вторник, 12 декабря 2017 г.

belastete_eier_nummern

Schädliches Insektizid gefunden Belastete Eier in elf Bundesländern

Stand: 03.08.2017 13:55 Uhr

Laut Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind inzwischen elf Bundesländer von mit Fipronil belasteten Eiern aus den Niederlanden betroffen. Verbraucherschützer fordern eine schnelle Aufklärung.

Vor mit dem Insektizid Fipronil belasteten Eiern wird inzwischen in elf Bundesländern gewarnt. Das vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit betriebene Portal www.lebensmittelwarnung.de listet die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein auf.

Angesichts des Ausmaßes bemängelte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), dass es keine bundesweit einheitlichen Handlungsempfehlungen für Verbraucher gebe. "Risikobewertung und Risikokommunikation dürfen nicht getrennt werden", erklärte vzbv-Ernährungsexpertin Jutta Jaksche. "Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft muss hier dringend die Koordinierung übernehmen."

Bremen hatte bereits am Mittwoch gemeldet, dass dort Eier mit Fipronil-Belastungen aufgetaucht seien. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die Eier nicht konsumieren, sondern entsorgen oder ihrem Einzelhändler zurückgeben", erklärte die Bremer Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, Eva Quante-Brandt.

Diese Eier sind betroffen

Die niedersächsischen Behörden nennen als positiv mit Fipronil getestet mehrere Printnummer: 1-DE-0357731, 1-DE-0358001, 0-DE-0360521, 1-DE-0358001, 0-DE-0360521. Die Nummern stehen direkt auf dem Ei.

Stempelnummern von Eiern, in denen Fipronil-Belastungen durch eigene Kontrollen der Betriebe nachgewiesen wurden: 2-NL-4322402, 1-NL-4322401, 0-NL-4170101, 1-NL-4339301, 1-NL-4385701, 1-NL-4331901.

Geflügelfleisch auch belastet?

Am Wochenende war bekannt geworden, dass mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert wurden. Das Insektizid Fipronil wird nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt. Eine Anwendung an lebensmittelliefernden Tieren ist nicht zulässig. In einer hohen Konzentration kann Fipronil toxisch auf das Nervensystem wirken.

tagesschau 16:00 Uhr, 03.08.2017, Anna Buch, NDR

Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“ erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, unentgeltlich und nicht-exklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der Nutzer darf insbesondere das Logo des NDR und der Tageschau im NDR Video Player nicht verändern. Darüber hinaus bedarf die Nutzung von Logos, Marken oder sonstigen Zeichen des NDR der vorherigen Zustimmung durch den NDR.

Der Nutzer garantiert, dass das überlassene Angebot werbefrei abgespielt bzw. dargestellt wird. Sofern der Nutzer Werbung im Umfeld des Videoplayers im eigenen Online-Auftritt präsentiert, ist diese so zu gestalten, dass zwischen dem NDR Video Player und den Werbeaussagen inhaltlich weder unmittelbar noch mittelbar ein Bezug hergestellt werden kann. Insbesondere ist es nicht gestattet, das überlassene Programmangebot durch Werbung zu unterbrechen oder sonstige online-typische Werbeformen zu verwenden, etwa durch Pre-Roll- oder Post-Roll-Darstellungen, Splitscreen oder Overlay. Der Video Player wird durch den Nutzer unverschlüsselt verfügbar gemacht. Der Nutzer wird von Dritten kein Entgelt für die Nutzung des NDR Video Players erheben. Vom Nutzer eingesetzte Digital Rights Managementsysteme dürfen nicht angewendet werden. Der Nutzer ist für die Einbindung der Inhalte der Tagesschau in seinem Online-Auftritt selbst verantwortlich.

Der Nutzer wird die eventuell notwendigen Rechte von den Verwertungsgesellschaften direkt lizenzieren und stellt den NDR von einer eventuellen Inanspruchnahme durch die Verwertungsgesellschaften bezüglich der Zugänglichmachung im Rahmen des Online-Auftritts frei oder wird dem NDR eventuell entstehende Kosten erstatten

Das Recht zur Widerrufung dieser Nutzungserlaubnis liegt insbesondere dann vor, wenn der Nutzer gegen die Vorgaben dieser AGB verstößt. Unabhängig davon endet die Nutzungsbefugnis für ein Video, wenn es der NDR aus rechtlichen (insbesondere urheber-, medien- oder presserechtlichen) Gründen nicht weiter zur Verbreitung bringen kann. In diesen Fällen wird der NDR das Angebot ohne Vorankündigung offline stellen. Dem Nutzer ist die Nutzung des entsprechenden Angebotes ab diesem Zeitpunkt untersagt. Der NDR kann die vorliegenden AGB nach Vorankündigung jederzeit ändern. Sie werden Bestandteil der Nutzungsbefugnis, wenn der Nutzer den geänderten AGB zustimmt.

Zum einbetten einfach den HTML-Code kopieren und auf ihrer Seite einfügen.

Verbraucherschützer raten dazu, den Stempel von Eiern zu prüfen. "Eier aus Holland sind leicht an dem Aufdruck NL zu erkennen", sagte Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. "Da aber auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfehlen wir vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten." Diese seien auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt.

"Es muss jetzt schnellstens aufgeklärt werden, wer die Verantwortung für den Skandal trägt", erklärte Oelmann. "Zudem stellt sich die Frage, inwieweit auch Geflügelfleisch mit Fipronil belastet ist."

Mehr zum Thema

Die Supermarktkette Rewe hatte am frühen Mittwochabend mitgeteilt, ab sofort in allen Rewe- und Penny-Märkten keine Eier aus den Niederlanden mehr zu verkaufen. Bereits gekaufte Eier aus den Niederlanden können Kunden zurückgeben, den Verkaufspreis bekommen sie erstattet.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 03. August 2017 um 12:00 Uhr.

_v-teaserRelaunch.jpg" />

Monika Anthes, SWR, über die Zustände in der Eierproduktion

tagesschau24 16:00 Uhr, 03.08.2017 | video

Technisches Menü

Service Menü Barrierefreiheit

Sekundärmenü

Schnellnavigation

Verbraucherschutzministerium veröffentlicht die Nummern der mit Dioxin belasteten Eier

Wichtige Verbraucherinformation: Verbraucherschutzministerium veröffentlicht die Nummern der mit Dioxin belasteten Eier

Das Verbraucherschutzministerium NRW veröffentlicht die Stempel­nummer der mit Dioxin belasteten Bio-Eier eines Hofes in Nordrhein-Westfalen im Internet unter www.umwelt.nrw.de.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Das Verbraucherschutzministerium NRW veröffentlicht die Stempel­nummer der mit Dioxin belasteten Bio-Eier eines Hofes in Nordrhein-Westfalen im Internet unter www.umwelt.nrw.de.

