среда, 13 декабря 2017 г.

blindschleiche_eier

Blindschleiche (Anguis fragilis) - Paarung

Video von: Shamiraa666 (youtube), Upload am 21. Juni 2010

Inhalt: Zwei Blindschleichen werden bei der Paarung beobachtet. Dabei drehen sich die Reptilien schraubenartig umschlungen um ihre eigene Achse.

Erläuterung: Die Blindschleiche ist nicht blind, sondern ihr Name leitet sich aus dem altdeutschen ab, es geht um das Glänzen der schuppigen Haut sowie der typischen Fortbewegung. Sie gehört zur Familie der Schleichen bzw. zur Ordnung der Schuppenkriechtiere.

Zwischen Ende April und Juni kämpfen die zumeist in der Minderheit befindlichen Männchen in den sog. Kommentkämpfen um die Weibchen. Beim Paarungsritual beißt das Männchen dem Weibchen in die Kopfregion und führt seine Hemipenes (Begattungsorgan) in die Kloake des Weibchens ein. Das Ganze kann mehrere Stunden dauern und mitunter lässt sich das Weibchen von weiteren Tieren begatten. Nach 11-14 Wochen werden die durchsichtigen Eier mit den Jungtieren geworfen.

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Blindschleiche LP

Mittwoch, 17. Juli 2013

Verspätung

Die neue Folge ist bereits auf youtube, jedoch schaffe ich es momentan zeitlich nicht mich an das schriftliche LP zu setzten. Ich werde die Folge natürlich schnells möglich nachreichen.

Hier uf jedenfall der Link zum Video.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Erste Schriftliche Genehmigung

Dienstag, 9. Juli 2013

Ein Start mit hindernissen

Lets Play – Stranded 2 #001

Denn auch in den Tropen ist es bestimmt irgendwann mal kalt, und kalt ist bei mir alles was unter 15 Grad ist. Also quasi der ganze Sommer in Irland :-)

Am Ende hatte ich es dann endlich geschafft meine Feuerstelle zu bauen, mir ein Feuer zu machen und mir ein wohlverdientes Abendbrot zu braten, natürlich am Offenen Feuer.

Montag, 8. Juli 2013

Introvideo voll Verhaun

Aber das erste Video ist Online, mein Introvideo.

Ich werde aber natürlich noch eines ausarbeiten und dieses dann immer vor jedem neuem Lets Play anhängen, quasi so als. ja Mensch wie könnte man das denn nennen.

In den nächsten Tagen sollte dann auch schon bald das nächste Video Folgen, welches dann Tatsache ein Lets Play ist. Welches Verrate ich noch nicht, aber nur aus dem Grund, weil ich es selber noch nicht genau weiß. Ich kann mich nicht entscheiden.

Es geht Loooohhhhooooossss

Okay genug der Warnungen, schön das ihr hier her gefunden habt, hier wird es noch diese Woche ein

Schriftliches Lets Play geben. Ich hoffe das ich es bis Morgen fertig im Kasten habe, wenn nicht. SORRY.

Ich gebe mir aber mühe es so schnell wie nur möglich fertig zu stellen. Ich muss halt alles was ich Online mache bei mir auf Arbeit machen, da ich zuhause kein Internet habe. noch nicht.

Blindschleiche

Blindschleichen sind keine Schlangen sondern Eidechsen, auch wenn sie Schlangen recht ähnlich sehen. Früher hatten Blindschleichen sogar Beine, die sich aber bis heute fast ganz zurückgebildet haben.

Bei Gefahr können sie ihren Schwanz einfach abwerfen, um einem Angreifer zu entkommen.

Der Lebensraum der Blindschleichen ist vielseitig. Bei uns kann man ihr recht häufig auf Wiesen und an Waldrändern begegnen.

Als Kriechtier hält auch die Blindschleiche in unseren Breiten einen Winterschlaf. Sie ist dabei sehr gesellig und die Überwinterungsgemeinschaften in Erdlöchern oder Wurzelhöhlen bestehen oft aus 10 bis 20 Tieren.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern und kleinen Nacktschnecken.

Anders als der Name vermuten lässt, sind Blindschleichen nicht blind. Der Name dürfte aus alter Zeit stammen und sich von „blendend“ herleiten – wegen ihrer glänzenden Haut.

Blindschleichen legen keine Eier ab, sonder bringen lebende Junge zur Welt. Genauer gesagt, die Jungen schlüpfen direkt beim Verlassen des Muttertieres aus dem Ei.

Schnecken im Hochbeet – Was kann man dagegen tun?

Nicht alle Schnecken in den Gärten sind Schädlinge, deshalb ist auch von für Säugetiere harmlosen Schneckenkorn abzuraten. Die Weinbergschnecke etwa vertilgt die Eier von Nacktschnecken und Co. Auf dem Speiseplan der Tigerschnecke stehen gar andere Nacktschnecken. Beinahe alle Gehäuseschnecken ernähren sich von abgestorbenem und nicht lebendem Pflanzenmaterial und lassen die Salate in den Beeten unberührt. Den Schaden im Garten richten zumeist die Spanische Wegschnecke, die Gartenwegschnecke und die Ackerschnecke an. Auch werden nicht alle Pflanzen von Schnecken angeknabbert. Rettich, Radieschen, Rote Beete und Mangold, aber auch Spinat, Feldsalat, Zwiebel und Borretsch werden von den gefräßigen Gartenbewohnern gemieden. Regelrechte Schneckenmagneten sind hingegen Salate, alle Kohlarten, Zucchini-Jungpflanzen, Bohnen und Möhren. Kräutern mit starkem Aroma bleiben Schnecken fern. So können Thymian und Minze, am Rand gepflanzt, das Beet vor den Eindringlingen schützen. Generell verschmähen Schnecken starke und gesunde Pflanzen. Darum gilt als Regel Nummer Eins gegen Schnecken, den Pflanzen zu einem starken und gesunden Wuchs zu verhelfen!

Hochbeete sicherer gegen Schnecken als Gartenbeete

Hochbeete lassen sich besser und einfacher schützen als offene Gartenrabatte. Im Handel erhältlich sind etwa Schneckenschutzbleche, meist aus verzinktem Stahlblech. Sie sind als Winkel geformt und können von Schnecken nicht überklettert werden. Sie werden am oberen Rand des Hochbeets einfach angeschraubt. Eine weitere Methode liegt im Anbringen eines Kupferbandes. Ebenfalls am oberen Rand auf das Holz genagelt, verhindert es das Eindringen von Schnecken. Sie kriechen nicht über Kupfer, denn ihr Schleim löst mit dem Metall eine chemische Reaktion aus. Ihre Schleimhaut wird dabei durch Oxidationsprozesse geschädigt. Kalk hält sie ebenfalls ab, wird er am Boden rund um das Hochbeet aufgebracht. Kalk führt bei Schleimhäuten der Nacktschnecken zu starken Verätzungen, deshalb wird er gemieden. Alle Methoden sind umweltfreundlich und schonend für die Nützlinge.

