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Fipronil-Skandal Was Verbraucher jetzt wissen müssen

Stand: 04.08.2017 20:05 Uhr

Leere Regale bei Aldi, skeptische Kunden in den Supermärkten: Der Skandal um mit Insektengift belastete Eier schreckt die Verbraucher auf. Wie groß ist die Gefahr? Und wie erkennen Käufer, ob ihr Frühstücks-Ei unbedenklich ist? Ein Überblick.

Von Julian Heißler, tagesschau.de

Millionen Hühnereier wurden in den Niederlanden mit dem Giftstoff Fipronil belastet - und auch in Deutschland verkauft. Das schafft Misstrauen am Frühstückstisch und bei den Einzelhändlern. Die ersten Ketten haben bereits reagiert und Eier vorsorglich aus dem Sortiment genommen.

Woran erkenne ich belastete Eier?

Verbraucher können mit einem Blick auf die Stempelnummer überprüfen, ob die Eier in ihrem Kühlschrank belastet sind. Diese Nummer gibt Aufschluss darüber, als welchem Betrieb die Eier kommen. Auf der Webseite www.lebensmittelwarnung.de gibt es eine Übersicht über die Betriebe, aus denen mit Fipronil verseuchte Eier ausgeliefert wurden. Derzeit sind 27 Prüfnummern aufgelistet. Diese Zahl könnte noch steigen, da noch nicht alle Testergebnisse aus den gesperrten Betrieben vorliegen. "Wenn ein Verbraucher Eier mit einer der angegebenen Nummern darauf in seinem Kühlschrank findet, sollte er sie nicht verzehren", sagt Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.

Sind auch Lebensmittel verseucht, für die belastete Eier weiterverarbeitet wurden?

Ja. Am 4. August rief der Lübecker Hersteller Neue Mayo Feinkost sechs Salatprodukte zurück, für die mit Fipronil belastete Eier verarbeitet worden sein sollen. Betroffen von dem Salate-Rückruf sind Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Auch andere Produkte mit verarbeiteten Eiern könnten betroffen sein, denn Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die belasteten Eier gekocht oder gebacken werden. Deshalb könnte das Insektengift auch beispielsweise in Nudeln und Kuchen enthalten sein. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde überprüft bereits Nahrungsmittel, in denen Eier enthalten sind. Das Problem: Der Verbraucher selbst kann nicht feststellen, ob für ein Produkt belastete Eier verwendet wurden. Die Eier-Prüfnummer steht nicht auf den Verpackungen. Allerdings sind die Hersteller von Produkten wie Nudeln verpflichtet zu überprüfen, ob sie Eier von betroffenen Betrieben verwendet haben. Ist das der Fall, müssen sie die Waren zurückrufen.

Entwarnung gibt es hingegen für Hühnerfleisch. Zum einen werden Legehennen nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet, um ganz sicher zu gehen, werden jedoch in den Niederlanden sämtliche verseuchte Tiere getötet und ihr Fleisch entsorgt.

Was ist Fipronil?

Das Gift kommt als Pflanzenschutzmittel oder zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. In der Geflügelzucht ist sein Einsatz eigentlich verboten. Allerdings wird ein belgischer Händler verdächtigt, Fipronil einem anderen Mittel beigemischt zu haben, das zum Schutz vor Blutläusen bei Geflügel verwendet wird. Dies gilt aus Auslöser des aktuellen Skandals.

Wie gefährlich ist Fipronil?

04.08.2017, Nea Matzen/Anja Hensel, ARD-aktuell

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Wie das Insektengift auf den Menschen wirkt, ist nicht bekannt. Bei Tierversuchen schädigte der Stoff jedoch das Nervensystem und die Leber von Ratten, erklärte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt weder Haut noch Augen und löst auch keine allergischen Reaktionen aus. Laut BfR verändert es weder das Erbgut, noch ist es krebserregend.

Ausgehend von den Ergebnissen der Tierversuche lässt sich eine Dosis berechnen, nach der Fipronil möglicherweise auch beim Menschen zu Gesundheitsrisiken führen könnte. Der Grenzwert liegt bei 0,009 Milligramm pro Kilogramm menschliches Körpergewicht. Das heißt: Ein 65 Kilo schwerer Erwachsener kann innerhalb von 24 Stunden sieben belastete Eier essen. Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16 Kilogramm liegt der Wert bei 1,7 Eiern.

Sind bessere Kontrollen notwendig, um vergleichbare Lebensmittelskandale künftig zu verhindern?

Bei den Verbraucherzentralen sieht man das so. Die Reaktion auf das Bekanntwerden der Fipronil-Belastung sei alles andere als ausreichend gewesen, sagt Verbraucherschützerin Schautz. "In einigen Bundesländern wurde eine Verhaltenswarnung ausgesprochen, in anderen nicht. Das sorgt für Verwirrung bei den Verbrauchern", erklärt sie. Auch seien schärfere Kontrollen notwendig. "Es ist ein Skandal, dass überhaupt Millionen verseuchte Eier auf den deutschen Markt gekommen sind", so Schautz. Damit sich so etwas nicht wiederhole, seien personelle Verstärkungen und eine Verschlankung der Bürokratie bei den Lebensmittelaufsichtsbehörden notwendig.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 04. August 2017 um 12:00 Uhr und NDR Info um 07:20 Uhr.

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Rückrufe: Wie gefährlich ist Fipronil in Eiern?

Millionen von Eiern aus den Niederlanden und Belgien sind mit einer zu hohen Dosis des Insektizids Fipronil belastet. Große Mengen der Eier sind nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen exportiert worden. Möglicherweise wurden belastete Eier auch nach Hessen, Bayern und Bremen geliefert. Bei lebensmittelliefernden Tieren wie Hühnern darf Fipronil nicht angewendet werden, da der Verzehr ihrer Eier gesundheitsschädlich sein kann. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was ist Fipronil?

Fipronil ist ein Insektizid, das unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt wird. Eine Anwendung an lebensmittelliefernden Tieren ist nicht zulässig.

Welche Auswirkungen kann Fipronil auf die Gesundheit haben?

Fipronil kann giftig auf das Nervensystem wirken, wenn es oral oder über die Haut aufgenommen oder inhaliert wird. Das wurde in Tierversuchen mit Ratten, Mäusen, Hunden und Kaninchen bei höheren Konzentrationen festgestellt. Der Stoff ist nicht haut- oder augenreizend und verursacht keine allergischen Hautreaktionen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das Insektizid nicht krebserregend.

Gehe ich ein Risiko ein, wenn ich Eier oder Geflügelfleisch mit den vorliegenden erhöhten Fipronilgehalten esse?