Anhand der Stempelnummer auf den Eiern können die Ver­braucherinnen und Verbraucher nachvollziehen, ob sie mit Dioxin belastete Eier gekauft haben oder nicht:

Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Bisher ist die Ursache der Belastung mit dioxinähnlichen PCB unklar und damit auch das Ausmaß des Problems. Es werden Proben von Ei­ern, Futtermittel und vom Boden des betroffenen Betriebes untersucht. Zudem werden die Lieferwege der verkauften Eier ermittelt.

Welche Eier sind betroffen?

Es handelt sich um Bio-Eier aus einem Betrieb aus NRW. Um den Ver­braucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, Eier aus dem betroffenen Betrieb zu erkennen und auf den Verzehr zu verzich­ten, wird die Stempelnummer auf den betroffenen Eiern auf der Home­page des Verbraucherschutzministeriums veröffentlicht.

Sind mit Dioxin belastete Eier gesundheitsgefährdend?

Werden im Einzelfall betroffenen Lebensmittel verzehrt, so ist davon auszugehen, dass bei geringem Verzehr von belasteten Produkten keine akuten Gesundheitsgefahren für Verbraucherinnen und Verbrau­cher bestehen. Allerdings haben Dioxine in Lebensmitteln nichts zu su­chen.

Informationen zu Dioxinen in Lebensmittel sind zu finden auf den Inter­netseiten des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) unter www.bfr.bund.de.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-748 (Stephan Malessa).

Pressemitteilungen

Informationen

Pressefotos

Kontakt

Pressestelle

Meldungen

Themen

Information

Links

Aktuelles

Information

Abonnieren

Newsletter

Abonnieren Sie hier den Newsletter der Landesregierung Nordrhein-Westfalen oder bestellen Sie ihn ab.

Fußbereich

© 2017 Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

Fipronil-Skandal: Weitere Lebensmitteln mit Eiern sind betroffen!

Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

Woran kann ich belastete Eier erkennen?

Die Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst nachprüfen, ob ihre Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind oder nicht. Da sich die Anzahl der betroffenen Chargen täglich ändert, sollte man das Portal lebensmittelwarnung.de besuchen, denn dort finden sich die entsprechenden Hinweise, die laufend aktualisiert werden.

Rund zehn Millionen mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien wurden in zwölf Bundesländern verkauft. Besonders betroffen waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Insektizid wurde als Reinigungsmittel in Geflügelställen eingesetzt - es ist seit 2013 in Europa nicht mehr uneingeschränkt zugelassen.

Wie haben die Händler reagiert?

In der vergangenen Woche haben viele Händler mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den Eier-Skanal reagiert. Aldi nahm zwischenzeitlich alle Eier aus dem Verkauf, sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Rewe und Penny hatten ebenfalls Eier aus den Niederlanden aus den Regalen geräumt. Zurückgegebene Eier wurden erstattet. Das Gleiche gilt für die Supermarktkette Real, die den Verkaufsstopp für die betroffene Ware angeordnet hat.

Edeka und Lidl sahen bislang keinen Grund für einen Verkaufsstopp. Lidl erklärte, dass sie nur Eier von Lieferanten beziehen, die "nachweislich negativ auf Fipronil geprobt sind". Die Eier bei Edeka stammten alle ausschließlich aus Deutschland.

Ist Fipronil auch in anderen Lebensmitteln aufgetaucht?

Bislang wurden belastete Eier in sechs Produkten des Herstellers MAYO gefunden: "Porreesalat Toscana", "Oma's Pellkartoffelsalat", "Gosch Sonntagsfrühstück", "Eiersalat klassisch", "Hofgut Eiersalat" und der "Hofgut Thunfischsalat" sind betroffen. Die Salate wurden in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft und vorsorglich aus dem Programm genommen.

Niedersachsen hat zudem angekündigt, Lebensmittel mit verarbeiteten Eiern auf Rückstände des Insektizids Fipronil zu überprüfen. "Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind", sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Rückstände kann es zudem in Mayonnaise und Eierlikör geben.

Hinweise, dass auch vom Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehe, gibt es bislang nicht. Legehennen werden jedoch prinzipiell nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet.

Erfahre mehr:

Neu in Gesund

Unsere Empfehlungen

Lieblingsartikel direkt in dein Postfach

Melde dich jetzt kostenlos an!

Lebensmittel - von A bis Z

Was zuletzt gekauft?

7 Jähriger plündert Kühlschrank

Tardyferon bei Eisenmangel

Arbeiten im Lebensmitteleinzelhandel - Eure Erfahrungen?

Job nach Elternzeit ohne jede Herausforderung

von sorgsame um 12:34

  • von Moore um 12:27

  • Gewalt unter der Geburt

    von Sortie_Echo um 00:05

  • Was erwartet mich bei einem Auswahlverfahren?

    von frieda810 um 19:39

  • Von Kollegen zusammengefaltet - wie damit umgehen?

    von Sunna94 um 18:28

  • Werbung für Schwangerschaftsabbrüche: Prozess gegen Kristina Hänel

    Als Erste/r in der Familie studieren

    von Schallotte um 08:47

  • metoo - Ihr nicht?

    von knirrsch um 09:54

  • Die kleinen Fassungslosigkeiten - Runde 8

    von skirbifax um 23:40

  • Bundestagswahl 2017 und Regierungsbildung

    von Lukulla um 19:58

  • von Analuisa um 23:24

  • Werbung für Schwangerschaftsabbrüche: Prozess gegen Kristina Hänel

    • | © BRIGITTE.de 2017 | Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

    Diesen Inhalt per E-Mail versenden

    In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

    Fipronil-Funde in Eiern: Was der Skandal für Verbraucher bedeutet

    Belastete Eier Was der Fipronil-Skandal für Verbraucher bedeutet

    In Deutschland sind Millionen Eier in den Handel gekommen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Auch Mayonnaise oder Eierlikör könnten betroffen sein. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

    Was ist passiert?

    Offenbar hat ein belgischer Hersteller das Reinigungsmittel Dega-16 verkauft, dem das Schädlingsbekämpfungsmittel Fipronil beigemischt war. Tierhalter haben das Reinigungsmittel in Geflügelställen eingesetzt, ohne zu wissen, dass der Stoff enthalten war.

    Wie groß ist das Ausmaß des Skandals?

    Nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministers sind möglicherweise mehr als zehn Millionen mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden in deutschen Supermärkten verkauft worden. Die Eier wurden insgesamt in zwölf Bundesländern vertrieben. Besonders betroffen sind Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

    Wie haben die Lebensmittelhändler reagiert?

    Aldi hat alle Eier aus dem Verkauf genommen. Sowohl Aldi Süd als auch Aldi Nord entschieden, deutschlandweit sämtliche Eier aus den Regalen zu nehmen, teilten die Discounter mit. Dabei handele es ich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

    Die Rewe-Gruppe verzichtet bisher auf solch einen radikalen Schritt. Der Discounter hatte aber vor wenigen Tagen bereits Eier aus den Niederlanden aus seinen Rewe- und Penny-Läden genommen. Kunden können bereits gekaufte Eier aus den Niederlanden zurückgeben und bekommen den Verkaufspreis erstattet.

