вторник, 12 декабря 2017 г.

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Insektizid Fipronil nachgewiesen Verseuchte Eier auch in Deutschland

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Millionen mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier sind aus den Niederlanden nach Deutschland gelangt. Auch hierzulande benutzten Firmen unbewusst das giftige Mittel. Verseuchte Eier gelangten unter anderem nach Sachsen.

Der Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich auch auf Deutschland aus. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte, war das giftige Insektizid Fipronil auch in mehreren deutschen Betrieben benutzt und in einem Betrieb auch nachgewiesen worden. In den Niederlanden wurde Fipronil in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben nachgewiesen. Damit gelten nun Eier mit mindestens 27 Prüfnummern als gesundheitsschädlich.

Fipronil Das Mittel Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Das Mittel ist nach Angaben des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) als Arzneimittel für die Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren, wie etwa Hennen, verboten. Auslöser des Skandals ist das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen. Darin wurde Fipronil beigemischt.

Fipronil-Eier in elf Bundesländern

Millionen mit dem Insektenvernichtungsmittel belastete Eier sind inzwischen in elf Bundesländern nachgewiesen worden, darunter Sachsen. Betroffen sind dem Portal www.lebensmittelwarnung.de zufolge auch Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

In Sachsen-Anhalt sind bisher keine verseuchten Eier aufgetaucht. Das teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Eine Sprecherin sagte MDR SACHSEN-ANHALT, bereits nach Bekanntwerden des Skandals in den Niederlanden habe es Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachung gegeben. Auch Thüringen ist offiziellen Angaben zufolge nicht betroffen.

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Lebensmittelskandal Verseuchte Eier wurden auch in Sachsen verkauft

Verseuchte Eier wurden auch in Sachsen verkauft

Supermärkte nehmen Eier aus dem Sortiment

Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny erklärten am Mittwochabend, alle Eier aus den Niederlanden vorsorglich aus dem Verkauf zu nehmen. Das Unternehmen wolle Eier aus den Niederlanden erst wieder verkaufen, wenn diese nachweislich frei von Fipronil seien.

Auch Lidl hat nach eigenen Angaben Eier von Höfen, auf denen Fipronil festgestellt worden ist, "unverzüglich aus dem Verkauf genommen". Aldi Süd bezieht einer Stellungnahme zufolge bereits seit Anfang der Woche keine Eier mehr "aus Betrieben, bei denen der Einsatz von Fipronil bekannt ist oder der Status unklar" sei. Auch Aldi Nord hat belastete Chargen aus dem Regal genommen.

Gefahr für Leber, Nieren, Schilddrüse

Die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA warnte ausdrücklich vor dem Verzehr von mit Fipronil belasteten Eiern. In zu hoher Dosis könne das Mittel Leber, Nieren und Schilddrüse schädigen. Die Behörde schränkte aber eine allgemeine Warnung ein, nachdem der Verband der Geflügelzüchter protestiert hatte.

Unsauberes Desinfektionsmittel

Als Ursache für die Insektizid-Belastung der betroffenen Eier gilt das Desinfektionsmittel Dega-16. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt und von einem niederländischen Unternehmen an 180 Betriebe in den Niederlanden sowie an mindestens fünf Höfe in Niedersachsen geliefert worden.

Über dieses Thema berichtet MDR AKTUELL auch im: Fernsehen | 02.08.2017 | 19:30 Uhr

Zuletzt aktualisiert: 02. August 2017, 21:21 Uhr

Die Kommentierungsdauer ist abgelaufen. Der Beitrag kann deshalb nicht mehr kommentiert werden.

Niedersachsen Zahlen-Zank um mit Fipronil belastete Eier in Deutschland

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Laut Niedersachsens Agrarminister Meyer ist die Zahl der nach Deutschland gelieferten Fipronil-Eier mit über 35 Millionen mehr als drei Mal so hoch wie angenommen. Das Bundesagrarministerium bleibt aber bei 10,7 Millionen Eiern und warnt vor einer "massiven Überschätzung". Unterdessen ist mit Ungarn ein weiteres EU-Land hinzu gekommen, in dem verseuchte Eier nachgewiesen wurden.

