пятница, 23 февраля 2018 г.

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Dioxin-Skandal | Wie erkenne ich, ob meine Eier im Kühlschrank verseucht sind?

Der Skandal um dioxinverseuchte Eier und Geflügelfleisch weitet sich immer mehr aus, zwölf Bundesländer sind betroffen und mehr als 4000 Höfe wurden geschlossen. Die Verunsicherung der Verbraucher ist groß. Was kann ich tun, um verseuchte Eier von schadstofffreien zu unterscheiden?

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Eine Möglichkeit ist der Blick auf die Seiten der Verbraucherzentralen. Dort sind die bislang bekannten Codes von belasteten Eier aufgeführt und werden ständig aktualisiert. Die Betriebe bleiben gesperrt, bis die Dioxinwerte unter den erlaubten Grenzwert fallen. Sollten Sie Eier mit betroffenen Eiercodes zu Hause lagern, raten die Verbraucherzentralen vom Verzehr ab. Sie können zum Supermarkt zurückgebracht werden.

Die trendige Variante: die kostenlose Verbraucher-App „Barcoo“. Dazu tippen Sie nach dem Runterladen des Programms den aufgedruckten Erzeuger-Code ein und erhalten direkt beim Einkauf die Information, ob die Eier dioxinbelastet sind. Die App greift ebenfalls auf die Daten den Verbraucherzentralen zu. Inzwischen ist das Programm schon auf Platz 14 der meistgeladenen Apps im i-Tunes-Store.

Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie zu Bio-Produkten mit anerkanntem Siegel greifen! Bio-Eier erkennen Sie an der „0“ auf dem Stempel-Code.

Daran erkennen Sie die Fipronil-belasteten Eier

Lebensmittelskandal: Daran erkennen Sie die Fipronil-belasteten Eier

Der Fipronil-Skandal weitet sich in Deutschland aus. So erkennen Sie, ob von Ihnen gekaufte Eier auch betroffen sind.

Die Behörden in Den Haag lassen etliche Eier zurückrufen. Die Schadstoffbelastung ist gesundheitsschädlich (Symbolfoto)

Der Fipronil-Skandal zieht weitere Kreise: Die Behörden in den Niederlanden lassen Millionen Eier zurückrufen, Aldi stoppt aus Vorsicht vorerst den Verkauf komplett. Der Grund für die Aufregung: Fipronil, ein Insektizid, das Läuse bekämpfen soll. Die mit dem Gift belasteten Eier werden größtenteils auch nach Deutschland exportiert.

Ob von Ihnen gekaufte Eier betroffen sind, erkennen Sie am Aufdruck auf dem Ei. Hier können Sie prüfen, ob die Chargen belastet sind:

  • Die niederländische Prüfbehörde hat sämtliche bekannten Prüfnummern auf Ihrer Webseite veröffentlicht.
  • Das vom Bund und den Ländern betriebene Portal "Lebensmittelwarnung.de" listet ebenfalls betroffene Prüfnummern. Achtung: Es sind nicht nur Codes mit dem Länderkürzel "NL" dabei. Auch Eier mit den Aufdruck "DE" werden aufgeführt.

Die Lebensmittelaufsichtsbehörde warnte am Dienstag vor dem Verzehr der verseuchten Eier. Sie enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil. Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde. Der Stoff sei auch in anderen Eiern gefunden worden, allerdings in einer niedrigeren Konzentration.

Auch Deutschland-Eier betroffen

Aus den Niederlanden und Belgien werden Tag für Tag Unmengen von Eiern exportiert, auch nach Deutschland. In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden.

Bislang wurde in den Eiern von 30 Geflügelbetreiben das schädiche Insektizid entdeckt.

Inzwischen sind es zwölf Bundesländer

In Deutschland sind unterdessen weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen sagte dem ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

Inzwischen sind zwölf Bundesländer betroffen - lediglich in den vier Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und das Saarland gelangten bislang keine belasteten Chargen in den Verkauf.

Nabu fordert Umdenken

Der Nabu forderte indes bessere Kontrollen des Pestizid-Einsatzes und ein grundsätzliches Umdenken der EU. Das derzeitige System sei anfällig für illegales Handeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kritisiert: "Fipronil hätte bei Hühnern gar nicht eingesetzt werden dürfen." Und weiter: "Nur wenn die EU ihre Agrar- und Ernährungspolitik grundlegend ändert, werden sich Skandale wie dieser künftig verhindern lassen."

Was ist das Insektizid Fipronil?

Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Auch für Honigbienen ist das Mittel giftig. 2013 hatte die Europäische Union beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

Sind nur die Eier betroffen oder auch andere Lebensmittel wo mit Eier drin sind?

Seit Tagen hört man nur Rückruf von Eiern, mich interessiert mal sind nur Eiern betroffen oder auch andere Lebensmittel z.b wie Eierlikör usw

5 Antworten

z.b wie Eierlikör usw

Eierlikör könnte auch betroffen sein, wenn er eben aus diesen Eiern hergestellt wurde. Nudeln oder Majo ebenfalls. Allerdings wäre der Stoff dort schon wieder verdünnt. Selbst bei den ganzen Eiern soll der Gehalt des Mittels deutlich unter dem Grenzwert liegen, der als gesundheitsgefährdend gilt.

Aber natürlich sollte das Zeug in keinem einzigen Ei enthalten sein.

Wenn das Lebensmittel mit belasteten Eiern hergestellt wurde, ist auch in dem Endprodukt das Gift enthalten.

Das Problem hierbei ist jedoch, dass man dies kaum noch überprüfen kann, da es keine Kennzeichnungspflicht von verarbeiteten Eiern gibt.

Naja, da solche Lebensmittel ebenfalls industriell produziert werden, haben solche Unternehmen mit Sicherheit ebenfalls feste Lieferanten. Es ist also nicht auszuschließen, das dort auch mit Pestiziden verseuchte Eier verwendet wurden.

Wenn du Nachrichten hören oder sehnen oder lesen würest, würdest du wissen, dassauch weiter Lebensmittel betroffen sind, in denen Eier verarbeitet sind.

Einzelheiten findest du im Internet unter "Nachrichten "

Die Erzeuger haben echt keine Skrupel. Hauptsache das Geschäft läuft.

