Verbraucherschutz eier
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen Eier aus der Boden- oder Freilandhaltung. Darauf haben auch die großen Discounter reagiert und entsprechende Waren in ihr Sortiment aufgenommen. Doch wie sicher sind die Angaben auf den Eierverpackungen, zumal die Eier aus alternativen Haltungsformen um einiges teurer sind als die aus Käfighaltungen?
Das LANUV überwacht die Einhaltung der ordnungsgemäßen Kennzeichnung von Eiern und ihren Verpackungen bei den Eierpackstellen und im Großhandel. Im Einzelhandel kontrollieren die jeweils zuständigenörtlichen Lebensmittelüberwachungsämter.
Angabe der Haltungsform
In der konventionellen Legehaltung gibt es nur noch drei Haltungsformen, die auch obligatorisch auf den Verpackungen anzugeben sind:
- Eier aus Freilandhaltung
- Eier aus Bodenhaltung
- Eier aus Käfighaltung
Eier aus ökologischer Herkunft müssen entsprechend der EG-Ökoverordnung erzeugt sein, und auf der Verpackung zusätzlich zu der Angabe "Bio" oder "Eier aus ökologischer Haltung" die Codenummer oder den Namen der Öko-Kontrollstelle aufweisen.
Angabe der Herkunft
Die Angabe der Herkunft ist aus dem Erzeugercode zu ersehen, mit dem seit dem 01.01.2004 alle Eier der Güteklasse A zu bestempeln sind.
Der Erzeugercode (12-stellige Buchstaben- und Ziffernkombination) setzt sich wie folgt zusammen:
An erster Stelle steht die Haltungsform
danach folgt die Kennung des Landes z. B.
Es folgt eine Nummer, die Auskunft über das Bundesland gibt (NRW hat die Nummer 05). Daran anschließend ist die Registriernummer des jeweiligen Betriebes aufgedruckt. Die letzte Stelle des Erzeugercodes gibt die Stallnummer an.
Beispiel: 2 - DE -0534501
Es handelt sich um ein Ei aus der Bodenhaltung ( 2), das in Deutschland (DE), in NRW ( 05), gelegt wurde. Es stammt aus dem Betrieb mit der Registriernummer 3450 und aus dem Stall Nr. 1.
Die Eier sind entweder direkt im Erzeugerbetrieb oder aber in der ersten Packstelle, an die sie geliefert werden, mit dem Erzeugercode zu bestempeln.
Ausnahmen von der Verpflichtung, den Erzeugercode auf dem Ei aufzustempeln, gelten in den folgenden Fällen:
- Gibt ein Erzeugerbetrieb unsortierte Eier , z. B. an eine Packstelle, ab Hof oder im Verkaufswagen direkt an den Endverbraucher ab, muss der Erzeugercode nicht aufgestempelt werden.
- Ebenfalls nicht aufgestempelt werden muss der Erzeugercode bei Eiern der Güteklasse B sowie bei Bruteiern.
Doch wie erkennt man, ob die Eier wirklich von Legehennen aus Boden- oder Freilandhaltung stammen?
Häufig festzustellende so genannte Abrollringe auf den Eierschalen, die im UV -Licht sichtbar werden, können ein Hinweis auf die Herkunft der Eier aus Käfighaltung sein. Es gibt jedoch auch Boden- und Freilandhaltungssysteme, in denen die Legenester so ausgestaltet sind, dass auf den Eiern ähnliche Abrollspuren hinterlassen werden. Daher sind diese Spuren kein gerichtsverwertbarer Nachweis für falsche Deklarationen von Eiern aus alternativen Haltungsformen. Sofern jedoch der Verdacht besteht, dass Eier falsch deklariert worden sind, erfolgen gezielte Kontrollen anhand von arbeitsaufwendigen Buchprüfungen. Die Aufzeichnungen der Packstellen und Erzeugerbetriebe werden intensiven Plausibilitätsprüfungen unterzogen, so dass z. B. Unstimmigkeiten zwischen Ein- und Verkaufsmengen oder Hennenzahl und Eiererzeugung aufgedeckt werden können.
Eier werden europaweit gehandelt. Auch die großen Eierpackstellen in NRW kaufen Eier z. B. aus Frankreich, den Niederlanden und Belgien zu. Dies erschwert natürlich die Überwachung der Herkünfte.
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Eier: Verbraucherschutz
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Eier: Verbraucherschutz : Infektionen vorbeugen
Hühnereier können mit Salmonellen behaftet sein. Ist das Ei frisch und wird es sachgemäß gelagert, ist die Chance geringer, dass sich die Bakterien vermehren.