Weitere Tipps zur Schneckenbekämpfung

Schnecken sind nachtaktiv und lieben die Feuchtigkeit, deshalb sollte am Morgen und nicht am Abend gegossen werden. In einem naturnahen Garten werden Nützlinge gefördert. Finden Sie Unterschlupf und einen Lebensraum, werden viele Tiere den Gärtner beim Kampf gegen die Schnecken unterstützen. Spitzmäuse und Igel, aber auch Elstern, Stare und Amseln fressen Nacktschnecken. Zu ihren Feinden zählen ebenso die Blindschleiche und Kröten. Das Halten von Laufenten, deren bevorzugte Speise aus den kleinen, schleimigen Kriechern bestehen, helfen gegen Schneckenplagen. Laufkäfer- und Glühwürmchenlarven empfinden Schneckengelege als Delikatesse, aber auch der Hundertfüßler weiß sie zu schätzen. Insektenhotels und Unterschlupfe im Garten bewähren sich und laden die Nützlinge zum Verbleiben ein. Ein alter Trick sieht auch Bierfallen vor. Ein Becher mit Bier lockt Nacktschnecken an. Sie sterben im Alkohol. Ein probates Mittel ist auch Kaffee. Wird das Getränk mit einer Pflanzenspritze auf die Blätter gesprüht, vermiest der Geschmack den Nacktschnecken den besten Appetit.

Blindschleiche

aus Tierdoku, der freien Wissensdatenbank

Die Blindschleiche (Anguis fragilis) gehört innerhalb der Familie der Schleichen (Anguidae) zur Gattung der Blindschleichen (Anguis)

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Die Bezeichnung „Blindschleiche“ ist auf das althochdeutsche Wort „Plintslicho“ zurückzuführen, was soviel wie „blendende Schleiche“ bedeutet und sich auf die je nach Lichteinfall blendend glänzende Haut bezieht. Die Blindschleiche ist nicht blind und besitzt im Gegensatz zu Schlangen bewegliche Augenlider. Das Artepitheton „fragilis“ der wissenschaftlichen Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und heißt „zerbrechlich“. Dies bezieht sich auf den Schwanz, welcher von der Schleiche bei Gefahr an einer Sollbruchstelle abbricht und abgeworfen werden kann.

Beschreibung

Die Blindschleiche erreicht eine Länge von 30 bis 50, manchmal 55 Zentimeter. Ihr Körper ist graubraun bis gelbbraun gefärbt und ist mit Gelbtönen versetzt. Auf dem Rücken verläuft eine dunkel abgesetzte, durchgehende Linie, welche bei erwachsenen Weibchen meist bestehen bleibt, aber bei Männchen meist verloren geht. Die Flanken sind deutlich heller. Extremitäten besitzt die Blindschleiche keine mehr, sie haben sich im Laufe der Evolution komplett zurückgebildet. Im Gegensatz zu den Schlangen besitzt die Blindschleiche bewegliche Augenlider. Als dämmerungsaktiver Jäger verbringt sie den ganzen Tag im Schatten unter modrigem Holz, Steinplatten oder ähnlichem. Sie sind wechselwarme Tiere und erzeugen somit keine eigene Körperwärme. Den Winter über hält die Blindschleiche Winterruhe und fällt in eine Winterstarre, die bis zum Frühjahr andauert. Im Falle einer Gefahr kann die Blindschleiche ihren Schwanz abwerfen. Der Schwanz hat mehrere Sollbruchstellen und wächst nur teilweise wieder nach. Den Vorgang des Schwanzabwerfens nennt man Autotomie. Die Blindschleiche zählt noch nicht zu den bedrohten Arten, dennoch steht sie in Deutschland nach dem Bundes-Naturschutzgesetz und der Bundes-Artenschutzverordnung unter Artenschutz.

Unterarten

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt nach der Winterstarre. Blindschleichen sind ovovivipar, das heißt Ei-lebendgebärend. Die Tragzeit ist temperaturabhängig und dauert zwischen 4 und 6 Monaten. Es schlüpfen durchschnittlich zwischen 6 und 24 Jungtiere, die eine Geburtslänge von bis zu 10 cm aufweisen. Da keine Aufzucht durch das Muttertier stattfindet, sind die Jungtiere gleich nach der Geburt auf sich gestellt. Männchen erreichen die Geschlechtsreife mit drei Jahren, Weibchen mit vier bis fünf Jahren. Die Lebenserwartung in Gefangenschaft liegt bei bis zu 45 Jahren, ein Rekordalter von knapp 50 Jahren ist dokumentiert. In freier Wildbahn sterben sie deutlich früher, meistens werden sie gefressen.

Verbreitung

Blindschleichen kommen fast in ganz Europa vor. Sie bevorzugen mäßig feuchte Biotope und Wälder mit reichlich Unterholz und Blattwerk. Sie sind aber auch in Parkanlagen, Gärten und Feuchtwiesen sowie in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern anzutreffen. Im Winter verbergen sie sich oft in menschlichen Kompostieranlagen, da dort die Temperatur nicht unter Null Grad Celsius sinkt.

Blindschleichen ernähren sich bevorzugt von Schnecken, Würmern sowie Insekten, Asseln und Spinnen. In der Regel gehen Blindschleichen aktiv auf Nahrungssuche, wobei sie durch Gras schlängelnd dem Geruch von potentiellen Beutetieren nachgehen.

Gefährdung und Prädatoren

Die größte Gefahr für Blindschleichen sind Straßen. Tausende werden jedes Jahr überfahren, weil sie die Straßen entweder überqueren müssen um an Nahrung oder Geschlechtspartner zu gelangen, weil sie aus ihrem Revier vertrieben wurden und nun ein neues aufsuchen oder einfach weil sie sich auf der dunklen Straße aufwärmen wollen. Auch Rasenmäher stellen eine große Bedrohung für die Schleichen dar. Die hauptsächlichen Prädatoren der Blindschleichen sind Greifvögel (Falconiformes), Füchse (Vulpes), Marder (Mustelidae) und Katzen (Felidae). Auch Rote Waldameisen (Formica rufa) sind zusammen in der Lage, eine mittelgroße Blindschleiche zu überwältigen und zu fressen. Weiterhin ernährt sich die Schlingnatter (Coronella austriaca) unter anderem von Blindschleichen, wobei auch ausgewachsene Exemplare überwältigt werden. Wie alle Reptilien in Deutschland, ist auch die Blindschleiche geschützt und darf nicht ohne Genehmigung eingefangen werden.

Blindschleiche (ohne Rückenlinie)

Echse ohne Beine

Die Blindschleiche im Porträt

Der erste Eindruck täuscht: Mit ihrem langen beinlosen Körper sieht die Blindschleiche einer Schlange zwar ähnlich, doch eigentlich zählt sie zu den Echsen. Ebenso täuscht der Name. Denn blind sind Blindschleichen auch nicht.

Blindschleiche - Foto: Frank Derer

Blindschleiche - Foto: NABU/Krzysztof Wesolowski

Blindschleichen sind leicht zerbrechliche Wesen. Ein unbedachter Griff und die mühelos zu fangenden Tiere brechen entzwei. Während sich das längere Ende hastig davonschlängelt, verbleibt das kürzere heftig zappelnd in der geschlossenen Hand. Mit diesem Trick gelingt es in Gefahr geratenen Blindschleichen oftmals, ihre Feinde zu verwirren und ihnen zu entkommen. Möglich wird dies durch mehrere Sollbruchstellen, die es den Tieren erlauben, den Schwanz abzuwerfen. Dieser wächst alsbald wieder nach; allerdings nur als verkürzter, kugeliger Stumpf.