Und fast alle rennen immer dahin, wo die Lebensmittel am günstigsten sind, Qualität ist Nebensache.

Wer weiß, was sonst noch in den Lebensmitteln ist und nur nicht auffällt, weil grad keine Kontrolle darauf war.

Wer weiß, was sonst noch in den Lebensmitteln ist

Naja. Ich habe vor Jahren mal gehört, wenn man Himbeeren, wie sie am Strauch wachsen, mit allen natürlichen Inhaltsstoffen künstlich herstellen würde, würden sie nach EU-Recht vermutlich nicht als Lebensmittel verkauft werden. Wer weiß schon, was Du alles zu Dir nimmst, wenn Du eine Möhre aus dem eigenen Garten ißt?

Nicht alles, was wir zu uns nehmen, muß zwangsläufig auch schädlich sein. Es ist alles eine Frage der Menge.

Ich stimme Dir zu: Der aktuelle Vorfall ist ein erneuter Skandal in der Lebensmittelbranche und es ist nicht auszuschließen, daß da kriminelle Machenschaften im Spiel sind. Und es ist auch richtig, daß die betroffenen Eier von Markt genommen werden. Aber bislang gibt es wohl keine Hinweise darauf, daß einem durchschnittlichen Konsumenten ein erhebliches Gesundheitsrisiko durch diese Eier droht.

Auf jeden Fall wäre ich für stärkere Lebensmittelkontrollen. Sie sind nicht so häufig und umfassend, wie man denken sollte.

Darauf kann man in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der wenige Lebensmittel für viele erzeugen, m.E. nicht verzichten.

Ich hab mein Sohn kinderhörnchen gegeben , hab heute gekauft als ich die Zutaten gelesen habe stand auch Eier drin. Soll ich die lieber sein lassen, weil es macht mir schon Angst mein Sohn ist 15 Monate alt

Ich hab keine Ahnung. Die werden schon das aus dem Verkehr gezogen haben, wovon sie wissen, dass es betroffen ist.

Fipronil-Skandal: Weitere Lebensmitteln mit Eiern sind betroffen!

Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

Woran kann ich belastete Eier erkennen?

Die Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst nachprüfen, ob ihre Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind oder nicht. Da sich die Anzahl der betroffenen Chargen täglich ändert, sollte man das Portal lebensmittelwarnung.de besuchen, denn dort finden sich die entsprechenden Hinweise, die laufend aktualisiert werden.

Rund zehn Millionen mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien wurden in zwölf Bundesländern verkauft. Besonders betroffen waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Insektizid wurde als Reinigungsmittel in Geflügelställen eingesetzt - es ist seit 2013 in Europa nicht mehr uneingeschränkt zugelassen.

Wie haben die Händler reagiert?

In der vergangenen Woche haben viele Händler mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den Eier-Skanal reagiert. Aldi nahm zwischenzeitlich alle Eier aus dem Verkauf, sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Rewe und Penny hatten ebenfalls Eier aus den Niederlanden aus den Regalen geräumt. Zurückgegebene Eier wurden erstattet. Das Gleiche gilt für die Supermarktkette Real, die den Verkaufsstopp für die betroffene Ware angeordnet hat.

Edeka und Lidl sahen bislang keinen Grund für einen Verkaufsstopp. Lidl erklärte, dass sie nur Eier von Lieferanten beziehen, die "nachweislich negativ auf Fipronil geprobt sind". Die Eier bei Edeka stammten alle ausschließlich aus Deutschland.

Ist Fipronil auch in anderen Lebensmitteln aufgetaucht?

Bislang wurden belastete Eier in sechs Produkten des Herstellers MAYO gefunden: "Porreesalat Toscana", "Oma's Pellkartoffelsalat", "Gosch Sonntagsfrühstück", "Eiersalat klassisch", "Hofgut Eiersalat" und der "Hofgut Thunfischsalat" sind betroffen. Die Salate wurden in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft und vorsorglich aus dem Programm genommen.

Niedersachsen hat zudem angekündigt, Lebensmittel mit verarbeiteten Eiern auf Rückstände des Insektizids Fipronil zu überprüfen. "Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind", sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Rückstände kann es zudem in Mayonnaise und Eierlikör geben.

Hinweise, dass auch vom Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehe, gibt es bislang nicht. Legehennen werden jedoch prinzipiell nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet.

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    • | © BRIGITTE.de 2017 | Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

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    In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

    Schon 17 Lдnder von Eier-Skandal betroffen

    Allein in Deutschland wurde in 11 Millionen Hьhnereiern das Insektengift Fipronil nachgewiesen. Die EU beruft ein Krisentreffen ein, die Schweizer Grossverteiler haben reagiert.

    Niederlande: Zwei Manager wegen Eier-Skandal verhaftet
    Insektizid Fipronil: Belgien weiss seit Wochen von Eier-Vergiftung
    Insektizid-Skandal: Fipronil-Spuren in M-Budget-Eiern gefunden

    Der Eierskandal verdirbt immer mehr Leuten den Appetit. Die Lieferungen von mit einem Insektengift belasteten Eiern beschrдnkten sich nicht nur auf Europa. Mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier sind nach Erkenntnissen der EU in 17 Lдndern aufgetaucht. Die Eier seien bis nach Hongkong exportiert worden, sagte heute der EU-Sprecher fьr Handel und Landwirtschaft, Daniel Rosario.

    Gegen mehrere Produzenten in Belgien und den Niederlanden werde ermittelt. Aber auch in Frankreich und Deutschland seien Hьhnerfarmen geschlossen worden. Bei den ьbrigen belieferten Lдndern handle es sich um Schweden, Grossbritannien, Цsterreich, Irland, Italien, Luxemburg, Polen, Rumдnien, Slowenien, Dдnemark, die Slowakei und die Schweiz.

    Frankreich erklдrte, es habe etwa 244'000 belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien geliefert bekommen. Die von der Lebensmittelsicherheitsbehцrde ьberprьften Eier und Eiprodukte enthielten aber so wenig Fipronil, dass sie keine Gefahr fьr die Verbraucher seien, sagte Agrarminister Stйphane Travert dem Radiosender RCM.