Erst wenn das Ei unsachgemäß gelagert oder verwendet wird – wenn zum Beispiel Speisen mit rohen Eiern bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden –, können sich Salmonellen explosionsartig vermehren und die Gesundheit gefährden. Salmonellen können über die Eierstöcke des Huhns oder durch eine mit Kot verschmutzte Schale in das Innere des Eies gelangen. Ein Befall mit den krankheitserregenden Bakterien ist weder zu sehen noch zu schmecken.
Im menschlichen Körper können Salmonellen Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen und Fieber auslösen. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder sowie kranke und alte Menschen sind gefährdet. Bei frischen Eiern, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, haben Salmonellen keine guten Vermehrungschancen. Auch längeres Erhitzen bei Temperaturen von mindestens 70 °C überleben die Erreger nicht.
Das Infektionsrisiko für Salmonellen ist im Sommer besonders groß, denn Salmonellen vermehren sich bei Temperaturen um die Körpertemperatur rasant. Eine nachträgliche Kühlung kann dies nicht mehr rückgängig machen. Selbst Tiefgefrieren tötet die Erreger nicht ab. Daher gilt: Vorbeugen ist besser als heilen.
Tipps für den richtigen Umgang mit Eiern
Autorin: Ute Rumpf, Ochsenfurt
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Verbraucherschutz: Eier-Codes für Nudeln und in Restaurants
Verbraucherschutz Eier-Codes für Nudeln und in Restaurants
Quelle: dpa/jbu lre lof hpl
B erlin - Die Verbraucherzentralen fordern eine Ausdehnung der Eier-Kennzeichnung nach Haltungsform der Hennen auf verarbeitete Lebensmittel und Speisekarten in der Gastronomie.
«Wir haben in Deutschland seit 2004 eine gute Kennzeichnung für frei verkäufliche Eier, also das Frühstücksei, das wir auch gern an Ostern färben», sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Mit diesen bekannten Eier-Codes sollten etwa auch bei verarbeiteten Eiern in Nudeln oder Mayonnaise Tierschutz und das eigene Gewissen eine Rolle spielen können.
«Das gilt übrigens auch für das Rührei beim Restaurantbesuch oder Hotelbesuch in den Urlauben, weil wir auch da die Kennzeichnung bisher nicht haben», sagte Müller. Auf Speisekarten gebe es schon heute viele andere Kennzeichnungen etwa zu Allergenen. «Es ist überhaupt kein Problem, daneben genau die Eierkennzeichnung zu schreiben, an die wir uns alle schon gewöhnt haben.»
Auf Produktpackungen und Speisekarten angewandt werden sollte die gleiche einfache Regelung wie bei rohen Eiern - nämlich 0 für bio, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Dann hätten Verbraucher die Möglichkeit, «auch hier mit dem Warenkorb abzustimmen», sagte Müller. Umfragen zeigten, dass sehr vielen Menschen das Thema Tierschutz ausgesprochen wichtig sei.
Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hatte sich zurückhaltend geäußert. Eine Kennzeichnung verarbeiteter Eier sei komplizierter, da sich die Produktion schwer rückverfolgen lasse, sagte er den Zeitungen der «Funke»-Mediengruppe (Samstag). Für eine gesetzliche Regelung auf EU-Ebene sehe er derzeit keine Mehrheiten. Schmidt empfahl den Unternehmen aber eine Ausweitung der Kennzeichnung, indem sie auch bei gekochten und gefärbten Eiern die Haltungsart angeben.
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Verbraucherzentrale warnt auch vor Eiern aus Niedersachsen
Familien mit Kindern sollten vorerst generell auf Eier aus Niedersachsen verzichten, sagt die Verbraucherzentrale. Mit giftigem Insektizid Fipronil belastete Eier sind auch in Bremen im Handel. Tipp des Gesundheitsressorts: Kennung der Eier überprüfen
Auch Eier aus Niedersachsen sollten vorerst nicht mehr verzehrt werden, rät die Verbraucherzentrale Bremen.
Im Skandal um verseuchte Eier hat die Vebraucherzentrale Bremen jetzt auch ihr Augenmerk auf Eier aus Niedersachsen gerichtet. Gestern war bekannt geworden, dass nicht nur Eier aus den Niederlanden mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Auch fünf niedersächsische Betriebe wurden vorläufig gesperrt, weil dort ein mit Fipronil versetztes Reinigungsmittel verwendet wurde. Die niedersächsichen Behörden warnen jetzt auch vor dem Verzehr von Eiern dieser niedersächsichen Betriebe. Aktuell betroffen ist die Chargennummer: 1-DE-0357731.
