tierfutter, damit Fleisch und Eier nicht mit Dioxin belastet sind. „Ich bin einer, der ordentlich abarbeitet“, sagt Aigner. „Und keiner, der heiße Luft rauslässt.“

Aigner hat kaum Platz genommen, als Journalisten scherzhaft das Wort „Rücktritt“ in den Raum rufen. Sie gibt sich Mühe, kraftvoll zu wirken, sie kündigt „Konsequenzen“ an, spricht von einem „kriminellen Akt“, will „Sicherheitsstandards erhöhen“ und „jeden zur Verantwortung ziehen“.

Sie zählt auf, wann sie sich mit ihren Kollegen aus den Bundesländern treffen wird, und wann mit den Kollegen aus anderen EU-Staaten. Die Bundeskanzlerin sei „einverstanden“ mit dem Aktionsplan. Dass Merkel verärgert gewesen sei „stimmt nicht“.

Und Aigner lehnt den Rückritt ab, den ihr die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Renate Künast, empfiehlt. Künast kennt sich aus mit Lebensmittelskandalen. Sie war eine von Aigners Vorgängern und bekam den Posten mitten im BSE-Skandal vor zehn Jahren. „Nein“, sagt Aigner, sie werde nicht zurücktreten. „In meinem Haus wurden alle nötigen Schritte eingeleitet, die eingeleitet werden konnten.“

Künast, die bei der Landtagswahl in Berlin Regierende Bürgermeisterin werden will, mache doch nur Wahlkampf. Dann räumt Aigner ein: „Vielleicht hätte ich mehr kommunizieren müssen, nach außen.“ Andererseits müsse das, was sie sage, dann auch „Hand und Fuß haben.“

Doch die Opposition hat sich längst eingeschossen auf Aigner. Nur zwei Stunden nach der Pressekonferenz wirft ihr der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) „unterirdisches Krisenmanagement“ vor. Aigner schrecke vor der Futtermittellobby zurück. Auch in Rheinland-Pfalz wird in diesem Jahr gewählt.

Becks Verbraucherministerin Margit Conrad (SPD) hat deshalb schon am Donnerstag einen „Maßnahmenkatalog“ für sauberes Futter vorgelegt und nennt Aigner am Freitag eine „Getriebene“. Die wiederum sagt, sie wolle sich nicht auf einen Streit einlassen, wer welche Vorschläge zuerst gemacht und wer bei wem abgeschrieben habe.

Wirklich große Unterschiede scheint es tatsächlich nicht zu geben zwischen den zehn Punkten, die Aigner umsetzen will und den zehn Punkten, die ihre Kollegin Conradi im Namen der SPD-regierten Länder verlangt. Beide wollen erreichen, dass Betriebe, die Futtermittel herstellen, eine Zulassung beantragen und dafür strenge Auflagen erfüllen müssen.

Die Produktion von Fetten für Tierfutter und von technischen Fetten für die Industrie soll komplett getrennt werden. Einigkeit besteht auch darin, dass Hersteller von Futtermitteln Haftpflichtversicherungen abschließen sollen. Damit sollen die Schäden behoben werden, die bei Bauern durch verunreinigtes Futter entstehen können.

Doch die Versicherungsbranche winkt schon ab: Bei kriminellen Handlungen wie im Dioxin-Skandal könne es keinen Versicherungsschutz geben.

Zur Abschreckung – auch hier besteht Einigkeit zwischen Aigner und ihren Länderkollegen – sollen die Strafen für den Handel mit kontaminiertem Futter erhöht werden. Bis jetzt reicht die Spanne von maximal 50.000 Euro Geldbuße für vorsätzliche Straftaten bis zu einer Haftstrafe von fünf Jahren in besonders schweren Fällen. Aigner will nun prüfen lassen, ob Haftstrafen schon bei Fahrlässigkeit verhängt werden können.