Für Erwachsene sind die derzeit gemessenen Werte laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) noch nicht gefährlich. Der für Kinder unbedenkliche Referenzwert werde jedoch in den belasteten Hühnereiern um das 1,6-fache überschritten. Dies gelte allerdings nur für den höchsten Wert, der in Belgien gemessen wurde. Eine Überschreitung bedeute aber nicht zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung, sondern zeige an, dass ein gesundheitliches Risiko bei Kindern nach Verzehr dieser belasteten Hühnereier möglich ist. In den übrigen Fällen sei eine gesundheitliche Beeinträchtigung praktisch ausgeschlossen.

Wie erkenne ich, ob ich belastete Eier gekauft habe?

In der Europäischen Union ist jedes Ei mit einem Code gekennzeichnet. Dieser setzt sich aus Ziffern und Buchstaben zusammen, die unter anderem für das Land, den Betrieb und das Haltungssystem stehen. Welche Chargen mit Fipronil belastetet sind, können Verbraucher auf der Webseite www.lebensmittelwarnung.de prüfen. Hier veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) öffentliche Warnungen mit näheren Informationen für Verbraucher.

Einen Überblick über alle Nachrichten bekommen Sie auf aponet.de unter Aktuelles.

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Eine Möglichkeit ist der Blick auf die Seiten der Verbraucherzentralen. Dort sind die bislang bekannten Codes von belasteten Eier aufgeführt und werden ständig aktualisiert. Die Betriebe bleiben gesperrt, bis die Dioxinwerte unter den erlaubten Grenzwert fallen. Sollten Sie Eier mit betroffenen Eiercodes zu Hause lagern, raten die Verbraucherzentralen vom Verzehr ab. Sie können zum Supermarkt zurückgebracht werden.

Die trendige Variante: die kostenlose Verbraucher-App „Barcoo“. Dazu tippen Sie nach dem Runterladen des Programms den aufgedruckten Erzeuger-Code ein und erhalten direkt beim Einkauf die Information, ob die Eier dioxinbelastet sind. Die App greift ebenfalls auf die Daten den Verbraucherzentralen zu. Inzwischen ist das Programm schon auf Platz 14 der meistgeladenen Apps im i-Tunes-Store.

Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie zu Bio-Produkten mit anerkanntem Siegel greifen! Bio-Eier erkennen Sie an der „0“ auf dem Stempel-Code.

Dioxin in Eiern: So schützen Sie sich!

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Dioxin in Eiern

Experten geben zwar Entwarnung - für Menschen bestehe auch bei vermehrtem Verzehr von Dioxin-belasteten Eiern keine Gefahr, da die aufgenommene Dioxin-Menge zu gering sei, um die Gesundheit zu gefährden - die betroffenen Eier sollten Verbraucher und Handel trotzdem schnellstmöglich entsorgen.

Die wichtigsten Antworten zu Dioxin in Eiern:

Woran erkenne ich belastete Eier?

Rein äußerlich ist dem Ei natürlich nicht anzusehen, ob es verseucht ist. Für den Konsumenten gibt es aber den Erzeugercode auf den Eiern. Die belasteten Serien haben wir für Sie in einer Tabelle (siehe Link) aufgeführt. Wenn Sie Eier kaufen, vergleichen Sie also den Code.

Wie gefährlich ist Dioxin?

Ein kurzfristiger Konsum belasteter Eier führt weder zu einer akuten noch zu einer chronischen Vergiftung. Auch das Risiko für Krebs erhöht sich in diesem Fall nicht. Dioxine stellen allerdings eine langfristige Gefahr dar, da sie sich im menschlichen Fettgewebe anreichern. Dioxin schlummert also im Körper, mit bislang unklaren Folgen. Sichtbare Auswirkungen wie die sogenannte Chlorakne treten erst durch eine immens starke Belastung auf – beispielsweise, wenn Menschen im Rahmen eines Chemieunfalls mit großen Mengen in Berührung kommen.

Dioxine sind hartnäckig

Wie lange bleibt Dioxin im Körper?

Dioxine haben eine sehr lange Halbwertszeit. Das heißt, es kann Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis der Körper die Chemikalie wieder los wird - und dieser Fall ist rein hypothetisch, da jeder Mensch täglich mit etwas Dioxin in Verbindung kommt. (Über Lebensmittel nimmt jeder Mensch etwa ein Billionstel Gramm pro Tag und Kilo Körpergewicht zu sich). Die rund 200 verschiedenen Dioxin-Arten und ihre chemisch verwandten Stoffe benötigen unterschiedlich lange, bis sie abgebaut sind.

Was richtet Dioxin an und wo lagert es sich ab?

Produkte mit hohem Fettgehalt sind besonders anfällig, denn Dioxin lagert sich im Fettgewebe ab. Beim Schwein enthält dann die Schwarte mehr Dioxin als das Muskelfleisch, Eidotter mehr als Eiweiß. Fettreiche Fische wie Aal, Lachs oder Makrele und die Leber verschiedener Tiere gelten ebenfalls als anfällig für eine hohe Dioxin-Belastung. Auf pflanzlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Salat kann sich Dioxin wie ein Film ablagern.

90 bis 95 Prozent des Dioxins stammen aus tierischen Nahrungsmitteln, zwei Drittel davon aus Fleisch und Milchprodukten. Selbst Gemüse kann Dioxine enthalten.

Dioxin verändert das Proteinmuster der Zellen. Das kann zu einem Tumor führen. Auch Leberschäden sind möglich. Da das Gift sich in den Fettzellen anreichert, wird es nur sehr langsam abgebaut.

Wie erkennt man eine Dioxin-Vergiftung?

Normalerweise erkennt man dies an einer Hautveränderung, der sogenannten Chlorakne, die allerdings nur ein Anzeichen für eine akute Vergiftung und damit eine heftige Dioxinbelastung ist.

Welche Eier kann man überhaupt essen?

Theoretisch können Sie alle Bio-Eier essen, da Biobetriebe von den großen Futterherstellern nicht beliefert werden dürfen. Nach der EU-Öko-Verordnung dürfen Bio-Futtermitteln keine isolierten Fettsäuren zugesetzt werden. Natürlich gibt es keine Gewissheit, dass sich alle Bio-Eier-Produzenten auch tatsächlich daran halten. Dennoch dürfte die Wahrscheinlichkeit sehr gering sein, dass Bio-Eier dioxinverseucht sind.

Verseuchte Eier in Thüringen: Alles was ihr jetzt wissen müsst

Im Skandal um die mit dem Insektizid Fipronil belasteten Eier ist nun auch in Thüringen zur Vorsicht geraten. Denn auch im Freistaat sind Hühnereier mit dem giftigen Stoff im Umlauf.

