Insektizid Fipronil nachgewiesen Verseuchte Eier auch in Deutschland
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Millionen mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier sind aus den Niederlanden nach Deutschland gelangt. Auch hierzulande benutzten Firmen unbewusst das giftige Mittel. Verseuchte Eier gelangten unter anderem nach Sachsen.
Der Skandal um verseuchte Eier aus den Niederlanden weitet sich auch auf Deutschland aus. Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mitteilte, war das giftige Insektizid Fipronil auch in mehreren deutschen Betrieben benutzt und in einem Betrieb auch nachgewiesen worden. In den Niederlanden wurde Fipronil in den Eiern von weiteren 17 Geflügelbetrieben nachgewiesen. Damit gelten nun Eier mit mindestens 27 Prüfnummern als gesundheitsschädlich.
Fipronil Das Mittel Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Das Mittel ist nach Angaben des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) als Arzneimittel für die Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren, wie etwa Hennen, verboten. Auslöser des Skandals ist das Desinfektionsmittel Dega-16, mit dem Blutläuse bei Geflügel bekämpft werden sollen. Darin wurde Fipronil beigemischt.
Fipronil-Eier in elf Bundesländern
Millionen mit dem Insektenvernichtungsmittel belastete Eier sind inzwischen in elf Bundesländern nachgewiesen worden, darunter Sachsen. Betroffen sind dem Portal www.lebensmittelwarnung.de zufolge auch Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
In Sachsen-Anhalt sind bisher keine verseuchten Eier aufgetaucht. Das teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Eine Sprecherin sagte MDR SACHSEN-ANHALT, bereits nach Bekanntwerden des Skandals in den Niederlanden habe es Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachung gegeben. Auch Thüringen ist offiziellen Angaben zufolge nicht betroffen.
Neuer Abschnitt
Lebensmittelskandal Verseuchte Eier wurden auch in Sachsen verkauft
Verseuchte Eier wurden auch in Sachsen verkauft
Supermärkte nehmen Eier aus dem Sortiment
Der Lebensmittelhändler Rewe und seine Discounttochter Penny erklärten am Mittwochabend, alle Eier aus den Niederlanden vorsorglich aus dem Verkauf zu nehmen. Das Unternehmen wolle Eier aus den Niederlanden erst wieder verkaufen, wenn diese nachweislich frei von Fipronil seien.
Auch Lidl hat nach eigenen Angaben Eier von Höfen, auf denen Fipronil festgestellt worden ist, "unverzüglich aus dem Verkauf genommen". Aldi Süd bezieht einer Stellungnahme zufolge bereits seit Anfang der Woche keine Eier mehr "aus Betrieben, bei denen der Einsatz von Fipronil bekannt ist oder der Status unklar" sei. Auch Aldi Nord hat belastete Chargen aus dem Regal genommen.
Gefahr für Leber, Nieren, Schilddrüse
Die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA warnte ausdrücklich vor dem Verzehr von mit Fipronil belasteten Eiern. In zu hoher Dosis könne das Mittel Leber, Nieren und Schilddrüse schädigen. Die Behörde schränkte aber eine allgemeine Warnung ein, nachdem der Verband der Geflügelzüchter protestiert hatte.
Unsauberes Desinfektionsmittel
Als Ursache für die Insektizid-Belastung der betroffenen Eier gilt das Desinfektionsmittel Dega-16. Das auf ätherischen Ölen basierende Mittel war mit dem für Nahrungsmittel verbotenen Insektizid Fipronil vermischt und von einem niederländischen Unternehmen an 180 Betriebe in den Niederlanden sowie an mindestens fünf Höfe in Niedersachsen geliefert worden.
Über dieses Thema berichtet MDR AKTUELL auch im: Fernsehen | 02.08.2017 | 19:30 Uhr
Zuletzt aktualisiert: 02. August 2017, 21:21 Uhr
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Eier Niederlande | News Reader
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Eier-Skandal: Zwei Festnahmen in den Niederlanden
Im Skandal um mit Fipronil belastete Eier erhöht die Justiz in Belgien und den Niederlanden den Druck. In beiden Ländern fanden koordinierte Razzien statt, zwei Verdächtige wurden festgesetzt.