Außerdem will sie die Qualität der Kontrollen in den Bundesländern erhöhen. Offen ließ sie dabei, ob damit auch die Einstellung von mehr Lebensmittelkontrolleuren verbunden ist. Die Ergebnisse der amtlichen Kontrollen sollen zur Einsicht für die Verbraucher im Internet veröffentlicht werden. Außerdem sollen private Labore verpflichtet werden, Grenzwertüberschreitungen den Behörden zu melden.

Mehr als eine Stunde lang stellt sich Aigner den Fragen der Journalisten. Von Minute zu Minute wird sie gelassener, vielleicht auch deshalb, weil sie einen Abteilungsleiter aus ihrem Ministerium neben sich sitzen hat. Der verbreitet die Botschaft, es sei „sehr, sehr unwahrscheinlich, dass jemand kontinuierlich belastete Lebensmittel gegessen hat“.

Die Grenzwerte für Dioxin seien mit Bedacht so gewählt worden, dass von Eiern und Fleisch „keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung“ ausgehe, selbst wenn sie verunreinigt seien. Die meisten untersuchten Proben hätten jedenfalls eine Dioxinbelastung in der Nähe des Grenzwerts. Nur bei Eiern sei sie stark überschritten. Das klang so, als brauche es überhaupt keinen Aktionsplan.

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Lebensmittel-Produktion: Gift-Gefahr durch Bananen

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Gift-Gefahr durch Bananen

Schöne Fassade: Auf Weltverbrauchertagen sieht das Essen stets natürlich aus.

Doch es muss nicht immer Gen sein – auch das Beispiel Bananen zeigt, wie Menschen Giftstoffe aufnehmen. Ecuador ist eines der wichtigsten Lieferantenländer. Die Arbeitsbedingungen hier sind katastrophal. Flugzeuge verteilen aus ihren Pestizidtanks hochgiftige Chemikalien wie das in der EU verbotene Calixin.

Objektive Untersuchungen bestätigen die erheblichen Folgen für die Menschen vor Ort. Und die Fachleute geben den sogenannten „Big Five“ eine erhebliche Mitschuld: Aldi, Lidl, Edeka, Rewe und Metro kontrollieren rund 90 Prozent des deutschen Lebensmittel-Einzelhandels. Durch ihre Marktmacht können sie die Einkaufspreise enorm nach unten treiben und fördern so diese Missstände indirekt.

Mal abgesehen vom Missbrauch von Giften wie PBC oder Dioxin, die seit Jahren immer wieder den Weg hinaus aus den Produktionsstätten in die Umwelt und die Nahrung finden, herrscht laut Rickelmann ein „Giftkrieg“ auf den Äckern.

Für 82 Prozent der von Nestlé befragten Verbrauchern gilt die Frische als das wichtigste Kriterium beim Lebensmitteleinkauf.

Der Anteil der Verbraucher, die beim Einkauf besonders auf niedrige Preise achten, liegt bei 57 Prozent.

Nach dem Kriterium Saisonales Produkt kaufen 43 Prozent der Deutschen ein.

Genauso wichtig ist ihnen die Regionalität: 43 Prozent der Verbraucher legen mehr Wert auf regionale Produkte als auf Bio.

43 Prozent der Konsumenten halten beim Einkauf für besonders wichtig, das keine Gentechnik eingesetzt wird.

Qualitäts- und Gütesiegel spielen bei rund 36 Prozent der Befragten eine Rolle.

Auf artgerechte Tierhaltung achten 36 Prozent der Deutschen beim Lebensmitteleinkauf.

35 Prozent wollen keine künstlichen Zusatzstoffe in den Lebensmitteln haben, die bei ihnen im Einkaufswagen landen.

Naturbelassen sollen die Produkte bei 32 Prozent der Befragten sein.

Auf wenig Zucker achten 26 Prozent der Deutschen beim Einkauf.

Am wenigsten achten die Deutschen laut Nestlé beim Lebensmitteleinkauf auf das Kriterium Bio: Nur 19 Prozent der Befragten interessieren sich dafür.

