вторник, 23 января 2018 г.

gefährliche_eier

Eierfarben: Ostern ohne Schadstoffe

Ohne bunte Eier kein Osterfrühstück. Doch sind alle Farben unbedenklich? Wir haben zehn Produkte getestet.

Ostern – ein großes Eieressen: Jeder Deutsche verspeist während der Feiertage drei Eier mehr als sonst. Je bunter, desto besser – denn das Auge isst schließlich mit. Doch nicht mit allen Eierfarben gelingt das perfekte Osterei. Vor allem die Stifte zum Bemalen enttäuschen auf ganzer Linie, weil die Farbe kleckert oder schnell so fest wird, dass sie sich kaum mehr auftragen lässt. Mehr Spaß haben Kinder mit Marmorierfarben inklusive Glitzereffekt.

Wer zu Naturfarben greift, sollte auf etwas uneinheitlich gefärbte Eier gefasst sein. Gleichmäßig kräftig bunt wird es dagegen mit den Klassikern: in Wasser gelöste synthetische Flüssigfarben oder Färbetabletten, in die man gekochte Eier taucht.

Nur Lebensmittelfarben sind erlaubt

Praxistest mit Kindern: Mit den getesteten Färbestäbchen sind keine Muster möglich, die Farbe verläuft (links). Die Farbe in den Glanzmalstiften wird schnell zäh und ist wulstig auf dem Ei (rechts).

Praxistest mit Kindern: Mit den getesteten Färbestäbchen sind keine Muster möglich, die Farbe verläuft (links). Die Farbe in den Glanzmalstiften wird schnell zäh und ist wulstig auf dem Ei (rechts).

Gut zu wissen: Gesundheitsschädlich sind die getesteten Farben alle nicht, selbst wenn sie durch feine Risse und Poren in der Schale ins Eiweiß eindringen. Das sieht nur unappetitlich aus. Schadstoffe sind in den Ostereierfarben kein Thema. Und sie dürfen nur für Lebensmittel zugelassene Farbstoffe enthalten. Herkömmliche Filzstifte oder Malkästen eignen sich fürs Färben von gekochten Eiern deshalb nicht.

Auf Chemiefarben setzen sechs Produkte im Test, alle aus dem Hause des Branchenführers Brauns-Heitmann. So färbt zum Beispiel Azorubin (E 122) Eier rot. Dieser Farbstoff ist auch in Süßigkeiten, Kuchen oder Speiseeis erlaubt. Azorubin ist aber umstritten, ebenso wie vier andere Farbstoffe, die wir in insgesamt sechs der untersuchten Produkte fanden. Die zu den sogenannten Azofarben gehörenden Stoffe und Chinolingelb stehen im Verdacht, bei empfindlichen Menschen allergieähnliche Reaktionen auszulösen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass diese Zusatzstoffe möglicherweise die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinflussen. Ab dem 20. Juli 2010 müssen auf Lebensmitteln mit einigen Azofarbstoffen entsprechende Hinweise zu lesen sein.

Zum Färben von Eiern sind die enthaltenen Azofarben aber in Ordnung. Sie sind schließlich für die nicht essbare Eierschale bestimmt und gelangen, wenn überhaupt, dann nur in ganz geringen Mengen ins Ei.

Tipp: Eine seriöse Zusammenstellung aller Farbstoffe mit E-Nummern finden Sie unter der Adresse www.aid.de (PDF-Dokument)

Farben aus der Natur

Wer lieber mit Naturstoffen färbt, sollte vorsichtig sein. So sind mancherorts angebotene Rot-, Gelb- und Blauhölzer sowie Krappwurzel nicht als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen und damit auch nicht zum Färben von Eiern. Die von uns getesteten Naturfarben enthalten nur erlaubte Farbstoffe, zum Beispiel aus Blattgrün gewonnenes Chlorophyllin. Auch natürliche Farbstoffe, zum Beispiel rotfärbendes Echtes Karmin, können bei Empfindlichen unangenehme Reaktionen auslösen. Einige Naturfarben müssen mit den Eiern kochen – schade, da können Kinder nur zuschauen.

Schale sorgt für Überraschungen

Manche Eierfarben gehen durch die Schale ins Ei.

Wie kräftig bunt ein Ei wird, hängt nicht nur von den Farbstoffen ab, sondern auch von der Farbe und Struktur der Eierschale. Es gibt immer wieder Eier, die die Farbe schlecht oder sogar überhaupt nicht annehmen. Sieben Eierfarben sind laut Verpackung zwar sowohl für weiße als auch für braune Eier geeignet, aber auf weißen Eiern werden die Farben generell intensiver.

Übrigens: Ob eine Henne braune oder weiße Eier legt, ist genetisch festgelegt. Die Daumenregel „Braune Federn, braune Eier – weiße Federn, weiße Eier“ stimmt aber nicht immer. Auch die Farbe der Huhn-Ohrlappen ist kein verlässliches Merkmal.

Tipp: Wer sich das Färben sparen will, kann auf dem Wochenmarkt grüne Eier kaufen. Gelegt werden sie von den ursprünglich aus den Anden stammenden schwanzlosen Araucana-Hühnern. Sie lagern einen Farbstoff aus der Galle in die Schale ein.

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Mythos 3: Gefährliche Eier?

