вторник, 23 января 2018 г.

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Fipronil: So gefährlich sind verseuchte Eier

Der Skandal um die mit Fipronil verseuchten Eier schreckt viele Verbraucher auf. Hier finden Sie die wichtigsten Fakten im Überblick:

Wie kann man mit Fipronil verseuchte Eier erkennen?

Ob die Eier im eigenen Kühlschrank verseucht sind, lässt sich anhand der Prüfnummer ermitteln. Die Printnummern der betroffenen Eier aus Niedersachsen lauten 1-DE-0357731, 1-DE-0358001 und 0-DE-0360521. Im Internetportal www.lebensmittelwarnung.de sind alle Printnummern potenziell betroffener Eier zu finden. Die meisten davon stammen aus den Niederlanden. Die vier positiv getesteten Betriebe befinden sich nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums in den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland. In drei Fällen waren die Eier mit Fipronil belastet, im vierten Fall geht es um einen Hof mit Junghennen, in deren Gefieder das Fipronil entdeckt wurde.

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium warnt vor dem Verzehr von niederländischen Eiern mit den Printnummern

Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

Es gibt tatsächlich verwirrend unterschiedliche Aussagen dazu, ob mit Fipronil belastete Eier gefährlich sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sagt, nein. Es gebe keine Untersuchungsergebnisse, die belegen, dass die Eier so stark belastet sind, dass sie gesundheitsschädlich sind. Alle Ergebnisse lägen in einem Bereich, der deutlich unter den Grenzwerten liegt. Bei normalem Eierkonsum stelle das keine Gefahr dar, weder für Erwachsene noch für Kinder. Dann gibt es aber auch Experten, die davor warnen, solche Eier zu essen. Fipronil könne das Nervensystem schädigen, da solle man jedes Risiko ausschließen.

Wie viel Fipronil ist für den Menschen schädlich?

Nach Angaben des BfR ist eine Dosis von 0,009 Milligramm pro Kilo menschlichem Körpergewicht innerhalb von 24 Stunden unbedenklich. Für die Berechnung wurde der Wert, der in Experimenten mit Tieren noch keine gesundheitsgefährdenden Folgen hatte, durch 100 geteilt. Ein Erwachsener mit 65 Kilogramm Körpergewicht könnte demnach innerhalb von 24 Stunden sieben Eier essen, ohne diesen Wert zu überschreiten.

Sind Kinder gefährdeter?

Für Kinder gilt der gleiche Richtwert wie für Erwachsene. Aufgrund ihres geringeren Körpergewichts erreichen sie die bedenkliche Dosis entsprechend schneller. Das BfR gibt ein Rechenbeispiel: Ein Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilogramm dürfte demnach innerhalb von 24 Stunden bis zu 1,7 Eier essen, ohne Gesundheitsrisiken befürchten zu müssen.

Was sind die möglichen Symptome?

Das Landwirtschaftsministerium gibt an, dass Fipronil bei Menschen in höheren Dosen Haut und Augen reizen kann und zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen führt. Schlimmstenfalls bestehe das Risiko einer Schädigung von Organen.

Sind verarbeitete Lebensmittel möglicherweise belastet?

Auch verarbeitete Eier können belastet sein. Fipronil wird nicht abgebaut, wenn Eier gekocht oder gebacken werden. Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, enthalten daher prinzipiell genauso viel Fipronil wie die verarbeiteten Eier selbst. Doch wie viel etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die verarbeitet wurde. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA kontrolliert mittlerweile bereits Nahrungsmittel, die Eier enthalten.

Ist Hühnerfleisch auch betroffen?

Noch ist nicht ganz klar, ob Fleisch betroffen ist. Zwar werden Legehennen ohnehin nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet, ihr Fleisch könnte jedoch zum Beispiel in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt. Das Landwirtschaftsministerium will nun außerdem untersuchen, ob eventuell Masthennen mit Fipronil verseucht wurden.

Was ist die Ursache der Verseuchung?

Die Quelle der Verseuchung ist das eigentlich pflanzliche Anti-Läusemittel Dega-16. Vermutlich hatte ein belgischer Hersteller Fipronil beigemischt, obwohl das Mittel für die Geflügelzucht verboten ist. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, davon wusste. Gegen beide Unternehmen wird ermittelt.