Belastete Eier werden zerstört, so wie hier auf einer Hühnerfarm in Nadrin in Belgien
Bei den Festgenommen handele es sich um zwei Manager der Firma, die das Insektengift Fipronil wahrscheinlich in Agrarbetrieben eingesetzt haben, teilte die niederländische Staatsanwaltschaft mit. Sie wurden in der Nähe von Utrecht in ihren Wohnungen in Gewahrsam genommen. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Unternehmen um die niederländische Firma "Chickfriend". Alle rund 180 niederländischen Eierproduzenten, bei denen mit Fipronil belastete Eier gefunden wurden, waren Kunden der Firma. Den Managern wird eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit durch den Einsatz von Fipronil in Ställen von Legehennen vorgeworfen, außerdem der Besitz verbotener Substanzen. Zuvor hatten die Staatsanwaltschaften in den Niederlanden sowie in Belgien koordinierte Razzien in beiden Ländern durchgeführt.
Mehr belastete Eier in Großbritannien als gedacht
Der Skandal um Millionen mit dem Insektengift belastete Eier hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien. Dort wurde offenbar verbotenerweise ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Es wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt. Millionen der belasteten Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland verkauft.
Nach Angaben des niederländischen Bauernverbandes beträgt der durch den Eier-Skandal entstandene Schaden für die Geflügelhalter mindestens 150 Millionen Euro.
Zuletzt wurde bekannt, dass 20 Tonnen mit Fipronil belasteter Eier nach Dänemark geliefert wurden. Das teilte die dänische Behörde für Lebensmittelsicherheit mit. Eine dänische Firma habe die gepellten und gekochten Eier von einem belgischen Händler bezogen - produziert wurden die Eier den Angaben zufolge aber in den Niederlanden. "Die Eier wurden überwiegend an professionelle Küchen verkauft, aber nicht an normale Verbraucher", sagte Nikolas Kühn Hove, Leiter der Abteilung für Lebensmittelwarnungen. Nach jüngsten Angaben sind inzwischen elf Länder von dem Eierskandal betroffen: Neben Deutschland, den Niederlanden und Belgien auch Frankreich, die Schweiz, Österreich, Schweden, Großbritannien, Luxemburg. Dänemark und Rumänien.
In Großbritannien wurden nach Angaben der Behörden drei Mal mehr belastete Eier verwendet als bisher gedacht. Laut einem Sprecher der Behörde für Lebensmittelsicherheit seien rund 700.000 betroffene Eier importiert worden. Diese wurden in industriell verarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt. Die Behörde versuchte gleichzeitig zu beruhigen. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass es irgendein Risiko für die Konsumenten der betroffenen Lebensmittel gebe. Die importierten Eier wurden demnach nicht einzeln verkauft, sondern in Sandwichfüllungen und Salat verwendet. Davon seien einige schon verkauft und verzehrt worden, der Rest werde aus dem Verkauf genommen, so der Sprecher.
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Der deutsche Bauernverband kritisierte unterdessen das europäische Krisenmanagement bei der Aufarbeitung des Skandals. "Es darf nicht wieder passieren, dass Behörden solche Informationen zurückhalten", sagte der Vize-Generalsekretär des Verbandes, Udo Hemmerling, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren, um die Verbreitung der Eier im EU-Binnenmarkt einzugrenzen." Damit nahm er Bezug auf die belgischen Behörden, die bereits Anfang Juni von einer möglichen Belastung von Hühnereiern durch das Insektizid Fipronil erfahren hatten. Aufgrund von Betrugsermittlungen wurde diese Information nach Angaben der belgischen Behörden für Lebensmittelsicherheit aber nicht öffentlich gemacht. Die anderen EU-Länder erhielten erste Meldungen über belastete Eier dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge erst am 20. Juli.
Belgien warf den Niederlanden unterdessen vor, schon im November 2016 von belasteten Eiern gewusst, aber nicht darüber informiert zu haben. Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) wies die Anschuldigungen zurück.