    Auch Edeka sieht bislang keinen Grund für einen Verkaufsstopp. Die Eier seiner Eigenmarken stammten ausschließlich aus Deutschland. "Bislang liegen uns hier keine Nachweise von Fipronil vor", teilte die Edeka-Zentrale in Hamburg mit. Es gebe aber einen "engen Austausch" mit Lieferanten und den zuständigen Behörden.

    Konkurrent Lidl erklärte, die Kette beziehe Eier nur von Lieferanten, die "nachweislich negativ auf Fipronil beprobt sind". Der Discounter sehe keine Veranlassung, kategorisch auf Eier zu verzichten.

    Die Supermarktkette Real hat Eier aus den Niederlanden sowie die aus Deutschland betroffene Ware aus dem Verkauf genommen. Real führe zudem eigene Laboruntersuchungen durch und überprüfe Lieferanten. Metro will einer Sprecherin zufolge Eier aus den Großmärkten entfernen, die Kennzeichnungen aus den Niederlanden tragen.

    Woran erkennt man, ob ein Ei belastet ist?

    Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob Eier in ihrem Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind. Entsprechende Hinweise stehen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de - dort sind Informationen aus mittlerweile zwölf Bundesländern hinterlegt, die laufend aktualisiert werden.

    Video: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zum Fipronil-Skandal

    Was passiert, wenn man Eier mit Fipronil-Spuren isst?

    Vermutlich nichts, denn die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). In höheren Dosen kann Fipronil bei Menschen Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

    Auf Basis der Berechnung des BfR kann ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht sieben mit Fipronil belastete Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne ein erkennbares gesundheitliches Risiko zu erleiden.

    Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts die Dosis schon viel früher erreicht.

    Wie werden mit Fipronil belastete Eier entsorgt?

    Regulär über die Restmülltonne. Wer will, kann die betroffenen Eier zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

    Sind auch andere Lebensmittel wie Fleisch oder Nudeln betroffen?

    Hinweise, dass auch von Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, gibt es laut dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) derzeit nicht. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet.

    Das Untersuchungsamt in Münster geht aber davon aus, dass auch andere mit Eiern erzeugte Lebensmittel betroffen sein können. "Es ist nahe liegend, dass es bei Eiern nicht bleiben wird", sagte Peter Fürst, Vorstandsvorsitzender des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Münsterland-Emscher-Lippe. Rückstände von Fipronil seien möglicherweise auch in Produkten wie Mayonnaise, Nudeln oder Eierlikör zu finden, für die Eier weiterverarbeitet wurden.

    Wie groß ist der wirtschaftliche Schaden?

    Niederländische Geflügelhalter rechnen mit Einnahmeverlusten von mehr als zehn Millionen Euro. Seit Beginn der Fipronil-Krise Ende Juli verlieren die Produzenten in den Niederlanden nach Angaben eines Sprechers täglich mehrere Tausend Euro pro Betrieb. Noch immer sind 138 Betriebe gesperrt und dürfen keine Eier verkaufen.

    "Deutschland ist unser größter Kunde", sagte ein Sprecher des Geflügelzüchterverbandes. In den Niederlanden werden jährlich rund zehn Milliarden Hühnereier produziert. 60 bis 70 Prozent davon sind für den Export bestimmt, vor allem nach Deutschland.

    Auch Zwischenhändler, die die Eier an deutsche Discounter verkauft haben, dürften Einnahmeeinbußen drohen. Inwieweit deutsche Lebensmittelketten unter dem Skandal leiden, ist bisher unklar.

    Was geschieht mit den Fipronil-Hühnern?

    Hennen, die älter und schwer belastet sind, werden wahrscheinlich notgeschlachtet, ihr Fleisch wird entsorgt. Weniger belastete Hennen können auf Diät gesetzt werden. Wenn sie weniger Kalorien zu sich nehmen, verlieren sie Federn und Fett und damit auch Reste des schädlichen Insektizids. Das Entgiften dauert nach Schätzung von Experten aber mindestens sechs Wochen. Bei Legehennen, in deren Eiern nur sehr geringe Spuren von Fipronil gefunden wurden, können Geflügelzüchter auch einfach abwarten. Experten gehen davon aus, dass die Hühner dann ohne weitere Maßnahmen in etwa zwei Wochen wieder schadstofffrei sind.

    • Giftige Eier: Spur führt zu rumänischer Chemiefabrik (04.08.2017)
    • Belastete Hühnereier: Wie gefährlich ist Fipronil? (03.08.2017)
    • Tiramisu, Nudeln, Frikadellen: So können Sie Eier ersetzen

    Lebensmittelskandale

    Alle Rechte vorbehalten

    Serviceangebote von SPIEGEL-ONLINE-Partnern

    FINANZEN

    SPIEGEL GRUPPE

    DER SPIEGEL

    Dein SPIEGEL

    SPIEGEL WISSEN

    SPIEGEL BIOGRAFIE

    SPIEGEL GESCHICHTE

    LITERATUR SPIEGEL

    Edition Geschichte

    SPIEGEL SPEZIAL

    Edition Wissen

    UNI SPIEGEL

    Bitte deaktivieren Sie Ihren Adblocker!

    So schalten Sie Ihren Adblocker auf SPIEGEL ONLINE aus.

    • Klicken Sie auf das Adblocker-Zeichen in Ihrem Browser oder öffnen Sie in den Einstellungen den Bereich für Erweiterungen / Addons.
    • Wählen Sie die Option „Deaktivieren auf: spiegel.de“ (oder ähnlich), um eine Ausnahme hinzuzufügen. Vielen Dank!
    • Seite neu laden

    Sie haben gar keinen Adblocker oder bereits eine Ausnahme hinzugefügt?

    Welche Bedeutung Werbung für SPIEGEL ONLINE hat, was wir für Ihre Sicherheit im Netz tun, wie unsere Redaktion arbeitet – Fragen und Antworten finden Sie hier.

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    Neuer Abschnitt

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    • NRW -Ministerin rechnet mit noch weiteren betroffenen Eiern.
    • Eier in NRW-Packstellen werden untersucht.
    • Eier sollen auch mittel- bis langfristig auf Fipronil getestet werden.

    Neuer Abschnitt

    Täglich gibt es neue Meldungen über die mit dem Giftstoff Fipronil belastete Eier. Das NRW -Agrarministerium ging zunächst davon aus, dass etwa 875.000 in den deutschen Handel gelangt sein sollen. Inzwischen rechnet es mit "sehr viel mehr belasteten Eiern, weil uns aus den Niederlanden täglich neue Meldungen erreichen" . Dem WDR sagte NRW-Agrarministerin Christina Schulze Föcking dazu am Freitag (04.08.2017): "Erst seit heute Morgen liegen alle Nummern vor. Es ist also seit der Erstmeldung, dass NRW betroffen ist, eine ganze Woche vergangen, in der wir nicht sicher einschätzen konnten, mit welcher Menge von Eiern wir betroffen sind." Es sei mit Sicherheit davon auszugehen, dass sich aus den Stempelnummern weitere Lieferwege nach Nordrhein-Westfalen ergeben werden.