    Fipronil wirkt gegen Zecken, Lдuse und Flцhe, darf aber nicht in Betrieben eingesetzt werden, deren Erzeugnisse in die menschliche Nahrungskette gelangen. Europaweit sind Millionen Eier aus den Supermдrkten zurьckgeholt und vernichtet worden. In den Niederlanden wurden gestern im Zusammenhang mit den Ermittlungen zwei Personen festgenommen. Berichte, dass wegen der Eier jemand erkrankt ist, lagen nicht vor.

    In Dдnemark wurden den Behцrden zufolge 20 Tonnen gekochte und geschдlte Eier aus den Niederlanden an Kantinen geliefert. In ihnen seien Spuren von Fipronil gefunden worden, allerdings nicht in gefдhrlicher Menge, hiess es. Die Eier seien trotzdem zurьckgerufen worden.

    Die EU-Kommission forderte ein ausserordentliches Treffen von Ministern und Behцrden, auf dem ьber Konsequenzen beraten werden soll. Das EU-System zum Schutz vor Lebensmittelfдlschungen mьsse verbessert werden, sagte Kommissionssprecherin Mina Andreeva. Als vorlдufigen Termin nannte sie den 26. September.

    In Belgien wurde offenbar ein fьr die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem fьr die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Das Mittel wurde von einer niederlдndischen Firma in zahlreichen Stдllen in den Niederlanden eingesetzt. Millionen belastete Eier wurden nach Deutschland verkauft – das Bundeslandwirtschaftsministerium geht einem Bericht zufolge von mindestens 10,7 Millionen Fipronil-Eiern hierzulande aus.

    Mitgliedstaaten machen sich bereits gegenseitig schwere Vorwьrfe: Belgien wirft den Niederlanden vor, erste Hinweise ьber den Einsatz von Fipronil in Hьhnerstдllen Ende 2016 nicht weitergegeben zu haben, der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt kritisierte das Krisenmanagement Belgiens und der Niederlande. Die Informationen seien zu langsam und zu spдrlich geflossen.

    EU-Kommissar Andriukaits betonte, die Lebensmittelsicherheit in der Union sei eine der hцchsten der Welt, das System sei «gut». Nun mьssten die Mitgliedslдnder zusammenarbeiten, um die nцtigen Lehren aus dem Skandal zu ziehen. «Statt Energie mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu verlieren, sollten wir in die Zukunft schauen.»

    Zweifel bei verarbeiteten Eier-Produkten

    Die Schweizer Grossverteiler haben Eier im Zusammenhang mit mцglichen Belastungen durch das Insektizid Fipronil aus den Regalen genommen. Zweifel bleiben jedoch bezьglich verarbeiteten Produkten bestehen. Die Westschweizer Konsumentenschutzorganisation FRC ist entsprechend besorgt.

    Beim Grossverteiler Migros seien «geringste Werte» von Fipronil in Frischeiern der M-Budget-Linie gefunden worden, die aus dem Verkauf zurьckgezogen wurden«, sagte der Sprecher Tristan Cerf am Freitag der Nachrichtenagentur sda. »Wir kцnnen nicht ausschliessen, dass verarbeitete Produkte ebenfalls Fipronil enthalten, bisher haben aber weder wir noch unsere Lieferanten entsprechende Belastungen gefunden.«

    Bei Coop stammen die Eier wie bei Migros zu 95 Prozent aus der Schweiz und sind nicht von Fipronil-Belastungen betroffen, wie der Grossverteiler betont. Dennoch sind nach Angaben des Bundesamtes fьr Lebensmittelsicherheit und Veterinдrwesen (BLV) Untersuchungen im Gang, um festzustellen, ob Schweizer Eier von diesem Problem betroffen sind. Fipronil sei in der Schweiz fьr den entsprechenden Einsatz verboten. Keine Anzeichen gibt es laut BLV derzeit, dass Pouletfleisch mit Fipronil verseucht ist.

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    Die beliebtesten Leser-Kommentare

    und in der Schweiz?

    interessanter Weise hцrt man in der Schweiz wenig ьber die Importeier. Wie steht es eigentlich um Mayonnaisen, Eierteigwaren und andere Schweizer Produkte, bei denen "Eier aus Bodenhaltung" enthalten sind? Das sind hцchstwahrscheinlich auch Importeier (sonst wьrde es ja speziell deklariert).

    12 lдnder? welche

    wдre noch gut zu wissen, welche 12 lдnder betroffen sind.

    Massentierhaltung.

    . zur Gewinnmaximierung ist ein Relikt aus dem 20. Jahrhundert. Wir sollten wirklich umdenken. Weniger Nahrungsmittel kaufen, weniger wegwerfen und dafьr einen Preis bezahlen, der es ermцglicht, dass Bauern ihre Tiere mit Respekt und Anerkennung fьr ihre Leistungen halten kцnnen - nein: mьssen. Wer sind wir, dass wir meinen, so weit ьber dem Tier zu stehen, dass wir es behandeln wie Ware!

    Die neusten Leser-Kommentare

    Geldgier der Grossverteiler.

    Eier vom Grossverteiler waren mir instinktiv seit langem suspekt, eigentlich wusste ich nicht genau warum. Jetzt weiss ich es ! Aber Eier, wirklich ganz frisch und viele andere Produkte, kaufe ich immer in einem Hofladen aus Eigenproduktion. Von einer jungen Bauern-Familie aus Leidenschaft, wo einem der Hof, der Hьhnerstall samt Freilauf stolz und gerne gezeigt werden, wo die Bauern-Kinder die zutraulichen Legehennen noch streicheln. Ja, ich verschmutze halt deswegen die Umwelt. Ich fahre mit dem Auto jedesmal 14 km hin und zurьck zu diesem Hofladen. Den Grossverteilern sei Dank.

    Ursache und nicht Folgen bekaempfen

    Fipronil wird auch in Laeuse/Zeckenmittel fuer Haustiere verwendet - und so direkt in Millionen Haushalte getragen. Da nichtsachgemaesse Anwendung, absichtlich oder fahrlaessig, nie ausgeschlossen werden kann, muessten die gefaehrlichen Inhaltstoffe verboten werden. Industrieinteressen sind aber zu gewichtig. Siehe auch Bienensterben durch seit Jahren bekannte Stoffe.