Der niedersächsische Agrarminister Christian Meyer (Grüne) sprach sich derweil für eine intensivere Lebensmittelüberwachung durch die EU aus. Er forderte eine EU-Task-Force mit Kontrollkompetenzen auf europäischer Ebene zum Schutz der Verbraucher. Gleichzeitig kritisierte er die Nachbarländer. "Es kann nicht sein, dass Informationen zum Schutz der Gesundheit von Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern in Europa nur deshalb zurückgehalten werden, weil sich nationale Behörden streiten."
rk/kle (dpa, afp, ape rtr)
- Datum 10.08.2017
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- Datum 10.08.2017
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Nachrichten auf einen Blick 04.02.2013
Jamaika-Aus: schwierig für Europa
Balkanpolitiker Dodik will Grenzänderungen
Flüchtlinge: "Auch in Albanien kann man gut leben"
Mein Europa: Auch Ausländer können Rassisten sein
Bundestagswahl
"Jamaika": Dann halt doch Verlängerung
Die Sondierungen von Union, FDP und Grünen gehen weiter. Einige Unterhändler reagieren gereizt, andere sind zuversichtlich. Spaltpilz bleibt die Asylpolitik. Die SPD warnt vor einer "Koalition des Misstrauens".
Schäuble: "Es geht um Fairness"
Diese Sitzung war mit Spannung erwartet worden: Zum ersten Mal kamen die 709 Parlamentarier im neuen Bundestag zusammen. Keine Routine, seit auch Rechtspopulisten im Plenum sitzen. Eindrücke, gesammelt von Richard Fuchs.
Wer sitzt im neuen Bundestag?
Deutlich weniger Frauen, dafür mehr Menschen mit Migrationshintergrund. Kaum ein Abgeordneter ist ohne Abitur, viele haben Jura studiert. Ein demografischer Blick aufs deutsche Parlament.
Richtung Jamaika, in Millimeter-Schritten
Wird aus vier wirklich eins? Nach der ersten Sondierung von Union, FDP und Grünen ist eine Regierung noch nicht in Sicht. Beim Dialog der ungleichen Jamaika-Partner zeigt sich: Alle bekunden, guten Willens zu sein.
Fipronil-Belastung : Niederlande sollen früh von belasteten Eiern gewusst haben
Der belgische Landwirtschaftsminister Denis Ducarme hat im Fipronil-Skandal schwere Vorwürfe gegen die Niederlande erhoben. Einem internen Bericht der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) zufolge sollen demnach bereits im November 2016 erste Fipronil-Belastungen bei niederländischen Eiern gemessen worden sein. Außerdem hätten die belgischen Behörden mehr als einen Monat auf Informationen der niederländischen Kollegen warten müssen, sagte Ducarme. So habe man erst verspätet Gegenmaßnahmen einleiten können.
"Es gab über diesen Bericht keinerlei offizielle Kommunikation der Niederlande", kritisierte Ducarme. Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK sei nur über gute Kontakte an die relevanten Dokumente gelangt. Die Vorwürfe werfen die Frage auf, seit wann belastete Eier nach Deutschland und in andere Länder geliefert wurden. Es sei ein Problem, wenn einer der größten Eierexporteure der Welt seine Erkenntnisse nicht weitergebe, kritisierte der belgische Minister. Er habe bei der Regierung in Den Haag eine Erklärung gefordert.
Die niederländische NVWA bestritt die Angaben. "Der Vorwurf trifft nicht zu", heißt es in einer Erklärung des Behördenchefs Rob van Lint. Allerdings habe es einen anonymen Hinweis gegeben, wonach das Insektengift bei der Reinigung von Ställen zur Bekämpfung der Blutlaus eingesetzt worden sei.
EU wusste ebenfalls früh von belasteten Eiern
Auch die EU-Kommission wusste entgegen erster eigener Angaben schon früh von den belasteten Eiern. Eine Sprecherin der EU-Kommission hatte noch am Dienstag jegliche Kenntnis von Fipronil-Eiern in Belgien vor dem 20. Juli verneint. Nach einem Bericht der FASNK vom Mittwoch hatte Belgien aber am 6. Juli über eine Plattform der EU-Kommission eine offizielle Anfrage zur Zusammenarbeit der Justizbehörden an die Niederlande gestellt. Den Austausch hat die EU-Kommission auf Nachfrage bestätigt.
Bislang standen in dem Skandal um Millionen mit dem Insektengift belastete Eier vor allem die belgischen Behörden in der Kritik. Diese hatten bereits Anfang Juni von einem Fipronil-Verdachtsfall erfahren, die anderen EU-Staaten aber erst am 20. Juli informiert. Diese Verzögerung ist laut Ducarme aber vor allem auf mangelnde Kooperation der Niederlande zurückzuführen.
Fipronil: Gift im Ei
Millionen von Eiern – darunter auch Bio-Eier – die mit Rückständen des Insektizids Fipronil belastet waren, gelangten im August 2017 in den Handel. Vor allem stammten sie aus Geflügelbetrieben in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich. Belastete Chargen fanden sich in allen 16 Bundesländern.