Fipronil: Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt

Fünf Betriebe in Niedersachsen sind wegen Fipronil-Eiern gesperrt. Supermärkte stoppen den Verkauf. Landwirtschaftsminister Meyer informiert zur Lage. NDR.de überträgt jetzt live. (04.08.2017) mehr

Landwirt muss Hunderttausende Eier vernichten

400.000 Eier müssen auf einem Hof in Nordhorn vernichtet werden. Sie sind mit dem Insektizid Fipronil belastet. Vier weitere Betriebe in Niedersachsen sind vorsorglich gesperrt. (03.08.2017) mehr

Wie gefährlich sind belastete Eier? Fragen und Antworten zum Fipronil-Skandal

Der Skandal um die Fipronil-Eier schreckt die Verbraucher auf. Doch wie schädlich ist das Insektizid eigentlich? Und was ist mit den Nudeln und dem Kuchen?

(Foto: picture alliance / Martin Gerten)

Millionen Hühnereier aus den Niederlanden waren mit dem Insektizid Fipronil belastet. Sie wurden auch in Deutschland verkauft. Verbraucher schrecken auf. Welche Risiken für die Gesundheit gibt es? Fragen und Antworten zum Eier-Skandal.

Wie kann man verseuchte Eier erkennen?

Anhand der Stempel-Nummern kann man selbst überprüfen, ob Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Alle Prüfnummern findet man auf dem Internet-Portal www.lebensmittelwarnung.de. Die belasteten Eier kann man ganz regulär über die Restmülltonne entsorgen. Wer will, kann sie auch zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

Sind andere Lebensmittel mit Ei wie Mayonnaise oder Pasta auch belastet?

Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das heißt, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, prinzipiell genauso viel Fipronil enthalten wie die verarbeiteten Eier selbst. Doch wie viel etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die verarbeitet wurden. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA kontrolliert bereits Nahrungsmittel, die Eier enthalten.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Das Fleisch ist nicht betroffen. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Ihr Fleisch könnte aber etwa in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt.

Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Experimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt demnach nicht die Augen oder Haut, löst keine allergischen Hautreaktionen aus und ist nach derzeitigem Kenntnisstand des Instituts weder erbgutschädigend noch krebserregend.

Wie viel Fipronil ist für den Menschen eventuell schädlich?

Auf Grundlage von Tierversuchen wurde eine Dosis für Menschen berechnet. Sie gibt die Menge eines Stoffs pro Kilo Körpergewicht an, die man innerhalb von 24 Stunden ohne erkennbares gesundheitliches Risiko verzehren kann. Für die Berechnung wurde der Wert, der im Tierexperiment noch keine gesundheitliche Folgen hatte, durch 100 geteilt. Die errechnete Dosis liegt nach Angaben des BfR bei 0,009 Milligramm Fipronil pro Kilo menschlichem Körpergewicht.

Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Dosis zu überschreiten?

Bislang lagen die höchsten Fipronil-Werte bei 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Auf der Basis kann nach der Berechnung des BfR ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht 7 Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen - verarbeitete Eier bereits eingerechnet.

Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene?

Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich die Dosis schon erreicht, wenn sie deutlich weniger Eier gegessen haben. Die BfR gibt ein Rechenbeispiel: Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilo wären es 1,7 Eier mit der höchsten Fipronil-Belastung innerhalb von 24 Stunden.

Was ist die Ursache der Verseuchung?

Die Quelle ist das Anti-Läusemittel Dega-16. Es beruht eigentlich nur auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus. Vermutlich hatte ein belgischer Hersteller Fipronil beigemischt, obwohl das Mittel für die Geflügelzucht verboten ist. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, davon wusste. Gegen beide Unternehmen wird ermittelt. Die Firmen selbst äußerten sich bislang nicht.

Fipronil-belastete Eier per App ‘Faules Ei’ erkennen

Der Lebensmittelskandal um mit dem Mittel Fipronil belastete Eier nimmt kein Ende. Täglich werden neue Details, neue gesperrte Betriebe und neue Chargen mit belasteten Eiern bekannt. Als Verbraucher steht man vor der Frage ‘Sind meine Eier belastet’? Hier kann man sich nun per App unter Android und bald iOS helfen lassen. Einfach den Code vom Ei eingeben und schon bekommt man gesagt, ob das Ei mit Fipronil belastet ist. Mehr Details habe ich drüben im Blog 50Plus in diesem Artikel zusammen getragen.

5 Kommentare zu Fipronil-belastete Eier per App ‘Faules Ei’ erkennen

Das ist doch alles Blödsinn!

Sicher kann man die Eier scannen und der DAU ist glücklich was gefunden zu haben.