    In Belgien gibt es massenhaft faule Eier.

    frisch und regional

    Und wir werden wieder dahin zurьckgehen mьssen, die Lebensmittel beim Bauer um die Ecke zu kaufen. Da weiss man was man hat. Lebensmittel frisch und regional! Und dann natьrlich selber verarbeiten. (Fьr die Stдdter muss dann wohl trotzdem importieren. ;-))

    Wer isst schon Menstruationsabfдlle von Hьhnern. Wie eklig ist das denn. Ich esse seit ich 18 bin keine Lebensmittel mit Eiern. So tu ich nicht nur was Gutes fьr meine Gesundheit sondern auch fьr den Tierschutz.

    Fipronil und die Folgen: Die Eier werden knapp

    • 12.10.2017 07:41 Uhr

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    Eier werden als Folge des Fipronil-Skandals knapp in Deutschland.

    Osnabrück Das Geschäft mit Frühstückseiern macht vielen Legehennenhaltern derzeit keinen Spaß, und das, obwohl die Ware knapp und damit teuer ist. Denn um die Lieferverträge mit dem Lebensmitteleinzelhandel erfüllen zu können, müssen die Eierlieferanten teure Ware aus dem Ausland hinzukaufen. Und da die Preise mit den Einzelhandelsriesen wie Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka vertraglich festgelegt sind, müssen sie den Preisunterschied aus eigener Tasche zahlen.

    „Die Eierpreise auf Großhandelsebene sind schon deutlich gestiegen“, sagt die Expertin Margit Beck von der Marktinfo Eier und Geflügel in Bonn. Sie hat jüngst Preissteigerungen von um die 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beobachtet. Aber diese Preise gelten nur für den freien Markt. „Wenn Sie als Lieferant eine Vereinbarung mit dem abnehmenden Handel geschlossen haben, Eier zu festen Preisen zu liefern, dann gelten die auch weiterhin.“ Die Erzeuger, die ein paar Eier übrig haben und am freien Markt verkaufen können, verdienen am Markt Geld. „Diejenigen, die im Moment zukaufen und zu den alten Preisen an den Handel verkaufen müssen, die haben ein Problem“, sagt Beck.

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    Freuen dürfen sich im Moment die Verbraucher, denn wegen der Lieferverträge werde der Einzelhandel bevorzugt beliefert. Die Verbraucherpreise sind im Moment relativ stabil, die Regale gefüllt. Die Preise könnten sich aber ändern, denn jetzt laufen die Verhandlungen über Kontrakte fürs nächste Jahr. „Da haben die Anbieter die Chance, einen etwas höheren Preis zu generieren“, sagt die Marktexpertin. Der Handel dürfte das erfahrungsgemäß an die Verbraucher weitergeben. Die Folge: Nächstes Jahr werden die Eier vermutlich etwas teurer.

    Grund für den Eier-Engpass sind Nachwirkungen des Fipronil-Skandals. In der Folge wurden bis zu 180 Legehennenbetriebe in den Niederlanden gesperrt. Experten rechnen damit, das bis weit in das Jahr 2018 hinein etwa 30 Prozent der Eierproduktion in dem Nachbarland ausfallen werden. Nun sind aber die Niederlande auch der größte Eierimporteur nach Deutschland. Deutsche Betriebe können nur knapp 70 Prozent der Nachfrage im Inland befriedigen. Das macht die Eier im Moment sehr knapp, zumal auch Polen, Belgien und Italien mit den Nachwirkungen der Fipronil-Krise zu kämpfen haben.

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    Den Wettbewerb um die knappe Ware Ei dürfte im Moment auch die eierverarbeitende Nahrungsmittelindustrie spüren. Die Branche habe gerade große Mengen Eier aus Bodenhaltung aus dem Ausland bekommen, sagt Aline Veauthier, Geschäftsführerin des Wissenschafts- und Informationszentrums Nachhaltige Geflügelwirtschaft an der Uni Vechta.

    Aus ihrer Sicht hat der Fipronil-Skandal bislang für die Verbraucher so gut wie keine Auswirkungen gehabt. Das Kaufverhalten habe sich wieder schnell stabilisiert, nachdem klar war, dass mit den Fipronil-Eiern nach Expertenansicht keine gesundheitlichen Gefahren verbunden waren. Vielleicht seien die Verbraucher inzwischen ein wenig achtsamer und sensibler geworden und achteten mehr darauf, wo die Eier herkommen. Auffallend sei, dass die Direktvermarktung zugenommen habe: „Einige Leute sind direkt zum Hof gefahren, haben geguckt, wie werden die Tiere gehalten und kaufen dort ihre Eier.“

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    Das sind alles Probleme, die die Akteure hinter den Kulissen bewältigen müssen. Aber: Die Märkte im Lebensmittelbereich seien im Grunde gut versorgt, sagt Marktexpertin Beck. „Ich erwarte keine leeren Regale, auch nicht bei den verarbeiteten Produkten“, sagt sie.

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    Kommentare zu " Fipronil und die Folgen: Die Eier werden knapp"

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    • Herr Peter Spiegel 12.10.2017, 09:48 Uhr

    Meine Eier sind noch da, im Gegensatz zum Minister, esse ich auch selten welche.

    Der Bundes-Agrarminister Schmidt, CSU, hat schon länger keine Eier mehr, wenn es um den Schutz von Verbraucherinteressen geht.

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    Krätze auf dem Vormarsch- Kitas in Norddeutschland betroffen

    Ansteckende Hautkrankheit: Krätze auf dem Vormarsch - Liebespaare und Kinder besonders gefährdet

    Quälender Juckreiz, Verkrustungen, Bläschen: Seit 2012 ist die Hautkrankheit Krätze wieder auf dem Vormarsch. Besonders gefährdet sind Liebespaare und pflegebedürftige Menschen. Auch Kitas sind betroffen.