Rasch wurden betroffene Eier aus den Regalen der Supermärkte entfernt. Vorsichtshalber hatten auch Hersteller von Eier-, Kartoffel-, und Thunfischsalaten Produkte zurückgerufen. In ihnen wurden belastete Eier verarbeitet.
Eine akute Gesundheitsgefahr für Verbraucher bestand wohl zu keinem Zeitpunkt, wie auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mehrfach bestätigt hat.
Wie schädlich ist Fipronil?
Die Warnung vor belasteten Eiern bedeutete nicht, dass eine direkte Gefahr durch den Verzehr bestanden hat. Allerdings kann das Gift toxisch auf das Nervensystem wirken – dieses wurde in Tierversuchen bei höheren Konzentrationen festgestellt. Nach der Stellungnahmen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei Gehalten bis 0,72 mg/kg Fipronil-Rückständen im Ei keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten.
Fipronil ist ein Phenylpyrazol und wird vielfach als Pflanzenschutzmittel und Biozid genutzt. In der Tiermedizin wird es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt. Die Anwendung an Tieren, die Lebensmittel erzeugen, ist nicht erlaubt.
Eier per Code prüfen
Eine Nummer auf dem Ei erlaubt es Verbrauchen, dessen Herkunft nachzuvollziehen. Auf der Seite lebensmittelwarnung.de finden sich zudem stets aktuelle Informationen über Rückrufaktionen von Lebensmitteln.
An dem Code, der in der EU auf Eier gestempelt wird, können Sie erkennen, aus welchem Land ein Ei stammt, wie es erzeugt wurde (bio, Käfig, Freiland) und aus welchem Betrieb es stammt. Wie Sie den Eier-Code entschlüsseln:
0 = Ökologische Erzeugung
AT = Österreich / BE = Belgien / BG = Bulgarien / DK = Dänemark / DE = Deutschland / ES = Spanien / FR = Frankreich / HR = Kroatien / IT = Italien / NL = Niederlande / PL = Polen / RO = Rumänien / SE = Schweden / SL = Slowenien
In Deutschland fahnden die Behörden inzwischen nach Produkten, in denen belastete Eier verarbeitet wurden. Die Bundesländer haben sich nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz auf ein bundesweites Überwachungsprogramm verständigt, mit dem Fipronil in eierhaltigen Produkten festgestellt werden soll.
Die Grünen forderten in einem Sieben-Punkte-Plan eine Kennzeichnungspflicht für Eierprodukte wie Nudeln oder Kekse. Bislang könne man zwar mithilfe des Herkunftsstempels herausfinden, aus welchem Betrieb ein Ei kommt. Bei weiterverarbeiteten Eierwaren sei dies jedoch nicht möglich.
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Kommentare
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"Diese hatten bereits Anfang Juni von einem Fipronil-Verdachtsfall in erfahren, die anderen EU-Staaten aber erst am 20. Juli informiert."
Solange die einfachsten Dinge der Zusammenarbeit beim Verbraucherschutz (und noch schlimmer bei der Terrorabwehr) in dieser EU nicht funktionieren, sollte man die Kompetenzen der EU-Behörden außer Kraft setzen und die Eurokraten in unbezahlten Urlaub schicken.
Mein Fazit - vegane Ernaehrung. Ist auch nicht 100% sicher, aber man erspart sich so etwa 99% der Lebensmittelskandale. Fuehlt sich allein dadurch weniger gestresst. Und den Arzt freut's auch - Cholesterinwerte , Blutdruck und Gewicht waren lange nicht so gut. Und Fipronil kratzt mich nicht mehr.
Wenn das stimmt, trifft es doch nur den Nagel auf den Kopf, dass jeder und jedes Land zuerst mal nur an sich denkt - ohne Rücksicht auf Verluste !!
Da sind wir angekommen
Man hat wirklich den Eindruck, als ob es bei den Behörden erst mal um das Vertuschen geht.
"Diese Verzögerung ist laut Ducarme aber vor allem auf mangelnde Kooperation der Niederlande zurückzuführen"
Es stand auch im Raum von wegen man wollte durch die Bekanntmachung laufende Ermittlungen gegen den Mittelhersteller nicht gefährden.
Wobei hier der Gesundheitsschutz eindeutig vorgeht.