Am dritten Tag unserer Ernährungswoche wollen wir uns einem Ernährungs-Mythos widmen, der sich ebenfalls schon lange hartnäckig hält: Dass Eier den Cholesterin-Spiegel des Menschen gefährlich in die Höhe treiben und deswegen mit Vorsicht zu genießen sind. Aber stimmt das eigentlich?

Von ungefähr kommt dieser Mythos nicht: Es stimmt, Eier enthalten recht viel Cholesterin. Und Cholesterin kann schädlich für Gefäße und besonders fürs Herz sein, da es zu Arterienverkalkung führen kann. Aber ist damit gleich jedermann gefährdet, der gerne Eier isst?

Eier sind nicht unbedingt gefährlich fürs Herz, Pommes und Speck aber können es werden. Foto: Peter Smola/Pixelio.de

Mitnichten. Denn unser Körper ist intelligenter, als wir es ihm zutrauen. Wenn wir zu viel Cholesterin durch unsere Nahrung aufnehmen, merkt er das und drosselt die eigene Cholesterin-Produktion. Außerdem geht viel von dem Cholesterin, das wir durch die Nahrung aufnehmen, auch durch Stoffwechsel und Verdauung verloren und wirkt sich nicht unbedingt auf das Cholesterin aus, das der Körper von sich aus produziert. Daher bleibt auch nach einem echten „Holzfäller-Frühstück“ der Cholesterin-Spiegel des Menschen beinahe auf dem Vor-Frühstücks-Niveau.

Zumindest, wenn der Mensch gesund ist und diese Selbstregulierung klappt. Das ist nicht immer so, denn wie bei allen Funktionen des menschlichen Körpers kann auch diese gestört sein. Dann kommt es zur sogenannten Cholesterin-Schwemme, die etwa Gallensteine zur Folge haben kann. Das morgendliche Ei muss man deswegen aber nicht unbedingt von der Ernährungsliste streichen. Eier haben definitiv ihr Gutes: viel Eiweiß, die Vitamine A, D, E und K sowie Jod und Mineralstoffe.

Und Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff. Wer jedoch wegen erhöhter Werte auf seinen Cholesterinspiegel achten sollte oder möchte, sollte lieber gesättigte Fettsäuren (zum Beispiel in Wurst) vermeiden. Und sich generell ausgewogen ernähren, überflüssige Pfunde loswerden und nicht rauchen. Aber das hat ja so oder so noch niemandem geschadet.

Pflichtlektüre: Mythos 2: Macht Essen nach 18 Uhr dick?

Web: Cholesterin ist ein komplexes Thema; hier könnt ihr mehr darüber erfahren.

Web: Wie man sein Cholesterin senken kann, erfahrt ihr hier.

Ich bin als Nordlicht nach Dortmund gekommen: 1986 in Bremen geboren, habe ich die meiste Zeit in der Nähe von Hannover gelebt. Mit dem Abi bin ich schon 2004 fertig geworden (bin in England zur Schule gegangen), bin dann herumgereist (unter anderem Hong Kong, Australien und Ecuador) und habe 2005 mit European Studies in Chemnitz schon einmal ein Studium angefangen. Das war allerdings nichts für mich, was ich auch schon (häm, häm) nach zwei Jahren gemerkt habe, und bin dann zur Schaumburger Zeitung (Dewezet-Verlag) bei Hannover gewechselt. Nach dem Ende eines dreimonatigen Praktikums habe ich das Volo angeboten bekommen - Riesenehre! Habe das Jahr bis zum Beginn noch mit Praktika und freier Mitarbeit gefüllt und war danach drei Jahre lang bei der Schaumburger Zeitung: zwei Jahre im Volo, ein Jahr als Redakteurin. War seeeehr viel Arbeit, hat aber unglaublich Spaß gemacht - denn nicht nur musste ich, auch durfte ich viel Verantwortung übernehmen und richtig viel ausprobieren. Bin dann im Oktober 2011 aber sehr gespannt und happy nach Dortmund gewechselt und - tadaa, hier bin ich noch!

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Fipronil: So gefährlich ist der Eier-Skandal wirklich

Gefahr aus dem Ei Die Akte Fipronil

W er wissen will, wie es ums deutsche Ei steht, muss nach Lohne. Die 28.000-Einwohner-Stadt in der Norddeutschen Tiefebene, Landkreis Vechta, ist eines der Zentren der deutschen Eierindustrie. Millionen von Eiern werden hier täglich in mehreren Betrieben verpackt, die passenden Maschinen dazu liefert die Firma Wöhrmann gleich um die Ecke (Sortierkapazität 45.000 Stück pro Stunde), und wenn es mal brennt, ist es wahrscheinlich bei einem Geflügelbetrieb – wie vergangenes Jahr bei Wiesenhof.

Doch von dem Beben, das die Branche seit Bekanntwerden des Fipronil-Skandals vor wenigen Tagen erschüttert, ist hier überraschenderweise nichts zu spüren. Dabei liegt genau hier der Auslöser, in dem Gewerbegebiet neben dem kleinen Eichenwald, der jetzt friedlich in der niedersächsischen Abendsonne vor sich hindöst.

Hier arbeitet die Eifrisch-Vermarktung, einer der großen deutschen Packbetriebe. Schwesterunternehmen stellen Eipulver und Flüssigeiprodukte für die Lebensmittelindustrie her. Auf dem weitläufigen Eifrisch-Parkplatz vor der großen ockerfarbenen Halle mit dem Firmenlogo stehen nur wenige Autos. Keine Betriebsamkeit, keine Hektik. Das Management ist für Journalisten nicht zu sprechen.