Denkt aber mal irgendeiner an die “versteckten” Eier in Nudeln, Mayo, Fertiggerichten, Backwaren, etc… , oder an die Eier in der Gastronomie oder Hotelerie?

Das ist wie mit dem Dieselskandal: Viel Dummheit zusammen genommen ergibt keine kluge Erkenntnis! Da hätte die Politik schon viel früher einen Riegel vorschieben können.

Mit einem vernünftigen Verbraucherschutz würden sich Firmen doppelt überlegen solche Sachen durchzuziehen (kann mir keiner sagen, dass die nicht wissen was sie tun), da die Schadensersatzforderungen den sicheren Ruin bedeuten würden.

Aber da ist die Politik wie eine Prostituierte – Hauptsache das Geld stimmt!

Wo bleibt eigentlich die App “Bin ich gesund” durch angabe der Versicherungsnummer?

Die App garantiert also, durch einen blöden Stempel, der mit etwas Essigwasser zu entfernen ist, das die gekauften Eier unbedenklich sind… Etikettenschwindel gabs ja noch nie.

Da kann man sich auch direkt darauf verlassen, das die Prüfer und Händler gut und ehrlich funktionieren, kaufe erst mal keine, oder einfach aktuelle “Frische” und schmeiße die letzten gekauften Eier aus dem Schrank einfach in die Tonne…

Ich fänd ne App gut, die mir verrät, wo es in meiner Nähe direkt unbedenkliche Eier gibt, von einem kleinen Händler bei dem die Eier auch mal ausverkauft sein könnten, weils eben nicht industrieller Massenkram ist…

Für jeden Dreck gibts ne App, die Menschen den Menschenverstand und eigenes Denken abnehmen.

Aha, mein Handy weiß dann also anhand Chargennummern welches das Faule (belastete) Ei ist, kann ich das dann einfach in den Hausmüll entsorgen oder muss ich dieses Ei als Sondermüll entsorgen lassen?

Und was ich mich gestern Abend vorm TV auch schon gefragt habe, was ist mit den Lebensmitteln in denen Eier verarbeitet werden, zb. die Guten Eiernudeln von Glücklichen Hühnern? Ist dann dort das Mittel Fipronil soweit gestreckt das man es gefahrlos verzehren kann?

Wie ich gerade bei Wikipedia gelesen hab, “Fipronil ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Phenylpyrazole. Es ist ein Kontaktgift mit schneller und lang anhaltender Wirkung gegen Ektoparasiten wie Flöhe, Haarlinge, Läuse, Zecken, Raubmilben, Herbstgrasmilben und Räudemilben.”

Und was passiert mit den Glücklichen Hühnern, wenn dort steht “lang anhaltender Wirkung” sind die dann überhaupt noch genießbar oder sollte man in absehbarer zeit auch erst mal auch von Hühnerfleisch Abstand nehmen.

Na ja… Die Ärzte 😉 empfehlen:

Fipronil ist auch Bestandteil von Spot-On-Lösungen für Hund und Katz, womit das Streicheln eines Haustieres wahrscheinlich bedenklicher wäre als der Genuss eines Ei.

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Lebensmittelskandal: Daran erkennen Sie die Fipronil-belasteten Eier

Der Fipronil-Skandal zieht weitere Kreise: Die Behörden in den Niederlanden lassen Millionen Eier zurückrufen, Aldi stoppt aus Vorsicht vorerst den Verkauf komplett. Der Grund für die Aufregung: Fipronil, ein Insektizid, das Läuse bekämpfen soll. Die mit dem Gift belasteten Eier werden größtenteils auch nach Deutschland exportiert.

Ob von Ihnen gekaufte Eier betroffen sind, erkennen Sie am Aufdruck auf dem Ei. Hier können Sie prüfen, ob die Chargen belastet sind:

  • Die niederländische Prüfbehörde hat sämtliche bekannten Prüfnummern auf Ihrer Webseite veröffentlicht.

Die Lebensmittelaufsichtsbehörde warnte am Dienstag vor dem Verzehr der verseuchten Eier. Sie enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil. Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde. Der Stoff sei auch in anderen Eiern gefunden worden, allerdings in einer niedrigeren Konzentration.

Auch Deutschland-Eier betroffen

04-Auch Eier aus deutscher Produktion mit Fipronil belastet-5531723079001Aus den Niederlanden und Belgien werden Tag für Tag Unmengen von Eiern exportiert, auch nach Deutschland. In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden.