Wo sind belastete Eier in Thüringen zuerst aufgetaucht?

Ein Vermarkter aus Thüringen hatte seine Eierlieferung aus den Niederlanden vorsorglich testen lassen und einen positiven Befund erhalten, teilte das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz mit.

Der Thüringer Unternehmer habe die Eier, die an verschiedene Einzelhandelsketten geliefert worden waren, zurückrufen lassen, wie das Thüringer Gesundheitsministerium mitteilte. Auch Aldi hat deutschlandweit alle Eier aus dem Verkauf genommen.

Wie erkenne ich belastete Eier?

In der EU ist jedes Ei mit einem Code gekennzeichnet. Der Code setzt sich aus Ziffern und Buchstaben, die unter anderem für das Land, den Betrieb und das Haltungssystem stehen, zusammen. Bei den belasteten Eiern in Thüringen handelt es sich um Hühnereier aus ökologischer Haltung und niederländischer Herkunft. Sie tragen daher die Stempelnummer 0-NL-4352602 und haben nach Angaben des Ministeriums ein Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen 25. Juli und 20. August.

In Niedersachen und Nordrhein-Westfalen sind jedoch auch belastete Eier mit den Stempelnummern 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501 im Umlauf.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht neue Meldungen zu dem Thema stets auf www.lebensmittelwarnung.de. Die niederländischen Behörden veröffentlichen unter der Internetadresse https://www.nvwa.nl/onderwerpen/biociden/fipronil-in-eieren/lijst-met-eicodes-waarvan-de-nvwa-adviseert-ze-niet-te-eten die bisher dort bekannten Stempelnummern der mit Fipronil belasteten Eier veröffentlichen.

Was ist Fipronil?

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) handelt es sich dabei um ein Breitspektrum-Insektizid, das unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt wird. An Nutztieren, und damit auch Hühnern, darf das Mittel nicht genutzt werden.

Video: Das müssen Verbraucher jetzt wissen

Vergiftete Eier: Das müssen Verbraucher jetzt wissen

Wie gelangte der Stoff in die Eier?

In die Eier ist das Insektizid wohl verbotener Weise über einen Umweg gelangt. Nach jetzigem Stand hat ein belgischer Hersteller dem Anti-Läusemittel für Geflügeltiere, Dega-16, Fipronil beigemischt. Hauptsächlich über niederländische Betriebe gelangte das Fipronil in die Eier, die auch in Deutschland verkauft wurden.

Welche Wirkung hat Fipronil?

Das BfR hat bisher ein Gesundheitsrisiko für Erwachsene weitestgehend ausgeschlossen. Wie genau Fipronil auf den Menschen wirkt, ist noch nicht bekannt. Deshalb haben die Forscher bislang von Tests mit Ratten auf den menschlichen Körper geschlossen. In den Tierversuchen schädigte der Stoff Nervensystem und Leber. Es hat nach aktuellem Erkenntnisstand keine krebserzeugende Wirkung.

Laut Ministerium besteht aufgrund der geringen Überschreitung der Höchstgrenze des nachgewiesenen Stoffes nach derzeitigem Wissensstand kein akutes gesundheitliches Risiko durch einen durchschnittlichen Verzehr der Eier. Dennoch empfiehlt das Ministerium, Eier mit der entsprechenden Stempelnummer zu meiden.

Wie viel belastete Eier darf man essen, bis es gesundheitsschädlich wird?

Das BfR rechnet vor, dass ein Erwachsener mit 65 Kilogramm Körpergewicht am Tag sieben Eier mit den bisher höchsten Belastungswerten essen könnte, ohne dass es schädlich ist. Kinder dürften laut BfR aufgrund des geringeren Gewichts weniger Eier essen. Bei einem Körpergewicht von 16,15 Kilogramm wären 1,7 Eier unbedenklich.

Generell empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen – dabei zählen auch Eier in Nudeln, Backwaren und anderen Speisen.

Sind bereits verunreinigte Eierspeisen wie Nudeln aufgetaucht?

Noch nicht. Allerdings: Auch beim Kochen oder Backen wird Fipronil nicht abgebaut oder neutralisiert. Das bedeutet, dass die Belastung auch in anderen Lebensmitteln mit Eiern als Zutat zu finden sein könnten. „Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind“, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das Land untersuche verdächtige Produkte.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Da das Mittel Fipronil wohl nur bei Legehennen zum Einsatz kam, dürfte belastetes Fleisch nicht in den Verkauf gelangt sein. Die Legehennen werden in der Regel nicht zur Fleischproduktion gezüchtet. Betroffene Hühner werden in den Niederlanden dennoch zu Zehntausenden vorsichtshalber getötet und das Fleisch vernichtet.

Schlechte Nachricht für Thüringer Brauereien zum Tag des Bieres

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Gift-Eier: So erkennen Sie, ob Ihr Ei mit Fipronil vergiftet ist

Verbraucherschützer und Behörden warnen vor Eiern, die Rückstände des Insektengifts Fipronil aufweisen. Die betreffenden Eier sind inzwischen aus den Regalen der Supermärkte verschwunden. Doch bis vor kurzem wurden die Gifteier noch verkauft. Deshalb sollten auch Sie gleich Ihren Kühlschrank öffnen und nachschauen, ob sich dort Gifteier versteckt haben.

Wie erkenne ich, ob ich Gift-Eier im Kühlschrank habe?

Die Eier sind leicht zu identifizieren – und zwar anhand des Stempelaufdrucks. Insbesondere bei Eiern mit dem Code

sollten Sie vorsichtig sein. Die niederländischen Behörden empfehlen, diese nicht zu verzehren. Es handele sich dabei um weiße Eier, deren Gehalt an Fipronil derart hoch sei, dass der Verzehr eine akute Gefahr für die Gesundheit mit sich bringen könne, so die niederländische Behörde.

Aber auch Eier mit den folgenden Codes sollten Sie und insbesondere Ihre Kinder nicht verzehren (Stand 4. August, 12 Uhr):

Eier aus Deutschland

Eier aus den Niederlanden:

0-NL-4352602, MHD 25.07.2017 - 22.08.2017

Die Angaben basieren auf Warnmitteilungen der Behörden in den Bundesländern

Was mache ich, wenn ich betroffene Eier in meinem Kühlschrank finde?

Wenn Sie Eier mit einem oben genannten Stempelaufdruck im Kühlschrank haben, sollten Sie diese nicht essen. Stattdessen raten die Behörden, Gifteier über den Restmüll zu entsorgen. Alternativ können Sie die Eier bei den Händlern zurückgeben, bei denen Sie die Eier gekauft haben. Sie erhalten dort auch Ihr Geld zurück.