In Deutschland hat es nach Angaben von Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer deutlich mehr Eier gegeben, die mit dem Insektizid Fipronil belastet waren, als bisher angenommen. Der Grünen-Politiker sagte während einer Landtagsdebatte in Hannover, allein in sein Bundesland seien 35,3 Millionen Fipronil-Eier geliefert worden. Das gehe aus Daten des EU-Schnellwarnsystems hervor.

17 Millionen Eier aus Niedersachsen

Laut Meyer wurden außerdem aus Niedersachsen knapp 17 Millionen Eier geliefert, die im Verdacht stehen, mit dem Insektizid belastet zu sein. Dabei handle es sich sowohl um Eier aus Verdachtsbetrieben in den Niederlanden als auch um Eier aus vier niedersächsischen Legehennenbetrieben, in denen Fipronil nachgewiesen wurde. Das Ausmaß des Fipronil-Skandals sei damit größer als vom Bundesagrarministerium behauptet, so der Grünen-Politiker.

Bundesagrarministerium warnt vor "Überschätzung"

Das Ministerium in Berlin hatte zuvor erklärt, es sei davon auszugehen, dass rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert worden seien.

Zeitpunkt weiter unklar

Unklar bleibt weiterhin auch, wann genau die ersten mit Fipronil belasteten Eier in den Handel gelangt sind. Der niedersächsische CDU-Agrarpolitiker Helmut Dammann-Tamke erklärte bei der Landtagsdebatte in Hannover, dass Fipronil-Eier bereits ab Mai und damit über eine Zeit von zweieinhalb Monaten ausgeliefert wurden. Niedersachsens Agrarminister Meyer hält die Zeitspanne für deutlich zu hoch.

Foodwatch kritisiert Informationspolitik

Mehr Klarheit für die Konsumenten forderte unterdessen die Verbraucherorganisation Foodwatch. "Die Informationspolitik im Fipronil-Skandal ist katastrophal und offenbart: Von einer funktionierenden Rückverfolgbarkeit von Produkten kann keine Rede sein", sagte Foodwatch-Sprecher Dario Sarmadi. Noch immer wüssten die Verbraucher nicht, welche verarbeiteten Produkte mit Fipronil belastet seien.

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Neues Verfahren aus Dresden misst geringste Mengen Gift

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Mit Ungarn nun 17 EU-Länder betroffen

Derzeit sind 17 europäische Länder von dem Fipronil-Skandal betroffen. Am Dienstag kam als neues Land auch Ungarn hinzu. Wie die Behörde für Lebensmittelsicherheit des Landes mitteilte, wurden Tiefkühlgerichte asiatischer Art zurückgerufen, in denen möglicherweise belastete Eier verarbeitet sind. Sie wurden demnach von einer ungarischen Firma aus Deutschland angeliefert.

Verhaftungen in den Niederlanden

Die Fipronil-Belastung bei Eiern war vor zwei Wochen bekannt geworden. Offenbar wurde in den Niederlanden bei der Reinigung von Hühnerställen das Insektizid Fipronil eingesetzt. Inzwischen hat die niederländische Justiz zwei Verdächtige in Untersuchungshaft genommen. Es handelt sich um Mitarbeiter der Stallreinigungsfirma Chickfriend aus der Nähe von Utrecht. Ihnen wird Gefährdung der öffentlichen Gesundheit und des Besitzes verbotener Stoffe vorgeworfen. Im Visier der Ermittler steht zudem eine belgische Firma, die das Mittel geliefert haben soll.

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Fragen und Antworten Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

Fragen und Antworten: Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

Über dieses Thema berichtet MDR AKTUELL auch im: Radio | 16.08.2017 | 14:30 Uhr

Zuletzt aktualisiert: 16. August 2017, 16:56 Uhr

Die Kommentierungsdauer ist abgelaufen. Der Beitrag kann deshalb nicht mehr kommentiert werden.