Verseuchte Eier in fast allen Bundesländern

Immerhin, es gibt Auskunft per E-Mail. Vor ein paar Tagen habe eines der von der Firma beauftragten Labore Fipronil in einer Probe aus den Niederlanden entdeckt, so die Firma. Die beauftragen externen Labore übermittelten die Ergebnisse ihrer Tests laufend an das Unternehmen, das bei Bedarf „in enger Abstimmung mit der zuständigen Behörde“ über die zu ergreifenden Maßnahmen berate. „Die Problematik und damit auch die Sperrung beziehungsweise Rücknahme der Eier beschränkt sich ausschließlich auf Produktionsbetriebe in den Niederlanden“, versichert das Eifrisch. Auch die Ware der eigenen Zulieferer aus Deutschland sei vorsichtshalber geprüft worden. „Wie zu erwarten sind alle uns vorliegenden Ergebnisse negativ“ – kein Fipronil aus deutschen Landen also.

Ende der Aufregung? Wohl kaum. Alles spricht dafür, dass der Skandal jetzt erst richtig anfängt. In fast allen Bundesländern sind die verseuchten Eier inzwischen aufgetaucht. Insgesamt sind wohl an die zehn Millionen belastete niederländische Eier an die Konsumenten verkauft worden. Die Zahl überrascht Fachleute nicht. Deutschland kann nur 70 Prozent des Bedarfs aus eigener Produktion decken, während die Eiererzeugung in den Niederlanden fast das Dreifache des dortigen Bedarfs ausmacht.

Die Furcht vor dem Insektengift, das in dem vermeintlich harmlosen, rein pflanzlichen Desinfektionsmittel Dega 16 steckte, sorgt dafür, dass der Absatz in den letzten Tagen weggebrochen ist. „In der ganzen Branche herrscht große Verunsicherung, der Markt ist derzeit extrem schwer einzuschätzen“, sagt Marktanalystin Margit Beck vom Bonner Infodienst Eier und Geflügel. Manche Lieferanten finden nicht einmal Zeit, die üblichen Preismeldungen durchzugeben, so sehr brodelt es hinter den Kulissen.

Fipronil hat einige problematische Eigenschaften

Grund zu gesundheitlicher Panik bestehe nicht, versichern alle Experten. Um den Grenzwert zu überschreiten, müsse ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht binnen 24 Stunden schon sieben Eier aus der höchstbelasteten Charge verzehren, jener mit 1,2 Milligramm pro Kilo Ei, die in Belgien auftauchte, rechnet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor.

Für Kinder seien die Werte jedoch deutlich niedriger. Die Behörde betont aber, dass es nicht zwangsläufig zu gesundheitlichen Schäden kommen muss, wenn der Grenzwert erreicht werden sollte. Das Insektizid reize weder Augen noch Haut, es löse keine allergischen Reaktionen aus und sei nach derzeitigem Kenntnisstand weder erbgutschädigend noch krebserregend.

Doch das Kontaktgift, das bei Haustieren gegen Läuse, Milben und andere Parasiten eingesetzt wird, darf aus guten Gründen nicht bei Nutztieren verwendet werden, die zum menschlichen Verzehr gedacht sind. Denn der Stoff hat einige problematische Eigenschaften: Er zerfällt nicht bei hohen Temperaturen, also beim Kochen oder Backen. Auch in Eiernudeln, Keksen und anderen Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet wurden, kann das Gift mithin vorkommen. Natürlich ebenso im Geflügelfleisch. Der Eier-Alarm war womöglich nur der Auftakt für weitere Lebensmittelwarnungen.

Zudem kann sich das Mittel im menschlichen Gewebe einlagern. „Bei kontinuierlicher Zufuhr kann sich Fipronil im Körper des Menschen anreichern“, bestätigt das BfR. Die Ausscheidung erfolge ausschließlich über die Galle. Dieser Effekt könnte fatal sein, warnt Peter Hauk (CDU), der Agrarminister von Baden-Württemberg. „Wir müssen jetzt schnell herausfinden, ob gepanschtes ,Dega 16‘ schon länger verwendet wurde und Verbraucher möglicherweise über einen längeren Zeitraum mit Fipronil belastete Eier zu sich genommen haben könnten“, sagte er der WELT AM SONNTAG. Aktuell sehe er keine unmittelbare Gefährdung für die Gesundheit der Verbraucher, so der Minister: „Die Grenzwerte für Fipronil sind Vorsorgewerte.“

Der Handel reagiert mit drastischen Maßnahmen

Die wenigen sicheren Erkenntnisse, die zum Thema der Anreicherung im Gewebe vorliegen, stammen aus Tierversuchen. Australische Wissenschaftler der Universität Wollongong zeigten in Tests mit Zebrafinken und Hühnern, dass sich Fipronil vor allem im Gehirn und in der Leber der Tiere ansammelt. Es konnte dabei auch auf Nachkommen übertragen werden. Hühner, die mit Fipronil versetztes Futter gefressen hatten, legten Eier, in deren Dotter der Stoff nachgewiesen wurde. In ihren Studien konnten die australischen Forscher auch zeigen, dass das Insektizid im Blut der aus diesen Eiern geschlüpften Küken vorhanden war.