Die Verbraucherzentrale Bremen geht einen Schritt weiter.
Da auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfehlen wir vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten. Sie sind auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt.
Der Wirkstoff wird bei Hunden und Katzen als Mittel zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Bei Lebensmittel liefernden Tieren ist die Anwendung verboten. Fipronil ist in Lebensmitteln nicht zugelassen. Der Wirkstoff kann toxisch auf das Nervensystem wirken. Es kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auslösen. Die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind zwar nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.
Der Landkreis Vechta hat unterdessen 800.000 Eier aus den Niederlanden für den Weiterverkauf gesperrt. Ein Importeur aus dem Kreis Vechta hatte Proben der Eier genommen. Die Eier von zwölf verschiedenen Herkunftsfarmen aus den Niederlanden seien mit Fipronil belastet gewesen, teilte der Kreis mit
Auch in Bremen sind versuchte Eier aufgetaucht
Gestern hatte bereits das Bremer Ressort für Gesundheit und Verbraucherschutz erklärt, dass verseuchte Eier in Bremen im Umlauf sein könnten. Verbraucher sollten auf jeden Fall die Kennung auf den Eiern überprüfen. Verbraucherschutzsenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) warnte vor Eiern mit folgenden Aufdrucken: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801.
Die Bundesländer informieren auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de über aktuelle Entwicklungen in dem Skandal. Dort finden sich auch alle Chargennummern, die bislang betroffen sind.
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Mit Eiern, Milch und Fleisch richtig umgehen
Dr. Hermann Schreiner - Bayerisches Landesamt fГјr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Dr. Ute Messelhäußer - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
In diesem Beitrag finden Sie
Gerade rohe tierische Produkte wie Eier, Milch und Fleisch bzw. Fleischerzeugnisse können Infektionsquellen für Lebensmittel bedingte Krankheiten darstellen. Die Beachtung folgender Regeln hilft diese zu vermeiden:
Allgemeine Hygiene
An erster Stelle steht die allgemeine Lebensmittelhygiene in Verbindung mit persönlicher Hygiene:
- Händewaschen unter Verwendung von Seife, insbesondere nach jedem Toilettengang und vor dem Beginn eines neuen Arbeitsschrittes,
- rohe Lebensmittel grundsätzlich von gegarten/verzehrsfertigen Lebensmitteln getrennt gehalten werden, sowohl bei der Lagerung als auch bei der Zubereitung,
- Küchentücher täglich wechseln, bei der Zubereitung von rohem Fleisch, insbesondere auch Geflügelfleisch sollten möglichst Einmaltücher verwendet werden,
- die bei der Verwendung von rohem (Geflügel-)Fleisch verwendeten Geräte und Behältnisse sofort und gründlich reinigen,
- spülmaschinentaugliche Schneidbretter und Geräte verwenden (alle verwendeten Arbeitsgeräte sollten eine möglichst glatte Oberfläche haben),
- zum Probieren von Speisen einen frischen Löffel verwenden (der Rührlöffel sollte nicht abgeleckt und dann wieder zur weiteren Zubereitung der Speisen verwendet werden). Ebenso sollte man das Husten oder Niesen auf Lebensmittel vermeiden.
Alle Lebensmittel betreffend: Einkauf, Lagerung und Zubereitung
Beim Einkauf von Tiefkühlkost, bei längerem Transport bzw. hohen Außentemperaturen sollten leichtverderbliche oder tiefgefrorene Lebensmittel in einer Kühltasche nach Hause transportiert werden. Dort st es wichtig, alle rohen, leicht verderblichen Lebensmittel unverzüglich im Kühlschrank zu lagern oder zu gefrieren. Eine Überfüllung des Kühlschrankes, wodurch über längere Zeit zu hohe Temperaturen entstehen, muss vermieden werden. Ein Thermometer im Kühlschrank kann hier hilfreich sein, die Temperaturanzeige am oder im Kühlschrank ist oft zu ungenau. Rohes Fleisch, insbesondere Hackfleisch, sollte so schnell als möglich verarbeitet oder aber tiefgefroren werden. Gründliches Kochen und Braten tötet Salmonellen, EHEC-Bakterien, Campylobacter und andere Durchfallerreger ab. Für Garzeiten bei Speisen sind mindestens 70 °C Kerntemperatur für zehn Minuten einzuhalten. Bei dem Erwärmen von Speisen in der Mikrowelle kann es zu punktförmiger Erwärmung kommen, deshalb sind hier ggf. längere Erwärmungs-/Garzeiten einzuplanen. Zu empfehlen ist der direkte Verzehr frisch zubereiteter Speisen, sollen allerdings bereits gegarte Lebensmittel aufgehoben werden, so sind diese möglichst schnell abzukühlen, kühl zu halten und vor dem Verzehr noch einmal aufzukochen. Ein ausschließliches Erwärmen auf Verzehrstemperatur ist nicht zu empfehlen.