    Die Krätze wird durch Milben ausgelöst

    Die Krätze ist wieder auf dem Vormarsch. Seit 2012 steigen die Zahlen der Betroffenen stark an. Zurzeit grassiert die Krankheit vor allem in Schleswig-Holstein. Dort sind es hauptsächlich Pflegeheime, Kitas und Schulen, an denen Fälle von Krätze bekannt sind. Der Kreis Stormarn setzte am Dienstag eine Warnmeldung ab. Das berichten die "Lübecker Nachrichten". Im Interview mit dem stern erklärt der Dermatologe Dr. Wolfgang Lensing, was es mit der Krätze auf sich hat, wer betroffen ist und wie man sich schützen kann.

    Dr. Lensing, was steckt genau hinter einer Krätze?

    Das ist eine ansteckende Hauterkrankung , die durch Skabies-Milben verursacht wird, der Volksmund nennt sie Krätzmilben. Sie gehören zur Gattung der Spinnentiere, haben ein kräftiges Gebiss und leben parasitär.

    Parasiten benötigen andere Lebewesen, um sich fortzupflanzen und zu ernähren. Die Skabies-Milbe hat sich auf den Menschen spezialisiert.

    Reicht eine trächtige Milbe aus für eine Erkrankung?

    Ja. Das Weibchen beißt sich durch die oberste Hautschicht, das Stratum corneum, und gräbt dort Tunnel, in denen es Eier ablegt. Daraus schlüpfen in zwei bis drei Tagen Larven, die dann an die Hautoberfläche ausschwärmen.

    Gibt es Körperregionen, die von den Tieren bevorzugt befallen werden?

    Dünne, weiche Hautareale wie Hand- und Zehenzwischenräume, Nabel, Achsel- oder Intimbereich. Dort entwickeln sich aus den Larven in zwei bis drei Wochen geschlechtsreife Milben, die sich vermehren.

    Klassisch behandelt wird Skabies mit einer Permethrin- Creme, die vor dem Schlafengehen auf dem gesamten Körper verteilt und nach acht bis zehn Stunden abgeduscht wird. Alarmiert durch die Infektionszahlen wurde 2016 im Eilverfahren ein neues Medikament in Tablettenform zugelassen.

    Es enthält Ivermectin, das den Stoffwechsel der Milben blockiert und sie innerhalb von 24 Stunden abtötet. In der Regel reicht die einmalige Einnahme.

    Ist ein Fall von Krätze aufgetreten, müssen alle Familienmitglieder behandelt werden, egal ob sie Hautausschläge haben oder nicht. Bei Borkenkrätze gilt das sogar für jeden, der nur ganz kurz Kontakt mit dem Patienten hatte.

    Hat es mit mangelnder Hygiene zu tun, wenn man als Wirt gewählt wird?

    Nicht das Geringste. Skabies-Milben sind seit Jahrtausenden treuer Begleiter der Menschheit, sie besiedeln Personen jeden Alters und jeder Herkunft. Eine auffallende Zunahme hierzulande verzeichnen Dermatologen seit etwa 2012. Ich hatte in meiner Praxis früher zehn bis zwölf Fälle im Jahr. Heute sind es ein bis zwei am Tag.

    Sind alle Menschen gleichermaßen betroffen?

    Betroffen sind vor allem Liebespaare und pflegebedürftige Menschen.

    Warum ist die Ansteckungsgefahr bei diesen beiden Gruppen größer?

    Die Tiere brauchen zum Wirtswechsel mehrminütigen Hautkontakt wie er beim Kuscheln, beim Sex oder bei der Körperpflege entsteht. Wer jung ist, hat mehr Sex. Wer alt ist, braucht oft Pflege. Über Textilien steckt man sich kaum an, auch nicht beim Begrüßungskuss oder beim Händeschütteln.

    Woran merkt man, dass man befallen ist? Was sind typische Symptome?

    Oftmals entstehen Verkrustungen und Bläschen. Besonders am Penisschaft sind sie Zeichen für Skabies. Und Juckreiz, der nachts noch zunimmt, weil die Immunabwehr in dieser Zeit Zelltrupps aktiviert, die die Parasiten bekämpfen. Symptome zeigen sich jedoch erst zwei bis fünf Wochen nach der Besiedlung.

    Spätestens dann müsste die Diagnose doch ein Leichtes sein?

    . der aktuellen Ausgabe von stern Gesund Leben. Sie ist ab sofort am Kiosk oder hier erhältlich. Weitere Themen im Heft:

    • Sport als Medizin: Was Ärzte empfehlen
    • "Ich war so wütend auf ihn": Eine junge Frau erzählt vom Suizid ihres Vaters
    • Vitamine to go: 5 Salate fürs Büro

    Einfach ist sie nur bei der Borkenkrätze: Die Skabies crustosa kann bei geschwächtem Immunsystem auftreten. Ohne Immunabwehr vermehren sich die Milben ungehemmt, millionenfach. Bei einer Crustosa reicht schon ein kurzer Kontakt, um sich anzustecken.

    Schwieriger ist das Erkennen einer "gepflegten Skabies", bei der nur etwa zehn bis zwölf Milben aktiv sind. Duschen und Cremen hält ihre Zahl nämlich in Schach.

    Bedeutet das, dass Hygiene die Diagnose verzögert?

    Ja. Neuerdings scheinen die Milben auch unauffälliger zu arbeiten: Das klinische Erscheinungsbild einer gepflegten Skabies ähnelt einem Ekzem oder einer Allergie. So können Wochen oder Monate vergehen, bis der Verdacht auf Krätze fällt. Gewissheit liefert erst die mikroskopische Untersuchung.

    Ein Anti-Milben-Medikament tötet die Erreger zügig ab. Die Symptome können jedoch länger anhalten, weil die Immunabwehr die Überreste von Milben, Eiern und Kot abstößt.

    Kann man sich und seine Familie vor einer erneuten Infektion schützen? Welche Maßnahmen empfehlen Sie?

    Ratsam ist es, Bettwäsche, Handtücher und Kleidung bei 60 Grad zu waschen. Und wichtig ist, die Fingernägel kurz zu halten. Unter langen Nägeln bleiben die Tierchen gern hängen.

    Dr. Wolfgang Lensing arbeitet als Dermatologe in Hannover.