Quelle: Infografik Die Welt

Die Konsumenten sind verunsichert, und der Handel reagiert teils drastisch. „Kann ich Ihnen meine Eier eigentlich zurückbringen?“, fragt eine Aldi-Kundin im Rheinischen die Kassierin, die prompt antwortet: „Kein Problem, Sie sind nicht die Einzige.“ Aldi hat als bisher einzige Kette im Lebensmitteleinzelhandel den Verkauf von Eiern komplett eingestellt, rein vorsorglich, wie es heißt. Konkurrenten halten das für überzogen. „Die Lage in Deutschland ist nicht mit der in den Niederlanden vergleichbar“, sagt Klaus Meyer, oberster Qualitätsmanager bei Rewe. 138 Betriebe sind im Nachbarland geschlossen worden. Rewe fordere von den Lieferanten Garantien und Laborergebnisse „bis hin zum einzelnen Stall“, versicherte Meyer. Im Bedarfsfall werde man schnell reagieren. Auch Edeka, Lidl und andere wollen weiter Eier verkaufen.

Viele Verbraucher werden das beliebte Nahrungsmittel – der Durchschnittverbrauch liegt bei fast fünf Stück wöchentlich pro Kopf – trotzdem erfahrungsgemäß erst einmal ganz von der Einkaufsliste streichen, ehe der Verzicht aufs Frühstücksei den meisten zu asketisch wird. So ähnlich war es auch beim Dioxin-Eier-Skandal vor sieben Jahren. Konsumenten, die den Kontrollen vertrauen, können die Prüfnummern der belasteten Chargen unter der von Bund und Ländern betriebenen Website www.lebensmittelwarnung.de nachschlagen.

Eine clevere Software-Firma nutzte den Skandal flugs, um sich ins Gespräch zu bringen. Sie hat eine App programmiert, die die Suche noch einfacher macht. Verbraucher brauchten mit der App „Ei-Checker“ bloß die auf jedem Ei aufgedruckte Stempelnummer einzugeben, dann folge Entwarnung oder Warnhinweis, sagt Christiane Uhlir, Marketing-Chefin der Firma Abelssoft. Falls in den nächsten Tagen verarbeitete Produkte mit Fipronil-Eiern auftauchten, würden die Informationen in die App integriert.

Viele Landwirte haben weggeschaut

Einer der großen Fipronil-Hersteller ist der deutsche BASF-Konzern. Die Substanz sei in mehr als 70 Ländern zugelassen und stelle „ein wichtiges Werkzeug für Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung“ dar, sagte eine Sprecherin. BASF verkaufe den Stoff an wenige globale Firmen, die daraus zugelassene Formulierungen für den Einsatz im Pflanzenschutz, zur Schädlingsbekämpfung und Tiergesundheit herstellen und vertreiben würden. „Die im Markt befindlichen auf Fipronil basierenden Produkte sind für Mensch und Umwelt ungefährlich, sofern man sich strikt an die Gebrauchsanweisung hält“, versicherte sie.

Die Kriminellen, die das Gift in die Hühner-ställe gebracht haben, dürften sich allerdings kaum für die Gebrauchsanleitung interessieren. Die Ermittler konzentrieren sich derzeit auf einen Chemikalienhändler aus dem belgischen Weelde, wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtete. Der Verdächtige habe in einer Fabrik in Rumänien vor einem halben Jahr große Mengen des Tiermedikaments bestellt.

Gleich zwei Kontrollinstanzen haben versagt

Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Der Skandal um Millionen giftbelastete Eier zieht weitere Kreise. Der Discounter Aldi verkauft vorerst keine Eier mehr. Die Verbraucherorganisation foodwatch erhebt schwere Vorwürfe.

Quelle: N24/ Larissa Herber

In der Landwirtschaft, meint Hauk, hätten viele Erzeuger in den zurückliegenden Monaten weggeschaut, obwohl sie es besser hätten wissen müssen. „Für ein rein pflanzliches Mittel zur Schädlingsbekämpfung war ,Dega 16‘ offensichtlich sehr wirkungsvoll“, sagt der Politiker. „Vielleicht hätte zumindest ein Biolandwirt da stutzig werden können.“

Für Umweltschützer ist das neuerliche Eier-Debakel nur ein Symptom für tiefer liegende Missstände. „Dass uns ein neuer Skandal ereilt, kommt nicht überraschend. Und er wird auch nicht der letzte sein“, sagt der Chef der Naturschutzorganisation Nabu, Leif Miller. Mit ihrem derzeitigen System der Agrarförderung belohne die Europäische Union „Masse statt Klasse“. Die Versuchung für die Erzeuger sei daher groß, zu kritischen und bisweilen auch illegalen Mitteln zu greifen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist darauf hin, dass Fipronil schon in geringen Mengen schädlich für Bienen und andere Insekten sei. Wenn der Stoff verboten werde, könne er auch in der menschlichen Nahrungskette keinen Schaden mehr anrichten, sagte eine Sprecherin. Wie schnell Fipronil vom Markt verschwinden könnte, ist offen. Gegen ein Verbot klagt BASF derzeit vor dem Europäischen Gerichtshof.

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Jade-Eier für die Vagina: Gwyneth Paltrows gefährlicher Gesundheitstipp

Seltsamer Gesundheitstipp: Gwyneth Paltrow empfiehlt Jade-Eier für die Vagina - und entsetzt Gynäkologin

Gwyneth Paltrow verkauft in ihrem Onlineshop allerlei Gesundheitsgadgets - bei denen der Nutzen umstritten ist. Neustes Angebot: Jade-Eier für die Vagina, die die Orgasmen verbessern sollen. Eine Gynäkologin ist von der Idee entsetzt.