Die Unterschiede zeigen sich erst bei genauerem Hinsehen. Anders als Schlangen haben Blindschleichen bewegliche, verschließbare Augenlider. Sie bewegen sich langsamer als Schlangen und ihr Schlängeln wirkt steif und weniger agil. Zum Züngeln müssen sie das Maul leicht öffnen, denn anders als Schlangen besitzen sie keine Lücke in der Oberlippe. Dass die Vorfahren der Blindschleiche Vierbeiner waren, lässt sich anhand rudimentär vorhandener Becken- und Schulterknochen an der Wirbelsäule feststellen.

Blindschleiche - Foto: Frank Derer

Der Kopf der Blindschleiche geht ansatzlos in den kreisrunden, meist stark glänzenden Rumpf über, der in einem Schwanz mit horniger Spitze endet. Ausgewachsene Tiere erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 50 Zentimetern und sind an der Oberseite braun, grau oder gelblich gefärbt; manche glänzen auch in Bronze- oder Kupfertönen. Die Flanken sind meist dunkel abgesetzt. Der Glaube, Blindschleichen seien blind, ist weit verbreitet, aber falsch, denn ihr Name ist vom althochdeutschen „Plintslicho“ abgeleitet, was soviel wie blendender Schleicher bedeutet und auf den glänzenden, sich schlängelnden Leib der Tiere gemünzt ist.

Die Blindschleiche ist genügsam und findet sich in fast allen Landschaftstypen zurecht. Zwar bevorzugt sie Heidegebiete, teilentwässerte Hochmoore und sommergrüne Laubwälder; aber sie fühlt sich auch auf Wiesen und Brachen, in Parks und naturnahen Gärten wohl. Man findet sie an Wegrändern und Bahndämmen, unter Hecken und Steinen, im Laub und sogar im Komposthaufen.

Blindschleiche - Foto: Marco Sommerfeld

Sozialverhalten und Raumnutzung der Blindschleiche liegen noch weitgehend im Dunkeln. Das liegt auch an ihrer heimlichen Lebensweise. Denn die harmlose Echse hat ihren Feinden wenig entgegenzusetzen – sie beißt nicht einmal richtig. Stattdessen setzt sie auf Tarnung und ein Leben im Verborgenen. Tagsüber versteckt sie sich meist. Auf die Jagd geht sie in der Abenddämmerung und in den frühen Morgenstunden. Leibspeise der Blindschleiche sind Regenwürmer, Nacktschnecken und unbehaarte Raupen. Züngelnd nimmt sie Witterung auf, pirscht sich an ihr Opfer heran, packt es mit dem nach hinten gekrümmten Gebiss und verschluckt es im Ganzen. Bei einem großen Regenwurm kann das bis zu eine halbe Stunde dauern.

Den Winter verbringen Blindschleichen in frostsicheren Erdlöchern, wo Gruppen von 5 bis 30 Tieren in Kältestarre auf den Frühling warten. Erst Anfang April wagen sie sich wieder ins Freie. In ritualisierten Kämpfen ringen die Männchen um die Weibchen, versuchen den Gegner zu Boden zu drücken, ihn fest zu umschlingen und zu beißen. Hat das Männchen ein Weibchen erobert, verbeißt es sich in dessen Nacken und paart sich mit ihm in einem mehrstündigen Kopulationsakt. Die befruchteten Eier trägt das Weibchen rund 14 Wochen aus; sobald die acht bis zwölf Jungtiere voll entwickelt sind, platzt die Eischale und sie kommen in einer transparenten Membran zur Welt, die sie sogleich durchstoßen.

Blindschleichenpaarung - Foto: NABU/Rolf-Dieter Schüller

Blindschleiche in Kinderhand - Foto: NABU/Britta Raabe

Die Zahl ihrer Fressfeinde ist groß. Blindschleichen stehen auf dem Speiseplan zahlreicher Vogelarten, werden gejagt von Säugetieren wie Igel, Dachs, Fuchs und Marder. In Siedlungsgebieten stellen ihnen Hunde, Katzen und selbst Hühner nach.

Reptil des Jahres 2017

Wie alle einheimischen Amphibien und Reptilien ist die Blindschleiche zwar besonders geschützt, aber durch fortschreitenden Siedlungs- und Straßenbau vom Verlust ihrer Lebensräume bedroht. Oft zeugen nur die auf Straßen überfahrenen Blindschleichen von den versteckt am Boden lebenden Reptilien. mehr →

Weitere Reptilienarten

Mauereidechsen sind Schnecken-, Insekten- und Spinnenjäger. Aus Wein machen sie sich vermutlich nichts. Dennoch deckt sich ihre Verbreitung bei uns weitgehend mit den Weinanbaugebieten. Rheinland-Pfalz plus angrenzende Regionen, um es grob zu sagen. mehr →

Ausgewachsene Ringelnattern sind 80 bis 120 Zentimeter lang, einzelne Exemplare können noch größer werden. Der Körper der Ringelnatter weist meist eine hell- bis dunkelgraue Grundfarbe auf, dazu kommen dunklere Flecken auf dem Rücken und an der Seite. mehr →

Die Smaragdeidechse ist eins der farbenprächtigsten heimischen Tiere. In Deutschland gibt es zwei verschiedene Arten: eine östliche und eine westliche. Sie sind sich allerdings so ähnlich, dass sie nur im Schlüpflingsalter auseinander zu halten sind. mehr →

Früher war die Sumpfschildkröte in Mitteleuropa weit verbreitet. Als Wasserbewohner galt sie frommen Katholiken nicht als Fleisch, sondern als Fisch. Schildkröten durften deshalb auch in der Fastenzeit gegessen werden. mehr →

Nur an drei Orten in Deutschland kommt die seltene Äskulapnatter vor. Einer davon ist der Süden Hessens, in dem mehrere hundert Exemplare leben. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Äskulapnatter kümmert sich der NABU um den Schutz der seltenen Schlangen. mehr →

Aktion Krötenwanderung

Seit vielen Jahren haben Naturschützer dem Amphibientod an unseren Straßen den Kampf angesagt. Jede helfende Hand ist willkommen.

28.01. 10:00 Uhr

Jahrestagung Amphibien- und Reptilienschutz NRW

13.05. 10:00 Uhr

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Schlangen - Die Schlange

"Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatte den

Schlьssel zum Abgrund und eine groЯe Kette in seiner Hand. Und er

ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Satan, und fesselte

ihn fьr tausend Jahre."

- Die Offenbarung des Johannes, Kap. 20, 1-2 -

In den christlichen Lдndern hat die Schlange einen schlechten Ruf. Im alten Testament steht sie als Unheilbringerin (1. Buch Moses). Bei afrikanischen Naturvцlkern als Gottheit und im altдgyptischen und griechischen Glauben als heilige Begleiterin von Gцttern. In den asiatischen Lдndern wird sie wegen ihrer Weisheit und ihrem Scharfsinn geehrt und geachtet. Aber warum ist die Schlange bei uns so verhasst? Warum fьrchten sich so viele Menschen vor gerade dieser Art von Reptilien? Wegen ihrer gerдuschlosen Fortbewegungsart? Wegen ihrem furchteinflцЯendem Aussehen? Oder sind das jahrelang mitgeschleppte Vorurteile und willkьrliche Vergleiche mit ihren hochgiftigen Verwandten aus anderen Lдndern?

2.Allgemeines:

Die Schlange zдhlt zur Familie der Reptilien (reptilia)

und wird weiters zur Unterordnung der Schuppen-

kriechtiere (Squamata) geordnet. Derzeit sind rund 2500

Arten, mit einer Grцsse von 15cm - 10m bekannt. Ihr

Kцrper ist immer langgestreckt und dьnn. Ihre

Extremitдten sind fast immer vollstдndig zurьckgebildet.