    Dioxin-Skandal | Wie erkenne ich, ob meine Eier im Kühlschrank verseucht sind?

    Der Skandal um dioxinverseuchte Eier und Geflügelfleisch weitet sich immer mehr aus, zwölf Bundesländer sind betroffen und mehr als 4000 Höfe wurden geschlossen. Die Verunsicherung der Verbraucher ist groß. Was kann ich tun, um verseuchte Eier von schadstofffreien zu unterscheiden?

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    Eine Möglichkeit ist der Blick auf die Seiten der Verbraucherzentralen. Dort sind die bislang bekannten Codes von belasteten Eier aufgeführt und werden ständig aktualisiert. Die Betriebe bleiben gesperrt, bis die Dioxinwerte unter den erlaubten Grenzwert fallen. Sollten Sie Eier mit betroffenen Eiercodes zu Hause lagern, raten die Verbraucherzentralen vom Verzehr ab. Sie können zum Supermarkt zurückgebracht werden.

    Die trendige Variante: die kostenlose Verbraucher-App „Barcoo“. Dazu tippen Sie nach dem Runterladen des Programms den aufgedruckten Erzeuger-Code ein und erhalten direkt beim Einkauf die Information, ob die Eier dioxinbelastet sind. Die App greift ebenfalls auf die Daten den Verbraucherzentralen zu. Inzwischen ist das Programm schon auf Platz 14 der meistgeladenen Apps im i-Tunes-Store.

    Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie zu Bio-Produkten mit anerkanntem Siegel greifen! Bio-Eier erkennen Sie an der „0“ auf dem Stempel-Code.

    Sind Eier gesund? – Wie viele Eier am Tag darfst du tatsächlich essen?

    Eier gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln auf der Erde. Und das Beste an ihnen: Sie lassen sich hervorragend in sämtliche Ernährungsweisen mit einbauen.

    Ganz egal, ob Paleo, Low Carb, glutenfreie oder laktosefreie Ernährung – Eier sind häufig ein fester und wichtiger Bestandteil des Speiseplans.Hier erfährst du alles über Paleo, Low Carb, glutenfreie und laktosefreie Ernährung.

    Leider haben Eier, jedenfalls das Eigelb, einen schlechten Ruf. Dieser ist durch den hohen Cholesterinanteil entstanden. Ein mittelgroßes Ei enthält bereits 186mg Cholesterin. Das sind ganze 63% der empfohlenen Tagesdosis.

    Der Grund, warum Cholesterin so verteufelt wird ist der: Einige Leute gehen davon aus, dass die Einnahme von hohen Cholesterinmengen durch Nahrung zu einem hohen Cholesterinspiegel im Blut führt. Dieser kann unter anderem zu Herzerkrankungen führen. Aber stimmt das? Wie gesund sind Eier wirklich?

    Wie sich Cholesterin auf deinen Körper auswirkt: Die Cholesterin Lüge

    Ja, ja – das böse Cholesterin. Automatisch verbinden wir dieses Wort mit Medikamenten, Herzinfarkten und dem häufig nicht ausbleibenden, frühen Tod.

    Tatsächlich aber ist Cholesterin im Allgemeinen ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Es handelt sich dabei um eine fettähnliche Substanz, welche einige wichtige Aufgaben in unserem Organismus erfüllt.

    • hilft beim Aufbau der Zellmembran
    • ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Gehirn beteiligt

    Außerdem bildet Cholesterin einen wichtigen Ausgangsstoff für die

    • Gallensäurenproduktion zur Verdauung von Fett
    • Bildung von Vitamin D
    • Bildung von bedeutenden Hormonen, wie etwa Cortisol, Östrogen oder Testosteron

    Da Cholesterin ein so wichtiger Bestandteil unseres Organismus ist, stellt der Körper das meiste davon selbst her. Aufgrund dessen, dass wir nicht immer durch unsere Nahrung ausreichend mit Cholesterin versorgt werden, ist unsere Leber daher in der Lage, selbst welches zu produzieren.

    Kommt es also bei dem Verzehr hoher Cholesterinmengen zu einem Cholesterin-Überschuss? Nein. Denn wenn wir genügend Cholesterin mit unserer Nahrung aufnehmen, fängt unsere Leber an, weniger davon herzustellen (1).

    Das führt unweigerlicher dazu, dass sich der Cholesterinspiegel in unserem Körper – ganz egal wie viel Cholesterin wir essen – kaum ändert. Und das führt wenn, dann allein die Ernährung und nicht unsere Leber herbei (2,3).

    Kannst du also beruhigt mehrere Eier täglich essen?

    In den letzten 40 Jahren wurde uns erzählt, dass wir unseren Eikonsum reduzieren und beschränken müssen, jedenfalls was das Eigelb angeht (das Eiweiß besteht hauptsächlich aus Proteinen und besitzt kaum Cholesterin).

    Dabei hieß es, dass allerhöchstens 6 Eier (also Eigelb) in der Woche erlaubt sind. Fraglich ist jedoch der wissenschaftliche Hintergrund dieser Einschränkung, den es streng genommen gar nicht gibt (4).

    Doch schauen wir uns weitere Studien zu diesem Thema an. Diese bestätigen nämlich die Annahme, dass das durch die Nahrung aufgenommene Cholesterin keine schädigende Auswirkung auf die Gesundheit hat.

    In diesen Studien wurden die Teilnehmer in 2 Gruppen eingeteilt. Dabei hat eine Gruppe täglich 1-3 ganze Eier und die andere Gruppe etwas anderes (z.B. Eiersatz) gegessen. Dabei wurden sie von Wissenschaftlern für einige Wochen/Monate begleitet.

    Die Studien haben dabei folgendes gezeigt:

    • In fast allen Fällen hat sich das HDL Cholesterin (das „gute“ Cholesterin) erhöht (5,6,7).
    • Das Gesamtcholesterin und LDL Cholesterin (das „schlechte“ Cholesterin) blieben in der Regel unverändert. Manchmal gingen sie sogar ein wenig zurück (8,9,10,11).
    • Die Zufuhr Omega-3 angereicherter Eier kann den Triglycerid-Spiegel im Blut senken, also einen weiteren wichtigen Risikofaktor (12,13)
    • Der Blutspiegel von Carotinoiden wie Lutein und Zeaxanthin ist signifikant gestiegen (14,15,16).