Noch vor einigen Jahren sorgte US-Schauspielerin Gwyneth Paltrow mit ihren Filmrollen für Schlagzeilen. Doch mittlerweile scheint die 44-Jährige eine neue Berufung gefunden zu haben: die Wellness- und Gesundheitsbranche. Auf ihrem Online-Shop "Goop" vermarktet Paltrow so ziemlich alles, was vermeintlich schöner, schlanker und gesünder macht. Allerhand Detox-Cremes und Tinkturen zählen dazu, giftstofffreie Schminke und ein Pulver, das sich "Brain Dust" nennt. Dabei handelt es sich um ein Nahrungspulver, das beim Konsumenten für einen "mächtigen kosmischen Flow" sorgen soll. Kostenpunkt: 30 US-Dollar.

Gwyneth Paltrow: obskure Gesundheitstipps am Fließband

Paltrows Mittelchen und Tinkturen haben ihr bereits in der Vergangenheit immer wieder Negativ-Schlagzeilen beschert. So auch ihre Empfehlung für ein Vaginal-Dampfbad. Dafür sitzt Frau etwa 45 Minuten über einem Topf mit heißem Wasser und Kräutern. Die Dampf-Behandlung solle den Uterus reinigen, schwärmt Paltrow. Wie genau das funktionieren soll und was es da überhaupt zu reinigen gibt, ist unklar.

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Nun allerdings schwört Paltrow auf eine neue Methode, welche die Vagina "in optimaler Gesundheit" halten soll: eierförmige Jade-Steine zu einem Stückpreis von 66 US-Dollar. Das neue vermeintliche Wundermittel ist in etwa golfballgroß und soll in die Vagina eingeführt werden. Dort verstaut, kann es laut Paltrow Tag und Nacht getragen werden. Die gesundheitlichen Effekte klingen verheißungsvoll: Das Jade-Ei soll unter anderem "den Orgasmus verbessern, den Zyklus regulieren und weibliche Energie verstärken", heißt es auf der Seite des Online-Shops "Goop".

Jade-Eier für die Vagina: sinnlos und gefährlich

Eine Gynäkologin warnt allerdings eindringlich vor dem Gebrauch der Jade-Eier. Auf ihrem Blog schreibt die US-amerikanische Frauenärztin Jen Gunter, die Eier seien "der größte Haufen Müll", den sie seit Empfehlung des Vaginal-Dampfbades auf der Homepage gelesen habe. Die Zeitung "Washington Post" hatte zuerst über den Beitrag der Ärztin berichtet.

"Zu behaupten, sie (die Eier) könnten den Hormonhaushalt regulieren, ist biologisch schlicht unmöglich", schreibt Gunter. "Und was ist weibliche Energie? Ich bin Gynäkologin und weiß nicht, was das ist? Wie testet man das überhaupt?"

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Nach Auffassung der Ärztin sind die Eier nicht nur sinnlos, sondern auch potenziell gefährlich: So sei die Muskulatur des Beckenbodens überhaupt nicht dafür ausgelegt, längere Zeit belastet zu werden, was zu Verspannungen und Schmerzen führen kann. Hinzu kommen hygienische Bedenken, wenn die Eier für mehrere Stunden im Körper verweilen: "Jade ist ein poröses Material, auf dem sich Bakterien ansammeln können. In der Folge könnte das Ei zu einem Krankheitsüberträger werden." Mögliche Folgen laut Gunter: bakterielle Infektionen der Vagina oder sogar ein toxisches Schocksydnrom.

Richtig sei hingehen der Hinweis auf der Website, vor dem Gebrauch der Eier einen Arzt zu Rate zu ziehen. "Also lasst euch einen Gratis-Ratschlag mit auf den Weg geben", schreibt Gynäkologin Jen Gunter, "benutzt keine Jade-Eier für eure Vagina."

Heute ist Welt-Ei-Tag Warum Sie JETZT ein Ei essen sollten

An jedem zweiten Freitag im Oktober ist „Welteitag“ – also heute! Wir sagen Ihnen, warum Sie genau jetzt ein Ei essen sollten!

Hintergrund

Alles über Dotter & Co Sind Bio-Eier besser als Billig-Eier?

18,3 Milliarden Eier werden jedes Jahr in Deutschland verbraucht. Doch was steckt eigentlich drin im Ei? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen.

Das Hühnerei wird in Deutschland pro Kopf und Jahr 112 Mal verspeist. Das sind 17,5 Milliarden Eier jährlich. Lesen Sie hier fünf Gründe, warum Sie nicht nur zu Ostern Eier essen sollten.

1.) Eier machen schön! Das Ei enthält Eiweiß und auch Schwefel im Eidotter. Beides macht stumpfe Haare wieder geschmeidig und beugt Hautunreinheiten vor.

2.) Das Hühnerei enthält Cholesterin, essenzielle Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Und somit alles, was unser Körper zum Wachsen braucht.

3.) Im Eidotter steckt Lecithin, das schützt die Leber und die Dickdarmschleimhaut. Außerdem verbessert es die Konzentrations- und Merkfähigkeit.