Sie sind nur mehr bei einigen wenigen Arten als

Rudimente des hinteren Paars erhalten. Das Brustbein

und der Schultergьrtel fehlen jedoch immer. Ferner

fehlen ihr die Harnblase, die linke Lunge, und die

Paukenhцhle (Ohr). Das Trommelfell ist auch nicht

vorhanden. Schlangen sind daher taub und kцnnen

lediglich "Substratschall" (Bodenerschьtterungen)

wahrnehmen. Auch die Sehtьchtigkeit des Auges ist sehr

gering. Dafьr ist der Tast- und Geruchssinn bzw. der

Geschmackssinn besonders gut ausgebildet: Die

Schlange nimmt Mithilfe ihrer Zunge Geruchsstoffe auf

und ьbertrдgt diese zum "Jacobson-Organ" (zьngeln).

Einige Arten kцnnen mit Hilfe einer Sinnesgrube in der

Nдhe der Augen Temperaturдnderungen erfassen und somit auch bei Nacht auf Beutejagd gehen.

Alle Schlangen sind wechselwarm. Die Schlange ist am ganzen Kцrper mit einer trockenen Haut

mit hornigen Schuppen und Schildern bedeckt welche sie bei der Hдutung komplett abstreift. Schlangen kommen in den unterschiedlichsten Farben, Formen und GrцЯen auf der ganzen Welt vor. Der Lebensraum befindet sich auf Bдumen, im Wasser, im Gebirge, in Wьsten und in Tropenwдldern. Die einzelnen Arten haben sich wдhrend ihrer Evolutionsgeschichte hervorragend ihrer jeweiligen Umgebung angepasst. Bei uns in Цsterreich kommen nur Ottern oder Nattern vor. Man teilt Schlangen grob in Gift- oder Wьrgeschlange ein.

3. Die Otter (viperidae)

Die Otter zдhlt zu den Giftschlangen (Gruppe: Rohrzдhner). Sie hat einen kurzen Schwanz und wird zw. 30 cm bis 1.8m lang. Die Art umfasst rund 60 Arten die in Afrika und wдrmeren Regionen Eurasiens, von wo aus ihr Verbreitungsgebiet nach Norden und in hцhere Gebierge ausstrahlt, heimisch ist. Die Viper kennzeichnet sich durch bestimmte Drohreaktionen (S‑fцrmig angehobener Hals, lautes Zischen und schnelles VorstoЯen des Kopfes) und typisches Beuteerwerbsverhalten. Der Kopf ist breit, dreieckig und deutlich vom Hals abgesetzt. Die Pupille ist meist senkrecht elliptisch. Das mдnnliche Tier hat ein gegabeltes Begattungsorgan (Hemipenis). Mit Ausnahme weniger primitiver, eierlegender Arten ist die Mehrzahl der Vipern lebendgebдrend (ovovivipar). In Цsterreich gibt es als Vertretung der Otter die Kreuzotter (vipera berus) und die Aspisviper (vipera aspis). Die bekannteste und am hдufigsten vorkommende heimische Schlange ist jedoch die Kreuzotter.

3.1. Die Kreuzotter (vipera berus)

Die Kreuzotter wird selten lдnger als 70 bis 80 cm. Sie ist

leicht an Ihrem Zick-Zack Muster auf dem Rьcken zu

erkennen. Dieses Zick-Zack Muster gilt auch als

Erkennungszeichen anderer europдischer Giftschlangen.

Eine Ausnahme ist die ungiftige Schlingnatter, die leicht

wegen ihrer dunklen, streifen- und fleckenfцrmigen

Rьckenzeichnung mit der Kreuzotter verwechselt wird. Die

Farbe der Kreuzotter reicht von rot ьber silbrig, grau,

graublau, olivgrьn, gelblich, braun bis hin zu schwarz. Sie

kommt in Nord-, Sьd- und Osteuropa bis etwas ьber den

Polarkreis hinaus, Polen Tschechien, Slowakei, nцrdl. Russland bis zur Insel Sachalin. In Цsterreich findet man sie vorwiegend in der Alpenregion.

Der Lebensraum der Kreuzotter sind kьhle Lebensrдume mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Moore, Bergwiesen um die Baumgrenze, Waldrдnder, Waldlichtungen, Heideflдchen, Feldrдnder, Bahndдmme, Steinbrьche, Uferbereiche von Teichen, Seen und Flьssen, im Gebirge bis 3000 m. Die Kreuzotter ist tagaktiv. Die Kreuzotter ist sehr scheu. Im Fall einer Bedrohung warnt und droht sie mit heftigem Zischen und Abwehrbissen, beiЯt aber selten wirklich zu. Ihr Gift besteht aus einem Enzymgemisch und aus hemmorganischen Faktoren. Ihr Biss ist sehr schmerzhaft und hinterlдsst zwei 1 bis 1,5 cm auseinanderliegenden Stichstellen. Durch die Zerstцrung der natьrlichen Lebensrдume ist die Kreuzotter sehr stark bedroht und steht wie alle anderen einheimischen Schlangen unter Tierschutz. Die Fortpflanzung erfolgt im Spдtherbst die 5 bis 18

Junge mit sich bringt. Zur Nahrung zдhlen hauptsдchlich Mдuse, Eidechsen und Frцsche die durch den Giftbiss umgebracht werden.

Die Natter ist mit mehreren Hundert Arten weltweit, die artenreichste Familie. Der Kцrper ist meist schlank und langschwдnzig. Die Schlange insgesamt kann von 0.3m bis 3.7m lang werden. Sie ist in fast allen Biotopen weltweit heimisch. Die meisten Nattern sind ungiftig aber es gibt

auch eine giftige, deren Gift fьr den Menschen jedoch fast vцllig ungefдhrlich ist. Der Kopf der

Schlange ist deutlich vom Hals abgesetzt. Das Maul ist sehr weit dehnbar wobei der

Schдdelknochen meist beweglich ist. Der Unterkiefer ist stark bezahnt. Die Augen sind mдЯig

groЯ bis groЯ und runder oder senkrecht-ovaler Pupille, abhдngig von der Familie.

Man unterscheidet elf Unterfamilien. Die bei uns heimische und bekannteste Natter, die Ringelnatter zдhlt zu den Wassernattern (natricinae).