Dort werden immer mehr Pestizide eingesetzt, um den Ertrag möglichst hoch zu treiben. Ähnlich wie beim Menschen, werden die Schädlinge resistent gegen die Mittel. Dazu kommt, dass gentechnisch veränderte Pflanzen deutlich mehr Pestizide benötigen.

Sorgen macht Rickelmann vor allem die langfristige Wirkung der Giftcocktails auf den Menschen. Hinreichende Forschung zu den Langfristfolgen gebe es nicht. Genehmigungen von Pestiziden würden auch dank geschickter Lobbyarbeit allzu leicht gewährt.

Offizielle Statistik : So viel Fleisch essen die Deutschen

Seit 2002 gibt es die EFSA, eine Behörde, die die gentechnisch veränderten Produkte kritisch prüfen soll. Doch die EFSA hat ihre Prüfstandards von den International Life Science Institute (ILSI) übernommen. Und das ILSI wird finanziert von Monsanto, BASF, Bayer und Konzernen wie Nestlé sowie weiteren Firmen, die ein erhebliches Interesse an entsprechenden Prüfergebnissen haben. Solche und Dutzende andere Seilschaften und Doppeltätigkeiten weist Rickelmann in seinem Buch nach.

Ein weiteres Beispiel: Nach dem BSE-Skandal wurde 2001 die Verfütterung von Tiermehl in der EU verboten. Längst sind die Beschränkungen wieder gelockert worden. Viele Bauern beklagen, dass sie nicht wissen, was im gelieferten Futter steckt.

Das giftige Geheimnis auf unseren Tellern

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Kommentare zu " Lebensmittel-Produktion: Das giftige Geheimnis auf unseren Tellern"

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  • basislager5vor12.de 25.06.2012, 09:24 Uhr

»Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist.«

schrieb der französische Denker Brillat-Savarin. Unsere Essgewohnheiten und der Umgang mit unseren Lebensmitteln widerspiegeln unsere Weltsicht, unsere Werte und unsere gesamte Lebenseinstellung.

Viele Kinder wissen heute nicht mehr wie frisches Obst und Gemüse schmeckt. Ihr Geschmackssinn ist verkümmert. Der Lebensmittelindustrie ist das nur recht. Schließlich lässt sich mit den künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern auch billig produziertes Essen schmackhaft machen. Und unerwünschte Geschmacksnoten, die unser Körper normalerweise ablehnen würde, lassen sich überdecken. Das hat System, den darüber wiederum freut sich tierisch die Pharmaindustrie, kommen sie doch so in den Dauergenuss immer neuer "Kundschaft". so greift ein Rädchen ins andere um ein komplett marodes System am Laufen zu halten. Und mittlerweile läuft unser "Körpereigenes Betriebssystem unter Fortschritt 3.0" mit automatisch laufender Updatefunktion - allerdings immer noch ohne Spam und Virenschutz!

Jeder muss also seine "Festplatte" selbst aufräumen. so gut es eben geht und darauf achten, was er in sein "Maulwerk" steckt.

"Wer die Nahrungsmittelversorgung kontrolliert,

kontrolliert die Menschen.

Wer die Energie kontrolliert,

kontrolliert die Kontinente.

Wer das Geld kontrolliert,

der beherrscht die Welt."

Ich persönlich habe aufgehört mit Menschen über die Lebensmittelproblematik zu diskutieren.

Gegen Werbung, Gehirnwäsche und Medien manipulation seitens der Nahrungs-und Pharmamafia (Nestle, Kraft, Bayer,GlaxoSmithKline etc.) kommt man einfach nicht an.

Ein jeder ist sein glückes Schmied.

Von daher wer Aspartam/Nutra Sweet, Flour (chemie Abfälle), Geschmackverstärker, Konservierungsmittel,Farbstoffe und medikamenten/Hormon Cocktail, Pestizide, Herbizide und Fungizide in seinem Essen haben will. Bitteschön und Guten appetit.

Warum bzw. wofür bekommen Nutella, RWE und weitere genannte die Subventionen? Nur weil sie Land besitzen? Oder weil es auch Landwirtschaftlich genutzt wird?

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