Video: Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus – auch Ihr Frühstücksei könnte belastet sein

Zahlen-Kombination

Was die Kennzahlen auf Eiern bedeuten

Im Kühlschrank oder ungekühlt?

So werden Eier richtig gelagert

Die acht wichtigsten Fragen zum Fipronil-Skandal

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. und bei den schon gekochten Brotzeiteiern, die es überall bei den Lebensmittelgeschäften gibt, da ist kein Stempel drauf. Und die schon verarbeiteten Eiern in Nudeln, Kuchen, Gebäck und Fertiggerichten, was ist damit .

Geflügelfleisch. Nur das ist für mich logisch. Denn ein Gift, das im Stahl der Tiere Anwendung findet und aufgrunddessen in den Eiern nachweisbar ist, ist doch logischerweise auch im übrigen Körper der (armen) Tiere .

Die Verbraucher werden bewußt (Diesel-Skandal) oder fahrlässig (Eier-Skandal) hinters Licht geführt. Ich bin sicher, dass wir noch andere schadstoffhaltigen Waren kaufen und nichts davon ahnen. Was Fipronil angeht, hätte mich interessiert, wie lange wir schon die Eier gegessen haben? Denn nicht nur die verzehrte Menge spielt eine Rolle bei der Giftwirkung, sondern auch die Zahl der gegessenen Eier insgesamt. Gifte werden im Körper gespeichert. Wer bereits aus anderen Gründen leber- oder nierenkrank ist, dem schaden solche Gifte mehr als einem völlig Gesunden. Daher kann man auch nicht sagen, wieviel jeder Mensch von einem Gift "verträgt". Hinzu kommt, dass bei Giften auch noch andere Giftbelastungen, denen jeder individuell ausgesetzt ist, eine Rolle spielen.

Man mag mich nicht mißverstehen. Es ist nicht erwiesen, dass das Mittel in den Nahrungsmittelkreislauf der Hühner gekommen ist. Sollte dies der Fall sein, ist es weiterhin nicht erwiesen, dass dies negative Folgen auf die Eier hat. Dann wurde doch berichtet, dass erst sieben Eier pro Tag gefährlich werden könnten. Es wird wohl wie bei der Rinderseuche und der Vogelgrippe: Plötzlich aus den Nachrichten und nächste Sau wird durchs Dorf getrieben. Ein paar "Gifteier" schaffen wir auch noch !

seit wieviel Jahren wir diese Eier essen, wenn jetzt nicht eine derartig hohe Konzentration in NL entdeckt worden wäre, würden alle weiter diese Eier essen. Das ist wie mit dem Diesel, der weitaus weniger am Feinstaub ausmacht wie man behauptet, aber die Anti-Diesel-Gröhler sind ja sowas von Faktenresistent das es schmerzt. Wir brauchen keine Eier zum überleben, die 10 Stck. im Vierteljahr und meist noch verbacken überleben wir garantiert

10 Eier im Vierteljahr?? Wie ernähren Sie sich

denn? Ich habe im letzten Jahr durchschnittlich 10 bis 14 Eier pro Woche gegessen. Dafür esse ich keine getöteten Tiere, so dass ich die Belastung aus Geflügelfleisch sicher nicht habe. Denn auch das Fleisch der Tiere ist belastet, wenn man deren Ställe mit diesem Gift gespritzt hat . D. h. wir haben mehr Fipronil schon "konsumiert", als wir ahnen.

ca. 1 Jahr her als im TV eine Reportage gesendet wurde wie aus Niederländischen Eiern Deutsche wurden. So nutz der Stempel auf den Eiern nicht wirklich viel um eine Herkunft zu ermitteln. Die Ursache liegt aber darin das wir uns in D auf Importieren spezialisiert haben anstelle selber ausreichend zu produzieren. Das was uns dann geliefert wird ist an Ekel hier und da nicht zu überbieten, siehe auch Pferdelasagne. Kontrollen gibt es kaum, viel zu teuer, was einem Freibrief für unlauteres gleich kommt.

die Lebensmittelindustrie, welche Eier verarbeitet? Ich denke da an Teigwaren, Backwaren, Süssspeisen etc. Muss/soll man diese nun auch in die Verkaufsstellen zurückbringen? Von Massenerkrankungen habe ich bisher nichts mitbekommen. Ist das Ganze mehr als ein "Sommerhype"?

Sieht sehr danach aus

Das mit der Sommerhype ist garantiert nicht abwegig,. wirklich wichtige Themen werden dabei nur randmäßig berichtet. Ich denke an das Drama des venezolanischen Volkes, dem Kuba II droht.

Es ist keine schädigende Wirkung von Fipronil - außer in exorbitant hohen Dosen - beim Menschen bekannt! Der Verdacht es sei krebserregend hat sich nicht bestätigt! Die belasteten Eier weisen eher geringe Konzentrationen auf! Ein 70kg-Mensch müsste mehr als 7-8 Eier pro Tag essen, um über den festgelegten Grenzwert zu kommen (der allerdings noch viel Luft nach oben hat, bevor es bedenklich wird!). In diesem Sinne: Es ist zu klären, wie der Stoff in die Eier kommt, denn das Mittel ist bei Geflügel nicht erlaubt aber alles andere ist Panikmache! Übrigens an alle Hundebesitzer: Viele Zeckenmittel, die ihr euren Lieblingen gebt enthalten den Stoff auch - hat es euch oder eurem Hund geschädigt?

Welche Giftmenge ein Lebewesen verträgt, ist

individuell sehr unterschiedlich. Leber- und Nierenkranke und Lebewesen, die noch anderen Giften ausgesetzt sind, tolerieren weniger als Gesunde. Tiere, ich weiß es von Katzen, die fipronilhaltige Zeckenmittel bekamen, haben teils mit enormen gesundheitlichen Störungen reagiert. Ich habe von Fällen gelesen, wo Katzen sogar in den Tagen danach gestorben sind. Den Verbrauchern wird nie alles gesagt!

Gift jeglicher Art hat in Lebensmitteln nichts verloren. aber der Hype um die eier ist schon irre. zeitgleich verlängert die Eu auf drängen berlins die Glyphosat Ausnahmegenehmigung. zeitgleich erlaubt die Regierung Dieselnachrüstungen die nichts bringen. alles um die Industrie zu schützen- aber hier geht es ja um Holland. Das ist was anderes.