    Neuer Abschnitt

    Laut Schulze Föcking lässt ihr Ministerium weiterhin in den NRW-Packstellen Eier untersuchen, die dorthin geliefert werden oder schon lagern. "Sobald etwas gefunden wird, leiten wir die entsprechenden Schritte ein, um die belasteten Eier aus dem Markt zu nehmen" , sagte die Ministerin. So soll sichergestellt werden, dass nicht doch ein betroffener Betrieb durch die Kontrollen rutscht und giftige Eier im Handel verbleiben.

    _v-gseapremiumxl.jpg" /> Video starten, abbrechen mit Escape

    Eierskandal: Reaktionen des Handels | WDR aktuell | 04.08.2017 | 02:04 Min. | Verfügbar bis 04.08.2018 | WDR

    Bereits am Montag (31.07.2017) habe das Ministerium ein zusätzliches Monitoring auf den Weg gebracht, um alle Eierpackstellen zu kontrollieren. Die Eier dort sollen so lange auf Fipronil geprüft werden, bis man davon ausgehen kann, dass keine belasteten Eier mehr vertrieben werden. Auch mittel- bis langfristig sollen Eier auf Fipronil amtlich untersucht werden.

    Noch kein NRW-Erzeuger betroffen

    Bei NRW-Erzeugern sind bislang noch keine Gifteier entdeckt worden. Absolute Sicherheit bedeutet das jedoch nicht. Der Grund: "Wir haben auch hier noch keine Informationen der Niederländer erhalten, wohin das verdächtige Mittel genau geliefert worden ist" , so Schulze Föcking. Dabei handelt es sich nach derzeitigem Stand um das Desinfektionsmittel DEGA 16 zur Reinigung von Legehennenbetrieben, das normalerweise nicht das verbotene Fipronil enthält und auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus basiert.

    Neuer Abschnitt

    _v-ARDAustauschformat.jpg" /> Audio starten, abbrechen mit Escape

    Welche Auswirkungen hat der Eierskandal auf die Betriebe?

    WDR 2 | 04.08.2017 | 03:17 Min.

    Neuer Abschnitt

    Womöglich auch andere Produkte belastet

    Das "Chemische und Veterinär-Untersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe" geht davon aus, dass auch andere mit Eiern erzeugte Lebensmittel betroffen sein können. "Es ist naheliegend, dass es bei Eiern nicht bleiben wird" , sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Peter Fürst am Freitag. Rückstände von Fipronil seien möglicherweise auch in den Hühnern selbst zu finden und in Produkten wie Mayonnaise oder Eierlikör, in denen Eier weiterverarbeitet wurden.

    Das Amt in Münster und ein zweites in Krefeld testen zurzeit zusammen Eier aus NRW auf Fipronil. "Von dem, was wir bislang wissen, gibt es aber für Verbraucher keinen Grund zur Panik" , sagte Prof. Fürst. Diese Aussage bezieht sich aber ausdrücklich noch nicht auf die derzeit getesteten Eier, sondern auf die bislang bekannten Daten von getesteten Eiern aus Niedersachsen und den Niederlanden.

    Am Abend wurden außerdem erstmals verarbeitete Produkte zurückgerufen: Das Unternehmen Neue Mayo Feinkost aus Lübeck rief sechs Salatprodukte zurück, für die Fipronil-Eier verarbeitet worden sein sollen. Der Rückruf gilt allerdings nicht für Nordrhein-Westfalen.

    Verdächtige Eier entsorgen

    Das NRW-Agrarministerium rät Verbrauchern, die betroffenen Stempelnummern mit gekauften Eiern zu vergleichen. Da verdächtige Nummern nicht unterschieden werden können in gesundheitlich schädlich oder nicht, sollten solche Eier im Müll entsorgt oder in den Supermarkt zurückgebracht werden. Bisher bekannte Stempelnummern und weitergehende Informationen hat das NRW-Agrarministerium als PDF-Dokument hier veröffentlicht:

    Neuer Abschnitt

    Hotline beim NRW-Verbraucherschutzministerium

    Konkrete Fragen beantwortet auch das NRW-Verbraucherschutzministerium auf einer Info- Hotline beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Die Hotline ist an Wochentagen erreichbar von 9 - 16 Uhr, am Samstag von 10 - 16 Uhr und am Sonntag von 10 - 14 Uhr. Die Rufnummer: 02361/305 3112.

    Neuer Abschnitt

    Stand: 04.08.2017, 21:58

    Neuer Abschnitt

    Weitere Themen

    Neuer Abschnitt

    Mehr Nachrichten

    Neuer Abschnitt

    Infos kommen per WhatsApp

    Was bringt der Tag? Was ist los in NRW und der Welt? Was passiert in den sozialen Netzwerken? Antworten darauf gibt WDR aktuell jetzt auch über WhatsApp . | mehr

    Angebote für Flüchtlinge in vier Sprachen

    Informationen, Dokumentationen, aber auch Unterhaltung und Kinder-Angebote für Flüchtlinge - in deutsch, englisch, arabisch und persisch. | mehr

    Übersicht: Landespolitik

    Meldungen, Hintergründe, Analysen, dazu Videos und Audios über die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen. | mehr

    Bundestagswahl 2017

    Die Bundestagswahl 2017 ist gelaufen. Ergebnisse, Zahlen, Analysen und Hintergründe aus NRW zur Wahl. | mehr

    Fipronil-Funde in Eiern: Wie gefährlich ist das Mittel?

    Belastete Hühnereier Wie gefährlich ist Fipronil?

    In Deutschland sind Millionen Eier in den Handel gekommen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Wie gefährlich ist der Verzehr? Wie können die Eier entsorgt werden? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

    Eier aus dem niederländischen Putten

    Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden tauchen in immer mehr Bundesländern auf. Millionen von ihnen sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt - sie wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Im Bundesland Bremen wurden ebenfalls belastete Eier entdeckt. Möglicherweise wurden weitere Chargen nach Hessen und Bayern geliefert.

    Zusätzlich wurden Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen positiv auf Fipronil getestet. Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf.

    Was ist Fipronil?

    Der Wirkstoff Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Fipronil ist allerdings nicht nur für Zecken und Flöhe, sondern auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden.

    Wie kommt Fipronil in Hühnereier?

    Als Auslöser gilt ein Desinfektionsmittel, Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden. Diesem wurde Fipronil beigemischt, obwohl es bei Nutztieren nicht verwendet werden darf. Ein belgischer Händler steht im Verdacht, dies getan zu haben.

    Was passiert, wenn man Eier mit Fipronil-Spuren isst?

    Vermutlich nichts, denn die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.

