Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
Hühnerei-Allergie
Hühnerei-Allergien gehören mit der Kuhmilch-Allergie zu den häufigsten Allergien im Säuglingsalter. Diese frühkindlichen Allergien bestehen in der Regel ein bis zwei Jahre und können danach "rauswachsen“. Im Erwachsenenalter sind Hühnerei-Allergien selten.
Wofür wir uns einsetzen und we lche Angebote wir für unsere Mitglieder haben, lesen Sie am Ende des Textes.
Oft kommt es bei der Hühnerei-Allergie zu Begriffsverwechslungen. Im Folgenden wird der weiße (klare) Teil des Hühnereis als Eiklar und das Gelbe als Eidotter bezeichnet. Der Begriff Eiweiß wird gezielt vermieden, da der Laie oftmals bei einer Hühnereiweiß-Allergie meint, es dürfte generell kein Eiweiß mehr verzehrt werden.
Die vom Immunsystem gebildeten Antikörper, die mit für die allergische Reaktion verantwortlich sind, werden immer nur ganzspezifisch gegen eine spezielle Eiweißkomponente gebildet. Somit gibt es keine allgemeine “Eiweiß-Allergie”, sondern nur eine Hühnereiweiß-Allergie, Kuhmilcheiweiß-Allergie etc.
Der eindeutige Nachweis einer Hühnerei-Allergie wird durch einen Allergologen mittels verschiedener Haut-/Blutuntersuchungen (Prick, IgE) und diätetischer Verfahren erbracht. In Einzelfällen muss eine Provokation ergänzend durchgeführt werden.
Meiden von Hühnereiern
Die Therapie besteht in erster Linie aus einer Ernährungsumstellung. Nachdem durch den Allergologen eindeutig festgestellt worden ist, dass eine Hühnerei-Allergie vorliegt, müssen Ei- und Eiprodukte vom Speiseplan gestrichen werden. Dazu gehören: Frühstücksei, Eigelb, Eiklar, Rührei, Spiegelei, Eierstich, Pfannkuchen, Panaden, Kuchen mit Ei oder Omelette.
Neben dem Frühstücks-, Rühr- und Spiegelei werden Eier vielfach in der eigenen Küche zur Verarbeitung von Lebensmitteln eingesetzt. Pfannkuchen, Panaden, Cremespeisen und Kuchen sind ohne die Zutat Ei kaum denkbar. Dies hat auch die Lebensmittelindustrie für sich entdeckt und setzt Eier als Binde-, Lockerungs- und Dickungsmittel ein.
Beim Einkauf von verpackten Lebensmitteln kann ein Blick auf das Zutatenverzeichnis eine Orientierungshilfe sein. Hier werden Hühnereier und Produkte daraus als Zutat aufgelistet und fett oder unterstrichen hervorgehoben. Dabei sollte auf folgende Begriffe geachtet werden: Eiöl, Eiprotein, Flüssigei, Flüssigeiweiß, Gefrierei, Trockenei, Trockeneiweiß, Trockeneigelb, (Ovo-)Albumin, Ovo-Protein, Simplesse, Vollei, E 322 Lecithin (ei), E 1105 LYsozym (Ei).
Um trotz Diät eine ausgewogene Ernährung zu sichern und eine Alternative fürs Kochen und Backen zu schaffen, ist eine individuelle Ernährungstherapie sinnvoll. Die Ernährungsfachkräfte des Deutschen Allergie- und Asthmabundes stehen Ihnen für eine individuelle Beratung gerne zur Verfügung und vermitteln Ihnen Adressen von Ernährungsfachkräften in Ihrer Region.
"Eiweiß" im Rahmen der Nährwertanalyse (. Gramm (g) Eiweiß/ Protein) zeigt nicht die Verwendung von Hühnerei an.
Sollten Sie weitere Fragen haben, dann wenden Sie sich an den Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. Dort erhalten Sie als Mitglied eine detaillierte Beratung durch das DAAB-Wissenschaftsteam.
Zu diesem Thema bieten wir Ihnen weitere schriftliche Informationen:
- Ernährungs-Symptom-Tagebuch
- Restaurantkarte Hühnerei-Allergie
- Flyer zur Allergenkennzeichnung
- Ernährungsfachkräfte in Ihrer Nähe
Das gibt es zusätzlich nur für unsere Mitglieder
- Hühnerei-Allergie: Fragen von A-Z
- Ausführliche Ernährungsempfehlungen zur Hühnerei-Allergie
- Eiersatzprodukte für den täglichen Gebrauch
- Restaurantkarte Hühnerei-Allergie
- Informationen zur Allergen-Kennzeichnung
- Rezeptsammlung des DAAB
Dafür setzen wir uns ein
- Bessere Allergie-Diagnostik von Lebensmittelallergien: Zugang für Patienten zu leitliniengerechter Diagnostik, d.h. Anamnese, Blut- und Hauttests und ggf. orale Provokationstestung (auch stationär).
- Kostenübernahme einer qualifizierten Ernährungstherapie der Krankenkassen für Patienten mit einer Lebensmittel-Unverträglichkeit.
- Ein für den Verbraucher verständliches und eindeutiges Zutatenverzeichnis:
- einen Allergiehinweis auf verpackten Lebensmitteln außerhalb der Zutatenliste, in dem die allergieauslösenden Zutaten in "einfacher Sprache" aufgeführt sind. Beispiel: Enthält Milch, Weizen.
- Einzelverpackungen aus Großgebinden sollten (bei ausreichender Verpackungsgröße) den Hinweis auf das Vorkommen von Hauptallergenen und möglichen unbeabsichtigten Verunreinigungen erhalten.
- Differenzierung der Gruppen "Glutenhaltiges Getreide" und "Schalenfrüchte" bei Hinweisen auf unbeabsichtigte Kontamination: Statt "Kann Schalenfrüchte enthalten" besser formuliert "Kann Haselnüsse, Mandeln (etc.) enthalten". Statt "Kann glutenhaltiges Getreide enthalten" besser formuliert "Kann Weizen, Dinkel (etc.) enthalten".