Insektizid Fipronil : Zehn Millionen belastete Eier in Deutschland verkauft

Die Zahl der in Deutschland verkauften belasteten Eier ist weit höher als angenommen. Auch Aldi nahm nun alle Eier aus dem Verkauf.

Der Lebensmittelskandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier breitet sich bundesweit aus: Die Anzahl der Bundesländer, die Verbraucher vor den Eiern warnen, erhöhte sich auf zwölf.

Dabei sind in Deutschland weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sagte am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

Ursprung des Skandals ist offenbar Belgien

Hinweise, dass auch von Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, gibt es Meyer zufolge derzeit nicht. Dies werde aber untersucht, ebenso Produkte, in denen Eier verarbeitet sind wie Nudeln oder Kuchen. Meyer riet Verbrauchern, vorsichtig zu sein und sich die Nummern der Eier genau anzuschauen. Die Nummern der belasteten Eier sind auf dem Portal lebensmittelwarnung.de zu finden. "Die zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern haben die betroffenen Eier-Chargen zurückgerufen und prüfen intensiv, ob weitere Chargen kontaminiert sein könnten", teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit.

Der Ursprung des Skandals ist nach bisherigen Erkenntnissen Belgien, wo offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil "gepanscht" wurde, wie Schmidt nach einer Krisenkonferenz der zuständigen Behörden mit den Bundesländern berichtete. Das mit dem Insektengift versetzte Desinfektionsmittel sei auch nach Deutschland geliefert worden. Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731.

Eine "Schlüsselrolle" nehmen demnach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein. "Dort haben die in Deutschland erzeugten und belasteten Eier ihren Ursprung oder sind von dort aus in den Warenverkehr gebracht worden", sagte der CSU-Politiker. Dort produzierte Eier seien in andere Bundesländer geliefert worden. Mehrere Supermarktketten haben bestimmte Eierlieferungen aus dem Verkauf genommen.

Lidl, Penny und Rewe nehmen Eier aus dem Verkauf

Aldi Süd und Aldi Nord nehmen deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. Das teilten die Unternehmensgruppen am Freitag mit. Es handele sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, es könne weiter von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgegangen werden, hieß es in der Mitteilung.

Die Supermarktketten Edeka und Rewe wollen auf einen so radikalen Schritt zunächst verzichten. Ein Rewe-Sprecher betonte am Freitag, das Unternehmen sehe derzeit „keine Veranlassung“ zu einer solchen Maßnahme. Rewe beobachte die Entwicklung aber genau. „Sollten wir im Sinne unserer Kunden zu der Erkenntnis kommen, dass weitergehende Schritte notwendig werden, so werden wir entsprechend reagieren“, sagte der Leiter des Rewe-Qualitätsmanagements, Klaus Mayer.

Verbraucherzentrale fordert bessere Information der Kunden

Edeka sieht keine Veranlassung, etwas aus dem Regal zu nehmen. „Die Eier unserer Edeka-Eigenmarken stammen ausschließlich aus Deutschland“, erklärte ein Sprecher. „Aktuell stehen wir mit unseren Lieferanten und den zuständigen Behörden in einem engen Austausch. Bislang liegen uns keine Nachweise von Fipronil bei Edeka vor.“ Aus Sicht der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) muss vor allem die Information der Kunden verbessert werden: „Neben einer zentralen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) brauchen wir zukünftig konkrete Verhaltensempfehlungen im Sinne einer Krisenkommunikation - und zwar bundesweit einheitlich“, sagte die Lebensmittelexpertin des Verbands, Jutta Jaksche, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Sie forderte für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen klaren Auftrag der Bundesländer: Die Behörde sollte auf der Website auf der Grundlage einer BfR-Bewertung „klare Handlungsempfehlungen geben und nicht nur die Warnungen der Bundesländer zusammentragen“. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer verlangte eine Null-Toleranz-Politik. „Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen“, erklärte der Grünen-Politiker am Mittwochabend. Die Argumentation, für Kinder gehe bei einem Durchschnittskonsum in Deutschland keine Gesundheitsgefahr aus, verharmlose das Problem. Wenn ein Kind mehr Eier esse als durchschnittlich angenommen, sei die tägliche Aufnahmedosis dieses Giftes bereits überschritten. Meyer betonte zudem, dass auch von verarbeitenden Eiern eine Gefahr ausgehe. Mangels Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten Eiern sei die Herkunft der Eier nicht zu erkennen. Verbraucher könnten so belastete Chargen nicht erkennen. „Auch hier gilt die Nulltoleranz.“ „Wer auch immer bewusst oder fahrlässig Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei der Lebensmittelherstellung von Eiern und Fleisch verwendet hat, muss unnachgiebig zur Rechenschaft gezogen werden“, forderte der Minister.