    Natürlich reagieren nicht alle Menschen gleich auf den Konsum von vielen Eiern. Aber bei 70% der Menschen hat dieser keinen Einfluss auf den Gesamt- oder LDL-Cholesterinspiegel.

    Die restlichen 30% werden als Hyperresponder bezeichnet. Leider gehen die Zahlen dieser Hyperresponder leicht nach oben.

    Das mag jetzt anfangs beunruhigend klingen, ist es aber eigentlich nicht. Denn Studien haben herausgefunden, dass Eier die kleinen, dichten LDL-Teilchen in große umwandeln (17,18).

    Bei Menschen mit überwiegend großen LDL-Teilchen ist das Risiko für Herzerkrankungen geringer. Mit anderen Worten: Auch wenn Eier den Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel geringfügig ansteigen lassen, so ist das kein Grund zur Sorge (19,20).

    Wie viel Ei darf man also am Tag essen? Laut der Wissenschaft sind 3 Eier am Tag völlig unbedenklich.

    Viele Eier sind ungesund und führen zu Herzerkrankungen – Nur ein Mythos?

    Zahlreiche Studien haben sich bereits mit dem Zusammenhang zwischen dem Eierkonsum und dem Risiko für Herzerkrankungen beschäftigt.

    Alle diese Studien sind sogenannte Beobachtungsstudien. Dabei werden große Menschengruppen über viele Jahre hinweg von Forschern begleitet.

    Hierbei verwenden diese Forscher statistische Methoden um herauszufinden, ob bestimmte Verhaltensweisen (wie Ernährung, rauchen oder Training) mit einem erhöhten Risiko einer Krankheit verbunden sind oder nicht.

    Diese Studien, in denen teilweise hunderttausende Menschen teilnehmen, zeigen durchgehend folgendes: Menschen, die ganze Eier essen sind nicht mehr von Herzerkrankungen betroffen, als andere. Einige Studien zeigen sogar ein reduziertes Schlaganfallsrisiko (21,22).

    Das gilt allerdings nicht unbedingt für Diabetiker. Diese weisen bei dem Konsum von Eiern tatsächlich ein erhöhtes Risiko von Herzerkrankungen auf (23).

    Ob Eier wirklich der Grund für das erhöhte Risiko sind, ist nicht bekannt. Diese Studien zeigen lediglich eine Korrelation. Möglicherweise leben Diabetiker aber im Durchschnitt auch weniger bewusst gesund als andere.

    Denn natürlich kommt es auch auf die restliche Ernährung an. Bei einer Low Carb Diät beispielsweise, die ja perfekt für Diabetiker ist, führen Eier zu einer Verbesserung in Herzerkrankungs-Risikofaktoren (24,25).

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    Warum Eier nicht nur unbedenklich, sondern sogar gesund sind

    Wir haben bereits festgellt, dass ein hoher Eierkonsum in der Regel völlig unbedenklich ist. Aber haben Eier sogar positive Auswirkungen auf deine Gesundheit? – Auf jeden Fall! Hier sind die besten Gründe, warum du Eier essen solltest, noch einmal zusammengefasst:

    • Eier haben viele Nährstoffe.
    • Eier erhöhen das HDL (das „gute“) Cholesterin.
    • Eier enthalten Cholin, ein wichtiger Nährstoff, an dem es uns oft fehlt.
    • Eier wandeln die kleinen, dichten LDL-Teilchen in große LDL-Teilchen um, was das Herzerkrankungsrisiko verringert.
    • Eier enthalten Antioxidantien wie Lutein und Zeaxanthin, welche besonders gut für die Augen.
    • Omega-3 angereicherte Eier senken die Trigylceride im Blut.
    • Eier enthalten viele qualitativ hochwertige Proteine mit allen nötigen Aminosäuren, damit der Körper sie auch verwenden kann.
    • Die vielen Proteine in Eiern machen und halten dich länger satt, wodurch du in der Regel weniger Kalorien zu dir nimmst. Eier können dir daher auch ein wenig beim Abnehmen helfen.

    Wie viel ist zu viel?

    Leider gibt es derzeitig noch keine Studien, in denen die Teilnehmer mehr als 3 Eier am Tag gegessen haben. Man kann daher nur spekulieren, welche Auswirkungen mehr als 3 Eier täglich auf die Gesundheit haben.

    Natürlich ist es möglich, dass ein Überschreiten dieser Menge eine schädliche Wirkung haben könnte. Meiner Meinung nach ist dieser Fall aber eher unwahrscheinlich.

    Es gibt jedoch eine interessante Fallstudie dazu. In dieser wurde ein 88-jähriger Mann untersucht, welcher täglich ganze 25 Eier konsumierte. Seine Cholesterin-Werte waren völlig normal und er war guter Gesundheit (26).

    Selbstverständlich kann man von einer Studie mit einer einzelnen Person nicht auf die Allgemeinheit schließen. Nichts desto trotz ist diese eine interessante Studie.

    Weiterhin muss man sich, wenn es um die Auswirkungen von Eiern auf die Gesundheit geht, darüber im Klaren sein: Ei ist nicht gleich Ei.

    Hühner in Massenhaltung werden häufig mit genveränderten Futtermitteln und Medikamenten gefüttert. Davon können Rückstände in den Eiern sein. Du greifst also am besten zum Bio-Ei oder zu denen, die mit Omega-3 angereichert sind.

    Am Ende sind Eier schon seit Jahrhunderten ein Hauptbestandteil unsere Nahrung und sollten es auch bleiben. Im Übrigen sind auch die gesättigten Fettsäuren in Eiern überhaupt kein Problem. Erfahre hier, weshalb gesättigte Fettsäuren völlig harmlos, vielleicht sogar gesund sind.