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4.) Will man abnehmen, ist das tägliche Ei ein Geheimtipp. „Eier machen satt und liefern dem Körper wichtige Aminosäuren, die dem Jojo-Effekt vorbeugen. Wer morgens zum Frühstück ein Ei isst, isst den ganzen Tag weniger," sagt Ernährungsexperte Sven David Müller.

5.) Das Ei – besser als sein Ruf! Lange galt das Ei als gefährliche Cholesterinbombe. Das Ei enthält zwar viel Cholesterin (bis zu 300 Milligramm, die tägliche Höchstmenge für den Menschen). Aber Studien haben nachgewiesen, dass ein oder zwei Eier pro Tag den Cholesterinspiegel nicht erhöhen.

Woran erkenne ich, ob das Ei frisch ist? Wie viele Kalorien haben Eier? BILD MOBIL beantwortet die wichtigsten Fragen zum Hühnerei.

Gift-Eier in Salaten aus Lübeck entdeckt

Nach Eiern sind in Schleswig-Holstein nun erstmals auch giftbelastete Salate entdeckt worden. Dabei handelt es sich um sechs Produkte des Lübecker Herstellers Neue Mayo Feinkost GmbH. Bei ihrer Herstellung seien mit Fipronil belastete Eier verwendet worden, hieß es auf der Seite der Länder und des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Betroffen sind: Porreesalat Toscana, Oma's Pellkartoffelsalat MHD 16.08.217, Gosch Sonntagsfrühstück, Eiersalat klassisch MHD 18.08.2017, Hofgut Eiersalat MHD 16.08.2017, Hofgut Thunfischsalat MHD 16.08.2017. Das Unternehmen habe vorbildlich und verantwortungsbewusst im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes gehandelt und sich selbst gemeldet, sagte Wolf Gehrmann vom Verbraucherschutzministerium in Kiel. Die Salatprodukte seien neben Schleswig-Holstein auch in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Berlin vertrieben worden.

Verbraucher sind besorgt

Schon vor der Rückrufaktion des Lübecker Unternehmens zeigte sich, dass Verbraucher auch in Schleswig-Holstein zunehmend verunsichert sind: "Wir haben verstärkt Anfragen dazu, es kommen auch Leute mit ihren Eiern in die Beratungsstellen", sagt Vivien Rehder von der Verbraucherzentrale in Kiel. Laut Informationen des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums könnten mehr als zehn Millionen dieser belasteten Eier aus den Niederlanden in den deutschen Handelgekommen sein.

Geflügelbranche sorgt sich um ihr Image

"Ich finde es unerhört, dass man da nichts gemerkt hat und nicht vorher eingegriffen hat", beklagt sich eine Frau im Rahmen einer Umfrage von NDR 1 Welle Nord auf einem Markt in Kiel. "Ich habe mich immer darauf verlassen, dass alles in Ordnung ist, wenn ich Eier kaufe." Eine andere Passantin meint: "In der Regel vertraut man dem Geschäft, wo etwas angeboten wird." Wenige Monate nach der Geflügelpest jetzt der Skandal um Eier - viele Betriebe in Schleswig-Holstein befürchten nun einen Imageschaden für die ganze Branche.

Fipronil: So gefährlich sind verseuchte Eier

Der Skandal um mit Fipronil verseuchte Eier weitet sich aus. Wie gefährlich das Insektizid für Erwachsene und Kinder ist und auf was Sie achten müssen, erfahren Sie hier. mehr

Habeck: "Verantwortung ist ein Wechselspiel"

Umweltminister Robert Habeck (Grüne) sieht eine geteilte Verantwortung für den Skandal: "Die Produzenten haben die Verantwortung, nicht gefährliche oder hochwertige Produkte auf den Markt zu bringen - und die Politik kontrolliert, ob das eingehalten wird. Das ist ein Wechselspiel." Er hofft, dass im Nachgang geklärt werden kann, wie es die mit Fipronil belasteten Eier überhaupt auf den Markt geschafft haben.

Skandal um belastete Eier als Chance?

Der aktuelle Skandal zeige wieder einmal, dass gute Lebensmittel ihren Preis hätten, sagt Hans Peter Goldnick vom Geflügelwirtschaftsverband Schleswig-Holstein und Hamburg. So gesehen, meint Goldnick, könne der Skandal um die belasteten Eier könne aber auch eine Chance sein: "Der Verbraucher wird aufgeweckt und merkt, was konsumiere ich da eigentlich, woher kommt das - und wählt dann den Weg der Sicherheit: die Produktion vor Ort."

Verdächtige Eier auch in Schleswig-Holstein

Eier, die möglicherweise mit dem Insektizid Fipronil belastet sind, wurden auch nach Schleswig-Holstein geliefert. Sie erreichten das nördlichste Bundesland über die Niederlande und Niedersachsen. mehr

Fipronil: Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen drei Legehennenbetriebe in der Grafschaft Bentheim sowie einen Betrieb im Landkreis Leer. Sie waren positiv auf Fipronil getestet worden. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 04.08.2017 | 22:00 Uhr

Mit Fipronil belastete Eier auch in Hamburg

Auch in Hamburg sind mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aufgetaucht. Die Verbraucherzentrale informiert über die betroffenen Chargen-Nummern. Aldi nimmt vorerst alle Eier aus dem Verkauf. mehr

Mit Fipronil belastete Eier auch im Nordosten

Auch in MV sind nun mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aufgetaucht. Ein Bürger entdeckte sie in einem Rostocker Supermarkt. Vor Salatprodukten wird ebenfalls gewarnt. mehr

Zyste am Eierstock

Wenn eine Frau das Wort Eierstockzyste hört, verfällt sie meist in Panik. Oft werden die harmlosen Wucherungen mit Krebs gleichgesetzt. Dies ist jedoch unzutreffend. Nur in den seltensten Fällen ist eine Eierstockzyste ein Anzeichen für eine schwerer wiegende Krankheit.