- Einheitliche Kennzeichnung durch einen vorgegebenen Wortlaut für das unbeabsichtigte Vormommen von Allergieauslösern (Spurenkennzeichnung).
- Festlegung einer einheitlichen Grundlage zur Kennzeichnung von unbeabsichtigt vorkommenden "Spuren" anhand von medizinisch gesicherten Schwellenwerten.
- Schriftliche Information zu allergenen Zutaten, die vollständig, tagesaktuell und für Kunden einsehbar ist.
- Verpflichtende Allergenschulung für alle Mitarbeiter in Herstellung und Service bei unverpackt angebotenen Lebensmitteln (Lose Ware), z.B. angeschlossen an die Hygieneschulung.
- Sichere Außer-Haus Verpflegung für Lebensmittelallergiker in Kitas, Schulen, Kliniken etc.: Verpflichtende Allergieschulungen für lebensmittelverarbeitende Berufe wie Metzger, Bäcker etc.
- Aufnahme des Themas Lebensmittelallergien in die Ausbildung von Köchen, Metzgern, Bäckern sowie in allen Bereichen des lebensmittelverarbeitenden Industrie und Gastronomie.
Unsere Buchempfehlungen zu diesem Thema
Rezepte ohne Milch, Ei, Weizen und Soja, C. Schäfer, B. Schäfer, 2011
Richtig einkaufen bei Nahrungsmittel-Allergie, Dr. Reese, Constien, Schäfer, 2007
Ernährung bei Histamin-Intoleranz
Wichtig: Die folgenden Informationen können ein ausführliches Beratungsgespräch nicht ersetzen. Für die individuelle Beratung zur Ernährung bei einer Histamin-Intoleranz bietet sich eine Ernährungsfachkraft an, die mit Ihrem Arzt zusammenarbeitet. Diese wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst. Adressen von kompetenten Beratern in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Wurde eine Histamin-Intoleranz diagnostiziert, muss die Ernährung langfristig umgestellt werden. In welchem Maße histaminreiche Lebensmittel aus der Ernährung gestrichen werden müssen, ist individuell unterschiedlich. Dies hängt davon ab, wie stark die Funktion des Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Darm gestört ist.
Neben histaminreichen Lebensmitteln wie z.B. gereifte Käsesorten, Innereien, Rohwurst, Fischmarinaden, Hefeextrakt oder Wein gibt es auch Lebensmittel die Histamin im Körper freisetzen wie z.B. Erdbeeren, Zitrusfrüchte oder Tomaten.
Auch andere biogene Amine in unserer Nahrung können bei empfindlichen Personen problematisch sein, z.B. Schokolade, Kakao, Papaya, Ananas und Nüsse.
Die Angaben über den Histamingehalt verschiedener Nahrungsmittel schwanken sehr stark. Grundsätzlich enthalten frische Lebensmittel weniger Histamin als lange gelagerte oder gereifte. Vor allem beim Einkauf von Fleisch und Fisch sollte man auf Frische achten. Je länger ein Lebensmittel lagert desto höher steigt der Histamingehalt. Alkohol hemmt das Enzym Diaminoxidase und führt so zu einer Verstärkung der Symptome. Auf bestimmte Geschmacksverstärker (Glutamate) sollte verzichtet werden, da sie den Histaminabbau behindern.
Geeignete Lebensmittel für die Ernährung bei einer Histamin-Intoleranz sind
- Fleisch, Geflügel, Fisch frisch oder tiefgefroren
Häufig unverträgliche Lebensmittel bei einer Histamin-Intoleranz sind
- Gereifte Käsesorten, wie Emmentaler, Bergkäse, Parmesan, alter Gouda, Camembert, Brie
Histamin-Pirat
Tipps & Rezepte zum Leben mit Histaminintoleranz
Schlagwörter: eier
Aus aktuellem Anlass…
Ich achte ja stets sehr genau darauf, was in den Einkaufswagen und schließlich in die Küche bei uns kommt. Regelmäßig versuche ich Euch Tipps rund um die Themen Kochen, Backen, aber auch Einkaufen zu geben. Bei einigen Themen muss man etwas länger ausholen, weil es mit einem klaren Ja oder Nein nicht getan ist, so zum Beispiel beim Thema Eier. Die sind ja so eine Sache bei HIT, vor allem, wenn es um das Eiklar geht, das zumeist Probleme bereitet.
Meiner Erfahrung nach macht es aber auch einen Unterschied, welche Art von Eiern konsumiert werden und damit meine ich nicht nur Unterschiede für das Tier – das Huhn – selber, weil etwa die Haltungsbedingungen bei Freilandeiern besser sind als bei Eiern aus Bodenhaltung, sondern auch für uns, den Konsumenten. So sind auch hier Freilandeier zu bevorzugen, weil die Tiere auch besseres Futter erhalten, vor allem, wenn wir von Bio-Freilandeiern reden. Ich achte zudem genau darauf, dass die Tiere nicht hauptsächlich mit Soja gefüttert werden, sofern die Verpackung Auskunft darüber gibt. Kürzlich war ich aber doch mal wieder an dem Punkt zur Veganerin zu werden. Naja, jedenfalls gibt es jetzt keine Eier mehr hier und zwar deswegen:
Die AGES informiert über einen Rückruf der Firma Ja! Natürlich. Das Unternehmen hat am 27.08.2015 einen Rückruf des Produkts Ja! Natürlich Eier veranlasst.
SPAR ruft vorsorglich Bio-Eier zurück.
Die Angaben gelten für verschiedene österreichische Supermarktketten und betreffen die Betriebe von Anna und Gerhard Maier und Waltraud Hackl mit entsprechenden Aufrducken auf den Eiern selber. Der Kaufpreis wird erstattet. Auch ich habe ein 6er-Pack eines der betroffenen Betriebe gekauft gehabt und umgetauscht. Bitte also einen Blick in den Kühlschrank werfen.