    Auf Basis europäischer Verzehrsdaten für Kinder ergibt sich bei den betroffenen Eiern demnach eine Überschreitung der sogenannten akuten Referenzdosis (ARfD) bis um das 1,6-Fache. Dies gilt aber nur bei dem höchsten Wert, der in Belgien gemessen wurde. Wird die Referenzdosis überschritten, heißt das nicht zwangsläufig, dass eine konkrete Gesundheitsgefährdung vorliegt, schreibt das BfR. Aber, dass sie nach derzeitigem Wissensstand möglich ist.

    In höheren Dosen kann Fipronil bei Menschen Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

    Wie werden mit Fipronil belastete Eier entsorgt?

    Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob Eier in ihrem Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind. Die zuständigen Ministerien der betroffenen Bundesländer raten dazu, solche Eier zu entsorgen. Das geht ganz regulär über die Restmülltonne. Wer will, kann die betroffenen Eier zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

    Aktuell sind nach Angaben des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit Eier mit folgenden Nummern betroffen: 1-DE-0357731, 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501, 0-NL 4385501, 2-NL-4015502, 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL-4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801. Nicht auszuschließen ist, dass in den kommenden Tagen noch weitere Nummern hinzukommen.

    • Belastete Eier: Vier deutsche Betriebe nutzten Insektizid (02.08.2017)
    • Geflügelbetriebe in Holland: Offenbar Millionen belastete Eier nach Deutschland gelangt (01.08.2017)

    Lebensmittelskandale

    Alle Rechte vorbehalten

    Serviceangebote von SPIEGEL-ONLINE-Partnern

    FINANZEN

    SPIEGEL GRUPPE

    DER SPIEGEL

    Dein SPIEGEL

    SPIEGEL WISSEN

    SPIEGEL BIOGRAFIE

    SPIEGEL GESCHICHTE

    LITERATUR SPIEGEL

    Edition Geschichte

    SPIEGEL SPEZIAL

    Edition Wissen

    UNI SPIEGEL

    Bitte deaktivieren Sie Ihren Adblocker!

    So schalten Sie Ihren Adblocker auf SPIEGEL ONLINE aus.

    • Klicken Sie auf das Adblocker-Zeichen in Ihrem Browser oder öffnen Sie in den Einstellungen den Bereich für Erweiterungen / Addons.
    • Wählen Sie die Option „Deaktivieren auf: spiegel.de“ (oder ähnlich), um eine Ausnahme hinzuzufügen. Vielen Dank!
    • Seite neu laden

    Sie haben gar keinen Adblocker oder bereits eine Ausnahme hinzugefügt?

    Welche Bedeutung Werbung für SPIEGEL ONLINE hat, was wir für Ihre Sicherheit im Netz tun, wie unsere Redaktion arbeitet – Fragen und Antworten finden Sie hier.

    Insektizid Fipronil : Zehn Millionen belastete Eier in Deutschland verkauft

    Die Zahl der in Deutschland verkauften belasteten Eier ist weit höher als angenommen. Auch Aldi nahm nun alle Eier aus dem Verkauf.

    Der Lebensmittelskandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier breitet sich bundesweit aus: Die Anzahl der Bundesländer, die Verbraucher vor den Eiern warnen, erhöhte sich auf zwölf.

    Dabei sind in Deutschland weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sagte am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

    Ursprung des Skandals ist offenbar Belgien

    Hinweise, dass auch von Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehen könnte, gibt es Meyer zufolge derzeit nicht. Dies werde aber untersucht, ebenso Produkte, in denen Eier verarbeitet sind wie Nudeln oder Kuchen. Meyer riet Verbrauchern, vorsichtig zu sein und sich die Nummern der Eier genau anzuschauen. Die Nummern der belasteten Eier sind auf dem Portal lebensmittelwarnung.de zu finden. "Die zuständigen Behörden der Lebensmittelüberwachung in den Bundesländern haben die betroffenen Eier-Chargen zurückgerufen und prüfen intensiv, ob weitere Chargen kontaminiert sein könnten", teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit.

    Der Ursprung des Skandals ist nach bisherigen Erkenntnissen Belgien, wo offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil "gepanscht" wurde, wie Schmidt nach einer Krisenkonferenz der zuständigen Behörden mit den Bundesländern berichtete. Das mit dem Insektengift versetzte Desinfektionsmittel sei auch nach Deutschland geliefert worden. Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731.

    Eine "Schlüsselrolle" nehmen demnach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein. "Dort haben die in Deutschland erzeugten und belasteten Eier ihren Ursprung oder sind von dort aus in den Warenverkehr gebracht worden", sagte der CSU-Politiker. Dort produzierte Eier seien in andere Bundesländer geliefert worden. Mehrere Supermarktketten haben bestimmte Eierlieferungen aus dem Verkauf genommen.

    Lidl, Penny und Rewe nehmen Eier aus dem Verkauf

    Aldi Süd und Aldi Nord nehmen deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. Das teilten die Unternehmensgruppen am Freitag mit. Es handele sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, es könne weiter von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgegangen werden, hieß es in der Mitteilung.

    Die Supermarktketten Edeka und Rewe wollen auf einen so radikalen Schritt zunächst verzichten. Ein Rewe-Sprecher betonte am Freitag, das Unternehmen sehe derzeit „keine Veranlassung“ zu einer solchen Maßnahme. Rewe beobachte die Entwicklung aber genau. „Sollten wir im Sinne unserer Kunden zu der Erkenntnis kommen, dass weitergehende Schritte notwendig werden, so werden wir entsprechend reagieren“, sagte der Leiter des Rewe-Qualitätsmanagements, Klaus Mayer.

    Verbraucherzentrale fordert bessere Information der Kunden

    Edeka sieht keine Veranlassung, etwas aus dem Regal zu nehmen. „Die Eier unserer Edeka-Eigenmarken stammen ausschließlich aus Deutschland“, erklärte ein Sprecher. „Aktuell stehen wir mit unseren Lieferanten und den zuständigen Behörden in einem engen Austausch. Bislang liegen uns keine Nachweise von Fipronil bei Edeka vor.“ Aus Sicht der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) muss vor allem die Information der Kunden verbessert werden: „Neben einer zentralen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) brauchen wir zukünftig konkrete Verhaltensempfehlungen im Sinne einer Krisenkommunikation - und zwar bundesweit einheitlich“, sagte die Lebensmittelexpertin des Verbands, Jutta Jaksche, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

    Sie forderte für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen klaren Auftrag der Bundesländer: Die Behörde sollte auf der Website auf der Grundlage einer BfR-Bewertung „klare Handlungsempfehlungen geben und nicht nur die Warnungen der Bundesländer zusammentragen“. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer verlangte eine Null-Toleranz-Politik. „Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen“, erklärte der Grünen-Politiker am Mittwochabend. Die Argumentation, für Kinder gehe bei einem Durchschnittskonsum in Deutschland keine Gesundheitsgefahr aus, verharmlose das Problem. Wenn ein Kind mehr Eier esse als durchschnittlich angenommen, sei die tägliche Aufnahmedosis dieses Giftes bereits überschritten. Meyer betonte zudem, dass auch von verarbeitenden Eiern eine Gefahr ausgehe. Mangels Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten Eiern sei die Herkunft der Eier nicht zu erkennen. Verbraucher könnten so belastete Chargen nicht erkennen. „Auch hier gilt die Nulltoleranz.“ „Wer auch immer bewusst oder fahrlässig Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei der Lebensmittelherstellung von Eiern und Fleisch verwendet hat, muss unnachgiebig zur Rechenschaft gezogen werden“, forderte der Minister.