Bislang wurde in den Eiern von 30 Geflügelbetreiben das schädiche Insektizid entdeckt.

In Deutschland sind unterdessen weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen sagte dem ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

Inzwischen sind zwölf Bundesländer betroffen - lediglich in den vier Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und das Saarland gelangten bislang keine belasteten Chargen in den Verkauf.

Was ist das Insektizid Fipronil?

Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Auch für Honigbienen ist das Mittel giftig. 2013 hatte die Europäische Union beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

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Eierskandal: So erkennen Sie die giftigen Eier!

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Eier sollen mit Insektengift Fipronil belastet sein

Wenn Sie ein Frühstücksei essen möchten, dann checken Sie besser vorher den Stempelaufdruck: Der Skandal um die verseuchten Eier weitet sich aus. In immer mehr Bundesländern tauchen Eier aus den Niederlanden aus, die mit Fipronil belastet sind. Aber auch Eier aus deutscher Produktion sind betroffen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die betroffenen Eier erkennen und ob Gefahr besteht.

Belastete Eier: Mehr Chargen betroffen als bisher bekannt

Millionen belastete Eier sind nach NRW und Niedersachsen gelangt und wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Möglicherweise wurden verseuchte Eier aus den Niederlanden auch nach Hessen und Bayern geliefert. Im Bundesland Bremen tauchten ebenfalls belastete Eier auf.

Auch Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen wurden positiv auf Fipronil getestet. Mit Fipronil verunreinigtes Putzmittel wurde in mindestens fünf deutschen Betrieben benutzt.

​In Deutschland sind Eier mit folgenden Stempelaufdrucken betroffen:

Diese Chargen aus den Niederlanden sind betroffen:

Mit akuter Gesundheitsgefahr: 2-NL-4015502

Stempelcodes aller Eier, von dessen Verzehr abgeraten wird:

X-NL 40004-XX bis X-NL-40832-XX

2-NL-4108603 bis X-NL-41973-XX

X-NL-42032-XX bis X-NL-42995-XX

X-NL-43020-XX bis X-NL-43998-XX

X-NL-44013-XX bis X-NL-46351-XX

In der Schweiz gelten Eier mit diesem Aufdruck als gesundheitsgefährdend:

Als Auslöser des Skandals gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen.

Rewe-Gruppe nimmt niederländische Eier aus dem Sortiment

Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny haben schon vor ein paar Tagen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf genommen. Kunden, die bereits Eier mit der Kennzeichnung NL gekauft hätten, könnten diese zurückbringen und bekämen das Geld erstattet, hieß es. Die Rewe-Gruppe werde Eier aus den Niederlanden erst wieder verkaufen, wenn diese nachweislich frei von Fipronil seien.

Gefährden die Eier die Gesundheit?

Nach der aktuellen Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei einem normalen Verzehr keine gesundheitlichen Risiken für Erwachsene zu erwarten.

Christian Meyer, der Landwirtschaftsminister Niedersachsens (Grüne) warnt allerdings, dass für Kinder - vor allem für Kleinkinder- ein Gesundheitsrisiko bestehen könnte. Hier könnte die Belastung für gesundheitliche Folgen möglicherweise ausreichen.

Meyer betonte zudem, dass auch von verarbeitenden Eiern eine Gefahr ausgehe. Mangels Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten Eiern sei die Herkunft der Eier nicht zu erkennen. Verbraucher könnten so belastete Chargen nicht erkennen.

Fipronil: Wie gefährlich sind die belasteten Eier für Menschen?

Verseuchtes Lebensmittel Ab wie vielen Eiern ist Fipronil für mich gefährlich?

M illionen Hühnereier aus den Niederlanden waren mit dem Insektizid Fipronil belastet. Sie wurden auch in Deutschland verkauft. Aldi hat sämtliche Eier als „Vorsichtsmaßnahme“ aus dem Verkauf genommen. Einen Verkaufsstopp für alle niederländischen Eier verhängten Rewe und Penny. Verbraucher schrecken auf. Welche Risiken für die Gesundheit gibt es? Fragen und Antworten zum Eierskandal.

Wie kann man verseuchte Eier erkennen?

Anhand der Stempelnummern kann man selbst überprüfen, ob Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Alle Prüfnummern findet man auf dem Internetportal www.lebensmittelwarnung.de. Die belasteten Eier kann man ganz regulär über die Restmülltonne entsorgen. Wer will, kann sie auch zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

Sind andere Lebensmittel mit Ei wie Mayonnaise oder Pasta auch belastet?

Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das heißt, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, prinzipiell genauso viel Fipronil enthalten wie die verarbeiteten Eier selbst. Doch wie viel etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die verarbeitet wurde. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA kontrolliert bereits Nahrungsmittel, die Eier enthalten.

Was ist mit Hühnerfleisch?

Das Fleisch ist nicht betroffen. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Ihr Fleisch könnte aber etwa in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt.

Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Experimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt demnach nicht die Augen oder Haut, löst keine allergischen Hautreaktionen aus und ist nach derzeitigem Kenntnisstand des Instituts weder erbgutschädigend noch krebserregend.

Wie viel Fipronil ist für den Menschen eventuell schädlich?

Auf Grundlage von Tierversuchen wurde eine Dosis für Menschen berechnet. Sie gibt die Menge eines Stoffs pro Kilo Körpergewicht an, die man innerhalb von 24 Stunden ohne erkennbares gesundheitliches Risiko verzehren kann. Für die Berechnung wurde der Wert, der im Tierexperiment noch keine gesundheitliche Folgen hatte, durch 100 geteilt. Die errechnete Dosis liegt nach Angaben des BfR bei 0,009 Milligramm Fipronil pro Kilo menschlichem Körpergewicht.

Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Dosis zu überschreiten?

Bislang lagen die höchsten Fipronil-Werte bei 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Auf der Basis kann nach der Berechnung des BfR ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht sieben Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen – verarbeitete Eier bereits eingerechnet.

Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene?

Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich die Dosis schon erreicht, wenn sie deutlich weniger Eier gegessen haben. Die BfR gibt ein Rechenbeispiel: Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilo wären es 1,7 Eier mit der höchsten Fipronil-Belastung innerhalb von 24 Stunden.

Was ist die Ursache der Verseuchung?

Die Quelle ist das Antiläusemittel Dega-16. Es beruht eigentlich nur auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus. Vermutlich hatte ein belgischer Hersteller Fipronil beigemischt, obwohl das Mittel für die Geflügelzucht verboten ist. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, davon wusste. Gegen beide Unternehmen wird ermittelt. Die Firmen selbst äußerten sich bislang nicht.

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Eier: Fipronil-Skandal - Auch in Bremen und Niedersachsen belastete Eier aufgetaucht, Warnung

Familien mit Kinder sollten vorerst verzichten

Fipronil-Skandal: Verseuchte Eier tauchen auch in Niedersachsen und Bremen auf

Der Skandal um die verseuchten Eier weitet sich aus. In immer mehr Bundesländern tauchen Eier aus den Niederlanden aus. Aber auch Eier aus deutscher Produktion sind betroffen. In Bremen und Niedersachsen wurde bereits verseuchte Ware entdeckt. Die Verbraucherzentrale Bremen rät genau auf den Stempel zu schauen.

Mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier aus den Niederlanden tauchen in immer mehr Bundesländern auf. Millionen mit dem Mittel belastete Eier sind nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gelangt und wurden inzwischen aus dem Handel genommen. Möglicherweise wurden verseuchte Eier aus den Niederlanden auch nach Hessen und Bayern geliefert, wie die Behörden am Mittwochabend mitteilten. Im Bundesland Bremen tauchten ebenfalls belastete Eier auf. Auch Eier aus einem deutschen Betrieb in Niedersachsen wurden positiv auf Fipronil getestet. Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny nehmen Eier aus den Niederlanden nach eigenen Angaben vorsorglich aus dem Verkauf.

Verbraucherzentrale Bremen rät Familien mit Kindern vom Verzehr ab

„Verbraucherinnen und Verbraucher sollten jetzt genau auf ihre Eier-Stempel schauen“, rät Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. Eier aus Holland seien leicht an dem Aufdruck „NL“ zu erkennen. Da aber auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfiehlt die Expertin vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten. „Sie sind auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt. Chargen, in denen Fipronil nachgewiesen wurde, sind daneben unter www.lebensmittelwarnung.de zu finden.“

Derzeit prüft der Bremer Senat für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz die Vertriebswege. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten überprüfen, ob sie Eier mit den Printnummern: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801 eingekauft haben. Diese sollten nicht gegessen, sondern an den Händler zurückgegeben werden.