Dann müßte man erst einmal "Gift" definieren. Nehmen wir an die machthabenden Parteien mit ihren Medien und Trabanten würden Fiprinol für nicht giftig erklären. Dann wäre alles palletti. Fake ist eben Fake.

in jedem Ei 3 Atome Fipronil gefunden!? Wenn ich gestern lese, dass ein Kind krank werden KANN wenn es 9 dieser an einem Eier isst, dann weiss ich, dass alle Eieresser um ihr Leben fuerchten muessen! Aber das passt zu dem was man hier in Nordamerika "The German Angst" nennt!! Bei jedem Pups den einer laesst, sofort Panik. Beispiel Tschernobyl, da brach fast die Welt zusammen in D, und heute fahren die Gleichen dorthin und machen Bustouren. Oder Fukushima, da gab es nachweislich nicht ein Strahlenopfer, aber es brach sofort in D Panik aus. Die 15.000 Tsunamitoten dagegen waren Kollateralschaeden!

Für diesen Kommentar danke ich Ihnen. Den Begriff "German Angst" sollte man sich merken. Wenn ich eine reale Angst habe, dann ist es die, dass die Verblödung doch noch fortschreitet.

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Was ist Fipronil?

Fipronil ist ein Kontaktgift, das vor allem gegen Läuse, Zecken, Milben und ähnliche Parasiten eingesetzt wird. Sowohl als Pflanzenschutzmittel wie auch zum Schutz von Hunden wird es eingesetzt.

In die Eier ist es wohl verbotener Weise über einen Umweg gelangt. Nach jetzigem Stand hat ein belgischer Hersteller dem Anti-Läusemittel für Geflügeltiere, Dega-16, Fipronil beigemischt. Hauptsächlich über niederländische Betriebe gelangte das Fipronil in die Eier , die auch in Deutschland verkauft wurden.

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Generell empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen – dabei zählen auch Eier in Nudeln, Backwaren und anderen Speisen.

„Jede Menge Luft nach oben“: Unter diesem Motto decken die Verbraucherzentrale Hamburg und das Eichamt Fellbach auf, wie Lebensmittel- und Kosmetikindustrie die Verbraucher täuschen. Bei Kosmetika fielen den Verbraucherschützern vor allem doppelte Böden und dicke Wandungen auf.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Mit Hilfe von Röntgenbildern zeigen die Verbraucherschützer, das Lebensmittelpackungen durchschnittlich 40 Prozent Luft enthalten. Die Packung „Risotto Porcino di stagione“ von Scotti ist fast zur Hälfte (49 Prozent) mit Luft gefüllt.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Zusammen mit dem Risotto landet die Verpackung von „Kellogg’s Frosties“ auf dem Spitzenplatz der geprüften Mogelpackungen.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

49 Prozent Luftanteil stellt das Eichamt bei den Frühstücksflocken fest.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Nur knapp dahinter landet mit 45 Prozent Luftanteil das „Knusper Früchte-Müsli“ von Netto.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Die „Skittles“ fallen doppelt negativ auf.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Die Packung enthält nicht nur ziemlich viel Luft, sondern auch unnötig viel Plastik, weil die Bonbons noch einmal zusätzlich in kleinen Tütchen verpackt sind.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Der Protein-Drink „Pink Flash“ von Veganz enthält immerhin 29 Prozent Luft.

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Die Röntgenaufnahme des Veganz-Protein-Drinks zeigt: Es ist noch Luft nach oben.

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140 Gramm Salzlakritz sind verhältnismäßig wenig.

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Wie wenig tatsächlich in der Verpackung der „Salz Pastillen“ von Heksehyl enthalten ist, zeigt die Röntgenaufnahme.

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Auch die Packung Cantuccini „I Morbidi“ von Ghiott könnte besser gefüllt sein.

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39 Prozent Luftanteil stellten die Verbraucherschützer bei der Kontrolle des italienischen Gebäcks fest.

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Auch die Verpackung „Hütten Schmaus“ von Knorr haben das Eichamt Fellbach und die Verbraucherzentrale Hamburg unter die Lupe genommen.

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44 Prozent Luftanteil wurde beim „Hütten Schmaus“ bei der Untersuchung festgestellt.

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Was bei normalen Mehl-Verpackungen keinerlei Probleme bereitet, scheint beim Falafel-Mehl der Bio-Zentrale nicht möglich.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Statt die Tüte vollständig zu füllen, gesellt sich zum Falafel-Mehl 42 Prozent Luft.

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Den Spitzenplatz der Mogelpackungen nimmt bei den Kosmetika die „Augenpflege Nacht“ von Biocura ein.

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Nach Berechnungen der Verbraucherzentrale Hamburg liegt der Luftanteil bei 68 Prozent.

Foto: Verbraucherzentrale Hamburg

Sind bereits verunreinigte Eierspeisen wie Nudeln aufgetaucht?

Noch nicht. Allerdings: Auch beim Kochen oder Backen wird Fipronil nicht abgebaut oder neutralisiert. Das bedeutet, dass die Belastung auch in anderen Lebensmitteln mit Eiern als Zutat zu finden sein könnten. „Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind“, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das Land untersuche verdächtige Produkte.

Der Verbraucher kann kaum überprüfen, woher die Eier in anderen Lebensmitteln stammen. Verbraucherschützer und auch Meyer fordern deshalb eine Kennzeichnungspflicht.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Da das Mittel Fipronil wohl nur bei Legehennen zum Einsatz kam, dürfte belastetes Fleisch nicht in den Verkauf gelangt sein. Die Legehennen werden in der Regel nicht zur Fleischproduktion gezüchtet. Betroffene Hühner werden in den Niederlanden dennoch zu Zehntausenden vorsichtshalber getötet und das Fleisch vernichtet.

Wie erkenne ich potenziell belastete Eier?

In der EU ist jedes Ei mit einem Code gekennzeichnet. Der Code setzt sich aus Ziffern und Buchstaben, die unter anderem für das Land, den Betrieb und das Haltungssystem stehen, zusammen.

Die entsprechenden Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen dem Agrarministerium in Niedersachsen zufolge die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 sowie die Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD) 14.08.2017 und 16.08.2017.

In Nordrhein-Westfalen sind die Chargen 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001 betroffen. Die Legedaten liegen zwischen dem 9. bis 21. Juli. Es sind auch Belastungen bei Eiern mit den Stempelaufdrucken 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501 bekannt.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht neue Meldungen zu dem Thema stets auf www.lebensmittelwarnung.de.

Was mache ich mit den belasteten Eiern?

Da die deutschen Behörden und auch die EU-Kommission kein akutes Gesundheitsrisiko sehen, kann jeder Verbraucher entscheiden, ob er die Eier entsorgt oder trotzdem in geringem Maße konsumiert. Wer die Eier entsorgen will, sollte sie in den Restmüll werfen. Die Rewe-Gruppe mit den Rewe-Märkten und dem Discounter Penny sowie Aldi Nord und Aldi Süd bieten jedoch eine Rücknahme an. Kunden erhalten den Verkaufspreis zurück, wenn sie die Eier in den Märkten abgeben. Auch der Discounter Lidl hat den Verkauf von belasteten Eiern gestoppt.