4.1. Die Ringelnatter (natrix natrix)

Die Ringelnatter ist Vertreter der Wьrgeschlangen. Die

Ringelnatter kommt fast in ganz Europa vor (auЯer Irland,

Schottland, Nordnorwegen und Westschweden), Nordafrika

und Westasien. Die Ringelnatter wird je nach Geschlecht 1

bis 1,5 m lang. Sie ist sehr leicht an dem gelben Halbmond

am Hinterkopf zu erkennen. Ihr Kopf ist braun bis schwarz,

die Kehle weiЯ. Ihr Kopf ist braun bis schwarz, die Kehle

weiЯ. Sie lebt in Feuchtgebieten, an Flьssen und Teichen

-und wurde auch schon in Stдdten gesehen. Auch Schrebergдrten, Gartenteiche und Komposthaufen zдhlen mittlerweile zu Ihrem Lebensraum. Mit Vorliebe hдlt sie sich aber in Kraut- und Pflanzendickichten auf. Die leicht nach oben gerichteten Augen mit Ihren runden Pupillen ermцglichen es der Ringelnatter fast ganz unter Wasser zu gehen und trotzdem die Umgebung zu beobachten. Wassernattern besitzen hinter der Lunge einen Luftsack. In dem kцnnen sie vor dem Tauchgang Luft speichern und dementsprechend lang unter Wasser bleiben. Nach dem Winterschlaf, der etwa von Oktober bis Anfang April dauert, paaren sich die Ringelnattern. Im Juni oder Juli legen die Weibchen in Pferdemist, Kompost, Grasschnitt etc. (Gдrungswдrme !) etwa 7 - 55 Eier ab, meist zwischen 20 und 40 Eier. Ringelnattern flьchten normalerweise schon bei Annдherung (ab ca. 8 m) in ein Mauseloch oder unter Steine. Nur wenn man die Schlangen ьberrascht, kann es vorkommen, das sie ein aggressives Verhalten zeigen und laut zischen. Es kommt auch vor, dass sich die Schlange tot stellt um den Angreifer abzuwehren. Sie winden den vorderen Teil ihres Kцrpers und die eigene Achse, reiЯen ihr Maul weit auf und lassen ihre Zunge seitlich heraushдngen. Diese Stellung kann sie lдngere Zeit einhalten. Bei Gefangennahme kann die Ringelnatter aus ihrer Analdrьse ( Kloake ) eine unangenehm stinkende Flьssigkeit absondern, die zu Abschreckung von Feinden dient. Kaulquappen, Molche, Frцsche, Krцten und Fisch, selten auch Kleinsдuger gehцren zum Beutespektrum der Ringelnatter. Auch die Ringelnatter steht auf der Liste der starkgefдhrdeten Tiere und steht somit unter Artenschutz.

5.1. Die Haut und die Hдutung

Im Gegensatz zur weitlдufigen Meinung ist die Haut der Schlange nicht feucht und glitschig, sondern sie fьhlt sich vielmehr trocken und samtig an. Die schuppige Haut soll die Schlangen vor der Austrocknung bewahren. Die obere Schicht der Haut enthдlt keratinhaltige Zellen, die

bei jeder Hдutung abgestoЯen werden. Die zweite Schicht ist eine dichte, flexible Hornschicht. Dann folgt eine Zwischenschicht und eine tiefer liegende Basalschicht. In der Lederhaut

befinden sich neben Nerven und Blutadern auch Pigmentzellen, die der Schlange ihre Farbe geben. In der Unterhaut kann die Schlange Fettreserven lagern, die sich ьberwiegend im

Schwanz befinden. Schlangen besitzen in ihrer Haut keine Poren und SchweiЯdrьsen, verhindern aber zu groЯe Aufheizung durch angepasste Verhaltensweisen. Wдchst die Schlange, dann

wдchst die Haut wie bei allen Reptilien nicht mit. Sie muss sich also von Zeit zu Zeit hдuten. Dieser Vorgang wird von einem chemischen Prozess eingeleitet. Es sammelt sich eine trьbe Flьssigkeit zwischen der neuen und der alten Haut, die dann Haut und Augen milchig trьb aussehen lдsst. Dieser Vorgang der 1 - 2 Wochen dauern kann zeigt sein Ende, indem die Haut wieder klar wird. Nach 2 - 5 Tagen wird die Schlange dann die alte Haut am Maul angefangen wie eine Socke abstreifen. Die Hornhaut der Augen und der Geschlechtsorgane werden mit abgehдutet. Wдhrend dieser Zeit kцnnen die kurzsichtigen Tiere noch schlechter sehen und reagieren sehr aggressiv auf jegliche Bewegungen in ihrer Nдhe.

Durch das Fehlen der Extremitдten beschrдnkt sich der

Skelettaufbau der Schlangen auf Schдdel, Wirbel und

Rippen. Nur bei einigen primitiven Arten wie den

Riesenschlangen findet man Reste vom Becken und

5.2.1. Das Knochengerьst des Kцrpers

Die Fortsдtze der Wirbel lassen keine vertikale Bewegung und Verdrehung zu. Die Anzahl der Wirbel ist von Art zu Art unterschiedlich. Bei den Vipern sind es ca. 100, bei den Nattern um 300 und ьber 400 bei den Pythons. Bei den Klapperschlangen tragen die letzten Wirbel die Rassel. Schlangen haben kein Brustbein. Alle Rippen sind frei beweglich, weshalb der Brustkorb stark dehnbar ist. Dadurch sind Schlangen in der Lage grosse Beutestьcke zu verschlucken. Das geht aber nur weil ihr Schдdel, im Gegensatz zu anderen Reptilien, mit dem Oberkiefer nur lose verbunden ist und die Kieferдste des Unterkiefers nicht miteinander verwachsen sind.

Eine Besonderheit des Schlangenschдdels sind die fehlenden Schlдfenknochen. Eine weitere Besonderheit ist, das der Unterkiefer im Verhдltnis zum restlichen Schдdel extrem beweglich ist. Diese Besonderheit nennt man Schдdelkinematik. Der Schдdel selbst ist sehr starr. Er fдngt die Krдfte auf, die beim Packen groЯer Beutetiere auf die Schдdelbasis ausgeьbt werden. Der Oberkieferknochen, auf dem die Zдhne sitzen ist im Gegensatz zum Unterkiefer nicht mit dem Quadratbein verbunden. Das Quadratbein kann sich bis in die waagerechte drehen und ermцglicht so einen extrem groЯen Mundцffnungswinkel. Das erklдrt dann auch, warum Schlangen Beutetiere verschlingen kцnnen, die grцЯer sind als der Durchmesser ihres Kopfes.

Bei allen Schlangen befinden sich am Unterkiefer einer und am Oberkiefer zwei Zahnbцgen. Eine дussere Reihe die das Beutetier festhдlt und eine innere die das Beutetier in Richtung Speiserцhre transportiert.

Die Zдhne der Schlange sind lange, spitze, nach hinten gebogene Fangzдhne, wodurch die Beutetiere, die stets als ganzes verschlungen und nie zerstьckelt werden, nicht mehr entkommen kцnnen. Anders als bei Sдugetieren haben die Zдhne keine Wurzeln und kцnnen teilweise bewegt werden. Wie auch bei anderen Reptilien kann die Schlange ihre Zдhne mehrmals in ihrem Leben wechseln. Dies ist erforderlich, sobald die Zдhne abgenutzt sind. Bei den Schlangen unterscheidet man 4 Zahntypen: Glattzдhner, Furchenzдhner, Vorderfurchenzдhner, Rцhrenzдhner:

Ш Die Glattzдhner haben keine Giftzдhne und meistens auch keine Giftdrьsen. Einige sondern einen unterschiedlich giftigen Speichel ab. Zu ihnen gehцren colubridae und zahlreiche Nattern, vor allem der Gattungen Coluber und Elaphe.

Bei den Furchenzдhnern befindet sich im hinteren Bereich des Oberkiefers ein lдngerer Zahn auf jeder Kieferseite. Er besitzt einen Giftkanal und eignet sich nicht fьr einen Giftbiss. Bei den Trugnattern ist dieser Zahntyp hдufig vorhanden.

Ш Schlangen, bei denen die vordersten Zдhne von Giftzдhnen gebildet werden, zдhlen zu den Vorderfurchenzдhnern. Diese Rinnen kцnnen teilweise geschlossen sein, aber niemals ganz. Einige Kobraarten kцnnen damit Gift ьber eine erstaunliche Distanz spucken. Bekannte Vorderfurchenzдhner sind alle Mambas.