EU-Kommission bewertet Situation als "unter Kontrolle"

Die Verbraucherorganisation Foodwatch befürchtete, dass die Belastung nicht nur Eier betrifft. "Behörden und Unternehmen müssen jetzt nachverfolgen und unverzüglich öffentlich machen, welche Eier betroffen sind und vor allem auch, in welchen Lebensmitteln belastete Eier verarbeitet wurden", erklärte Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker. "Auch diese Produkte gehören vorsorglich aus dem Verkehr gezogen und öffentlich zurückgerufen."

Schmidt forderte ganz besonders auch die Behörden in Belgien und den Niederlanden auf, "den Sachverhalt zügig und lückenlos" aufzuklären. Die Verantwortlichen für den Lebensmittelskandal müssten in den beiden Staaten zudem gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt werden. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte in Brüssel, die Entwicklungen würden aufmerksam verfolgt. "Ich kann sagen, dass die Betriebe identifiziert wurden, die Eier blockiert sind, die kontaminierten Eier zurückverfolgt und vom Markt genommen wurden." Die Situation sei "unter Kontrolle".

Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40 000 Freilandlegehennen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Eier mit Fipronil gefunden. Das Insektizid wird nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt. (AFP, dpa)

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Belastete Eier: Kritik aus Deutschland an niederländischen Behörden

Politik Niederlande Nahrungsmittel Gesundheit

Belastete Eier: Kritik aus Deutschland an niederländischen Behörden

03.08.2017 - 18:30 Uhr

Belastete Eier: Kritik aus Deutschland an niederländischen Behörden Politik

über dts Nachrichtenagentur

Im Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier wird in Deutschland Kritik an der Arbeit niederländischer Behörden laut. Der europaweit größte Eier-Zertifizierer KAT beklagt die schleppende Zusammenarbeit: "Der Datenfluss aus den Niederlanden lässt deutlich zu wünschen übrig", sagte Friedrich-Otto Ripke, Vorsitzender des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). "Man muss überprüfen, ob so ein Verhalten überhaupt europarechtskonform ist."

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Kommentare zu "Belastete Eier: Kritik aus Deutschland an niederländischen Behörden"

Und der nächste Skandal bei dem die Verbraucher verarscht werden. Ich glaube bald das der Profit über alles steht. Verbraucher, Umwelt und Gesetzte alles scheint völlig egal zu sein.

Ein Durchaus berechtigter Einwand. Bleibt abzuwarten welche Konsequenzen aus der Untatenschaft folgen. Vielleicht bloß eher heiße Luft. Bei der Maisdiskussion wartete man auch vegebens auf Taten.

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    Nordrhein-Westfalen: Mit Insektizid belastete Eier nach Deutschland gelangt

    Geflügelbetriebe in Holland Offenbar Millionen belastete Eier nach Deutschland gelangt

    NRW hat Hunderttausende mit einem Insektizid belastete Eier aus Belgien und den Niederlanden zurückgerufen. Die Eier gelangten auch nach Niedersachsen. Experten warnen vor einem Verzehr durch Kinder.