Aus Sicht der Verbraucherzentrale Bundesverband muss vor allem die Information der Kunden verbessert werden: „Neben einer zentralen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung brauchen wir zukünftig konkrete Verhaltensempfehlungen im Sinne einer Krisenkommunikation - und zwar bundesweit einheitlich", sagte die Lebenmittelexpertin des Verbands, Jutta Jaksche, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie forderte für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit einen klaren Auftrag der Bundesländer: Die Behörde sollte auf der Website auf der Grundlage einer BfR-Bewertung „klare Handlungsempfehlungen geben und nicht nur die Warnungen der Bundesländer zusammentragen".

„Dieser Stoff hat nichts in Lebensmitteln zu suchen“

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer verlangte eine Null-Toleranz-Politik. „Bei diesem toxischen Stoff gilt die Nulltoleranz. Er hat in Lebensmitteln nichts zu suchen", erklärte der Grünen-Politiker am Mittwochabend. Die Argumentation, für Kinder gehe bei einem Durchschnittskonsum in Deutschland keine Gesundheitsgefahr aus, verharmlose das Problem. Wenn ein Kind mehr Eier esse als durchschnittlich angenommen, sei die tägliche Aufnahmedosis dieses Giftes bereits überschritten.

Auch bereits verarbeitete Eier können gefährlich sein

Meyer betonte zudem, dass auch von verarbeitenden Eiern eine Gefahr ausgehe. Mangels Kennzeichnungspflicht bei verarbeiteten Eiern sei die Herkunft der Eier nicht zu erkennen. Verbraucher könnten so belastete Chargen nicht erkennen. „Auch hier gilt die Nulltoleranz. Wer auch immer bewusst oder fahrlässig Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei der Lebensmittelherstellung von Eiern und Fleisch verwendet hat, muss unnachgiebig zur Rechenschaft gezogen werden", forderte der Minister.

Doch nicht nur in den Niederlanden ist die illegale Mixtur des Milbenbekämpfungsmittels Dega-16, die das Fipronil enthält, zum Einsatz gekommen. Bei einem Betrieb in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim mit 40.000 Freilandlegehennen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Eier mit Fipronil gefunden. Damit sind auch erstmals Eier mit einer deutschen Printnummer betroffen: Das Ministerium warnt vor Eiern mit der Nummer 1-DE-0357731. Vier weitere Betriebe, die Dega-16 erhalten hatten, wurden gesperrt. Als Auslöser des Skandals gilt das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen. Darin wurde Fipronil beigemischt, was in der Geflügelzucht nicht verwendet werden darf. Ein belgischer Händler steht im Verdacht, dies getan zu haben.

Daran erkennen Sie die Fipronil-belasteten Eier

Lebensmittelskandal: Daran erkennen Sie die Fipronil-belasteten Eier

Der Fipronil-Skandal weitet sich in Deutschland aus. So erkennen Sie, ob von Ihnen gekaufte Eier auch betroffen sind.

Die Behörden in Den Haag lassen etliche Eier zurückrufen. Die Schadstoffbelastung ist gesundheitsschädlich (Symbolfoto)

Der Fipronil-Skandal zieht weitere Kreise: Die Behörden in den Niederlanden lassen Millionen Eier zurückrufen, Aldi stoppt aus Vorsicht vorerst den Verkauf komplett. Der Grund für die Aufregung: Fipronil, ein Insektizid, das Läuse bekämpfen soll. Die mit dem Gift belasteten Eier werden größtenteils auch nach Deutschland exportiert.

Ob von Ihnen gekaufte Eier betroffen sind, erkennen Sie am Aufdruck auf dem Ei. Hier können Sie prüfen, ob die Chargen belastet sind:

  • Die niederländische Prüfbehörde hat sämtliche bekannten Prüfnummern auf Ihrer Webseite veröffentlicht.
  • Das vom Bund und den Ländern betriebene Portal "Lebensmittelwarnung.de" listet ebenfalls betroffene Prüfnummern. Achtung: Es sind nicht nur Codes mit dem Länderkürzel "NL" dabei. Auch Eier mit den Aufdruck "DE" werden aufgeführt.

Die Lebensmittelaufsichtsbehörde warnte am Dienstag vor dem Verzehr der verseuchten Eier. Sie enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil. Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde. Der Stoff sei auch in anderen Eiern gefunden worden, allerdings in einer niedrigeren Konzentration.

Auch Deutschland-Eier betroffen

Aus den Niederlanden und Belgien werden Tag für Tag Unmengen von Eiern exportiert, auch nach Deutschland. In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden.