Im Zweifelsfall auf Eier ganz verzichten. An vielen Stellen ersetze ich Eier bereits durch pflanzliche Alternativen, wie etwa Chiasamen-Gel.
Bei Yasmina von The Low Histamine Chef geht’s im Moment auch um Eier bzw. eifreies Leben bei Histaminintoleranz. Hier geht’s zu ihrem Artikel (Englisch).
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Expertenforum: Lebensmittel-Unvertrдglichkeiten «zurück zum Suchergebnis
Histaminintoleranz -welche Lebensmittel sind geeiget?
habe heute erfahren, dass mein Testergebnis mit 4.9 grenzwertig ist. Nun habe ich verschiedenste Tabellen gefunden, wo einmal das Lebensmittel erlaubt ist, dann woanders wieder verboten. Ich muss die nдchsten 2 Wochen einen Diдtplan halten. Allerdings habe ich auch noch eine Fuktosemalabsorption und ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin. Das heisst es bleibt nicht mehr viel ьbrig. Nun meine Fragen. Ist das erlaubt:
- Sojamilch und Tofu ?
- Nьsse und wenn, welche ?
- Tomaten im gekochten Zustand ?
- Eier gekocht, dann nur das Eigelb ?
- Es heiЯt hefefreies Roggenbrot ist erlaubt, ist es besser auf hefefreies Brot umzusteigen oder ist es besser ein Brot gebacken mit Backpulver zu kaufen ?
- Ich nehme Venlafaxin ein, das ist ein Mittel gegen Depressionen. Wirkstoff: Sertralin, erlaubt ?
- Kann ich Basica nehmen bei FI u. HI ?
Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
bei einer histaminarmen Diдt sollten Sie Lebensmittel meiden, welche viel Histamin enthalten und solche die Histamin im Kцrper freisetzen, sogenannte Histaminliberatoren. Eine Auflistung dieser Lebensmittel finden Sie in unsrem Beitrag „In welchen Lebensmitteln kommen Histamin und andere biogene Amine vor?“.
Folgende von Ihnen genannte Lebensmittel kцnnen Sie bei einer histaminarmen Diдt verzehren: Tofu und Sojamilch, grьner Tee, Zitronentee, Nьsse (Kokosnuss, Macadamianuss, Mandeln, Pistazien, Paranuss, Pinienkerne geeignet zudem Kьrbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mohn, Sesam als Saaten) und Weizen. Gekochte Eier, Omelett und Rьhrei sind ebenfalls erlaubt.
Es ist auch nicht nцtig auf hefefreie Brote umzusteigen, wenn bei Ihnen keine Hefeallergie vorliegt. Die Empfehlung bei Histamin-Intoleranz auf Hefe zu verzichten ist ьberholt. Problematisch sind hingegen Lebensmittel mit Hefeextrakt, wie z. B. Brьhe oder Fertigsuppe. Nicht erlaubt sind Tomaten in gekochten Zustand.
Basica kцnnen Sie weiterhin nehmen. Ob Venlafaxin oder andere Medikamente bei einer histaminarmen Diдt geeignet sind, mьssten Sie Ihren Arzt fragen.
Weitere Informationen zu Histamin-Intoleranz finden Sie in unserer Rubrik Ernдhrungstipps bei Krankheiten
Bitte nutzen Sie bei weiteren Fragen auch unsere
Mit freundlichen GrьЯen
Claudia Thienel, Diplom-Ernдhrungswissenschaftlerin
Histamin eier
Nahrungsmittel, die man testen sollte
Mein Rat: Wenn dann frisch vom Bauernhof oder eben auf Bioqualität achten. Frischwurst beim Metzger ihres Vertrauens kaufen. In kleinen Mengen austesten. Darauf achten, dass kein Hefeextrakt verwendet wird.
Mein Rat: In kleinen Mengen einfach austesten!
Getreide: Weizen und Roggen werden oft vom Darm nicht richtig vertragen, deshalb lieber zu Dinkel und Hafer greifen. Wer eine zusätzliche Glutenunverträglichkeit hat, natürlich dann lieber ganz weglassen.
Mein Rat: Wer damit Probleme hat, Brot selber mit Weinsteinbackpulver backen (Rezept kann bei mir angefragt werden). Oder zu den hefefreien Knäckebrotsorten greifen, gibt´s im Bioladen.
Histaminintoleranz
Von: Jutta Kamensky, VerbraucherService Bayern
Wenn Rotwein und Käsehäppchen Beschwerden machen, dann könnte es sich dabei um eine Histaminintoleranz handeln. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, Histamin entsprechend abzubauen und das zeigt sich in einer breiten Palette von Symptomen. Herzrasen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Störungen und vieles mehr plagen gleich nach der Mahlzeit oder auch erst am Tag danach. Bis die Diagnose klar ist, leisten Betroffene und Arzt oft detektivische Kleinstarbeit. Zahlreiche Lebensmittel enthalten von Natur aus Histamin und das Ausmaß der Beschwerden hängt von vielen Faktoren ab. Ist der Auslöser erkannt, stellt sich das Wohlbefinden mit der richtigen Ernährung bald und mühelos wieder ein.
In diesem Beitrag finden Sie:
Was ist Histamin?
Histamin gehört biochemisch zur Gruppe der biogenen Amine. Das sind biologisch aktive Substanzen, die aus Aminosäuren entstehen, den Bausteinen der Eiweiße. Als Abbauprodukt der Aminosäure Histidin kommt Histamin natürlicherweise in vielen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor. Der Körper bildet Histamin auch selbst, wo es als Gewebshormon eine Vielzahl von wichtigen Funktionen erfüllt.
Die Aufgaben von Histamin im Körper:
- Anregung der Magensaftproduktion
- Steigerung der Darmbewegung
- Senkung des Blutdrucks
- Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus
- Beteiligung an EntzГјndungsprozessen
Was ist eine Histaminintoleranz?
