вторник, 23 января 2018 г.

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Biozid Fipronil - jetzt auch in Eiern aus Deutschland

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Fipronil-Funde in Eiern: Wie gefährlich ist das Mittel?

Belastete Hühnereier Wie gefährlich ist Fipronil?

In Deutschland sind Millionen Eier in den Handel gekommen, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Wie gefährlich ist der Verzehr? Wie können die Eier entsorgt werden? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Eier aus dem niederländischen Putten

Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden tauchen in immer mehr Bundesländern auf. Millionen von ihnen sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt - sie wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Im Bundesland Bremen wurden ebenfalls belastete Eier entdeckt. Möglicherweise wurden weitere Chargen nach Hessen und Bayern geliefert.

Zusätzlich wurden Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen positiv auf Fipronil getestet. Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf.

Was ist Fipronil?

Der Wirkstoff Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Fipronil ist allerdings nicht nur für Zecken und Flöhe, sondern auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden.

Wie kommt Fipronil in Hühnereier?

Als Auslöser gilt ein Desinfektionsmittel, Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden. Diesem wurde Fipronil beigemischt, obwohl es bei Nutztieren nicht verwendet werden darf. Ein belgischer Händler steht im Verdacht, dies getan zu haben.

Was passiert, wenn man Eier mit Fipronil-Spuren isst?

Vermutlich nichts, denn die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.

Auf Basis europäischer Verzehrsdaten für Kinder ergibt sich bei den betroffenen Eiern demnach eine Überschreitung der sogenannten akuten Referenzdosis (ARfD) bis um das 1,6-Fache. Dies gilt aber nur bei dem höchsten Wert, der in Belgien gemessen wurde. Wird die Referenzdosis überschritten, heißt das nicht zwangsläufig, dass eine konkrete Gesundheitsgefährdung vorliegt, schreibt das BfR. Aber, dass sie nach derzeitigem Wissensstand möglich ist.

In höheren Dosen kann Fipronil bei Menschen Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

Wie werden mit Fipronil belastete Eier entsorgt?

Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob Eier in ihrem Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind. Die zuständigen Ministerien der betroffenen Bundesländer raten dazu, solche Eier zu entsorgen. Das geht ganz regulär über die Restmülltonne. Wer will, kann die betroffenen Eier zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

Aktuell sind nach Angaben des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit Eier mit folgenden Nummern betroffen: 1-DE-0357731, 1-NL 4128604, 1-NL 4286001, 0-NL 4392501, 0-NL 4385501, 2-NL-4015502, 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL-4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801. Nicht auszuschließen ist, dass in den kommenden Tagen noch weitere Nummern hinzukommen.

  • Belastete Eier: Vier deutsche Betriebe nutzten Insektizid (02.08.2017)
  • Geflügelbetriebe in Holland: Offenbar Millionen belastete Eier nach Deutschland gelangt (01.08.2017)

Lebensmittelskandale

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Fipronil-Eier: Wie gefährlich sind sie?

Millionen Eier sind mit dem giftigen Insektizid Fipronil belastet. Verbraucher sollten betroffene Eier vorsichtshalber entsorgen oder zum Händler zurückbringen. Fünf Fragen zur Gesundheitsbelastung durch das Insektizid.

Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Tierexperimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt demnach nicht die Augen oder Haut, löst keine allergischen Hautreaktionen aus und ist nach derzeitigem Kenntnisstand des Instituts weder erbgutschädigend noch krebserregend.

Wie wird berechnet, wie viel Fipronil für den Menschen eventuell schädlich ist?

Auf Grundlage von Tierexperimenten wurde im Rahmen der EU-Wirkstoffprüfung für Pflanzenschutzmittel eine Referenzdosis - kurz ARfD - berechnet. Sie gibt die Menge eines Stoffs pro Kilogramm Körpergewicht an, die man innerhalb von 24 Stunden ohne erkennbares gesundheitliches Risiko verzehren kann. Für die Berechnung wurde der Wert, der im Tierexperiment noch keine gesundheitliche Folgen hatte, durch 100 geteilt. Die errechnete Dosis liegt bei 0,009 Milligramm Fipronil pro Kilogramm Körpergewicht.

Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Dosis zu überschreiten?

In belgischen Eiern wurden bisher die höchsten Werte gemessen: 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Legt man diesen Wert zugrunde, kann ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht 7 Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten. «Eine Überschreitung der ARfD bedeutet aber nicht zwangsläufig eine konkrete Gesundheitsgefährdung», erklärt das BfR. Es bedeutet, dass eine Gefährdung möglich ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen - verarbeitete Eier bereits eingerechnet.