    EU-Kommission bewertet Situation als "unter Kontrolle"

    Die Verbraucherorganisation Foodwatch befürchtete, dass die Belastung nicht nur Eier betrifft. "Behörden und Unternehmen müssen jetzt nachverfolgen und unverzüglich öffentlich machen, welche Eier betroffen sind und vor allem auch, in welchen Lebensmitteln belastete Eier verarbeitet wurden", erklärte Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker. "Auch diese Produkte gehören vorsorglich aus dem Verkehr gezogen und öffentlich zurückgerufen."

    Schmidt forderte ganz besonders auch die Behörden in Belgien und den Niederlanden auf, "den Sachverhalt zügig und lückenlos" aufzuklären. Die Verantwortlichen für den Lebensmittelskandal müssten in den beiden Staaten zudem gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt werden. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte in Brüssel, die Entwicklungen würden aufmerksam verfolgt. "Ich kann sagen, dass die Betriebe identifiziert wurden, die Eier blockiert sind, die kontaminierten Eier zurückverfolgt und vom Markt genommen wurden." Die Situation sei "unter Kontrolle".

    Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40 000 Freilandlegehennen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Eier mit Fipronil gefunden. Das Insektizid wird nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt. (AFP, dpa)

    Meistgelesen

    78 Kommentare

    Neuester Kommentar
    Meistdiskutiert
    Sponsored Links

    Sie wollen hier Ihr Angebot hinzufügen? Buchen Sie jetzt Ihren Sponsored Link!

    Schädliches Insektizid gefunden Skandal um belastete Eier weitet sich aus

    Stand: 02.08.2017 19:41 Uhr

    Der Skandal um mit Fipronil verseuchte Eier zieht immer weitere Kreise: Offenbar sind mehr Chargen betroffen als bekannt, das Insektizid kam auch in Deutschland zum Einsatz. Betriebe in Niedersachsen wurden gesperrt. Rewe verkauft vorerst keine Eier mehr aus den Niederlanden.

    Von dem Rückruf mit Fipronil belasteter Eier sind in Deutschland mehr Chargen betroffen als bisher bekannt. Neben Nordrhein-Westfalen sind nun auch in Bremen, Hessen und Bayern mit Fipronil belastete Eier ausgemacht worden. Auch Legehennenhalter in Niedersachsen haben bei der Desinfektion ihrer Ställe ein mit Fipronil verunreinigtes Putzmittel eingesetzt.

    Ein niedersächsischer Betrieb aus der Grafschaft Bentheim habe eine Selbstanzeige gestellt, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne). Dort seien Rückstände gefunden worden. Der Betrieb mit 40.000 Freilandlegehennen sei gesperrt. "Der Gifteierskandal hat sich gestern deutlich nach Niedersachsen ausgeweitet", sagte Meyer.

    Darüber hinaus wurden ihm zufolge offenbar vier weitere niedersächsische Betriebe mit dem Reinigungsmittel Dega 16 beliefert, drei davon ebenfalls aus dem Landkreis Bentheim, einer aus dem Emsland. Sie seien ebenfalls gesperrt worden. Die Landwirte seien davon ausgegangen, ein zugelassenes Mittel zu kaufen, betonte Meyer. Niedersachsen werde jetzt flächendeckend Eier auf Rückstände des Insektizids untersuchen.

    tagesschau 15:00 Uhr, 02.08.2017, Ingrid Bertram, WDR

    Nutzungsbedingungen Embedding Tagesschau: Durch Anklicken des Punktes „Einverstanden“ erkennt der Nutzer die vorliegenden AGB an. Damit wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, unentgeltlich und nicht-exklusiv die Nutzung des tagesschau.de Video Players zum Embedding im eigenen Angebot. Der Nutzer erkennt ausdrücklich die freie redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Inhalte der Tagesschau an und wird diese daher unverändert und in voller Länge nur im Rahmen der beantragten Nutzung verwenden. Der Nutzer darf insbesondere das Logo des NDR und der Tageschau im NDR Video Player nicht verändern. Darüber hinaus bedarf die Nutzung von Logos, Marken oder sonstigen Zeichen des NDR der vorherigen Zustimmung durch den NDR.

    Der Nutzer garantiert, dass das überlassene Angebot werbefrei abgespielt bzw. dargestellt wird. Sofern der Nutzer Werbung im Umfeld des Videoplayers im eigenen Online-Auftritt präsentiert, ist diese so zu gestalten, dass zwischen dem NDR Video Player und den Werbeaussagen inhaltlich weder unmittelbar noch mittelbar ein Bezug hergestellt werden kann. Insbesondere ist es nicht gestattet, das überlassene Programmangebot durch Werbung zu unterbrechen oder sonstige online-typische Werbeformen zu verwenden, etwa durch Pre-Roll- oder Post-Roll-Darstellungen, Splitscreen oder Overlay. Der Video Player wird durch den Nutzer unverschlüsselt verfügbar gemacht. Der Nutzer wird von Dritten kein Entgelt für die Nutzung des NDR Video Players erheben. Vom Nutzer eingesetzte Digital Rights Managementsysteme dürfen nicht angewendet werden. Der Nutzer ist für die Einbindung der Inhalte der Tagesschau in seinem Online-Auftritt selbst verantwortlich.

    Der Nutzer wird die eventuell notwendigen Rechte von den Verwertungsgesellschaften direkt lizenzieren und stellt den NDR von einer eventuellen Inanspruchnahme durch die Verwertungsgesellschaften bezüglich der Zugänglichmachung im Rahmen des Online-Auftritts frei oder wird dem NDR eventuell entstehende Kosten erstatten

    Das Recht zur Widerrufung dieser Nutzungserlaubnis liegt insbesondere dann vor, wenn der Nutzer gegen die Vorgaben dieser AGB verstößt. Unabhängig davon endet die Nutzungsbefugnis für ein Video, wenn es der NDR aus rechtlichen (insbesondere urheber-, medien- oder presserechtlichen) Gründen nicht weiter zur Verbreitung bringen kann. In diesen Fällen wird der NDR das Angebot ohne Vorankündigung offline stellen. Dem Nutzer ist die Nutzung des entsprechenden Angebotes ab diesem Zeitpunkt untersagt. Der NDR kann die vorliegenden AGB nach Vorankündigung jederzeit ändern. Sie werden Bestandteil der Nutzungsbefugnis, wenn der Nutzer den geänderten AGB zustimmt.