Der gesunde Organismus baut überschüssiges Histamin, das mit der Nahrung aufgenommen wurde, mithilfe des Enzyms Diaminoxidase (DAO) aus dem Dünndarm problemlos ab. Bei der Histaminintoleranz besteht nach heutigem Forschungsstand entweder ein Mangel des Enzyms oder es ist nur unzureichend aktiv. Der genaue Mechanismus der Histaminintoleranz ist noch nicht völlig geklärt. Fest steht aber, dass eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin vorliegt und keine Allergie im klassischen Sinn. Deshalb sind auch beim Bluttest keine Allergen-Antikörper zu finden. Bei zuviel Histamin im Körper kommt es zu verschiedenen Beschwerden, die Betroffene oft als allgemeines Unwohlsein beschreiben. Aufgrund eines Magen-Darm-Infektes und bei Vorliegen einer Milch- oder Fruchtzucker-Unverträglichkeit kann die Histaminintoleranz auch nur vorübergehend auftreten. Das sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden.
Beschwerden bei einer Histaminintoleranz
Die körperlichen Symptome bei Histaminintoleranz sind so vielfältig wie die Aufgaben von Histamin im Körper:
- Kopfschmerzen und Migräne
- rote Flecken oder Quaddeln auf der Haut, Juckreiz
- laufende Nase
- Atemwegsbeschwerden bis zu Asthmaanfällen
- gerötete Augen, Augenjucken
- Magen- und Darmbeschwerden
- häufig niedriger Blutdruck
- Herzrhythmusstörungen, schneller Pulsschlag
- Schwindelgefühl, Kreislaufbeschwerden, Schlafstörungen
Das Ausmaß der Beschwerden hängt von der verzehrten Histaminmenge und der Aufnahme anderer biogener Amine ab. Manche Menschen spüren unmittelbar nach der histaminreichen Mahlzeit erste Anzeichen, andere erst bis zu 24 Stunden danach.
Verstärker der Histaminintoleranz
Biogene Amine
Außer Histamin können weitere biogene Amine die Beschwerden bei einer Histaminintoleranz verstärken, weil das Enzym Diaminoxidase sie vor Histamin im Körper abbaut. Folgende biogene Amine sollten deshalb mit Vorsicht aufgenommen werden:
- Serotonin in reifen Bananen, Ananas, WalnГјssen, Tomaten, Avocado
- Tyramin in reifem Hartkäse, Rotwein, Hering, Leber, Schokolade, Sauerkraut
- Putrescin in verdorbenem Fleisch
Der Gehalt an biogenen Aminen in Lebensmitteln steigt im Laufe der Lagerung mit dem Reifegrad. Auch die Verarbeitung durch Mikroorganismen wie beispielsweise bei Sauerkraut und Salami hat einen ungünstigen Einfluss auf die Histaminintoleranz. Kochen, backen oder einfrieren verändert den Gehalt an biogenen Arminen in Lebensmitteln nicht.
Histaminliberatoren
Manche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln sowie Alkohol fördern die Freisetzung von körpereigenem Histamin und heißen deshalb Histaminliberatoren. Dazu zählen beispielsweise Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Schalentiere, Tomaten, Kakao und Hülsenfrüchte. Auch auf Produkte mit Konservierungsmitteln (Benzoate und Para-Hydroxy-Benzoesäure-Ester (PHB-Ester)), Farbstoffen, Sulfiten und Nitrit sollte zu Beginn der Ernährungsumstellung verzichtet werden.
Substanzen, die den Histaminabbau behindern
Geschmacksverstärker (Glutamate E620-625) wirken sich ebenso ungünstig auf den Abbau von Histamin im Körper aus wie einige Wirkstoffe in Medikamenten. Liegt eine Histaminintoleranz vor, sollte deshalb vor der Einnahme folgender Arzneimittel zuerst mit dem Arzt gesprochen werden: Schleimlöser, Antidepressiva, Antibiotika, Schmerzmittel, Magen-Darm-Mittel und blutdrucksenkende Medikamente.
Diagnostik der Histaminintoleranz
Viele Betroffene haben bis zur Diagnose der Histaminintoleranz eine lange Odyssee durch das Gesundheitssystem hinter sich. Bisher existiert kein allgemeines Testverfahren, mit dem die Unverträglichkeit eindeutig festgestellt werden könnte. Eine Messung der Diaminoxidase-Aktivität im Blut weist nicht hinreichend auf das tatsächliche Vorliegen einer Histaminintoleranz hin. Am aussagekräftigsten sind das Gespräch mit dem Arzt oder Ernährungsberater, die Auswertung eines Ernährungs- und Symptomprotokolls und die Eliminationsdiät. Dabei sollten über mindestens 14 Tage Nahrungsmittel verzehrt werden, die arm an biogenen Aminen sind. Bessern sich die Beschwerden nach dieser Karenzzeit deutlich, erhärtet das den Verdacht auf eine Histaminintoleranz.
Ernährung bei Histaminintoleranz
Ist die Diagnose bestätigt, sollte die Ernährung langfristig entsprechend angepasst werden. Da die Beschwerden von der Menge der aufgenommenen biogenen Amine und anderen verstärkenden Faktoren abhängen, ist die Gestaltung des Speiseplans individuell und in drei Phasen vorzunehmen. Grundsätzlich sollten Lebensmittel möglichst frisch verzehrt werden. Lange Warmhaltezeiten und das Aufwärmen von Speisen am Folgetag wirken sich ungünstig auf den Gehalt an biogenen Aminen aus. Alkoholische Getränke sind tatsächlich nur als edles „Tröpfchen“ empfehlenswert.