    Eier auf einem niederländischen Bauernhof

    Aus Belgien und den Niederlanden könnten deutlich mehr mit Fipronil belastete Eier nach Deutschland gelangt sein als zunächst angenommen worden war. In Nordrhein-Westfalen wurden jetzt fast 900.000 Eier zurückgerufen, nachdem in einer Packstelle im Kreis Borken mit dem Insektizid belastete Eier gefunden worden waren. Das Bundesland prüft nun, ob auch andere Packstellen Eier mit Fipronil erhalten haben könnten.

    Über dieselbe Packstelle in Nordrhein-Westfalen gelangten laut dem Landwirtschaftsministerium in Hannover 1,3 Millionen belastete Eier auch nach Niedersachsen. Das Ministerium empfahl die Rückgabe der Eier, die in den Handel gelangt und verkauft worden sind.

    Fipronil wird zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt. Es ist in Lebensmitteln nicht zugelassen. Ob neben Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auch weitere Bundesländer betroffen sind, ist bisher nicht bekannt.

    "Wir haben ein entsprechendes Monitoring-Programm aufgesetzt", sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums der Nachrichtenagentur dpa. Nach dem Rückruf der belasteten Chargen aus Belgien und den Niederlanden rechne er nicht damit, dass weitere Eier dieser Ladungen in den Regalen zu finden sind.

    Bundesinstitut warnt vor Verzehr durch Kinder

    Auch die niederländischen Behörden riefen mehrere Millionen verseuchte Eier aus Supermärkten zurück. Sie enthielten eine zu hohe Dosis Fipronil. Das Mittel kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der niederländischen Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA.

    Das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium betont jedoch, dass bei den nach NRW gelangten Eiern kein Gesundheitsrisiko bestehe. In ihnen wurde nur eine geringe Menge Fipronil (maximal 0,11 mg/kg) nachgewiesen. Daher ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung bei normalem Verzehr nicht von einer Gefahr für die Gesundheit auszugehen. Bedenklich werde es erst ab einem Gehalt von 0,72 mg/kg Ei. Kinder sollten die Eier jedoch nicht essen, warnte das Institut.

    In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von sieben niederländischen Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden.

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    Düsseldorf. In NRW werden fast 900.000 Eier zurückgerufen – sie sollen mit Biozid belastet sein. Ein Gesundheitsrisiko besteht aber nicht. Verena Kensbock. Journalistenschülerin. Autor anschreiben. Kontaktieren Sie den Autor. Ihr Name. Ihre E-Mail-

    Einem WDR Bericht zufolge werden in Nordrhein-Westfalen mehr als 850.000 Eier aus den Niederlanden zurückgerufen. Ob die belasteten Eier nur nach NRW oder auch in andere Bundesländer gelangt sind, ist derzeit offen. Hintergrund ist eine Belastung

    Ganze 875.000 Eier werden in Nordrhein-Westfallen zurückgerufen. Sie wurden aus Belgien und den Niederlanden nach Deutschland exportiert. Dort waren erhöhte Gehalte an Fipronil in Eiern festgestellt worden, wie das Schnellwarnsystem für Lebens-. Etwa 2,9 Millionen Eier aus betroffenen Beständen wurden auch nach NRW geliefert, davon gelangten etwa 875.000 Eier in den Handel. Die zuständigen Überwachungsbehörden klären derzeit die Vertriebswege der Eier und haben eine Rücknahme vom

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    Läusemittel Fipronil: Immer mehr belastete Eier in Deutschland

    Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden tauchen in immer mehr Bundesländern auf. Millionen mit dem Mittel belastete Eier sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt und wurden inzwischen aus dem Handel genommen, in Bremen, Hamburg und Baden-Württemberg tauchten belastete Eier auf, möglicherweise wurden auch Eier nach Hessen und Bayern geliefert. Rewe und Penny haben Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf genommen.