Ш Die Rцhrenzдhner haben das am hцchsten entwickelte Einspritzsystem. Die Giftzдhne sind sehr lang und gleichen einer Injektionsnadel. Beim Цffnen des Mauls klappen die Zдhne nach vorn. Dadurch sind die Rцhrenzдhner in der Lage ihr Gift tief ins Gewebe ihrer Beute einzuspritzen. Alle Vipern verfьgen ьber so ein Gebiss.

Die Muskulatur ist durch die fehlenden GliedmaЯen fast aus einem Stьck. Hals, Rumpf und Schwanz sind kaum voneinander abgesetzt. Fьr die Bewegung der Schlange sorgt die stark entwickelte Hautmuskulatur.

Bei Untersuchungen fдllt zuerst die GrцЯe der Gehirns auf. Es ist grцЯer als bei Amphibien, kann jedoch mit der GrцЯe des Hirns von Vцgeln oder Sдugetieren nicht mithalten. Das Kleinhirn liegt direkt hinter dem GroЯhirn und ist fьr den Gleichgewichtssinn und die Bewegungskoordination zustдndig.

Das im Wirbelkanal liegende Rьckenmark ist bedingt durch die Kцrperlдnge der Schlange sehr lang. Es kann die bis zu 100 Fache Lдnge des Hirns erreichen. Ein GroЯteil der Reflexe geht

vom Rьckenmark aus. Dadurch kann es eine ganze Reihe von Bewegungsablдufen selbst

ausfьhren und genieЯt deshalb eine gewisse Autonomie gegenьber dem Gehirn. So kann eine gekцpfte Schlage weiterhin sehr komplexe Bewegungsablдufe durchfьhren, wie z.B. den Angriff auf eine Beute.

5.5. Die Sinnesorgane

Schlangen besitzen, so wie die meisten Amphibien kein

AuЯenohr und ihr Mittelohr ist stark verkьmmert. Das

Innenohr unterscheidet sich aber kaum von dem

anderer Wirbeltiere. Die halbkreisfцrmigen Bogengдnge

regeln den Gleichgewichtssinn. Die Schnecke dient dem

Hцrvorgang. Forschungen, die beweisen sollen, wie eine

Schlange ohne AuЯen- und Mittelohr hцren soll

brachten nur sehr unzureichende Ergebnisse und bleiben deshalb ungeklдrt.

5.5.2. Der Geruchssinn

Die Basis der Geruchswahrnehmung ist ein Riechorgan, mit dem die Wand der Nasenhцhle ausgekleidet ist. Wie gut eine Schlange riechen kann ist sehr schwierig zu bestimmen, da meist andere Sinneswahrnehmungen wie visuelle oder nasovomerale Eindrьcke parallel verarbeitet werden.

5.5.3. Der nasovomerale Sinn

Das Organ ist nach dem dдnischen Chirurgen

und Anatomen L. L. Jacobson (*1783, = 1843)

Das Jacobson-Organ ist ein spezialisiertes

Geruchssinnesorgan das vor allem fьr die

Aufnahme von Geruchsreizen ьber die

Mundhцhle dient. Zum Irrtum aller wurde der

nasovomerale Sinn oft in Verbindung mit dem

Geruchssinn genannt, unterscheidet sich aber

davon durch die Art des Stimulus und die Art

des Nervenzentrums. Dieser Sinn bestimmt viele Verhaltensweisen der Schlange, deren Bedeutung man erst jetzt zu begreifen beginnt. Die zweigeteilte Zunge nimmt flьchtige Molekьle auf und fьhrt sie zu dem sogenannten Jacobson-Organ. Dieses Organ liegt in der Nasenhцhle und цffnet sich mit 2 Ausfьhrungsgдngen zur Mundhцhle hin. Darunter liegt dann die zweigespaltene Zunge. Die Sinneszellen dieses Organs reagieren dann auf Kontakt mit den Molekьlen durch Reize und senden diese zum Hirn. Dieser Sinn hilft Schlangen ganz besonders bei der Ortung und Verfolgung von Beutetieren. Auch erleichtert es den Kontakt zu Tieren der gleichen Rasse. Bei der Partnersuche spielt dieses Organ eine ganz besondere Rolle. Es konnten bei Mдnnchen Sexualhormone festgestellt werden, die auf die mit ihrem Sinn verbundene Gehirnstruktur einwirken.

5.5.4. Das Sehvermцgen

Trotz der geringen Sehtьchtigkeit des Auges und der

Wichtigkeit des nasovomeralen Sinnes ist der Sehsinn nicht

Wegzudenken . Ausnahmen gibt es bei den Wьhlarten, bei

denen der Sehsinn fast ganz verkьmmert ist. Tagaktive

Schlangen, wie z.B. die Ringelnatter, kцnnen Farben

erkennen. Sie hat eine runde Pupille, wohin gegen die

meisten nachtaktiven Schlangen senkrecht stehende

Sehschlitze besitzen. Schlangen verfьgen ьber ein sehr

breites Sehfeld von fast 140s. Die Ьberdeckung der beiden

Augen betrдgt 45s. Diese Ьberdeckung ist wichtig fьr das

"binokulare Sehen" Das Schlangenauge ist in der Lage, scharf

auf Entfernungen einzustellen.

5.5.5. Der Temperatursinn (Grubenorgan)

Die crotalinae und die pythonine sind in der Lage, die von einer Wдrmequelle abgegebene Infrarotstrahlung wahrzunehmen. Diese Besonderheit findet bei der Ortung und Verfolgung von Beutetieren besondere Anwendung. Bereits leichte Temperaturschwankungen von 0,003s C reichen aus, um ein Signal an das Hirn weiter zu geben. Das Grubenorgan befindet sich zwischen

Augen und Nase. Die Temperaturverдnderung wird mit Hilfe von freien Nervenendung wahrgenommen.

5.6. Der Giftapparat

Der Giftapparat liegt in einem drьsenartigen, von einer starken Bindegewebehьlle

umgebenen Zellengewebe in beiden Seiten des Hinterkopfes. Цffnet die Schlange das

Maul zum Biss, so richten sich die in Ruhe eingeklappten, stark gekrьmmten,

spitzen und mit einer feinen Rцhre versehenen Giftzдhne (siehe 5.2.3.) auf

Zugleich ьben die sehnigen Jochbдnder und die Schlдfenmuskeln einen Druck auf die

Giftdrьsen aus, durch die das Gift durch die Zдhne getrieben wird. Das Gift kann

tief in das Gewebe des Beutetiers oder des

Angreifers gespritzt werden. Schlangengifte

bestehen aus einem komplexen Proteingemisch.

Es handelt sich dabei um Toxine (Gifte), die

fьr die tцdliche Wirkung verantwortlich sind,

um Substanzen, die teilweise erhebliche

biologische Auswirkungen haben aber nicht

tцdlich sind und um Enzyme, die eine wichtige

Rolle bei der Verdauung der Beute spielen.