Ablauf der Ernährungsumstellung bei Histaminintoleranz
Phase 1: Karenzphase – 2 bis 4 Wochen
In dieser Phase wird auf histaminreiche Lebensmittel, auf histaminfreisetzende Nahrungsmittel (Histaminliberatoren) und auf Alkohol verzichtet (Tabelle 1). Nudeln, Reis, Brot, Eier, Kartoffeln, Fleisch, Frischwurst, frischer Fisch, Milchprodukte, Speisefette, Öle und viele Gemüse- und Obstsorten gelten als problemlos verträglich. Bei den Getränken machen alkoholfreie Produkte, außer Obstsäfte aus Zitrusfrüchten, selten Beschwerden.
Tabelle 1: Histaminarme und histaminreiche Lebensmittel
Quelle: In Anlehnung an Kamp 2010
Phase 2: Testphase – 6 bis 8 Wochen
Nach einer deutlichen Besserung der Symptome kann die eigene Toleranzgrenze für histaminreiche Lebensmittel ausgetestet werden. Lebensmittel, die bisher schlecht vertragen wurden, stehen nun in kleinen Portionen (1 Tomate oder 10 Gramm Schokolade) wieder auf dem Speiseplan. Pro Tag sollte nur ein „neues“ Lebensmittel gegessen werden.
Phase 3: Langzeiternährung
Ab jetzt gilt: Essen und trinken nach den Empfehlungen einer bedarfsgerechten und ausgewogenen Ernährung im Rahmen einer individuellen Kost bei Histaminintoleranz.
Bildnachweis:
Wein und Käse, © Daniel Etzold - Fotolia.com
FrГјchte, В© macroart - Fotolia.com
Fischdose, В© Leonid Nyshko - Fotolia.com
- Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
- Arbeitskreis Diätetik in der Allergologie e.V.
- Hofmann, L.: Histaminintoleranz – Theorie. In: Ernährung im Fokus, 10. Jahrgang, Nr. 05/2010, S. 222- 225
- Kamp, A.: Ernährungstherapie bei Histaminintoleranz. In: Ernährung im Fokus, 10. Jahrgang, Nr. 05/2010, S. 226-229
- Kamp. A.: Histaminintoleranz: Genussrezepte für Ihr Wohlbefinden. Verlag Gräfe und Unzer GmbH München, 2017
- Körner, U.; Schareina, A.: Nahrungsmittelallergien und –unverträglichkeiten in Diagnostik, Therapie und Beratung. Karl F. Haug Verlag Stuttgart, 2016
- Reese, I.: Ernährungstherapie bei Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin. In: Allergologie, Jahrgang 34, Nr. 03/2011, S. 152-158
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Autor: Dipl. oec. troph. Jutta Kamensky - VerbraucherService Bayern
LIbase - Internetportal fьr Laktoseintoleranz und NMU
HI und Eier
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caetzchen
Geburtstag: 7. November 1985 (32)
Freitag, 14. Mai 2010, 21:38
HI und Eier
ich wollte euch mal fragen, wies bei euch so mit eiern is. vertragt ihr eier?
hab nun schon von einigen gehцrt, die eier vertragen.
bin mir noch nicht sicher.
(Li Tai Phe) [MSIE_newline_end ]
Merami
Geburtstag: 3. Februar 1956 (61)
Freitag, 14. Mai 2010, 21:47
Freitag, 14. Mai 2010, 22:09
Antaris
Samstag, 15. Mai 2010, 07:29
bubulala
Geburtstag: 18. September 1989 (28)
Wohnort: Salzburg, Mattsee
Samstag, 15. Mai 2010, 11:09
Dackelfreundin
Geburtstag: 21. Juni
Samstag, 15. Mai 2010, 12:57
Frl.Smilla
Samstag, 15. Mai 2010, 18:13
caetzchen
Geburtstag: 7. November 1985 (32)
Samstag, 15. Mai 2010, 18:27
werde heute mal pfannkuchen mit einem eigelb probieren. weis noch nich ob mit oder ohne daosin zur vorsicht. muss morgen fit sein bzw. nдchste woche.
es warten 2 klausuren und 1 referat.
danke fьr eure bisherigen antworten.macht mir mut denn pfannkuchen ohne ei schmecken nicht!
(Li Tai Phe) [MSIE_newline_end ]
Fullmoon
Samstag, 15. Mai 2010, 19:38
caetzchen
Geburtstag: 7. November 1985 (32)
Samstag, 15. Mai 2010, 19:44
migrдne wдre nich so schlimm. hauptsache nich schlecht oder so
wird schon gut gehen.
(Li Tai Phe) [MSIE_newline_end ]
Frl.Smilla
Sonntag, 16. Mai 2010, 17:03
Antaris
Montag, 17. Mai 2010, 09:27
zu Pfannkuchen
caetzchen
Geburtstag: 7. November 1985 (32)
Montag, 17. Mai 2010, 16:41
und ich freue mich drьber,dass ich endlich ein nahrungsmittel mehr auf meiner liste habe
(Li Tai Phe) [MSIE_newline_end ]
bubulala
Geburtstag: 18. September 1989 (28)
Wohnort: Salzburg, Mattsee
Montag, 17. Mai 2010, 18:34
caetzchen
Geburtstag: 7. November 1985 (32)
Montag, 17. Mai 2010, 22:28
hдtte nie gedacht,dass ich mich mal wegen eines eigelbs so feiern wьrde. hehe!
(Li Tai Phe) [MSIE_newline_end ]
Lacti
Samstag, 29. Mai 2010, 17:02
voyage
Sonntag, 30. Mai 2010, 20:19
anne91
Geburtstag: 6. Mai 1991 (26)
Sonntag, 30. Mai 2010, 22:02
Spiegel- oder Rьhrei mit EiweiЯ ess ich auch manchmal, wenn ich unterwegs bin im Restaurant beim Brunchen und das Histaminkonto noch nicht zu voll is
AuЯerdem sind in Dinkelgebдck auch Eier drin. Manchmal gehts halt einfach nicht ohne.. Dann einfach sparsam genieЯen
Wie siehts eigentlich mit Volleipulver aus? Da ist ja eigentlich auch das EiweiЯ enthalten?