    Der Lebensmittelsektor ist äußerst betrugsanfälllig: Daher ist es leider keine Überraschung, dass über einen längeren Zeitraum weder Behörden noch Unternehmen den Einsatz einer verbotenen Substanz bemerken oder die Öffentlichkeit darüber informieren. foodwatch fordert: Jetzt darf es keinen Verzug bei der öffentlichen Information über betroffene Produkte geben! Behörden und Unternehmen müssen jetzt nachverfolgen und unverzüglich öffentlich machen, welche Eier betroffen sind und vor allem auch, in welchen Lebensmitteln belastete Eier verarbeitet wurden. Auch diese Produkte gehören vorsorglich aus dem Verkehr gezogen und öffentlich zurückgerufen. Die Behörden müssen alle belasteten Eier-Chargen und verarbeiteten Produkte, die ihnen bekannt werden, sofort auf der zentralen Informationsseite lebensmittelwarnung.de nennen und per Pressemitteilung öffentlich machen.

    Belastete Eier dürfen nicht in Lebensmittel gelangen!

    Es ist Aufgabe der Behörden, Entsorgungsnachweise einzufordern und damit sicherzustellen, dass diejenigen Eier-Chargen, in denen Fipronil nachgewiesen wurde, nicht auf anderem Wege in die Nahrungskette gelangen, zum Beispiel über Flüssigeiprodukte. Von den Handelsunternehmen erwartet foodwatch, dass sie ihre Kundinnen und Kunden mit gut sichtbaren Aushängen über alle betroffenen Produkte informieren. Es ist ein Versäumnis der Koalition im Bund, dass es keine sichere Rechtsgrundlage für die Behörden gibt, eine solche Information durch die Supermärkte anzuordnen.

    Reinigungsmittel enthielt verbotenes Fipronil

    Als Auslöser des Skandals gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, das zur Reinigung von Ställen verwendet wurde. Darin war Fipronil enthalten, ein Wirkstoff gegen den bei Hühnern auftretenden Parasiten „Rote Vogelmilbe“, der in der Geflügelzucht eigentlich nicht verwendet werden darf. Die belgische Staatsanwaltschaft vermutet, dass ein belgischer Händler Fipronil beigemischt hatte, wie die niederländische Agentur ANP berichtete.

    Doch nicht nur in den Niederlanden ist die illegale Mixtur des Milbenbekämpfungsmittels Dega-16, die das Fipronil enthält, zum Einsatz gekommen. Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40.000 Freilandlegehennen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Eier mit Fipronil gefunden. Damit sind auch erstmals Eier mit einer deutschen Printnummer betroffen: Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731. Vier weitere Betriebe, die Dega-16 erhalten hatten, wurden gesperrt.

    Text mit dpa, Bild: fotolia.com/PictureP.

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    Dioxin: Behörden finden belastete Eier aus Niedersachsen

    Belastete Eier Höfe in Niedersachsen wegen Dioxin-Funden gesperrt

    Behörden haben erneut mit Dioxin belastete Eier gefunden. Diesmal sind konventionelle Höfe in Niedersachsen betroffen, sie wurden gesperrt. Ausgelieferte Eier wurden zurückgerufen, Stempelnummern veröffentlicht.

    Eier in der Sortiermaschine: Neue Dioxin-Funde in Niedersachsen

    Hannover - Zwei Legehennen-Betriebe in Niedersachsen dürfen wegen erhöhter Dioxinwerte vorerst keine Eier mehr ausliefern. In welchem Zeitraum und Umfang belastete Ware in den Handel gelangt ist, ist noch unklar. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr für die Verbraucher bestehe nicht, sagte eine Sprecherin des Agrarministeriums in Hannover. "Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Eier bereits aus den Verkaufsregalen geholt worden ist."

    Der Hinweis auf die Belastung war von einem Labor in Schleswig-Holstein gekommen, das die Eier im Auftrag der Höfe untersucht hatte. Als Konsequenz aus dem Dioxin-Skandal vor gut einem Jahr waren Labore zur Meldung positiver Befunde an die Behörden und nicht nur die Betriebe selbst verpflichtet worden. Da diese sogenannten Eigenkontrollen nur alle zwei bis drei Monate vorgenommen werden, ist unklar, über welchen Zeitraum belastete Eier ausgeliefert wurden.