Bislang wurde in den Eiern von 30 Geflügelbetreiben das schädiche Insektizid entdeckt.

Inzwischen sind es zwölf Bundesländer

In Deutschland sind unterdessen weit mehr mit dem Insektengift Fipronil belastete Eier verkauft worden als bislang bekannt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen sagte dem ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

Inzwischen sind zwölf Bundesländer betroffen - lediglich in den vier Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und das Saarland gelangten bislang keine belasteten Chargen in den Verkauf.

Nabu fordert Umdenken

Der Nabu forderte indes bessere Kontrollen des Pestizid-Einsatzes und ein grundsätzliches Umdenken der EU. Das derzeitige System sei anfällig für illegales Handeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kritisiert: "Fipronil hätte bei Hühnern gar nicht eingesetzt werden dürfen." Und weiter: "Nur wenn die EU ihre Agrar- und Ernährungspolitik grundlegend ändert, werden sich Skandale wie dieser künftig verhindern lassen."

Was ist das Insektizid Fipronil?

Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Auch für Honigbienen ist das Mittel giftig. 2013 hatte die Europäische Union beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf es zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden. Beim Menschen kann Fipronil Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen.

Fipronil-Skandal: Weitere Lebensmitteln mit Eiern sind betroffen!

Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

Woran kann ich belastete Eier erkennen?

Die Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst nachprüfen, ob ihre Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind oder nicht. Da sich die Anzahl der betroffenen Chargen täglich ändert, sollte man das Portal lebensmittelwarnung.de besuchen, denn dort finden sich die entsprechenden Hinweise, die laufend aktualisiert werden.

Rund zehn Millionen mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden und Belgien wurden in zwölf Bundesländern verkauft. Besonders betroffen waren Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Insektizid wurde als Reinigungsmittel in Geflügelställen eingesetzt - es ist seit 2013 in Europa nicht mehr uneingeschränkt zugelassen.

Wie haben die Händler reagiert?

In der vergangenen Woche haben viele Händler mit unterschiedlichen Maßnahmen auf den Eier-Skanal reagiert. Aldi nahm zwischenzeitlich alle Eier aus dem Verkauf, sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Rewe und Penny hatten ebenfalls Eier aus den Niederlanden aus den Regalen geräumt. Zurückgegebene Eier wurden erstattet. Das Gleiche gilt für die Supermarktkette Real, die den Verkaufsstopp für die betroffene Ware angeordnet hat.

Edeka und Lidl sahen bislang keinen Grund für einen Verkaufsstopp. Lidl erklärte, dass sie nur Eier von Lieferanten beziehen, die "nachweislich negativ auf Fipronil geprobt sind". Die Eier bei Edeka stammten alle ausschließlich aus Deutschland.

Ist Fipronil auch in anderen Lebensmitteln aufgetaucht?

Bislang wurden belastete Eier in sechs Produkten des Herstellers MAYO gefunden: "Porreesalat Toscana", "Oma's Pellkartoffelsalat", "Gosch Sonntagsfrühstück", "Eiersalat klassisch", "Hofgut Eiersalat" und der "Hofgut Thunfischsalat" sind betroffen. Die Salate wurden in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verkauft und vorsorglich aus dem Programm genommen.

Niedersachsen hat zudem angekündigt, Lebensmittel mit verarbeiteten Eiern auf Rückstände des Insektizids Fipronil zu überprüfen. "Wir können nicht ausschließen, dass vergiftete Eier auch in Kuchen oder Nudeln gelandet sind", sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Rückstände kann es zudem in Mayonnaise und Eierlikör geben.

Hinweise, dass auch vom Geflügelfleisch eine Gesundheitsgefahr ausgehe, gibt es bislang nicht. Legehennen werden jedoch prinzipiell nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet.

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    • | © BRIGITTE.de 2017 | Fipronil in verarbeiteten Eiern: Welche Lebensmittel sind betroffen?

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    In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass rund 10 Millionen belastete Eier in den Handel gekommen sind. Doch welche Lebensmittel sind eigentlich noch vom Fipronil-Skandal betroffen?

    Fipronil: Wie gefährlich sind die belasteten Eier für Menschen?

    Verseuchtes Lebensmittel Ab wie vielen Eiern ist Fipronil für mich gefährlich?

    M illionen Hühnereier aus den Niederlanden waren mit dem Insektizid Fipronil belastet. Sie wurden auch in Deutschland verkauft. Aldi hat sämtliche Eier als „Vorsichtsmaßnahme“ aus dem Verkauf genommen. Einen Verkaufsstopp für alle niederländischen Eier verhängten Rewe und Penny. Verbraucher schrecken auf. Welche Risiken für die Gesundheit gibt es? Fragen und Antworten zum Eierskandal.