Die Ernährung bei Histaminintoleranz
„Sie haben eine Histaminintoleranz. Ich gebe Ihnen einen Zettel mit, da steht, was sie nicht essen dürfen.“ – „Äh…Aber, ich kann ja jetzt gar nichts mehr essen. “ Das war meine erste Reaktion auf die Liste der histaminhaltigen Lebensmitteln. Auch heute geht es mir noch manchmal so. Meistens aber habe ich gelernt, das ganze positiv zu sehen: Sich histaminfrei zu ernähren heißt auch, sich gesund, mit frischen Lebensmitteln und keinen Zusatzstoffen zu ernähren.
Hier ist eine kleine übersichtliche Liste über alles, das du mit der Diagnose Histaminintoleranz leider nicht essen darfst – im besten Fall nur für einige Zeit. Verzweifle nicht, es kommen auch wieder bessere (Essens-)Zeiten, versprochen!
Als kurzfristige Hilfe, keinesfalls aber als Therapie, kannst du (vor allem, wenn du nicht weißt, was genau drin ist, weil du es nicht selbst gekocht hast) zum Essen DAOsin* verwenden.
Meine Top 5 der Histamin Übeltäter habe ich hier für dich zusammengestellt.
Grundlegendes um Histaminfrei zu essen
Du solltest nach Möglichkeit dich von Folgendem fern halten:
- Alles, was haltbargemacht wurde ist tabu. Sei es geräuchert, eingelegt, konserviert, gepökelt, luftgetrocknet, gebeizt oder mit E-Stoffen, Konservierungsmitteln sowie Geschmacksverstärkern behandelt. Dazu zählen die meisten Wurstsorten, Fischspezialitäten sowie Konservengemüse.
Alternativen: Z.B. Roastbeef, Rinderkochschinken, Putenlyoner (am besten Bio Qualität), frisch gekochter oder roher Fisch, in Öl eingelegte Paprika oder Zucchini.
Alternativen: Z.B. Weiße Schokolade, Sekt ohne Alkohol, histaminfreier Wein (Achtung mit dem Alkohol, nur 1 Glas und vorsichtig testen), entkoffeinierter Kaffee, Pfeffer in Maßen, frische Luft, um den Kopf frei zu bekommen & Schlaf, um Übermüdung entgegenzuwirken.
Alternativen: Brot oder Gebäck mit Backferment oder Backpulver, zum Beispiel für histaminfreier Karottenkuchen oder histaminfreie Quiche.
Eine vollständige Liste mit den Lebensmitteln nach Verträglichkeit mit Farben markiert, findest du hier.
Diagnose Histaminintoleranz: Was koche ich jetzt bloß?
Fragst du dich das auch? Dann lade dir hier kostenfrei meine 5 Lieblingsrezepte herunter. Sie sind histaminarm, glutenfrei, schonen deinen Darm und leeren dein Histaminfass. Jetzt hier kostenlos eintragen und herunterladen!
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Nora Hodeige, Leben mit ohne
Gesund essen, gesund bleiben
Gesund und histaminfrei essen und kochen bedeutet:
Eine große Portion verträgliches Gemüse mit einer guten Portion Eiweiß (Fleisch, Käse, Fisch, Eier oder Hülsenfrüchte, wenn vertragen) plus kleine Portion “Sättigungsbeilage“ (wer mag), zum Beispiel Kartoffeln, Roggenbrot oder anderes Vollkornbrot, das vertragen wird, Nudeln (selten!) , Quinoa, Couscous, Hirse (vorsichtig ausprobieren!)… So unterstützt du deinen Stoffwechsel und deinen Darm! Die Grundlage für ein gesundes Leben.
Am besten liest du dir hierzu meinen Artikel Gesund essen und dabei abnehmen durch, der nicht nur für alle jene gedacht ist, die abnehmen möchten – sondern in erster Linie für gutes Essen steht, was kräftig, vital und gesund macht. Natürlich – immerhin wird hier so viel gebacken – darf ab und zu genascht werden, nur Naschen sollte doch eher eine Ausnahme sein (eventuell fürs Wochenende vorbehalten – 5 Tage “gesund”, 2 Tage Naschen). Für den Stoffwechsel ist es nämlich viel besser, wenn er sich darauf einstellen kann – das heißt, wenn gesündigt wird, dann lieber einen Tag lang “so richtig”, als jeden Tag ein bisschen. Bei Histamin Verwendung gilt jedoch: Weniger ist mehr!
Wenn du auf der Suche nach Rezepten – egal ob zum Backen oder Kochen, die garantiert histaminarm, meistens histaminfrei sind, findest du alles in meiner Kategorie “Histaminfreie Rezepte”. Dabei sind bekannte Klassiker, die ich für dich als histaminfreie Variante abgewandelt – oder eben auch Eigenkreation die ich einfach Teilen muss, weil sie so lecker sind. Du musst bei den Rezepten also nicht überlegen, sondern kannst einfach drauf los kochen und backen!
Herzlich Willkommen!
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Histamin-Intoleranz
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Histamin-Intoleranz ist eine Lebensmittelintoleranz, die ganz ähnliche Symptome wie eine Nahrungsmittelallergie hervorrufen kann. Bei solchen Intoleranzen spielt das Immunsystem kaum eine Rolle.
Ursache für eine Histamin-Intoleranz kann ein Missverhältnis zwischen dem Histamin und der Diaminoxidase sein.
Die Diaminoxidase ist ein empfindliches Enzym, das von verschiedenen Substanzen wie Alkohol und Medikamenten gehemmt werden kann.
alle geräucherten Produkte wie Salami, Geselchtes
Konserven aller Art
Einige Nahrungsmittel die Histamin freisetzen:
frisches Fleisch und Fisch
frisches Obst wie: Melone, Heidelbeeren, Äpfel, Kirschen
frisches Gemüse wie: grüner Salat, Kürbis, Zwiebel, Kartoffeln
Außerdem können auch noch andere Intoleranzen dabei sein. Achten Sie auf die Signale, die Ihnen Ihr Körper gibt. Wenn Sie die Signale rechtzeitig erkennen und richtig reagieren, dann fallen die Symptome meistens nicht so gravierend aus.