Während die Maßnahme bei der Rewe-Gruppe für Eier aus den Niederlanden gilt, nimmt Aldi „sämtliche Eier jeglicher Haltungsformen und Herkunft“ zurück, wie Aldi Süd gegenüber unserer Redaktion mitteilt.

In welchen Bundesländern sind von dem Skandal betroffene Eier verkauft worden?

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) erklärte am Donnerstag in Berlin, dass belastete Eier in insgesamt zwölf Bundesländer gelangt sein könnten. Die meisten Eier dürften in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verkauft worden sein, was sich aus der Nähe zu den Niederlanden ergibt. Durch die Verkaufsstopps der Supermärkte sind allerdings alle Bundesländer von dem Eier-Skandal betroffen.

Wie viele Eier in Deutschland sind generell mit Fipronil belastet?

Der niedersächsische Agrarministers Christian Meyer (Grüne) sprach am Freitagmorgen im ZDF von zehn Millionen belasteten Eier aus den Niederlanden, die bislang in Deutschland verkauft wurden. (mit dpa-Material)

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Fipronil-Skandal Was Verbraucher jetzt wissen müssen

Stand: 04.08.2017 20:05 Uhr

Leere Regale bei Aldi, skeptische Kunden in den Supermärkten: Der Skandal um mit Insektengift belastete Eier schreckt die Verbraucher auf. Wie groß ist die Gefahr? Und wie erkennen Käufer, ob ihr Frühstücks-Ei unbedenklich ist? Ein Überblick.

Von Julian Heißler, tagesschau.de

Millionen Hühnereier wurden in den Niederlanden mit dem Giftstoff Fipronil belastet - und auch in Deutschland verkauft. Das schafft Misstrauen am Frühstückstisch und bei den Einzelhändlern. Die ersten Ketten haben bereits reagiert und Eier vorsorglich aus dem Sortiment genommen.

Woran erkenne ich belastete Eier?

Verbraucher können mit einem Blick auf die Stempelnummer überprüfen, ob die Eier in ihrem Kühlschrank belastet sind. Diese Nummer gibt Aufschluss darüber, als welchem Betrieb die Eier kommen. Auf der Webseite www.lebensmittelwarnung.de gibt es eine Übersicht über die Betriebe, aus denen mit Fipronil verseuchte Eier ausgeliefert wurden. Derzeit sind 27 Prüfnummern aufgelistet. Diese Zahl könnte noch steigen, da noch nicht alle Testergebnisse aus den gesperrten Betrieben vorliegen. "Wenn ein Verbraucher Eier mit einer der angegebenen Nummern darauf in seinem Kühlschrank findet, sollte er sie nicht verzehren", sagt Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.

Sind auch Lebensmittel verseucht, für die belastete Eier weiterverarbeitet wurden?

Ja. Am 4. August rief der Lübecker Hersteller Neue Mayo Feinkost sechs Salatprodukte zurück, für die mit Fipronil belastete Eier verarbeitet worden sein sollen. Betroffen von dem Salate-Rückruf sind Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Auch andere Produkte mit verarbeiteten Eiern könnten betroffen sein, denn Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die belasteten Eier gekocht oder gebacken werden. Deshalb könnte das Insektengift auch beispielsweise in Nudeln und Kuchen enthalten sein. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde überprüft bereits Nahrungsmittel, in denen Eier enthalten sind. Das Problem: Der Verbraucher selbst kann nicht feststellen, ob für ein Produkt belastete Eier verwendet wurden. Die Eier-Prüfnummer steht nicht auf den Verpackungen. Allerdings sind die Hersteller von Produkten wie Nudeln verpflichtet zu überprüfen, ob sie Eier von betroffenen Betrieben verwendet haben. Ist das der Fall, müssen sie die Waren zurückrufen.

Entwarnung gibt es hingegen für Hühnerfleisch. Zum einen werden Legehennen nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet, um ganz sicher zu gehen, werden jedoch in den Niederlanden sämtliche verseuchte Tiere getötet und ihr Fleisch entsorgt.

Was ist Fipronil?

Das Gift kommt als Pflanzenschutzmittel oder zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. In der Geflügelzucht ist sein Einsatz eigentlich verboten. Allerdings wird ein belgischer Händler verdächtigt, Fipronil einem anderen Mittel beigemischt zu haben, das zum Schutz vor Blutläusen bei Geflügel verwendet wird. Dies gilt aus Auslöser des aktuellen Skandals.

Wie gefährlich ist Fipronil?

04.08.2017, Nea Matzen/Anja Hensel, ARD-aktuell

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Wie das Insektengift auf den Menschen wirkt, ist nicht bekannt. Bei Tierversuchen schädigte der Stoff jedoch das Nervensystem und die Leber von Ratten, erklärte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt weder Haut noch Augen und löst auch keine allergischen Reaktionen aus. Laut BfR verändert es weder das Erbgut, noch ist es krebserregend.

Ausgehend von den Ergebnissen der Tierversuche lässt sich eine Dosis berechnen, nach der Fipronil möglicherweise auch beim Menschen zu Gesundheitsrisiken führen könnte. Der Grenzwert liegt bei 0,009 Milligramm pro Kilogramm menschliches Körpergewicht. Das heißt: Ein 65 Kilo schwerer Erwachsener kann innerhalb von 24 Stunden sieben belastete Eier essen. Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16 Kilogramm liegt der Wert bei 1,7 Eiern.

Sind bessere Kontrollen notwendig, um vergleichbare Lebensmittelskandale künftig zu verhindern?

Bei den Verbraucherzentralen sieht man das so. Die Reaktion auf das Bekanntwerden der Fipronil-Belastung sei alles andere als ausreichend gewesen, sagt Verbraucherschützerin Schautz. "In einigen Bundesländern wurde eine Verhaltenswarnung ausgesprochen, in anderen nicht. Das sorgt für Verwirrung bei den Verbrauchern", erklärt sie. Auch seien schärfere Kontrollen notwendig. "Es ist ein Skandal, dass überhaupt Millionen verseuchte Eier auf den deutschen Markt gekommen sind", so Schautz. Damit sich so etwas nicht wiederhole, seien personelle Verstärkungen und eine Verschlankung der Bürokratie bei den Lebensmittelaufsichtsbehörden notwendig.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 04. August 2017 um 12:00 Uhr und NDR Info um 07:20 Uhr.