    Wie kann man verseuchte Eier erkennen?

    Anhand der Stempelnummern kann man selbst überprüfen, ob Eier im Kühlschrank mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Alle Prüfnummern findet man auf dem Internetportal www.lebensmittelwarnung.de. Die belasteten Eier kann man ganz regulär über die Restmülltonne entsorgen. Wer will, kann sie auch zum Händler zurückbringen und sein Geld zurückfordern.

    Sind andere Lebensmittel mit Ei wie Mayonnaise oder Pasta auch belastet?

    Fipronil wird nicht abgebaut, wenn die Eier gekocht oder gebacken werden. Das heißt, dass Lebensmittel, in denen belastete Eier stecken, prinzipiell genauso viel Fipronil enthalten wie die verarbeiteten Eier selbst. Doch wie viel etwa in einer Portion Eiernudeln steckt, hängt von der Menge Eier ab, die verarbeitet wurde. Woher verarbeitete Eier in Lebensmitteln stammen, ist für Verbraucher allerdings in der Regel nicht nachvollziehbar. Die niederländische Lebensmittelkontrollbehörde NVWA kontrolliert bereits Nahrungsmittel, die Eier enthalten.

    Was ist mit Hühnerfleisch?

    Das Fleisch ist nicht betroffen. Legehennen werden sowieso nicht für den menschlichen Verzehr gezüchtet. Ihr Fleisch könnte aber etwa in Dosensuppen landen. Um das zu verhindern, werden in den Niederlanden mit Fipronil verseuchte Legehennen getötet und das Fleisch entsorgt.

    Ist Fipronil für den Menschen gefährlich?

    Wie genau Fipronil auf Menschen wirkt, ist nicht bekannt. In Experimenten mit Ratten schädigte der Stoff das Nervensystem und die Leber, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Es reizt demnach nicht die Augen oder Haut, löst keine allergischen Hautreaktionen aus und ist nach derzeitigem Kenntnisstand des Instituts weder erbgutschädigend noch krebserregend.

    Wie viel Fipronil ist für den Menschen eventuell schädlich?

    Auf Grundlage von Tierversuchen wurde eine Dosis für Menschen berechnet. Sie gibt die Menge eines Stoffs pro Kilo Körpergewicht an, die man innerhalb von 24 Stunden ohne erkennbares gesundheitliches Risiko verzehren kann. Für die Berechnung wurde der Wert, der im Tierexperiment noch keine gesundheitliche Folgen hatte, durch 100 geteilt. Die errechnete Dosis liegt nach Angaben des BfR bei 0,009 Milligramm Fipronil pro Kilo menschlichem Körpergewicht.

    Wie viele belastete Eier müsste ein Erwachsener essen, um die Dosis zu überschreiten?

    Bislang lagen die höchsten Fipronil-Werte bei 1,2 Milligramm pro Kilogramm Ei. Auf der Basis kann nach der Berechnung des BfR ein Erwachsener mit 65 Kilo Körpergewicht sieben Eier innerhalb von 24 Stunden essen, ohne den Wert zu überschreiten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als drei Eier pro Woche zu essen – verarbeitete Eier bereits eingerechnet.

    Sind Kinder gefährdeter als Erwachsene?

    Für Kinder gilt derselbe Richtwert wie für Erwachsene. Sie haben aufgrund ihres geringeren Körpergewichts aber natürlich die Dosis schon erreicht, wenn sie deutlich weniger Eier gegessen haben. Die BfR gibt ein Rechenbeispiel: Bei einem Kind mit einem Gewicht von 16,15 Kilo wären es 1,7 Eier mit der höchsten Fipronil-Belastung innerhalb von 24 Stunden.

    Was ist die Ursache der Verseuchung?

    Die Quelle ist das Antiläusemittel Dega-16. Es beruht eigentlich nur auf ätherischen Ölen wie Menthol und Eukalyptus. Vermutlich hatte ein belgischer Hersteller Fipronil beigemischt, obwohl das Mittel für die Geflügelzucht verboten ist. Unklar ist, ob der niederländische Händler, von dem die meisten Höfe das Mittel bezogen, davon wusste. Gegen beide Unternehmen wird ermittelt. Die Firmen selbst äußerten sich bislang nicht.

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