Samter-Trias
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Tabelle: Salicylsäure- und Histamingehalt von Fisch, Fleisch und Ei
(Aktualisiert am 28.12.16) Tabelle Nummer 6 mit dem Salicylsäure- und Histamingehalte von Fisch, Fleisch und Ei – für alle, die sowohl auf Salicylsäure wie auf Histamine achten müssen.
Anleitung zur Benutzung der Tabellen:
Bei den Lebensmitteln in der Tabelle steigt
- von links nach rechts der Salicylsäuregehalt und
- von unten nach oben der Histamingehalt.
Für die Lebensmittel in der obersten Zeile gibt es keine Angaben zur Verträglichkeit bei Histaminintoleranz.
Als Faustregel gilt: Lebensmittel der Kategorie
- 0: wird in der Regel auch von Menschen mit einer ausgeprägten Intoleranz gegen den jeweiligen Inhaltsstoff vertragen: Bei üblichen Verzehrsmengen sind keine Symptome zu erwarten
- 1: kleinere Mengen, ab und an verzehrt, werden oft vertragen
- 2: auch bei kleinen Mengen sind bei Menschen mit ausgeprägter Intoleranz Symptome zu erwarten; übliche Verzehrsmengen rufen meist deutliche Symptome hervor
- 3: Symptome treten in der Regel schon bei kleinen Mengen und auch bei Menschen mit gering ausgeprägter Intoleranz auf
Die Lebensmittel im hellgrünen Bereich gelten also als „sicher“ auch für Menschen mit starker Salicylsäure- und Histaminintoleranz. Der dunkelgrüne Bereich markiert die „sicheren“ Lebensmittel für alle, die nur auf Salicylate achten müssen.
Tabelle: Salicylsäure- und Histamingehalt von Ei und Fleisch
In unterschiedlichen Quellen werden zum Histamingehalt von Ei unterschiedliche Angaben gemacht. Swain et al. beispielsweise stufen Ei, inklusive Eigelb und Eiweiß, in die Kategorie „low“ für Salicylate und Histamine ein. SIGHI dagegen stuft nur Eigelb in die Kategorie „0“ ein, Eiweiß dagegen in die Kategorie „2“.
Diese Einstufung von Eigelb in die höhere Unverträglichkeitskategorie erscheint schwer verständlich, wenn man weiss, dass Eigelb mit 16,1g/100g mehr „Eiweiß“ (=Protein) enthält als Eiweiß (11,1g/100g). Auch der Histidingehalt von Eigelb ist mit 440mg/100g deutlich höher als der von Eiweiß mit 280mg/100g (Histidin ist die Aminosäure, aus der im Körper Histamin entsteht). Plausibler erschiene mir deshalb, wenn Eigelb als unverträglicher eingestuft würde als Eiweiß.
Der meiner Ansicht nach wertvollste Hinweis zur Verträglichkeit von Eiern bei Histaminunverträglichkeit kommt jedoch von einer Betroffenen, die sagt, sie verträgt sehr frische Eier gut, ältere dagegen nicht. Das macht für mich Sinn. (Danke Evi, für die Info! 🙂
Fisch und Meeresfrüchte
Frischer Fisch und Meeresfrüchte sind salicylsäurefrei und arm an Aminen. Beides verdirbt jedoch extrem schnell und beim Abbau könnnen sehr früh sehr hohe Histamingehalte entstehen. Fisch und Meeresfrüchte sollten deshalb nur sehr frisch – am Tag des Fangs oder Kaufs – verzehrt werden.
Bei gefrorenem Fisch teilen sich die Geister: Swain et al. empfehlen in ihrem Elimination Diet Handbook, generell keinen gefrorenen Fisch zu essen. SIGHI meint, die Verträglichkeit hängt auch bei gefrorenem Fisch stark von Art und Frische ab. Das entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung: wenn der Fisch hochwertig ist, direkt nach dem Fang eingefroren wurde und noch nicht zu lange gelagert ist (Fangdatum auf der Packung beachten!), vertrage ich ihn meist gut. Gesunde Vorsicht ist bei gefrorenem Fisch aber angesagt.
Tipp: Gefrorenen Fisch und gefrorenes Fleisch schnell in warmem Wasser auftauen (am besten noch eingeschweisst, damit der Geschmack nicht verloren geht) und direkt zubereiten und servieren. Nicht langsam im Kühlschrank auftauen!
Durch Konservierungsstoffe und Gewürze, Marinade etc. können Fischwaren auch Salicylate enthalten.
Swain et al. warnen im Elimination Diet Handbook zudem explizit vor dem Verzehr von (auch frischen) Garnelen, da diese direkt auf dem Fangboot mit Sulfiten behandelt werden. Auch andere Schalentiere können nach Swain et al. mit Sulfiten behandelt sein, wenn sie direkt auf dem Boot verarbeitet werden. Inwiefern diese Praxis auch auf Europa zutrifft, konnte ich nicht heraus finden. In Zeiten der Globalisierung sind die Fang- und Konseriverungsmethoden aber vermutlich weltweit gleich.
Frisches, unverarbeitetes Fleisch und Geflügel enthält wenig Salicylate und Amine. Amine können jedoch durch die bakterielle Zersetzung von Protein in Fleisch entstehen, wenn es gelagert, gekocht oder gebraten wird (je länger, desto höher wird der Gehalt an Aminen/Histamin).
Deshalb sollten Menschen, die empfindlich auf Histamin/Amine reagieren, Fleisch möglichst frisch zubereiten und essen und Reste besser einfrieren, als sie im Kühlschrank aufzubewahren.