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Gift-Eier: So erkennen Sie, ob Ihr Ei mit Fipronil vergiftet ist

Verbraucherschützer und Behörden warnen vor Eiern, die Rückstände des Insektengifts Fipronil aufweisen. Die betreffenden Eier sind inzwischen aus den Regalen der Supermärkte verschwunden. Doch bis vor kurzem wurden die Gifteier noch verkauft. Deshalb sollten auch Sie gleich Ihren Kühlschrank öffnen und nachschauen, ob sich dort Gifteier versteckt haben.

Wie erkenne ich, ob ich Gift-Eier im Kühlschrank habe?

Die Eier sind leicht zu identifizieren – und zwar anhand des Stempelaufdrucks. Insbesondere bei Eiern mit dem Code

sollten Sie vorsichtig sein. Die niederländischen Behörden empfehlen, diese nicht zu verzehren. Es handele sich dabei um weiße Eier, deren Gehalt an Fipronil derart hoch sei, dass der Verzehr eine akute Gefahr für die Gesundheit mit sich bringen könne, so die niederländische Behörde.

Aber auch Eier mit den folgenden Codes sollten Sie und insbesondere Ihre Kinder nicht verzehren (Stand 4. August, 12 Uhr):

Eier aus Deutschland

Eier aus den Niederlanden:

0-NL-4352602, MHD 25.07.2017 - 22.08.2017

Die Angaben basieren auf Warnmitteilungen der Behörden in den Bundesländern

Was mache ich, wenn ich betroffene Eier in meinem Kühlschrank finde?

Wenn Sie Eier mit einem oben genannten Stempelaufdruck im Kühlschrank haben, sollten Sie diese nicht essen. Stattdessen raten die Behörden, Gifteier über den Restmüll zu entsorgen. Alternativ können Sie die Eier bei den Händlern zurückgeben, bei denen Sie die Eier gekauft haben. Sie erhalten dort auch Ihr Geld zurück.

Video: Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus – auch Ihr Frühstücksei könnte belastet sein

Zahlen-Kombination

Was die Kennzahlen auf Eiern bedeuten

Im Kühlschrank oder ungekühlt?

So werden Eier richtig gelagert

Die acht wichtigsten Fragen zum Fipronil-Skandal

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. und bei den schon gekochten Brotzeiteiern, die es überall bei den Lebensmittelgeschäften gibt, da ist kein Stempel drauf. Und die schon verarbeiteten Eiern in Nudeln, Kuchen, Gebäck und Fertiggerichten, was ist damit .

Geflügelfleisch. Nur das ist für mich logisch. Denn ein Gift, das im Stahl der Tiere Anwendung findet und aufgrunddessen in den Eiern nachweisbar ist, ist doch logischerweise auch im übrigen Körper der (armen) Tiere .

Die Verbraucher werden bewußt (Diesel-Skandal) oder fahrlässig (Eier-Skandal) hinters Licht geführt. Ich bin sicher, dass wir noch andere schadstoffhaltigen Waren kaufen und nichts davon ahnen. Was Fipronil angeht, hätte mich interessiert, wie lange wir schon die Eier gegessen haben? Denn nicht nur die verzehrte Menge spielt eine Rolle bei der Giftwirkung, sondern auch die Zahl der gegessenen Eier insgesamt. Gifte werden im Körper gespeichert. Wer bereits aus anderen Gründen leber- oder nierenkrank ist, dem schaden solche Gifte mehr als einem völlig Gesunden. Daher kann man auch nicht sagen, wieviel jeder Mensch von einem Gift "verträgt". Hinzu kommt, dass bei Giften auch noch andere Giftbelastungen, denen jeder individuell ausgesetzt ist, eine Rolle spielen.

Man mag mich nicht mißverstehen. Es ist nicht erwiesen, dass das Mittel in den Nahrungsmittelkreislauf der Hühner gekommen ist. Sollte dies der Fall sein, ist es weiterhin nicht erwiesen, dass dies negative Folgen auf die Eier hat. Dann wurde doch berichtet, dass erst sieben Eier pro Tag gefährlich werden könnten. Es wird wohl wie bei der Rinderseuche und der Vogelgrippe: Plötzlich aus den Nachrichten und nächste Sau wird durchs Dorf getrieben. Ein paar "Gifteier" schaffen wir auch noch !

seit wieviel Jahren wir diese Eier essen, wenn jetzt nicht eine derartig hohe Konzentration in NL entdeckt worden wäre, würden alle weiter diese Eier essen. Das ist wie mit dem Diesel, der weitaus weniger am Feinstaub ausmacht wie man behauptet, aber die Anti-Diesel-Gröhler sind ja sowas von Faktenresistent das es schmerzt. Wir brauchen keine Eier zum überleben, die 10 Stck. im Vierteljahr und meist noch verbacken überleben wir garantiert

10 Eier im Vierteljahr?? Wie ernähren Sie sich

denn? Ich habe im letzten Jahr durchschnittlich 10 bis 14 Eier pro Woche gegessen. Dafür esse ich keine getöteten Tiere, so dass ich die Belastung aus Geflügelfleisch sicher nicht habe. Denn auch das Fleisch der Tiere ist belastet, wenn man deren Ställe mit diesem Gift gespritzt hat . D. h. wir haben mehr Fipronil schon "konsumiert", als wir ahnen.

ca. 1 Jahr her als im TV eine Reportage gesendet wurde wie aus Niederländischen Eiern Deutsche wurden. So nutz der Stempel auf den Eiern nicht wirklich viel um eine Herkunft zu ermitteln. Die Ursache liegt aber darin das wir uns in D auf Importieren spezialisiert haben anstelle selber ausreichend zu produzieren. Das was uns dann geliefert wird ist an Ekel hier und da nicht zu überbieten, siehe auch Pferdelasagne. Kontrollen gibt es kaum, viel zu teuer, was einem Freibrief für unlauteres gleich kommt.

die Lebensmittelindustrie, welche Eier verarbeitet? Ich denke da an Teigwaren, Backwaren, Süssspeisen etc. Muss/soll man diese nun auch in die Verkaufsstellen zurückbringen? Von Massenerkrankungen habe ich bisher nichts mitbekommen. Ist das Ganze mehr als ein "Sommerhype"?

Sieht sehr danach aus

Das mit der Sommerhype ist garantiert nicht abwegig,. wirklich wichtige Themen werden dabei nur randmäßig berichtet. Ich denke an das Drama des venezolanischen Volkes, dem Kuba II droht.