    Zum einbetten einfach den HTML-Code kopieren und auf ihrer Seite einfügen.

    Ein Fall von krimineller Energie?

    Schon zuvor hatte der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen berichtet, dass das mit Fipronil versetzte Reinigungsmittel aus den Niederlanden möglicherweise auch in deutschen Betrieben verwendet wurde. "Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel", sagte der Vereinsvorsitzende Friedrich-Otto Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

    Der Verein habe alle Mitgliedsbetriebe aufgefordert, sich zu melden, sofern sie Kunden des niederländischen Unternehmens gewesen sind, das den Wirkstoff in die Ställe gebracht haben soll. Daraufhin hätten sich neben 100 Eierproduzenten aus den Niederlanden auch "weniger als zehn Betriebe aus Deutschland gemeldet".

    Behörden mahnen zur Vorsicht

    Auch in den Niederlanden wurde das giftige Insektizid in weiteren Geflügelbetrieben gefunden. Eier mit 27 Codes gelten nun als gesundheitsschädlich. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA rief die Menschen kurzzeitig sogar dazu auf, vorläufig überhaupt keine Eier mehr zu essen.

    Die Warnung wurde jedoch wieder eingeschränkt: Nur vom Verzehr von Eiern der betroffenen Betriebe werde abgeraten, sagte ein Sprecher im niederländischen Radio. 180 Geflügelzüchterbetriebe sind gesperrt. Bis Sonntag sollten die Produkte aller gesperrten Betriebe auf Fipronil getestet sein.

    Diese Eier sind betroffen

    Die niedersächsischen Behörden nennen als positiv mit Fipronil getestet mehrere Printnummer: 1-DE-0357731, 1-DE-0358001, 0-DE-0360521, 1-DE-0358001, 0-DE-0360521. Die Nummern stehen direkt auf dem Ei.

    Stempelnummern von Eiern, in denen Fipronil-Belastungen durch eigene Kontrollen der Betriebe nachgewiesen wurden: 2-NL-4322402, 1-NL-4322401, 0-NL-4170101, 1-NL-4339301, 1-NL-4385701, 1-NL-4331901.

    Rewe verkauft keine NL-Eier mehr

    Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny teilten mit, Eier aus den Niederlanden ab sofort vorsorglich aus dem Verkauf zu nehmen. Kunden, die bereits Eier mit der Kennzeichnung NL gekauft hätten, könnten diese zurückbringen und bekämen das Geld erstattet. Die Rewe-Gruppe werde Eier aus den Niederlanden erst wieder verkaufen, wenn diese nachweislich frei von Fipronil seien.

    Verbraucher können sich auch auf dem Internet-Portal www.lebensmittelwarnung.de über die betroffenen Chargen-Nummern informieren. Bereits gekaufte Eier können grundsätzlich in den Lebensmittelmärkten zurückgegeben werden.

    Verzehr vor allem für Kinder riskant

    Das Insektizid Fipronil wird zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt. Es kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auslösen. Die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind zwar nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.

    Skandal um belastete Eier weitet sich aus

    Ralf Lachmann, WDR Den Haag

    03.08.2017 07:10 Uhr

    Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 02. August 2017 um 12:00 Uhr.

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    Neuer Abschnitt

    Belastete Eier - Was NRW dagegen unternimmt

    • NRW -Ministerin rechnet mit noch weiteren betroffenen Eiern.
    • Eier in NRW-Packstellen werden untersucht.
    • Eier sollen auch mittel- bis langfristig auf Fipronil getestet werden.

    Neuer Abschnitt

    Täglich gibt es neue Meldungen über die mit dem Giftstoff Fipronil belastete Eier. Das NRW -Agrarministerium ging zunächst davon aus, dass etwa 875.000 in den deutschen Handel gelangt sein sollen. Inzwischen rechnet es mit "sehr viel mehr belasteten Eiern, weil uns aus den Niederlanden täglich neue Meldungen erreichen" . Dem WDR sagte NRW-Agrarministerin Christina Schulze Föcking dazu am Freitag (04.08.2017): "Erst seit heute Morgen liegen alle Nummern vor. Es ist also seit der Erstmeldung, dass NRW betroffen ist, eine ganze Woche vergangen, in der wir nicht sicher einschätzen konnten, mit welcher Menge von Eiern wir betroffen sind." Es sei mit Sicherheit davon auszugehen, dass sich aus den Stempelnummern weitere Lieferwege nach Nordrhein-Westfalen ergeben werden.

    Neuer Abschnitt

    Laut Schulze Föcking lässt ihr Ministerium weiterhin in den NRW-Packstellen Eier untersuchen, die dorthin geliefert werden oder schon lagern. "Sobald etwas gefunden wird, leiten wir die entsprechenden Schritte ein, um die belasteten Eier aus dem Markt zu nehmen" , sagte die Ministerin. So soll sichergestellt werden, dass nicht doch ein betroffener Betrieb durch die Kontrollen rutscht und giftige Eier im Handel verbleiben.

    _v-gseapremiumxl.jpg" /> Video starten, abbrechen mit Escape

    Eierskandal: Reaktionen des Handels | WDR aktuell | 04.08.2017 | 02:04 Min. | Verfügbar bis 04.08.2018 | WDR

    Bereits am Montag (31.07.2017) habe das Ministerium ein zusätzliches Monitoring auf den Weg gebracht, um alle Eierpackstellen zu kontrollieren. Die Eier dort sollen so lange auf Fipronil geprüft werden, bis man davon ausgehen kann, dass keine belasteten Eier mehr vertrieben werden. Auch mittel- bis langfristig sollen Eier auf Fipronil amtlich untersucht werden.

    Noch kein NRW-Erzeuger betroffen

    Bei NRW-Erzeugern sind bislang noch keine Gifteier entdeckt worden. Absolute Sicherheit bedeutet das jedoch nicht. Der Grund: "Wir haben auch hier noch keine Informationen der Niederländer erhalten, wohin das verdächtige Mittel genau geliefert worden ist" , so Schulze Föcking. Dabei handelt es sich nach derzeitigem Stand um das Desinfektionsmittel DEGA 16 zur Reinigung von Legehennenbetrieben, das normalerweise nicht das verbotene Fipronil enthält und auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus basiert.

    Neuer Abschnitt

    _v-ARDAustauschformat.jpg" /> Audio starten, abbrechen mit Escape

    Welche Auswirkungen hat der Eierskandal auf die Betriebe?

    WDR 2 | 04.08.2017 | 03:17 Min.

    Neuer Abschnitt

    Womöglich auch andere Produkte belastet

    Das "Chemische und Veterinär-Untersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe" geht davon aus, dass auch andere mit Eiern erzeugte Lebensmittel betroffen sein können. "Es ist naheliegend, dass es bei Eiern nicht bleiben wird" , sagte der Vorstandsvorsitzende Prof. Peter Fürst am Freitag. Rückstände von Fipronil seien möglicherweise auch in den Hühnern selbst zu finden und in Produkten wie Mayonnaise oder Eierlikör, in denen Eier weiterverarbeitet wurden.