Für mich ein klares Behördenversagen mit einigen Nebelkerzen, bei dem dringend nachhgebohrt werden muss.
Ich möchte nochmal die Aussage von Umweltminister Schmidt ins Gedächtnis rufen, dass Routinekontrollen ausreichen.
Man kann jetzt also davon ausgehen, dass fast ein Jahr lang belastete Eier in Deutschland verkauft wurden und keine Kontrollinstanz etwas gemerkt hat.
Das Statement von Schmidt passt zu seiner Liebe zur Lobby der industriellen Landwirtschaft, die Verbraucher sind ihm ja offensichtlich egal. Es ist absolut lächerlich und ich bin mir ganz sicher: da kommt noch was, ich glaube, da wird etwas vertuscht, nämlich dass das Problem auch in Deutschland schon länger bekannt war. Die Dimension ist zu gewaltig.
Insektengift in Eiern aus den Niederlanden Darauf sollten Sie beim Eier-Kauf achten
Esst keine Eier - lautet die Warnung in den Niederlanden. Der Grund: Millionen Eier sind mit dem Insektengift Fipronil verseucht. Tausende dieser Eier sind auch nach Deutschland gelangt.
Die Niederländer sollen fürs erste keine Eier mehr essen – zumindest nicht, wenn sie aus einem der inzwischen 180 gesperrten Betriebe dort stammen. Das rät die Lebensmittelkontrollbehörde. Der Grund ist ein Skandal um ein Insektizid. Es heißt Fipronil und wird gegen Flöhe, Läuse und Zecken eingesetzt. Verbotenerweise war es einem Reinigungsmittel für Ställe beigemischt und gelangte so zu den Hühnerfarmen in den Niederlanden. Tausende dieser Eier sind auch nach Deutschland geliefert worden, betroffen sind nach Angaben der Behörden neben Nordrhein-Westfalen und Niedersachen auch Bremen und Hessen. Verbraucher im Südwesten sind jetzt auch verunsichert. Dazu Umweltredakteur Werner Eckert:
Herr Eckert, kann ich in Supermärkten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz noch bedenkenlos Eier kaufen?
Es gibt bis jetzt keinen Hinweis, dass die verseuchten Eier bis zu uns in den Südwesten gekommen sind. Dagegen hat man in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fast 900.000 dieser belasteten Eier sichergestellt - und das bereits am Wochenende. Das Ganze gärt schon eine Weile.
Der Skandal hat aber eine neue Dimension bekommen, weil auch in den Niederlanden immer mehr Betriebe betroffen sind. Inzwischen weiß man, dass 180 Betriebe mit der Firma zusammenarbeiten, die dieses Reinigungsmittel zum Saubermachen verwendet. Jetzt weiß man, wonach man eigentlich suchen muss.
Wenn ich im Supermarkt nachschaue, wo das Ei herkommt, bin ich dann sicher?
Nach derzeitigem Stand sind nur Eier mit der Kennzeichnung NL, also Niederlande, betroffen. Allerdings muss man das relativieren: Denn die Reinigungsfirma mit diesem obskuren Fipronil hat offensichtlich auch fünf Kunden in Deutschland gehabt. Bis jetzt gibt es aber nur Hinweise auf die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bremen. Für den Südwesten gibt es bislang keinen Hinweis.
Das Insektizid Fipronil ist gefährlich. Kinder sollten die belasteten Eier auf keinen Fall essen. Das Mittel ist nämlich nicht für Betriebe gedacht, in denen am Ende mit Lebensmitteln gehandelt wird.
SWR-Umweltexperte Werner Eckert
Das ist richtig. Fipronil setzt man beispielsweise im Tierbereich bei Hunden und Katzen zur Flohbekämpfung ein. Ganz offensichtlich ist das Insektizid dem Reinigungsmittel illegal beigemischt worden – einem ökologischen Reinigungsmittel, das ätherische Öle enthält und gerade in der alternativen Hühnerhaltung verwendet wird. Es sorgt dafür, dass Hühner von Blutläusen befreit werden.
Und diese Reinigungsfirma hat das Mittel eingesetzt und damit geworben, dass es besonders effizient ist. Es gab wohl Rückfragen, ob das Mittel denn auch nicht chemisch belastet ist. Die Firma soll versichert haben, dass alles in Ordnung ist und es nur ätherische Öle enthält. Das war aber nicht so. Wer jetzt verantwortlich ist – die Firma, der Hersteller des Reinigungsmittels oder ein Zwischenhändler – darüber gibt es noch keine klare Aussage.