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    Hi, ich bin Lena und freie Autorin. Bevor ich mich intensiv mit gesunder Ernährung auseinandersetzte, hatte ich mit Übergewicht, Hautproblemen und meinem Selbstbewusstsein zu kämpfen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Nicht alles, was die allgemeine Ernährungswissenschaft sagt, stimmt. Ich habe es mir deswegen zur Aufgabe gemacht, Dinge zu hinterfragen und selbst zu recherchieren. Dabei verifiziere ich meine Erkenntnisse mithilfe unabhängiger Studien aus den weltweit größten Datenbanken. Mit diesem Blog möchte ich Menschen helfen, die richtige Ernährung für sich selbst zu finden – so, wie ich es getan habe. Denn gesunde Ernährung bedeutet, sich wohl zu fühlen. Darum: Be Smart. Be Healthy.

    Deutschland betroffen: Niederländische Gift-Eier tauchen in immer mehr Bundesländern auf

    Deutschland betroffen Niederländische Gift-Eier tauchen in immer mehr Bundesländern auf

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    In immer mehr Bundesländern tauchen Eier auf, die mit dem Pflanzenschutzmittel Fipronil belastet sind. Die Discounterkette Aldi nimmt jetzt alle Eier aus dem Verkauf.

    Quelle: N24/ Eybe Ahlers

    D er Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich aus. Das giftige Insektizid Fipronil wurde auch in mindestens fünf deutschen Betrieben benutzt, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte. In einem Betrieb wurden Spuren des Stoffes in den Eiern gefunden. In den Niederlanden wurde Fipronil in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben nachgewiesen. Demnach gelten nun Eier mit 27 Prüfnummern als gesundheitsschädlich.

    Experten erwarten, dass die Zahl noch steigt, da noch nicht alle Testergebnisse der 180 gesperrten Betriebe vorlagen. Millionen mit dem Insektenvernichtungsmittel belastete Eier waren auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt und wurden inzwischen aus dem Handel genommen.

    Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden wurden möglicherweise auch nach Hessen geliefert. Es gebe mehrere Hinweise darauf, teilte das Umweltministerium mit. Die Schnellwarnstelle beim Regierungspräsidium Darmstadt und das Lebensmittelüberwachungsamt seien gebeten worden, „unverzüglich“ Maßnahmen zu ergreifen, um die möglicherweise belasteten Eier aus dem Verkehr zu ziehen. Nach Angaben des Ministeriums können sich Verbraucher auf dem Internetportal www.lebensmittelwarnung.de (Konsumeier) über die betroffenen Chargen-Nummern informieren.

    Im Bundesland Bremen sind ebenfalls Eier aufgetaucht, die mit Fipronil belastet sind. Das teilte Verbraucherschutzsenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) mit Hinweis auf entsprechende Printnummern mit. Sie empfahl, diese Eier nicht zu konsumieren, sondern zu entsorgen oder dem Einzelhändler zurückzugeben.

    Möglicherweise wurden mit Fipronil verseuchte Eier aus den Niederlanden auch nach Bayern geliefert. „Das Land Brandenburg hat heute Nachmittag darüber informiert, dass in Bezug auf mit Fipronil belastete Eier auch Lieferwege nach Bayern bestehen“, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Mittwochabend mit. Am Dienstag hatte es noch geheißen, Bayern sei nicht betroffen.

    Rewe: Vorerst keine Eier aus den Niederlanden

    Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf. „Sollten Kunden bereits Eier mit der Kennzeichnung NL bei uns gekauft haben, so können sie diese zurückgeben und bekommen den Verkaufspreis erstattet“, erklärte der Leiter des Qualitätsmanagements, Klaus Mayer. Die Rewe-Gruppe kündigte an, Eier aus den Niederlanden erst wieder zu verkaufen, wenn diese nachweislich frei von Fipronil seien.

    Die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA untersucht nun auch solche Nahrungsmittel auf Spuren von Fipronil, die Eier enthalten, wie Mayonnaise, Pasta oder Eis. Die NVWA warnte vor dem Verzehr von belasteten Eiern. In zu hoher Dosis könne das Mittel Leber, Nieren und Schilddrüse schädigen. Die Behörde schränkte aber eine allgemeine Warnung ein, nachdem der Verband der Geflügelzüchter protestiert hatte. Durch die Affäre erlitten die betroffenen Betriebe bereits Verluste in Millionenhöhe, teilte der Verband mit.

    Als Ursache gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen. Die 180 Betriebe sowie auch mindestens fünf niedersächsische Höfe hatten das Mittel von einem niederländischen Unternehmen in Barneveld bei Amersfoort bezogen.

    Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt worden. Es darf nicht in der Geflügelzucht verwendet werden. Die belgische Staatsanwaltschaft vermutet, dass ein belgischer Händler Fipronil beigemischt hat, wie die niederländische Agentur ANP berichtete. Unklar ist, ob der niederländische Reinigungsbetrieb davon wusste. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an. Das Unternehmen in Barneveld reagierte bislang nicht.

    Bei folgenden Chargen wurden Fipronil-Rückstände festgestellt

    Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40.000 Freilandlegehennen waren nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Rückstände von Fipronil gefunden worden. Vier weitere Betriebe, die Dega-16 erhalten hatten, wurden gesperrt. Bei dem Betrieb in der Grafschaft Bentheim waren demnach Eier mit Fipronil entdeckt worden. Die Printnummer der Eier lautet 1-DE-0357731.

    Während die niederländische Behörde NVWA 27 Prüfnummern nannte, warnte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium vor weiteren belasteten Eiern aus den Niederlanden. Bei folgenden Chargen seien überhöhte Fipronil-Rückstände festgestellt worden:

    2-NL-4015502, 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602 und 1-NL-435981. Die Nummern sind auf den Eierschalen aufgedruckt.

    „Den Legehennenhaltern ist absolut kein Vorwurf zu machen. Hier war an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel“, sagte der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands Baden-Württemberg, Horst Wenk, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Landwirte sind wieder mal die Leidtragenden von kriminellen Handlungen anderer.“

    Niederländer sollen vorläufig auf Eier verzichten

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    Die niederländische Kontrollbehörde hat zum vorläufigen Verzicht von Eiern aufgerufen. Sie sollen mit gesundheitsschädlichem Insektizid belastet sein. Besonders für Kinder ist das „Fipronil“ gefährlich.

    Quelle: N24/ Sebastian Honekamp

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