    Das Amt in Münster und ein zweites in Krefeld testen zurzeit zusammen Eier aus NRW auf Fipronil. "Von dem, was wir bislang wissen, gibt es aber für Verbraucher keinen Grund zur Panik" , sagte Prof. Fürst. Diese Aussage bezieht sich aber ausdrücklich noch nicht auf die derzeit getesteten Eier, sondern auf die bislang bekannten Daten von getesteten Eiern aus Niedersachsen und den Niederlanden.

    Am Abend wurden außerdem erstmals verarbeitete Produkte zurückgerufen: Das Unternehmen Neue Mayo Feinkost aus Lübeck rief sechs Salatprodukte zurück, für die Fipronil-Eier verarbeitet worden sein sollen. Der Rückruf gilt allerdings nicht für Nordrhein-Westfalen.

    Verdächtige Eier entsorgen

    Das NRW-Agrarministerium rät Verbrauchern, die betroffenen Stempelnummern mit gekauften Eiern zu vergleichen. Da verdächtige Nummern nicht unterschieden werden können in gesundheitlich schädlich oder nicht, sollten solche Eier im Müll entsorgt oder in den Supermarkt zurückgebracht werden. Bisher bekannte Stempelnummern und weitergehende Informationen hat das NRW-Agrarministerium als PDF-Dokument hier veröffentlicht:

    Neuer Abschnitt

    Hotline beim NRW-Verbraucherschutzministerium

    Konkrete Fragen beantwortet auch das NRW-Verbraucherschutzministerium auf einer Info- Hotline beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Die Hotline ist an Wochentagen erreichbar von 9 - 16 Uhr, am Samstag von 10 - 16 Uhr und am Sonntag von 10 - 14 Uhr. Die Rufnummer: 02361/305 3112.

    Neuer Abschnitt

    Stand: 04.08.2017, 21:58

    Neuer Abschnitt

    Weitere Themen

    Neuer Abschnitt

    Mehr Nachrichten

    Neuer Abschnitt

    Infos kommen per WhatsApp

    Was bringt der Tag? Was ist los in NRW und der Welt? Was passiert in den sozialen Netzwerken? Antworten darauf gibt WDR aktuell jetzt auch über WhatsApp . | mehr

    Angebote für Flüchtlinge in vier Sprachen

    Informationen, Dokumentationen, aber auch Unterhaltung und Kinder-Angebote für Flüchtlinge - in deutsch, englisch, arabisch und persisch. | mehr

    Übersicht: Landespolitik

    Meldungen, Hintergründe, Analysen, dazu Videos und Audios über die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen. | mehr

    Bundestagswahl 2017

    Die Bundestagswahl 2017 ist gelaufen. Ergebnisse, Zahlen, Analysen und Hintergründe aus NRW zur Wahl. | mehr

    Fipronil-Skandal: Weitere Lebensmitteln mit Eiern sind betroffen!

    Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

    In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

    Woran kann ich belastete Eier erkennen?

    Die Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst nachprüfen, ob ihre Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind oder nicht. Da sich die Anzahl der betroffenen Chargen täglich ändert, sollte man das Portal lebensmittelwarnung.de besuchen, denn dort finden sich die entsprechenden Hinweise, die laufend aktualisiert werden.

    Rund zehn Millionen mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien wurden in zwölf Bundesländern verkauft. Besonders betroffen waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Insektizid wurde als Reinigungsmittel in Geflügelställen eingesetzt - es ist seit 2013 in Europa nicht mehr uneingeschränkt zugelassen.

    Wie haben die Händler reagiert?

    In der vergangenen Woche haben viele Händler mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den Eier-Skanal reagiert. Aldi nahm zwischenzeitlich alle Eier aus dem Verkauf, sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Rewe und Penny hatten ebenfalls Eier aus den Niederlanden aus den Regalen geräumt. Zurückgegebene Eier wurden erstattet. Das Gleiche gilt für die Supermarktkette Real, die den Verkaufsstopp für die betroffene Ware angeordnet hat.

    Edeka und Lidl sahen bislang keinen Grund für einen Verkaufsstopp. Lidl erklärte, dass sie nur Eier von Lieferanten beziehen, die "nachweislich negativ auf Fipronil geprobt sind". Die Eier bei Edeka stammten alle ausschließlich aus Deutschland.

    Ist Fipronil auch in anderen Lebensmitteln aufgetaucht?

    Bislang wurden belastete Eier in sechs Produkten des Herstellers MAYO gefunden: "Porreesalat Toscana", "Oma's Pellkartoffelsalat", "Gosch Sonntagsfrühstück", "Eiersalat klassisch", "Hofgut Eiersalat" und der "Hofgut Thunfischsalat" sind betroffen. Die Salate wurden in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft und vorsorglich aus dem Programm genommen.

    Niedersachsen hat zudem angekündigt, Lebensmittel mit verarbeiteten Eiern auf Rückstände des Insektizids Fipronil zu überprüfen. "Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind", sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Rückstände kann es zudem in Mayonnaise und Eierlikör geben.

    Hinweise, dass auch vom Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehe, gibt es bislang nicht. Legehennen werden jedoch prinzipiell nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet.

    Erfahre mehr:

    Neu in Gesund

    Unsere Empfehlungen

    Lieblingsartikel direkt in dein Postfach

    Melde dich jetzt kostenlos an!

    Lebensmittel - von A bis Z

    Was zuletzt gekauft?

    7 Jähriger plündert Kühlschrank

    Tardyferon bei Eisenmangel

    Arbeiten im Lebensmitteleinzelhandel - Eure Erfahrungen?

    Job nach Elternzeit ohne jede Herausforderung

    von sorgsame um 12:34

  • von Moore um 12:27

  • Gewalt unter der Geburt

    von Sortie_Echo um 00:05

  • Was erwartet mich bei einem Auswahlverfahren?

    von frieda810 um 19:39

  • Von Kollegen zusammengefaltet - wie damit umgehen?

    von Sunna94 um 18:28

  • Werbung für Schwangerschaftsabbrüche: Prozess gegen Kristina Hänel

    Als Erste/r in der Familie studieren

    von Schallotte um 08:47

  • metoo - Ihr nicht?

    von knirrsch um 09:54

  • Die kleinen Fassungslosigkeiten - Runde 8

    von skirbifax um 23:40

  • Bundestagswahl 2017 und Regierungsbildung

    von Lukulla um 19:58

  • von Analuisa um 23:24

  • Werbung für Schwangerschaftsabbrüche: Prozess gegen Kristina Hänel

    • | © BRIGITTE.de 2017 | Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

    Diesen Inhalt per E-Mail versenden

    In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

  • Комментариев нет:

    Отправить комментарий

    Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...