    Die Vertriebswege würden derzeit noch ermittelt, hieß es. Gewarnt wurde vor dem Verzehr von Eiern mit den Erzeugercodes 1-DE-0354451, 1-DE-0354452, 1-DE-0354453 und 1-DE-0352691.

    Weitere Betriebe in der Region sollen nun verstärkt kontrolliert werden, auch um die noch unbekannte Quelle der Belastung einzugrenzen. Laut den Behörden gibt es bisher keine Verbindung zu den Funden von Dioxin in Eiern in Nordrhein-Westfalen. Dort war bei zwei kleinen Direktvermarktern in Duisburg belastete Ware entdeckt worden. Zudem tauchten auf einem Hof in Ostwestfalen Eier mit erhöhten Dioxin-Werten auf.

    Die beiden nun ermittelten Höfe in Niedersachsen liegen im Kreis Aurich. Es handelt sich um Freilandbetriebe mit konventioneller Haltung und insgesamt 2800 Legehennen. Die Behörden wollen das Futtermittel, den Boden und das Wasser untersuchen und eine mögliche Belastung über die Luft prüfen lassen. Die beiden Großbetriebe hätten ihr Futter vom gleichen Lieferanten in Niedersachsen bezogen, bei dem ebenfalls Futtermittelproben kontrolliert werden sollten, sagte die Ministeriumssprecherin.

    • Kontaminierte Eier: Zwei weitere Betriebe nach Dioxin-Funden gesperrt (05.04.2012)
    • NRW: Dioxin in Bio-Eiern gefunden - Hof gesperrt (04.04.2012)
    • Dioxin-Skandal: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Aigner-Ministerium (16.02.2012)
    • Futtermittel-Skandal: Foodwatch kritisiert Dioxin-Aktionsplan der Regierung (10.12.2011)
    • Lebensmittelskandal: Wie der Bio-Pfusch funktioniert (07.12.2011)
    • Nordrhein-Westfalen: Ursache für Dioxin in Tierfutter entdeckt (16.11.2011)
    • Themenseite: Alles zum neuen Dioxin-Skandal
    • Dioxin: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Gift-Skandal (05.01.2011)

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    Belastete Eier in zwölf europäischen Ländern

    Der Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus: Inzwischen hat er zwölf europäische Länder erreicht, wie aus Behörden-Mitteilungen hervorgeht. In Rumänien wurde Flüssig-Eigelb mit dem Gewicht von einer Tonne aus Deutschland entdeckt, das mit dem Insektengift Fipronil verseucht ist. In Dänemark gelangten rund 20 Tonnen kontaminierte Eier eines belgischen Lieferanten in Cafés und Kantinen. Und auch in der Slowakei wurden mittlerweile verseuchte Eier gefunden.

    In Deutschland geht das Bundeslandwirtschaftsministerium inzwischen von mindestens 10,7 Millionen belasteten Eiern aus, wie die „Rheinische Post“ berichtete. Zuvor war von zehn Millionen Eiern aus den Niederlanden die Rede gewesen. Die Zeitung beruft sich auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion bei dem Ministerium.

    Neben Rumänien, der Slowakei, Dänemark und Deutschland sind noch in acht weiteren europäischen Nationen mit dem Insektengift belastete Eier gefunden worden: in den Niederlanden, in Belgien sowie in Frankreich, der Schweiz, Österreich, Schweden, Großbritannien und Luxemburg. Der Skandal hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien.

    Dort wurde offenbar verbotenerweise ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Es wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt.

    Mittlerweile sind in den Niederlanden zwei Verdächtige festgenommen worden. Im Visier der Ermittler ist zudem ein belgisches Unternehmen. Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden gab es mehrere Razzien, wie

    Deutschland

    Mehrere Millionen belastete Eier und leere Regale bei Aldi: Der Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier in Deutschland weitet sich aus. Wie der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) am Freitag sagte, wurden möglicherweise über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden in deutschen Supermärkten verkauft. Er riet Verbrauchern zur Vorsicht. Der Discounter Aldi nahm deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf.