Diese Eier sind betroffen:
In Nordrhein-Westfalen sind mehr Chargen vom Rückruf betroffen als bisher bekannt. Die Stempelaufdrucke der neu hinzugekommenen Betriebe lauten: 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501. Die bisher bekannten Chargen der mit Fipronil belasteten Eier tragen die Stempelaufdrucke 1-NL 4128604 oder 1-NL 4286001. Das niedersächsische Agrarministerium warnt auf dem Verbraucherschutz-Internetportal "lebensmittelwarnung.de" vor folgenden Chargen: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL-4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801. In den Niederlanden empfehlen die Behörden, Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX ( "X" steht für alle Zahlen von 0 bis 9) nicht zu verzehren. Die Nummern sind auf den Eierschalen aufgedruckt.
Das Gespräch führte SWR-Redakteurin Astrid Meisoll | Online: Cornelia Stenull
Rentner verging der Appetit: Was machen Holland-Eier im Karton aus Euskirchen?
Rentner verging der Appetit : Was machen Holland-Eier im Karton aus Euskirchen?
Horst Fischer mit dem Eierkarton der Euskirchener Firma, in dem allerdings Eier aus den Niederlanden verpackt sind.
Horst Fischer aus Beuel mag Eier: das normale Frühstücksei, lecker Spiegel- oder Rührei. Herr Fischer achtet darauf, dass die Eier aus Freilandhaltung stammen – und aus der Region kommen.
Doch vor zwei Wochen verging dem Rentner der Appetit: „Die Eier, die ich immer bei Aldi kaufe, schmeckten plötzlich komisch.“ Der Beueler schaute genauer hin: „Auf der Verpackung stand, dass die Eier vom Eierhof Hennes in Euskirchen stammen. Doch auf dem Aufdruck der Eier entdeckte ich dann den Aufdruck »NL«.“
Klarer Hinweis: Die Eier kommen nicht vom Hof in Euskirchen, sondern aus den Niederlanden. Fischer: „Ich fühle mich als Verbraucher getäuscht.“
Nachfrage beim Eierhof Hennes in Euskirchen. „Das ist gesetzlich konform“, heißt es dort. „Wir sind eine Packstelle mit Vertragsstellen auch in den Niederlanden.“ Außerdem stehe auf der Eierverpackung der Hinweis: „Ursprung der Eier: Siehe Stempel auf dem Ei.“
Und tatsächlich: Solch ein Herkunftswirrwarr ist völlig okay! Laut Verpackungsverordnung muss nur auf dem Ei stehen, woher es kommt. Der Großhändler – hier der Hof aus Euskirchen – muss auf der Verpackung nur angeben: Güte- und Gewichtsklasse, Art der Legehennenhaltung, Name, Anschrift und Kennnummer der Packstelle, Zahl der verpackten Eier, Mindesthaltbarkeitsdatum.
Gar nicht okay findet das nicht nur Horst Fischer. Auch Dr. Monika Hörig, Gründerin von „slow food“ in Bonn, ärgert sich: „Solche Deklarationsgeschichten sind ein Ärgernis. Schließlich dreht nicht jeder die Packung drei Mal rum. Ich finde, dieser Fall ist eine Verunsicherung und eine Irreführung der Verbraucher.“
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Millionen Eier in den Niederlanden verseucht
Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Der Stoff sei auch in anderen Eiern gefunden worden, allerdings in einer niedrigeren Konzentration.
In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden. Bislang wurde in den Eiern von 30 Geflügelbetreiben das schädiche Insektizid entdeckt. (dpa)
Berlin schickt Beamte nach Belgien und in die Niederlande
Die Abstimmung im Fipronil-Skandal war mangelhaft: Belgien leitete erste Hinweise im Juni nicht weiter. Das soll jetzt besser werden: Deutschland tauscht mit den Nachbarstaaten Verbindungsbeamte aus.
Im Skandal um mit Fipronil belastete Eier lief einiges schlecht, vor allen Dingen die Kommunikation zwischen den betroffenen EU-Ländern. Belgiens Behörden erfuhren schon im Juni von einem Verdachtsfall, machten ihn aber nicht öffentlich.