Sind Kinder anders gefährdet als Erwachsene?

Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie müssen aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich deutlich weniger Eier essen, um die Dosis zu erreichen. Die BfR gibt ein Rechenbeispiel: Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilo wären es 1,7 Eier mit der höchsten Fipronil-Belastung innerhalb von 24 Stunden.

Enthalten auch Lebensmittel, in denen betroffene Eier verarbeitet wurden, das Insektizid?

Laut BfR wird Fipronil nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das BfR nimmt daher an, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, genauso viel Fipronil enthalten wie die verarbeiteten Eier selbst. Wie viel Fipronil etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die in den Nudeln verarbeitet wurden. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar.

Ist Fipronil auch in den Berliner Handel gelangt?

Nach derzeitigem Stand wurden auch in Berlin mit Fipronil belastete Eier verkauft. Gewarnt wird inzwischen in zwölf Bundesländern: Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg, Bremen, Bayern, Hessen, Sachsen, Thüringen und Schleswig-Holstein. Bisher nicht betroffen sind die vier Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und das Saarland (Stand: 4. August 2017, 10 Uhr).

Behörden finden Fipronil auch in Eierlikör und Backwaren

Skandal um mit Giftstoff belastete Eier weitet sich laut Zeitung aus

Der Skandal um mit dem Giftstoff Fipronil belastete Eier hat einem Zeitungsbericht zufolge größere Ausmaße als bislang angenommen. Behörden hätten eingeräumt, dass das Insektizid nicht nur in frischen Hühnereiern, sondern auch in zahlreichen weiteren Lebensmitteln entdeckt worden sei, berichtete die "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag. Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilte demnach mit, dass nach einer vorläufigen Auswertung in 103 Proben "Rückstände von Fipronil" entdeckt wurden.

Von diese Proben hätten 25 "über dem einschlägigen Rückstandshöchstgehalt" gelegen, erklärte das Ministerium der Zeitung zufolge weiter. Damit seien mehr als 20 Prozent der Tests auffällig gewesen, schrieb das Blatt. Davon wiederum habe jede vierte Probe über dem Grenzwert gelegen. Mit dem Testverfahren vertraute Experten hätten dies als "besorgniserregende Trefferquote" bezeichnet.

Belastet war demnach eine ganze Reihe unterschiedlicher Produkte. "Häufige Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen" fand das Ministerium dem Bericht zufolge in den Kategorien "Vollei getrocknet", "Likör mit Eierzusatz", "Eiersalat" und "Feine Backwaren".

Laut "Süddeutscher Zeitung" begannen die Tests bereits im August. Sie sollten zeigen, ob auch eihaltige Lebensmittel vom Fipronil-Skandal betroffen sind, das Insektizid also über Eier in anderen Produkten in Supermarktregalen landete. Bis Ende Oktober sollen demnach fast 800 Proben ausgewertet werden. Dem Landwirtschaftsministerium lägen mit 473 Analysen bereits mehr als die Hälfte der Ergebnisse vor, schrieb die Zeitung.

In der Fipronil-Affäre mussten auch in Deutschland Millionen Eier vom Markt genommen und mehrere Legehennenbetriebe gesperrt werden. In Belgien waren erstmals Anfang Juni überhöhte Fipronil-Werte in einer Probe entdeckt worden. Verantwortlich war eine niederländische Firma, die Ställe von Legehennen mit einem Mittel reinigte, dem das Insektizid beigemischt war.

Fipronil Eier gefдhrlich fьr ungeborenes Baby?

Sehr geehrter Herr Dr. Costa,

ich bin in der 28. SSW Woche und komme gerade von meinem mehrtдgigen Niederlande Urlaub zurьck. Dort habe ich jeden Morgen ein (hart gekochtes) Frьhstьcksei gegessen und auch ansonsten Gerichte mit Eiern (z.B. Waffeln, Pfannkuchen) verspeist. Nun mache ich mir groЯe Sorgen bezьglich des Fipronil Eierskandals. Glauben Sie ich kann mit dem Verzehr der Eier meinem Kind Schaden zugefьgt haben?

Ich freue mich ьber eine Antwort von Ihnen und sende freundliche GrьЯe

Re: Fipronil Eier gefдhrlich fьr ungeborenes Baby?

Dass Fipronil schдdlich ist und dass es verboten ist, sind Tatsachen. Allerdings weiЯ man nicht genau, was vor allem in der Schwangerschaft passiert, wenn man solche Eier isst bzw. welche Menge schдdlich ist. Insofern kann ich Ihnen nicht genau sagen, wie hoch Ihr Risiko ist.