Es ist keine schädigende Wirkung von Fipronil - außer in exorbitant hohen Dosen - beim Menschen bekannt! Der Verdacht es sei krebserregend hat sich nicht bestätigt! Die belasteten Eier weisen eher geringe Konzentrationen auf! Ein 70kg-Mensch müsste mehr als 7-8 Eier pro Tag essen, um über den festgelegten Grenzwert zu kommen (der allerdings noch viel Luft nach oben hat, bevor es bedenklich wird!). In diesem Sinne: Es ist zu klären, wie der Stoff in die Eier kommt, denn das Mittel ist bei Geflügel nicht erlaubt aber alles andere ist Panikmache! Übrigens an alle Hundebesitzer: Viele Zeckenmittel, die ihr euren Lieblingen gebt enthalten den Stoff auch - hat es euch oder eurem Hund geschädigt?

Welche Giftmenge ein Lebewesen verträgt, ist

individuell sehr unterschiedlich. Leber- und Nierenkranke und Lebewesen, die noch anderen Giften ausgesetzt sind, tolerieren weniger als Gesunde. Tiere, ich weiß es von Katzen, die fipronilhaltige Zeckenmittel bekamen, haben teils mit enormen gesundheitlichen Störungen reagiert. Ich habe von Fällen gelesen, wo Katzen sogar in den Tagen danach gestorben sind. Den Verbrauchern wird nie alles gesagt!

Gift jeglicher Art hat in Lebensmitteln nichts verloren. aber der Hype um die eier ist schon irre. zeitgleich verlängert die Eu auf drängen berlins die Glyphosat Ausnahmegenehmigung. zeitgleich erlaubt die Regierung Dieselnachrüstungen die nichts bringen. alles um die Industrie zu schützen- aber hier geht es ja um Holland. Das ist was anderes.

Dann müßte man erst einmal "Gift" definieren. Nehmen wir an die machthabenden Parteien mit ihren Medien und Trabanten würden Fiprinol für nicht giftig erklären. Dann wäre alles palletti. Fake ist eben Fake.

in jedem Ei 3 Atome Fipronil gefunden!? Wenn ich gestern lese, dass ein Kind krank werden KANN wenn es 9 dieser an einem Eier isst, dann weiss ich, dass alle Eieresser um ihr Leben fuerchten muessen! Aber das passt zu dem was man hier in Nordamerika "The German Angst" nennt!! Bei jedem Pups den einer laesst, sofort Panik. Beispiel Tschernobyl, da brach fast die Welt zusammen in D, und heute fahren die Gleichen dorthin und machen Bustouren. Oder Fukushima, da gab es nachweislich nicht ein Strahlenopfer, aber es brach sofort in D Panik aus. Die 15.000 Tsunamitoten dagegen waren Kollateralschaeden!

Für diesen Kommentar danke ich Ihnen. Den Begriff "German Angst" sollte man sich merken. Wenn ich eine reale Angst habe, dann ist es die, dass die Verblödung doch noch fortschreitet.

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Dioxin in Eiern: So schützen Sie sich!

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Dioxin in Eiern

Experten geben zwar Entwarnung - für Menschen bestehe auch bei vermehrtem Verzehr von Dioxin-belasteten Eiern keine Gefahr, da die aufgenommene Dioxin-Menge zu gering sei, um die Gesundheit zu gefährden - die betroffenen Eier sollten Verbraucher und Handel trotzdem schnellstmöglich entsorgen.

Die wichtigsten Antworten zu Dioxin in Eiern:

Woran erkenne ich belastete Eier?

Rein äußerlich ist dem Ei natürlich nicht anzusehen, ob es verseucht ist. Für den Konsumenten gibt es aber den Erzeugercode auf den Eiern. Die belasteten Serien haben wir für Sie in einer Tabelle (siehe Link) aufgeführt. Wenn Sie Eier kaufen, vergleichen Sie also den Code.

Wie gefährlich ist Dioxin?

Ein kurzfristiger Konsum belasteter Eier führt weder zu einer akuten noch zu einer chronischen Vergiftung. Auch das Risiko für Krebs erhöht sich in diesem Fall nicht. Dioxine stellen allerdings eine langfristige Gefahr dar, da sie sich im menschlichen Fettgewebe anreichern. Dioxin schlummert also im Körper, mit bislang unklaren Folgen. Sichtbare Auswirkungen wie die sogenannte Chlorakne treten erst durch eine immens starke Belastung auf – beispielsweise, wenn Menschen im Rahmen eines Chemieunfalls mit großen Mengen in Berührung kommen.

Dioxine sind hartnäckig

Wie lange bleibt Dioxin im Körper?

Dioxine haben eine sehr lange Halbwertszeit. Das heißt, es kann Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis der Körper die Chemikalie wieder los wird - und dieser Fall ist rein hypothetisch, da jeder Mensch täglich mit etwas Dioxin in Verbindung kommt. (Über Lebensmittel nimmt jeder Mensch etwa ein Billionstel Gramm pro Tag und Kilo Körpergewicht zu sich). Die rund 200 verschiedenen Dioxin-Arten und ihre chemisch verwandten Stoffe benötigen unterschiedlich lange, bis sie abgebaut sind.

Was richtet Dioxin an und wo lagert es sich ab?

Produkte mit hohem Fettgehalt sind besonders anfällig, denn Dioxin lagert sich im Fettgewebe ab. Beim Schwein enthält dann die Schwarte mehr Dioxin als das Muskelfleisch, Eidotter mehr als Eiweiß. Fettreiche Fische wie Aal, Lachs oder Makrele und die Leber verschiedener Tiere gelten ebenfalls als anfällig für eine hohe Dioxin-Belastung. Auf pflanzlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel Salat kann sich Dioxin wie ein Film ablagern.

90 bis 95 Prozent des Dioxins stammen aus tierischen Nahrungsmitteln, zwei Drittel davon aus Fleisch und Milchprodukten. Selbst Gemüse kann Dioxine enthalten.

Dioxin verändert das Proteinmuster der Zellen. Das kann zu einem Tumor führen. Auch Leberschäden sind möglich. Da das Gift sich in den Fettzellen anreichert, wird es nur sehr langsam abgebaut.

Wie erkennt man eine Dioxin-Vergiftung?

Normalerweise erkennt man dies an einer Hautveränderung, der sogenannten Chlorakne, die allerdings nur ein Anzeichen für eine akute Vergiftung und damit eine heftige Dioxinbelastung ist.

Welche Eier kann man überhaupt essen?

Theoretisch können Sie alle Bio-Eier essen, da Biobetriebe von den großen Futterherstellern nicht beliefert werden dürfen. Nach der EU-Öko-Verordnung dürfen Bio-Futtermitteln keine isolierten Fettsäuren zugesetzt werden. Natürlich gibt es keine Gewissheit, dass sich alle Bio-Eier-Produzenten auch tatsächlich daran halten. Dennoch dürfte die Wahrscheinlichkeit sehr gering sein, dass Bio-Eier dioxinverseucht sind.

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