Jetzt soll die Abstimmung zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden verbessert werden. Die Behörden der drei EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, eigene Verbindungsbeamte in die Krisenstäbe der jeweils beiden
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anderen Staaten zu entsenden.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU)
"Wir sind beim grenzüberschreitenden Handel auf die Information angewiesen. Ich habe klargemacht, dass ich schnelle Information und volle Transparenz erwarte", sagte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) dem Radiosender Antenne Bayern. Zuvor hatte er sich telefonisch mit seinen Amtskollegen in Belgien und den Niederlanden abgestimmt.
Erste Hinweise schon im Juni
Er habe vorgeschlagen, in die jeweiligen Krisenstäbe Verbindungsbeamte zu entsenden, sagte Schmidt. "Das heißt, es werden deutsche Beamte sowohl nach Utrecht in die Niederlande und nach Belgien fahren und sich dort vor Ort ein Bild über die Ermittlungen machen, damit wir noch schneller reagieren können."
In Belgien war zuletzt eine heftige Debatte über das Krisenmanagement ausgebrochen, nachdem die Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK am Wochenende mitgeteilt hatte, schon Anfang Juni über einen ersten Verdachtsfall in der Geflügelbranche informiert gewesen zu sein. Andere EU-Staaten wurden aber erst am 20. Juli in Kenntnis gesetzt. Die Lebensmittelsicherheitsbehörde wurde laut dem belgischen Agrarminister Denis Ducarme am 2. Juni zum ersten Mal über Fipronil informiert, und zwar von einem eierverarbeitenden Betrieb.
In Deutschland beschäftigt der Eier-Skandal jetzt auch die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg - als Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Straftaten in der Landwirtschaft in Niedersachsen - leitete gegen niedersächsische Landwirte ein Ermittlungsverfahren ein. Es bestehe der Verdacht, gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz verstoßen zu haben. Betroffen seien die Verantwortlichen niedersächsischer Eierbetriebe, in denen Eier positiv auf Fipronil getestet wurden.
Mit Fipronil belastete Eier sind nach derzeitigem Stand mittlerweile mit Ausnahme Sachsens in allen Bundesländern in den Handel gelangt. Die Bundesregierung will sich nun auch um Eierprodukte wie Mayonnaise kümmern. Schmidt sagte dem ZDF, er habe am Montag eine Überwachung dieser Produkte angeordnet, um einen Überblick zu erhalten.
Die Verwendung von Fipronil bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU verboten. Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem gängigen Reinigungsmittel Fipronil beimengte und es an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkaufte. Das Insektizid soll Tiere vor Flöhen, Läusen und Zecken schützen.
Nach der offiziellen Bekanntgabe gab es Dutzende Nachweise in Eiern niederländischer Produzenten. Millionen dieser Eier waren nach Deutschland, Schweden und in die Schweiz geliefert worden. Supermärkte nahmen millionenfach Eier aus den Regalen und ließen sie vernichten. Zudem gab es erste Rückrufe für Produkte mit verarbeiteten Eiern.
Aus Expertensicht sind die von Fipronil-Eiern und -Produkten ausgehenden Gefahren für Verbraucher bei den bisher gemessenen Konzentrationen überschaubar. In hohen Dosen kann Fipronil für Menschen aber gefährlich sein.
Der Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV) forderte unterdessen eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel mit Eiern: "Die Kennzeichnung von Eiern hat sich bewährt, greift aber zu kurz. Auch bei Kuchen, Salaten oder Nudeln muss für Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehbar sein, woher die enthaltenen Eier kommen", hieß es in einer Mitteilung. "Wir brauchen auch für verarbeitete Produkte eine EU-weit einheitliche Herkunftskennzeichnung."
Verbraucher können anhand der aufgestempelten Nummern selbst überprüfen, ob Eier in ihrem Kühlschrank mit dem Insektizid belastet sind. Auf dem Portal lebensmittelwarnung.de stehen entsprechende Hinweise.
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Skandal um Fipronil-Eier Niederlande weisen belgische Vorwürfe zurück
Stand: 09.08.2017 21:17 Uhr
Wer hat wann über die mit dem Insektizid Fipronil verseuchten Eier gewusst und hätte frühzeitig warnen können? Belgien und die Niederlande schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Auch die EU-Kommission hat früher Informationen erhalten, als sie zunächst mitgeteilt hatte.