Auf eine strikte Trennung von rohen und anderen, insbesondere verzehrsfertigen Lebensmitteln muss geachtet werden.
Sowohl beim Einkauf als auch bei einer regelmäßigen Kontrolle des Kühlschrankes sollte bei Fertigpackungen ein Blick auf das Mindesthaltbarkeits- bzw. das Verbrauchsdatum geworfen werden. Lebensmittel sollten nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verwendet werden.
Eier und roheihaltige Speisen
Auf der Verpackung von Hühnereiern müssen u. a. das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und der Verbraucherhinweis: "Nach dem Kauf bei Kühlschranktemperaturen aufbewahren. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums durcherhitzen." deutlich sichtbar angebracht sein. Das MHD beträgt höchstens 28 Tage nach dem Legen.
Hühnereier müssen innerhalb von höchstens 21 Tagen nach dem Legen an den Verbraucher abgegeben werden.
Faustregel: Beträgt die Differenz zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Datum des Einkaufs weniger als 10 Tage (18. Tag nach dem Legen), müssen die Eier in Kühleinrichtungen angeboten werden. Beträgt die Differenz weniger als eine Woche (Ablauf des 21. Tages nach dem Legen), dürfen die Eier nicht mehr verkauft werden
Wichtig: Ausreichendes Erhitzen von HГјhnereiern und Eiprodukte!
Speisen wie Tiramisu oder Mayonnaise, sofern sie aus rohen Eiern hergestellt sind, sollten umgehend verzehrt oder nach rascher Abkühlung auf 7 °C höchstens 24 Std. aufbewahrt werden.
Auf roheihaltige Speisen sollten insbesondere von ältere, kranke oder abwehrgeschwächte Menschen sowie Kinder zum Schutz vor Infektionen verzichten. Grundsätzlich sollte eine ausreichende Erhitzung vorgenommen werden.
Beim Auftauen von Fleisch oder Geflügel Auftauflüssigkeit, die möglicherweise Krankheitserreger enthält, sorgfältig entfernen und das Wasser nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt bringen. Verunreinigungen von Händen, Küchentisch oder Schneidunterlagen sind zu vermeiden und durch sorgfältiges Händewaschen mit Wasser und Seife bzw. Geschirrspülen mit adäquaten Spülmittel zu entfernen.
- Fleisch, Geflügel und Fisch sollten vollständig durchgegart werden. Das gilt insbesondere auch für Gerichte aus Hackfleisch. Durch das Zerkleinern von Fleisch ergibt sich eine enorme Vergrößerung der Oberfläche und ein Austreten von eiweißhaltiger Zellflüssigkeit, die für Keime optimale Vermehrungsbedingungen schaffen.
- Kleinkinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen sollten aus Vorsorgegründen auf den Verzehr von rohen Lebensmitteln tierischer und pflanzlicher Herkunft verzichten.
- Die Гњbertragung von Keimen auf andere Lebensmittel (Desserts, Salat, GemГјse, Obst etc.) muss unbedingt vermieden werden.
- Hände, Gerätschaften und Arbeitsflächen sollten nach dem Kontakt mit rohem Fleisch oder Fisch gründlich mit Wasser und Seife gereinigt werden.
Milch und Milcherzeugnisse
Rohmilch soll keinen Eingang in den Speiseplan finden, sondern durch wärmebehandelte, z. B. pasteurisierte Milch, ersetzt werden. Die Abgabe von Rohmilch ab Hof ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Jeder Landwirt, der Rohmilch ab Hof abgibt, ist verpflichtet, ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen" deutlich sichtbar anzubringen. Die Abgabe darf nur an den Endverbraucher erfolgen.
Für Vorzugsmilch gilt diese Hinweispflicht nicht. Sie unterliegt deshalb wesentlich schärferen Hygienekontrollen. Der Verbraucher sollte unbedingt darauf achten, dass Vorzugsmilch binnen 96 Stunden verbraucht und die Milch lückenlos auf unter 8° C gekühlt werden muss.
Trotz dieser umfassenden Hygienekontrollen und mikrobiologischen Untersuchungen besteht beim Verzehr von Vorzugsmilch ein nicht auszuschlieГџendes Restrisiko. Zum Schutz vor EHEC-Infektionen wurden daher gesetzliche Regelungen getroffen.