Durch Konservierungsstoffe und Gewürze, Marinade etc. können Fleischwaren auch Salicylate enthalten.
Hühnchenhaut
Swain et al. stufen Hühnchenhaut in die Kategorie „high“ in Bezug auf Amine ein. SIGHI dagegen führt Hühnerhaut nicht getrennt auf und stuft frisches Hühnchen insgesamt in die Stufe „0“ (gut verträglich) ein.
Ich selbst habe schlechte Erfahrung mit „Billig-Hühnchen“ gemacht, von denen ich mehrfach Asthma bekommen habe – was mir bei Bio-Huhn noch nicht passiert ist. Die Hühnerhaut habe ich bisher weg gelassen, werde das aber demnächst mal austesten – und freue mich auch über Erfahrungsbericht von euch!
Alle Fisch-, Fleisch- und Eierwaren
zu denen ihr Angaben in der Tabelle findet:
Brühe, kommerziell (Fleisch, Huhn, Fisch)
Fisch, getrocknet, gesalzen, geräuchert, eingelegt
Fischpaste, Fischsauce, Fischmarinaden
Hühnchen ohne Haut
Hühnchen-Nuggets, Huhn mariniert, gewürzt
Thunfisch in der Dose
Wildbret (Hirsch, Reh, Emu, Känguruh)
- Swain AR, Dutton SP, Truswell AS: Salicylates in foods. Journal of the American Dietetic Association 1985 Aug.: 950-60
- Swain A, Soutter V, Loblay R: RPAH Elimination Diet Handbook with food & shopping guide. Allergy Unit, Royal Prince Alfred Hospital 2011
- Schweizerische Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz: http://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf
Inhaltsstoffe von Eiern:
- Proteingehalt von Eigelb: http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/de/E112100/Huehnerei-Eigelb-roh.php
- Proteingehalt von Eiweiß: http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/de/E113100/Huehnerei-Eiweiss-roh.php
- Histidingehalt von Eigelb und Eiweiß: http://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/histaminintoleranz-informationen/histidingehalte.html
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9 Gedanken zu „ Tabelle: Salicylsäure- und Histamingehalt von Fisch, Fleisch und Ei “
Vielen Dank für die tollen Informationen!
Eine Frage zu Rindfleisch: angeblich ist das „immer abgehangen“, gibt es auch Stücke, die nur kurz hängen müssen oder wie kann ich etwa finden, was histaminarm ist?
Klar, dass ich nicht old dryed nehme 😉
ich würde es dann beim Metzger frisch durchwolfen lassen.
ich komme mit HAckfleisch gut klar: das verdirbt ja sehr leicht, dh. es muss frisch verkauft werden. Wenn du es frisch durchwolfen lassen kannst: umso besser Es hängt auch sehr davon ab, wie empfindlich du auf Histamine / Amine reagierst: das kann sehr unterschiedlich sein. Am besten ist, du testest es für die selbst aus.
Herzlichen Dank für die wertvollen Beiträge! Ich leide selber unter Salicylunverträglichkeit.
Bei den Eiern habe ich die Beobachtung gemacht, dass ich sehr frische Eier in kleinen Mengen gut vertrage, jedoch auf BIO Eier und Eier aus dem Grossmarkt negativ reagiere.
Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Es ist immer gut zu sammeln, damit man evtl. Muster erkennen und darauf reagieren kann. Ich selbst habe vor kurzem das erste Mal Eier gehabt, auf die ich reagiert habe: Bio-Eier aus Dänemark. Hab nicht verstanden, was da passiert ist – vorher und nachher habe ich noch nie auf Eier reagiert. Evtl. gibt es in Dänemark andere Futterzustäze für Legehennen?
Danke für die wiedereinmal tolle Info.
Alles Gute und viel Freude im neuen Jahr.
Liebe Grüße Catrin
Danke! Ich freu mich sehr, wenn die Infos helfen!
Liebe Grüße und dir auch ein gutes Neues!
Also meine Erfahrung ist, das Tiefkühlfisch nicht wirklich schnell eingefroren wird nach dem Fangen wie die alle behaupten, sogar noch auf dem Schiff.
Ich habe Kabeljau gefroren probiert und bin nach 30 Minuten mit den schlimmsten Symptomen auf die Toilette gerast, ich bin froh das ich da wieder runter kam…
Ich habe seit Jahren eine ASS Intoleranz, wurde aber nach der 3. Nasen OP erst darauf hingewiesen, dass es hier zusammenhänge gibt. Nun kommen die Fragen:
Welche Wurst und welchen Käse darf ich jetzt noch essen? Kann ich Milchreis-Nudeln… essen? Wer hat leckere Gerichte? Ich möchte mich doch etwas danach richten. MfG Irmi
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Samter-Trias ist auch bekannt als …
Samter Syndrom, Samtersyndrom, Morbus Samter, Morbus Widal, ASS-Intoleranz, Analgetika-Asthma, Aspirin Exacerbated Respiratory Disease (AERD), Aspirin-induced asthma.
Manchmal steht auch das auffälligste Symptom - die Salicylsäure-Unverträglichkeit - für das ganze Syndrom. Dann können auch folgende Begriffe für Samter-Trias stehen: Salicylsäure-Intoleranz, Salizylat Unverträglichkeit, ASS-Intoleranz, ASS-Unverträglichkeit, Aspirin-Intoleranz, Aspirin-Unverträglichkeit, Analgetika-Intoleranz, Analgetikaintoleranz, Unverträglichkeit gegen Acetylsalicylsäure, NSAR Unverträglichkeit.
Häufiger wird auch nicht sauber unterschieden zwischen einer Unverträglichkeit (um die es sich beim einer Salicylat Unverträglichkeit handelt) und einer Allergie (um die es sich bei einer Salizylat Intoleranz nicht handelt). Dann tauchen zum Beispiel Bezeichnungen auf wie: Salicylat Allergie, Salicylsäure-Allergie, ASS-Allergie oder Aspirin-Allergie.
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