Im Skandal um die mit dem Insektenschutzmittel Fipronil verseuchten Eier hat die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) Vorwürfe aus Belgien zurückgewiesen, schon seit Ende 2016 informiert gewesen zu sein. "Der Vorwurf, wir hätten im November 2016 von Fipronil in Eiern gewusst, trifft nicht zu", heißt es in einer Erklärung von NVWA-Chef Rob van Lint.
Zuvor hatte Belgiens Agrarminister Denis Ducarme entsprechende Vorwürfe erhoben. Seinem niederländischen Kollegen liege ein Bericht vor, wonach schon im November 2016 bei Eiern im Land Fipronil gemessen wurde, sagte Ducarme in Brüssel bei einer Sondersitzung der zuständigen Ausschüsse im belgischen Parlament.
tagesschau 20:00 Uhr, 09.08.2017, Markus Preiß, ARD Brüssel
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Anonymer Hinweis
Allerdings habe es einen anonymen Hinweis gegeben, dass das Insektengift bei der Reinigung von Ställen zur Bekämpfung der Blutlaus eingesetzt worden sei. "Die NVWA bekommt jedes Jahr Hunderte von Tipps über vermutete Unregelmäßigkeiten", erklärte van Lint.
Ein solcher Hinweis sei auch im November 2016 hinsichtlich der Stallreinigung eingegangen. "Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Hinweise darauf, dass es ein akutes Risiko für die Lebensmittelsicherheit geben könnte. Es gab keinen einzigen Hinweis darauf, dass Fipronil sich auch in Eiern befinden könnte."
Was Verbraucher jetzt wissen müssen
EU wusste früh Bescheid
Auch die EU-Kommission erhielt früher als zunächst angegeben Informationen zu Fipronil-Eiern. Dies geht aus dem Bericht der belgischen Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Die EU-Kommission bestätigte der dpa den Austausch am 6. Juli zwischen Belgien und den Niederlanden über eine EU-Plattform.
Greift die Behörden im Nachbarland scharf an: Belgiens Agrarminister Ducarme während der Sondersitzung.
Eine Sprecherin der EU-Kommission hatte noch am Dienstag jegliche Kenntnis von Fipronil-Eiern in Belgien vor dem 20. Juli verneint. Belgien hatte laut FASNK-Bericht am 6. Juli eine offizielle Anfrage zur Zusammenarbeit der Justizbehörden an die Niederlande gestellt und dazu eine Plattform der EU-Kommission genutzt.
Die belgischen Behörden drängten auf Informationen aus den Niederlanden, um die Verbreitung des Insektengifts im Geflügelsektor nachzuvollziehen. Erst am 20. Juli hatten die belgischen Behörden eine offizielle Risikomeldung zu Fipronil in Eiern an das Schnellwarnsystem zur Lebensmittelsicherheit geschickt. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte: "Die Kommission überwacht den Austausch im Administrativen Unterstützungs- und Kooperationssystem nicht aktiv wie es beim Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel der Fall ist."
Aus dem Archiv
Insektizid nur durch Zufall entdeckt
Derweil wird deutlich, dass Fipronil in Belgien nur durch Zufall entdeckt wurde. Die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde habe von einem internen niederländischen Bericht nur über gute Kontakte in die Niederlande erfahren, sagte Ducarme.
"Es gab über diesen Bericht keinerlei offizielle Kommunikation der Niederlande", beklagte der Minister. Außerdem hätten die belgischen Behörden mehr als einen Monat auf Informationen der niederländischen Kollegen warten müssen, die erlaubt hätten, die Verbreitung Fipronil-belasteter Eier nachzuvollziehen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Ursprung in Belgien
Der Skandal um Millionen mit dem Insektengift belastete Eier hatte nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien. Dort wurde offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Dadurch gelangten Millionen verseuchte Eier aus den Niederlanden nach Deutschland, die Schweiz und Schweden. Alle Bundesländer - mit Ausnahme Sachsens - waren betroffen. Millionen Eier wurden aus den Regalen von Supermärkten genommen und vernichtet.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt forderte von den Niederlanden und Belgien Aufklärung. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der CSU-Politiker: "In dieser trüben Suppe muss endlich Klarheit geschaffen werden." Sollte der Vorwurf Belgiens an die Niederlande stimmen, wäre er "sehr enttäuscht". Er erwarte, dass genau rekonstruiert werde, wer wann welche Eier geliefert habe und ob Deutschland betroffen war.
Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 09. August 2017 um 20:00 Uhr.
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