Fipronil Eier gefдhrlich fьr ungeborenes Baby?

Sehr geehrter Herr Dr. Costa,

ich bin in der 28. SSW Woche und komme gerade von meinem mehrtдgigen Niederlande Urlaub zurьck. Dort habe ich jeden Morgen ein (hart gekochtes) Frьhstьcksei gegessen und auch ansonsten Gerichte mit Eiern (z.B. Waffeln, Pfannkuchen) verspeist. Nun mache ich mir groЯe Sorgen bezьglich des Fipronil Eierskandals. Glauben Sie ich kann mit dem Verzehr der Eier meinem Kind Schaden zugefьgt haben?

Ich freue mich ьber eine Antwort von Ihnen und sende freundliche GrьЯe

Re: Fipronil Eier gefдhrlich fьr ungeborenes Baby?

Dass Fipronil schдdlich ist und dass es verboten ist, sind Tatsachen. Allerdings weiЯ man nicht genau, was vor allem in der Schwangerschaft passiert, wenn man solche Eier isst bzw. welche Menge schдdlich ist. Insofern kann ich Ihnen nicht genau sagen, wie hoch Ihr Risiko ist.

Fipronil: EU-Kommissar beruft im Eierskandal Krisensitzung ein

Fipronil EU beruft im Eierskandal Krisensitzung ein

Schon ein Dutzend Länder Europas sind vom Skandal um verseuchte Eier betroffen. EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis will die Länderminister zusammenrufen.

Fipronil-Labortest von Eiern

Im Skandal um mit Fipronil belastete Eier beruft die EU eine Krisensitzung ein. EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis sagte, er habe ein Treffen der zuständigen Minister sowie Behördenvertreter der betroffenen Länder vorgeschlagen.

Das Treffen solle bis Ende September stehen. "Es bringt uns nicht weiter, wenn einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschiebt. Ich will das stoppen", sagte der Litauer. Vom Eierskandal sind mittlerweile zwölf europäische Länder betroffen.

Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) sieht hinter dem Skandal um mit dem Insektizid Fipronil versetzte Eier kriminelle Machenschaften. Inzwischen ermitteln neben den Behörden in Belgien und den Niederlanden auch deutsche Staatsanwälte.

Schmidt wirft den belgischen Behörden vor, von der Belastung der Eier schon früh gewusst zu haben. Fipronil wird gegen Insekten wie Flöhe, Milben und Zecken eingesetzt. Die Anwendung ist für Legehennen nicht erlaubt.

Andriukaitis erklärte, er habe bereits mit den zuständigen Ministern in Deutschland, Belgien und den Niederlanden gesprochen.

Diese drei Länder sind vor allem betroffen:

  • In Belgien wurde offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt.
  • Das Mittel wurde von einer niederländischen Firma in zahlreichen Ställen in den Niederlanden eingesetzt.
  • Millionen belastete Eier wurden nach Deutschland verkauft - das Bundeslandwirtschaftsministerium geht einem Bericht zufolge von mindestens 10,7 Millionen Fipronil-Eiern hierzulande aus.

Inzwischen hat der Eierskandal zwölf europäische Länder erreicht. In Rumänien wurde Flüssigeigelb mit dem Gewicht von einer Tonne aus Deutschland entdeckt, das mit dem Insektengift Fipronil verseucht ist. Auch in vielen anderen Staaten tauchen verseuchte Eier auf.

  • Fipronil-Skandal: Giftige Eier - zwei Festnahmen in den Niederlanden (10.08.2017)
  • Fipronil-Skandal: Belastete Eier in zwölf europäischen Ländern (11.08.2017)

Landwirtschaft

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Insektizid belastet Millionen Eier: Wie gefährlich ist Fipronil? Sind Lebensmittel belastet? MEC öffnen

Hannover. Der Skandal um die Fipronil-Eier schreckt die Verbraucher auf. Wie schädlich ist das Insektizid eigentlich? Und was ist mit den Nudeln und dem Kuchen?

Millionen Hühnereier aus den Niederlanden waren mit dem Insektizid Fipronil belastet. Sie wurden auch in Deutschland verkauft. Verbraucher schrecken auf. Welche Risiken für die Gesundheit gibt es? Fragen und Antworten zum Eier-Skandal.

Wie kann man verseuchte Eier erkennen?

Anhand der Stempel-Nummern kann man selbst überprüfen, ob Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Alle Prüfnummern finden Sie in diesem Artikel oder auf dem Internet-Portal www.lebensmittelwarnung.de. Die belasteten Eier kann man ganz regulär über die Restmülltonne entsorgen. Wer will, kann sie auch zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

Sind andere Lebensmittel mit Ei wie Mayonnaise oder Pasta auch belastet?

Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das heißt, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, prinzipiell genauso viel Fipronil enthalten wie die verarbeiteten Eier selbst. Doch wie viel etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die verarbeitet wurden. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA kontrolliert bereits Nahrungsmittel, die Eier enthalten.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Das Fleisch ist nicht betroffen. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Ihr Fleisch könnte aber etwa in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt.

Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Experimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt demnach nicht die Augen oder Haut, löst keine allergischen Hautreaktionen aus und ist nach derzeitigem Kenntnisstand des Instituts weder erbgutschädigend noch krebserregend.

Wie viel Fipronil ist für den Menschen eventuell schädlich?

Auf Grundlage von Tierversuchen wurde eine Dosis für Menschen berechnet. Sie gibt die Menge eines Stoffs pro Kilo Körpergewicht an, die man innerhalb von 24 Stunden ohne erkennbares gesundheitliches Risiko verzehren kann. Für die Berechnung wurde der Wert, der im Tierexperiment noch keine gesundheitliche Folgen hatte, durch 100 geteilt. Die errechnete Dosis liegt nach Angaben des BfR bei 0,009 Milligramm Fipronil pro Kilo menschlichem Körpergewicht.

Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Dosis zu überschreiten?

Bislang lagen die höchsten Fipronil-Werte bei 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Auf der Basis kann nach der Berechnung des BfR ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht 7 Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen - verarbeitete Eier bereits eingerechnet.

Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene?

Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich die Dosis schon erreicht, wenn sie deutlich weniger Eier gegessen haben. Die BfR gibt ein Rechenbeispiel: Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilo wären es 1,7 Eier mit der höchsten Fipronil-Belastung innerhalb von 24 Stunden.

Was ist die Ursache der Verseuchung?

Die Quelle ist das Anti-Läusemittel Dega-16. Es beruht eigentlich nur auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus. Vermutlich hatte ein belgischer Hersteller Fipronil beigemischt, obwohl das Mittel für die Geflügelzucht verboten ist. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, davon wusste. Gegen beide Unternehmen wird ermittelt. Die Firmen selbst äußerten sich bislang nicht.

RГјckruf: Millionen Eier mit Insektizid Fipronil belastet

Das Agrarministerium Niedersachsen warnt vor 1,3 Millionen mit dem Insektizid Fipronil belasteten Eiern aus Belgien und den Niederlanden, die auch in Deutschland in den Handel gekommen sind. Der Verzehr ist fГјr Kinder nicht zu empfehlen.

Das Agrarministerium Niedersachsen warnt derzeit vor mit dem Insektizid Fipronil belasteten Eiern aus Erzeugerbetrieben in Belgien und den Niederlanden. Diese sind laut aktuellen Erkenntnissen auch nach Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in den Handel gelangt. Es handelt es sich um etwa 1,3 Millionen Eier.

RГјckruf: Millionen Eier mit Insektizid Fipronil belastetВ© Symbolfoto: nilswey / Panthermedia

Das Insektizid Fipronil ist in Lebensmitteln nicht zugelassen, da es in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen könnte, sagte eine Sprecherin der niederländischen Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA laut Spiegel. Der Verzehr der Eier sei daher für Kinder laut Bundesinstitut für Risikobewertung nicht zu empfehlen, für Erwachsene ginge jedoch keine Gefahr aus. Das niedersächsische Agrarministerium empfiehlt deshalb die Rückgabe der Eier, die in den Handel gelangt und verkauft worden sind.

Die entsprechenden Chargen der Eier tragen die Stempelaufdrucke:

  • 1-NL 4128604 (mindestens haltbar bisВ 14.08.2017)
  • 1-NL 4286001 (mindestens haltbar bis 16.08.2017)

Nach neuesten Erkenntnissen sind laut ZeitВ auch weitere Chargen betroffen:

Unter den belasteten Chargen sind auch Eier aus Biohaltung.

Fipronil-Eier: Oldenburger Staatsanwaltschaft ermittelt

Verfasst am 10. August 2017 .

Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier beschäftigt nun auch die Justiz in Deutschland. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg leitete gegen niedersächsische Landwirte ein Ermittlungsverfahren ein, sagte Sprecherin Gesa Weiß am Montag. Es bestehe der Verdacht, gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz verstoßen zu haben. Betroffen seien die Verantwortlichen niedersächsischer Eierbetriebe, in denen Eier positiv auf Fipronil getestet wurden. Weitere Details nannte die Sprecherin zunächst nicht.

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