Einige Enzyme des Schlangengiftes werden

mittlerweile als nьtzliche Medikamente

5.7. Das Herz und Kreislauf des Blutes

Der Blutkreislauf unterscheidet sich mit Ausnahme der Lдnge kaum von dem anderer Reptilien. Schlangen haben nur eine Herzkammer. Im Kцrper ist das Herz relativ weit hinten angeordnet. Es ist in seiner Form lдnglich und asymmetrisch. Der rechte Vorhof ist grцЯer als der linke und die Wand der Herzkammer ist links dicker als rechts. Die Herzfrequenz liegt je nach Art zwischen 20 und 70 Schlдgen pro Minute. Die meisten Schlangenarten verfьgen nur ьber eine Hauptschlagader. Dafьr besitzen sie mehrere Eingeweideschlagadern, wie z.B. die LymphgefдЯe die den Darm mit nдhrstoffreichem Blut versorgen und das Gewebe entschlacken. Da der Kцrper der Schlange sehr langgestreckt ist, sind im Kloakenbereich Lymphherzen unerlдsslich. Bei Riesenschlangen, wie z.B. der Python, werden diese bis zu 2 Meter lang.

Die Schlange ist bis auf eine Ausnahme, auf die jetzt nicht weiter eingegangen wird, ein Raubtier. Abhдngig von der Grцsse, Anpassung, Lebensraum und Art kommen hauptsдchlich Vцgel, Eier, Insekten, Fische und verschiedene Raubtiere in Frage. Das Beutetier wird erdrosselt oder mit einem Giftbiss getцtet. Dann wird es im Ganzen verschlungen. Ist das Beutetier zu groЯ, kann die Schlange ihren Unterkiefer aushдngen. Der Verdauungsvorgang dauert dann je nach Art und GrцЯe des Beutetiers 3 - 14 Tage. Bei diesem Vorgang verbraucht die Schlange dann sehr

viel Energie. Nach dem Fressen ziehen die Schlangen sich dann an einen Ruheplatz zurьck, um die aufgenommene Nahrung in aller Ruhe verdauen zu kцnnen. Wird die Schlange wдhrend der Nahrungsaufnahme gestцrt oder angegriffen, wьrgt sie ihre Nahrung wieder aus um schneller und wehrhaft zu sein. Nach dem Verdauungsvorgang wird dann der Kot abgesetzt. Durch die sehr aggressiven Verdauungssдfte des Schlangenmagens werden Federn, Krallen und Knochen meist vollkommen verdaut.

Zwei- und Vierbeiner stoЯen sich mit Ihren GliedmaЯen am Boden ab um sich Fortzubewegen. Der Bewegungsapparat der Schlange ist die gesamte Wirbelsдule, die Muskulatur und die Haut. Die Zahl der Wirbel hat stark zugenommen, wodurch das Rьckgrat biegsamer wird. Wдhrend der Mensch nur 32 Wirbel besitzt, verfьgen Schlangen ьber mehr als 400.

Man unterscheidet 3 Arten der Fortbewegung. Das Seitliche Verrutschen, das Ziehharmonikakriechen und das Seitenwinden.

Ш Beim Seitlichen Verrutschen liegt der Kopf der Schlange tief auf dem Boden. Von ihm aus geht eine Wellenbewegung in den Schwanz, die dann sofort wieder zurьckgegeben wird. Diese Bewegungsart ist sehr energieaufwendig und wird deshalb nur in Notsituationen angewendet

Ш Beim Ziehharmonikakriechen sieht der Kцrper der Schlage tatsдchlich aus wie eine Ziehharmonika. Hierbei wird zuerst der Hinterkцrper angezogen. Dann stцЯt dieser den vorderen Teil des Kцrpers ab. Diese Bewegung benutzt die Schlange oft in Rohren oder auf ebenen Flдchen.

Ш Beim Seitenwinden bewegt sich die Schlange voran, indem sie den Kцrper gegen Unebenheiten auf der Oberflдche stemmt. setzt die Schlange gerne bei heiЯem oder rauhem Untergrund ein. Hierbei ist die Bewegung so abgestimmt, das immer nur zwei Stellen ihres Kцrpers den Boden berьhren. Das Ausrichten von Kцrper und Kopf lдuft seitlich zur Bewegungsrichtung. Da die Bewegung aber nur wenige Millimeter ьber dem Boden stattfindet hat man den Eindruck, die Schlange wьrde schweben.

Die Paarung lдuft bei allen Schlangen gleich

ab und unterscheiden sich nur unwesentlich.

Das Prinzip Mдnnchen sucht Weibchen ist

auch in der Schlangenwelt ьblich. Findet ein

Mдnnchen ein Weibchen, so reibt er seine

Kinnpartie an ihrem Kцrper auf und ab und

zьngelt in sichtlicher Erregung. Bei diesem

Ritual erkennt das Mдnnchen dann ьber das

Jacobson-Organ Rasse und Geschlecht des

Tieres. Handelt es sich um ein geschlechts-

reifes Weibchen, legt es seine Kopfunterseite

auf den Rьcken des Weibchens und beginnt langsam nach vorne zu kriechen. Das

Weibchen versucht anfangs zu flьchten, ist es jedoch Paarungsbereit, gibt es diese scheinbare Abneigung schnell wieder auf. Jetzt manцvriert das Mдnnchen seinen Schwanz unter die Kloake des Weibchens, wo er einen seiner Hemipenis einfьhrt, der jetzt mit den erwдhnten

Hautfortsдtzen verankert wird. Nun wird das Sperma ьbertragen. Dieser Vorgang dauert Minimum 15 Minuten, meist 30, kann aber auch mehrere Stunden dauern.

Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden um weitere Paarungen zu ermцglichen.

8.2. Die Aufzucht der Jungen

Dieser Punkt in bei Schlangen noch sehr wenig erforscht, da Schlangen im allgemeinen ihre Brut ihrem Schicksal ьberlassen. Jedoch wurden Pythons beobachtet, die sich regelrecht um die Brut winden und so die Temperatur des Geleges ein wenig hцher zu machen als die AuЯentemperatur

9. Ist die Blindschleiche eine Schlange?

Der Name Blindschleiche kommt wahrscheinlich daher, das sie sich oft im Erdreich und in Komposthaufen aufhдlt und sich deshalb ihr Sehsinn zurьckgebildet hat. Sie ist eine beinlose Echse. Deutlichstes Beispiel dafьr ist, das die Blindschleiche blinzeln kann. Auch hat sie im Gegensatz zur Schlange einen erstaunlichen Trick auf Lager. Sie kann bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Ein weiterer Unterschied zur Schlange besteht darin, das die Blindschleiche zum Zьngeln Ihr Maul цffnen muss. Die Schlange hat dafьr eine kleine Kerbe an Ihrem Ober- und Unterkiefer, durch die die Zunge ohne Цffnung des Mauls gleiten kann. Ein weiterer Unterscheidungspunkt ist die Art der Fortpflanzung. Die Blindschleiche legt keine Eier. Sie gebдrt ihre Jungen lebend, die sich beim Wachsen immer wieder hдuten. Im Garten machen sich diese beinlosen Echsen sehr nьtzlich.

Blindschleiche eier

"Reptilien"

Familie: Schleichen (Anguidae)

Die Blindschleiche дhnelt auf den ersten Blick einer kleinen Schlange. Sie ist allerdings keine Schlange, sondern eine Eidechse ohne Beine. Anders als die Schlangen hat die Blindschleiche bewegliche Augenlider. Ihre Arme und Beine haben sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte zurьckgebildet und sie bewegt sich jetzt schlдngelnd fort. Am Skelett der Blindschleiche kann man heute noch Reste der Becken- und Schulterknochen finden. Die Blindschleiche wird bis 50 cm lang.

Der Kopf von einer Blindschleiche ist im Unterschied zu vielen Schlangen nicht durch einen Hals vom Kцrper abgesetzt. Die Weibchen haben manchmal einen dunklen Rьckenstreifen und dunkelbraune Flanken. Die Mдnnchen sind einheitlicher gefдrbt.