Was ist eine Eierstockzyste Гјberhaupt?

Ist eine Eierstockzyste bösartig und gefährlich oder doch eher harmlos?

Welche Ursachen kann eine Eierstockzyste haben?

Während den Wechseljahren der Frau, kommt es häufig zu einer Entwicklung von Eierstockzysten.

Welche Beschwerden deuten auf eine Eierstockzyste hin?

Solange Eierstockzysten keine Beschwerden verursachen, werden sie auch nicht bemerkt. Daher ist es möglich, dass sie durch Zufall bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt werden. Wenn der Gynäkologe die Eierstockzyste über einen gewissen Zeitraum beobachtet und keine Veränderungen feststellt, ist alles in Ordnung. Wenn jedoch Beschwerden auftreten, sollte der Gang zum Gynäkologen nicht gescheut werden.

Zyste am Eierstock, Beschwerden können sein:

  • ungewГ¶hnlich starker auch vermehrter Harndrang
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlabsatz
  • Schmerzen oder ein DruckgefГјhl wГ¤hrend des Beischlafs
  • Unterleibsschmerzen, auch Darmbeschwerden
  • RГјckenschmerzen (Bereich der unteren Wirbel)
  • Beschwerden beim Sitzen, oder beim Tragen von Lasten, im Unterleib
  • starke Beschwerden beim Ovulieren.

Wichtig ist, dass eine Frau auf Ihren Körper achtet. Nicht alle Beschwerden treten gleichzeitig auf. Einzelne Beschwerden können, je nach Lage der Zyste, wesentlich früher auftreten, als andere. Veränderungen der Befindlichkeit sollten daher dem Gynäkologen mitgeteilt werden.

Was tun bei Beschwerden? Diagnose und Behandlung

In der Regel werden Zysten per Tastuntersuchung ausfindig gemacht und im Anschluss wird eine Ultraschalluntersuchung durchgefГјhrt.

Falls eine Zyste nicht auf das Medikament anspricht, was sehr selten der Fall ist, und eine Größe erreicht, die fortwährend Beschwerden verursacht, wird sie operativ entfernt. Dies ist mit modernen Methoden, wie der Laparoskopie, mittels kleinsten Einschnitten möglich. Auch eine Dermoidzyste wird auf diese Art sicher entfernt. Eine erneute Bildung ist, in beiden Fällen, nach der Entfernung nicht ausgeschlossen.

Zyste Eierstock geplatzt, was nun?

Eierstockzysten platzen zumeist nicht, sondern bilden sich zurück. In den seltenen Fällen, dass sie platzen, sind sie bereits so groß, dass sie Schmerzen bereiten. Oftmals wird der Schmerz mit einer Blinddarmentzündung verwechselt. Die austretende Flüssigkeit wird in den Bauchraum ausgeschüttet und vom Körper abgebaut. Bei vor dem Platzen stehenden Eierstockzysten ist eine chirurgische Entfernung im Vorfeld sinnvoll. Nicht nur wegen der auftretenden Schmerzen, sondern auch wegen der Gefahr der Stildrehung. Dies bedeutet Gefahr für den Eierstock, an dem die Zyste sich befindet. Eine Stildrehung am Eierstock macht sich durch extreme Schmerzen bemerkbar und kann bei zu später Diagnose zum Verlust des Eierstocks führen, da dieser nicht richtig mit Blut versorgt wird.

Zyste Eierstock Homöopathie und andere vorbeugende Maßnahmen

Da die Bildung neuer Eierstockzysten nicht ausgeschlossen werden kann, ist es wichtig, den Hormonhaushalt im Griff zu behalten. Allerdings sollte hier Nutzen gegen Einsatz abgewogen werden. Wenn das Präparat mehr Schaden anrichtet, als eine funktionelle Eierstockzyste, sollte auf den Einsatz verzichtet werden. Unterstützend bei einer Hormonbehandlung können homöopathische Mittel eingesetzt werden, ein solcher Einsatz sollte mit dem Gynäkologen abgesprochen werden, da homöopathische Mittel auf bestimmte Medikamente abschwächend wirken, so kann eine Schwangerschaftsverhütung durch die Pille bei manchen Mitteln nicht mehr gewährleistet werden. Eine Vorbeugung für Dermoidzysten ist durch ihre genetische Grundlage nicht möglich.

Fipronil-Skandal: Wie gefährlich sind belastete Eier für Kinder?

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Die wichtigsten Fragen zum Fipronil-Skandal

Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier ist laut Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) noch nicht vorbei. "Ich kann keine Entwarnung geben, dass wir alle Kontaminierungen und Lieferwege der belasteten Eier lückenlos aufgeklärt haben", sagte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. "Daran arbeiten die deutschen Überwachungsbehörden auch mit Hochdruck. Soweit uns bekannt ist, konzentriert sich dieses auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Aber alle Bundesländer sind potenziell betroffen."