    Meyer sagte im ZDF, es handle sich nicht wie zuvor angenommen um drei Millionen sondern um "wahrscheinlich über zehn Millionen niederländische belastete Eier" in Deutschland, von denen nun eine Gesundheitsgefahr ausgehe. Meyer riet Verbrauchern, sich die Nummern der Eier genau anzusehen. Entsprechende Hinweise stehen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de - dort sind Informationen aus mittlerweile zwölf Bundesländern hinterlegt.

    In den Niederlanden werden Medienberichten zufolge zehn Milliarden Eier pro Jahr produziert; viele davon werden nach Deutschland exportiert. In Deutschland wurden nach Angaben des Portals Statista pro Kopf im vergangenen Jahr 235 Eier konsumiert.

    Hinweise, dass auch von Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, gibt es laut Minister Meyer derzeit nicht. Dies werde aber untersucht, sagte er. Das gelte ebenso für Produkte, in denen Eier verarbeitet sind wie Nudeln und Kuchen.

    Fipronil wird unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge besteht durch den Verzehr belasteter Eier "keine konkrete" Gesundheitsgefährdung. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ist ein gesundheitliches Risiko für Kinder aber nicht völlig auszuschließen. Meyer sagte, bei Kindern bestehe beim Verzehr von zwei belasteten Eiern am Tag eine "akute Gesundheitsgefahr".

    Aldi zog als "reine Vorsichtsmaßnahme" alle Eier aus dem Verkauf. Der Discounter bezieht nach eigenen Angaben bereits seit Anfang der Woche keine Eier aus gesperrten niederländischen Betrieben mehr. In den vergangenen Tagen seien zudem in einzelnen Regionen Bio-, Bodenhaltungs- und Freilandeier mit geringen Fipronil-Gehalten vorsorglich aus dem Verkauf genommen worden. Kunden, die Eier bei Aldi gekauft haben, könnten diese ohne Vorlage des Kassenbons überall zurückgeben, der Verkaufspreis wird erstattet.

    Der Lebensmittelhändler Edeka sieht für einen derart drastischen Schritt bislang keinen Grund. Die Eier seiner Eigenmarken stammten ausschließlich aus Deutschland, teilte die Edeka-Zentrale mit. "Bislang liegen uns hier keine Nachweise von Fipronil vor." Es gebe aber einen "engen Austausch" mit Lieferanten und den zuständigen Behörden.

    Die Supermarktkette Rewe, die bereits am Mittwochabend aus den Niederlanden stammende Eier aus allen Rewe- und Penny-Märkten genommen hatte, sah zunächst auch "keine Veranlassung, sämtliche Eier aus dem Verkauf zu nehmen". Das Unternehmen verfolge die Entwicklung aber und werde gegebenenfalls reagieren. Lidl betonte, "ausschließlich" Eier von Lieferanten anzunehmen, die nachweislich negativ auf Fipronil beprobt seien. Belastete Eier seien zuvor aus dem Verkauf genommen worden.

    Der Deutsche Bauernverband (DBV) bezeichnete die Reaktion von Aldi als "überzogen" und "nicht angemessen". Der Verband sehe derzeit "vor allem die amtlichen Behörden in den Niederlanden und von Bund und Ländern in der Pflicht vollständig für Aufklärung zu sorgen".

    Die Umweltorganisation Nabu forderte eine Reform der EU-Agrar- und Ernährungspolitik. Durch den Druck, "möglichst viel und möglichst billig zu produzieren" wachse die Versuchung, zu verbotenen Mitteln zu greifen.

    Die Anwendung des Stoffs bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist nicht erlaubt. Auch der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) erklärte, der aktuelle Skandal sei nicht überraschend und zeige, "dass die industrielle Massentierhaltung Leid und Gesundheitsgefahren hervorbringt".

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