Wenn eine Blindschleiche am Schwanz gegriffen wird, wirft sie ihn meistens ab. Sie besitzt eine vorgebildete Bruchstelle am Schwanz, dort kann sie bei Gefahr den Schwanz abtrennen. Darauf deutet auch ihr wissenschaftlicher name Anguis fragilis : "Fragilis" bedeutet "zerbrechlich".

Blindschleichen sind nicht blind, sondern ihr Name ist von "blendend" abgeleitet. Diesen Namen erhielt sie wegen ihrer metallglдnzenden Kцrperfдrbung (auch manche Metallerze heiЯen "Blende"). Weil sie so glдnzt, denken manche Menschen, sie wдre glitschig und feucht, ihre Haut fьhlt sich jedoch trocken an, wie die aller Eidechsen.

Blindschleichen ernдhren sich nur von lebenden Tieren. Die Hauptnahrung sind Insekten, die sich langsam bewegen und Spinnen. Blindschleichen fressen auch Regenwьrmer und Nacktschnecken, man findet sie deshalb in Gartenbeeten, auch in der Nдhe von Erdbeerpflanzen, an denen gerne Schnecken sitzen.

Die meiste Zeit verbringt die Blindschleiche in einem Versteck. In weichem Untergrund grдbt sie sich oft ein. Gerne hдlt die Blindschleiche sich in Gartenkompost oder unter Brettern auf. Obwohl sie hдufig in Armeisennestern aufzutreffen ist, ernдhrt sie sich doch kaum von deren Bewohnern.

Blindschleichen sind ei-lebendgebдrend. Ihre Jungen sind von einer dьnnen Membranhьlle wie von einer Eierschale eingeschlossen. Die Hьlle zerreiЯt bei der Geburt und gibt die Jungtiere frei. Die Oberseite der Jungtiere ist goldglдnzend und hat einen schwarzen Mittelstreifen. Die Jungen sind bei der Geburt sehr dьnn und 75 mm lang.

Weil die harmlosen Blindschleichen mit Schlangen verwechselt werden, werden sie immer noch von Menschen erschlagen. Blindschleichen stehen bei uns ebenso wie alle Schlangen unter Naturschutz.

Text von: Merle Do. (Neukirchen, 10 Jahre) und Sarina St. (Neukirchen, 9 Jahre)

Theresa Le. (Nusbaum/Eifel, 12 Jahre), Niklas Ve. (Weil am Rhein, 9 Jahre)

c 2001; Texte und Bilder dьrfen nur von Kindern fьr Bildungszwecke genutzt werden; jegliche geschдftliche (kommerzielle) Nutzung ist nicht gestattet.

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Letzte Bearbeitung dieser Seite: 20. August 2015

Blindschleiche · Anguis fragilis

Artname: Anguis fragilis (Linnaeus 1758)

Merkmale: 35–45 cm, selten bis 50 cm lange beinlose schlanke Schleiche mit kaum abgesetztem Kopf und stumpfem Schwanz. Die glatten glänzenden Schuppen sind auf der Oberseite bräunlich oder gräulich bis kupferfarbig (manchmal mit feiner dunkler Längslinie und Flecken), auf der Unterseite beim Männchen gelblich oder grau-gelb gemustert, beim Weibchen grau bis schwarz.

Verbreitung: Europa außer Mittel- und Südspanien, Irland, Nordschweden und -norwegen und der Krim.

Lebensraum: Mäßig feuchte Biotope mit viel bodennaher Vegetation, etwa in unterholzreichen Laubwäldern, Mooren, Wiesen, Parks. In den Mittelgebirgen bis 1000 m, in den Alpen bis 2400 m.

Nahrung: vor allem Nacktschnecken und Würmer, auch Asseln, Spinnen, Steinläufer, langsame Insekten und Larven.

Lebensweise: Für Echsen recht langsam und zudem schlecht sehend, muß sich die Blindschleiche auf ähnlich langsame Beutetiere konzentrieren, die sie durch Züngeln wahrnimmt. Aktiv morgens, abends und nach warmen Regengüssen. Erst mit 4 Jahren geschlechtsreif, wird sie bis 30 (!) Jahre alt. Die Fortpflanzung ist ovovivipar, d. h. die 5–26, meist 8–12 Jungen entwickeln sich in ihren Eiern vor negativen Klimafaktoren und Beutegreifern geschützt 11–13 Wochen lang im Mutterleib. Winterruhe bis März/April in (manchmal selbst gegrabenen) Erdhöhlen, oft zusammen mit Dutzenden von Artgenossen und sogar mit Salamandern, Bergeidechsen und Kreuzottern.

Die Blindschleiche ist, wie mittlerweile allgemein bekannt, keine Schlange, sondern eine Schleiche, die von vierbeinigen Eidechsen abstammt:

  • Die Embryonen lassen vor der Geburt noch winzige Anlagen der ehemaligen Gliedmaßen erkennen, die sich bis zur Geburt zurückbilden;
  • Die Augen sind – anders als bei Schlangen – beweglich, können also wie bei Eidechsen geschlossen werden. (Diese Unterscheidung von Schlangen ist nicht deshalb wichtig, weil die Blindschleiche dadurch dem öffentlichen Bewußtsein harmloser erscheinen könnte und besser geschützt wäre: Auch Schlangen sind natürlich geschützt, und wirklich gefährlich sind sie auch nicht.)
  • Die Blindschleiche muß zum Züngeln ihr Maul öffnen.
  • Sie besitzt eine Rostralkerbe (Kerbe im Scutum rostrale, dem mittigen Oberlippenschild) und eine unterschiedliche Anzahl von Bauchschilden (Schlangen haben davon nur eine Reihe);
  • Ihren Schwanz kann eine Blindschleiche an mehreren Sollbruchstellen abwerfen (Autotomie), wenn sie von einem Freßfeind ergriffen wird. Der abgebrochene Schwanz bewegt sich noch leicht und lenkt so den Feind ab, während die Blindschleiche flüchtet. Anders als bei den Eidechsen wächst der Schwanz allerdings nicht wieder nach, weshalb man oft Blindschleichen mit einem Stummel findet.

Die Blindschleiche ist ovovivipar: Sie produziert zwar Eier, aus diesen schlüpfen aber noch um Leib des Weibchens oder unmittelbar nach der Geburt die 5–15 bereits 70–90 mm langen Jungtiere. Dieses Lebendgebären ist wie bei der Bergeidechse eine Anpassung an ihre schattigen und oftmals kühlen Habitate, außerdem ist der Nachwuchs so länger vor den nicht wenigen Beutegreifern geschützt: Die Jungtiere werden von Spitzmäusen, Kröten und Drosseln erbeutet, die Alttiere zusätzlich von Igeln, Mardern, Füchsen, Schweinen, Schlangen, Störchen, Reihern, Raben- und Greifvögeln und von Hühnern.

Auch wenn es unsinnig ist, von "nützlichen" oder "unnützen" Geschöpfen zu sprechen, so weiß doch mancher Hobbygärtner die "Dienste" der Blindschleiche beim Verzehr der ungeliebten Nacktschnecken sehr zu schätzen. Alles, was eine Blindschleiche braucht, ist ein Natur- bzw. Biogarten mit Verstecken – etwa unter Baumwurzeln oder Reisighaufen – und möglichst einem ungefährdeten Zugang zum Wald oder einer Wiese.

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