Ein Frühstücksei pro Woche eher ungefährlich

Nun wird geprüft, ob verarbeitete Produkte ebenfalls belastet sind. Sind auch Nudeln, Mayonnaise oder gekaufter Kuchen betroffen? Diese Frage hat uns auch über unsere Facebook-Seite erreicht. Expertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt, dass bereits in Eier- und Kartoffelsalat das Läuse-Gift gefunden wurde. Allerdings ist die Fipronil-Menge gering und die Waren wurden aus dem Verkehr gezogen.

Wie gefährlich können Fipronil-belastete Eier für Kinder werden? Auch wenn ein Frühstücksei in der Woche nicht gefährlich werden kann, sollten Kinder vorsichtshalber derzeit keine Eier mit der Kennzeichnung 'NL' essen. Gleiches gilt auch für Erwachsene.

Ernährungsexpertin Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg beantwortet im Video weitere wichtige Fragen rund um den Eier-Skandal.

Wie gefährlich sind verseuchte Eier?

Über die Niederlande kamen Millionen mit Insektenschutzmittel Fipronil belastete Eier nach Bayern. Was Verbraucher jetzt wissen müssen

Millionen Eier, die mit einem Insektenschutzmittel verseucht sind, beunruhigen die Verbraucher. Sie gelangten auch nach Deutschland. Lebensmittelketten räumten vorsorglich ihre Regale aus. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Mehrere Millionen Eier aus den Niederlanden und Belgien sind mit dem Insektenschutzmittel Fipronil belastet. Etwa 200 niederländische Betriebe wurden vorsorglich stillgelegt, in Belgien sollen es knapp unter 100 sein. Der Eier-Handel mit den Nachbarstaaten wurde gestoppt. Mindestens 268000 möglicherweise verseuchte Eier sind allerdings vorher schon an den Handel in Bayern geliefert worden.

Wie kann man verseuchte Eier erkennen?

Anhand der Stempel-Nummern kann man selbst überprüfen, ob Eier im Kühlschrank belastet sind. Wer will, kann sie zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

Welche Stempelnummern sind betroffen?

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind im Freistaat Eier mit diesen Nummern betroffen: 1-NL-4331901, 1-NL-4035701, 1-NL-4339912, 1-NL-4339301, 1-NL-4359801. Sie sollten vorsorglich nicht gegessen werden. Alle Prüfnummern findet man auch auf dem Internetportal www.lebensmittelwarnung.de.

Sind andere Lebensmittel mit Ei wie Mayonnaise oder Pasta auch belastet?

Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das heißt, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, prinzipiell genauso viel Fipronil enthalten wie die Eier selbst. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Das Fleisch ist in Ordnung. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Ihr Fleisch könnte aber etwa in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt.

Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Experimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber. Auswirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen wurde erst bei höheren Dosen (mehr als drei belastete Eier pro Woche) beobachtet.

Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Grenzwerte zu überschreiten?

Bislang lagen die höchsten Fipronil-Werte bei 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Auf der Basis kann nach der Berechnung des Bundesinstituts für Risikobewertung ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht sieben Eier in 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten.

Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene?

Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich die Dosis schon erreicht, wenn sie deutlich weniger Eier gegessen haben.

Wie kam das giftige Mittel überhaupt in die Eier?

Belgischen Informationen zufolge führt die Spur zu einem Unternehmen in Baarle-Hertog, ein zu Belgien gehörendes Dorf im Süden der Niederlande. Der Betrieb handelt legal mit Insektiziden. Fahnder haben dort angeblich 6000 Liter Fipronil gefunden. Offenbar wurde das Mittel auch an die holländische Firma ChickFriend verkauft. Sie ist auf Stallreinigung spezialisiert und stellt ein Präparat gegen Läuse her, das mit Fipronil verunreinigt wurde und daraufhin in die Ställe gelangte, wo die Tiere es über die Federn und die Haut aufgenommen haben. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, von der Gefahr wusste. Gegen beide Unternehmen wird inzwischen ermittelt. Die Firmen selbst äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen. (dpa, dr)

Dank POLLUX salmonellenfreie Eier in der Großgastronomie

Landsberg (pts003/18.07.2005/08:00) - POLLUX ist ein Gerät, das frische Eier so behandelt (polluxiert), dass sie garantiert salmonellenfrei werden. In der Gastronomie können dadurch endlich wieder frische Eier in allen vom Gast gewünschten Variationen wie weiches Ei, Salzburger Nockerln, Tiramisu, Eischneegerichte angeboten werden. Mit Sicherheit!

Was versteht man unter "polluxieren": Hier handelt es sich um eine Erhitzungsform, die, ähnlich wie das allseits bekannte Pasteurisieren, dazu dient, Bakterien abzutöten. Das ist an sich nicht neu! Neu ist, dass dieses Verfahren so ausgefeilt wurde, dass damit rohe Eier so genau erhitzt werden können, dass sämtliche schädlichen Bakterien garantiert vernichtet werden (siehe Gutachten der SGS), ohne die Konsistenz des Eis zu beeinträchtigen. D.h. das Ei bleibt genau so erhalten wie es vorher war: Es bleibt roh!

POLLUX wurde von der Leda AG in Antwerpen entwickelt, ist weltweit patentiert und wurde vielfach ausgezeichnet. Vertrieben wird POLLUX von Leda Deutschland Ltd. in Offenburg, Hauptstraße 1b.

Weitere Produktfotos, mikrobiologisches Gutachten der SGS, Referenzen zum Download auf http://www.eiprof.com

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