Danach ist die Abgabe roher Milch, auch Vorzugsmilch, in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung wie Krankenhäusern, Seniorenheimen oder Kindergärten verboten.
Der Freistaat Bayern stellt Ihnen auf dieser Website unabhängige, wissenschaftsbasierte Informationen zum Verbraucherschutz zur Verfügung.
Einzelfallbezogene Rechtsauskünfte und persönliche Beratung können wir leider nicht anbieten. Auch dürfen wir Firmen, die sich wettbewerbswidrig verhalten, nicht selbst abmahnen.
Autor: Dr. Hermann Schreiner - Bayerisches Landesamt fГјr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Dr. Ute Messelhäußer - Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
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Verbraucherschutz eier
- Гњbersicht
- Ratten und Mäuse
- Zoodiagnostik
- Tierseuchen
- Futtermittel- und
LebensmittelГјberwachung
MarktГјberwachung bei Eiern
Legehennenbetriebsregister und Erzeugercodes
Mindestanforderungen an die Qualität von Eiern
Erzeugung von Eiern
Vermarktung von Eiern
Einführung Gebührenordnung für die Verwaltung im Bereich des Verbraucherschutzes und des Veterinärwesens (GOVV)
Antragsformulare fГјr Legehennenbetriebe beziehungsweise fГјr Packstellen finden Sie hier als Download:
Fipronil : Was Sie über mit Fipronil belastete Eier wissen sollten
Was ist Fipronil – das Gift, das in den Eiern steckt?
Für Bienen, Zecken, Milben, Flöhe – also alle möglichen wirbellosen Tiere – ist Fipronil tödlich. Kommen sie mit dem Insektizid in Berührung, nimmt ihr Körper es auf, es gelangt ins zentrale Nervensystem und entfaltet seine tödliche Wirkung: Im Todeskampf zappeln sie erst – eine Folge des chaotischen Erregungsgewitters der Nervenzellen, die das Gift enthemmt. Als Nächstes sind sie gelähmt. Dann sterben sie.
In den 1980er Jahren entwickelten französische Chemiker das Gift, das seither auf Feldern gegen Insekten versprüht wurde. In Deutschland zum Beispiel sollte es Kartoffeln vor Drahtwürmern schützen. In Europa ist es seit 2013 nicht mehr uneingeschränkt zugelassen – in Notfällen, bei einem akuten Befall, darf es in Deutschland in bestimmten Fällen für einen begrenzten Zeitraum verwendet werden. Mais zum Beispiel darf damit gar nicht mehr behandelt werden, weil Fipronil auch zum Bienensterben beiträgt. Dort, wo Lebensmittel hergestellt werden – also in Ställen, wo Hennen Eier legen, Kühe Milch produzieren oder Tiere zur Fleischproduktion gehalten werden –, ist das Mittel verboten. Alles, was im Lebensmittelbereich damit in Kontakt kam, muss entsorgt werden.
Wie giftig ist es für Menschen?
Krebserregend oder erbgutschädigend ist das Gift nach derzeitigem Wissensstand nicht, urteilt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Allergien und Hautreizungen löse es ebenfalls nicht aus. Auch wenn die niederländische Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA zunächst warnte, der Verzehr könne gesundheitsschädlich sein: Die niedrigen Dosen des Insektizids, die bisher in den Eiern gefunden wurden, werden höchstwahrscheinlich niemanden direkt krankmachen. "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine BfR-Sprecherin. Offiziell kann derzeit von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgegangen werden. Zwar scheint mittlerweile klar, dass Fipronil wohl nicht einmalig und versehentlich in Eier gelangt ist, da niederländische Behörden womöglich bereits im November 2016 einen anonymen Tipp bekamen. Darauf hat das BfR reagiert und seine Bewertung angepasst. Der Süddeutschen Zeitung sagte die Toxikologin Monika Lahrssen-Wiederholt: "Bei Kindern ist der gesundheitliche Richtwert bei einem langfristigen Verzehr zu 76 Prozent ausgeschöpft und bei Erwachsenen zu 24 Prozent". Der Grenzwert werde also nicht überschritten.
Sind Kinder besonders gefährdet?
Weil in Belgien ein einzelner Wert sehr hoch ausfiel, hatten Behörden vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt. Auf Basis europäischer Verzehrdaten für Kinder war bei diesen speziellen Eiern die akute Referenzdosis bis um das 1,6-Fache überschritten. Denkbare Folgen wären Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.
Da das Gift aber in Tierversuchen an Säugetieren in höheren Dosen Leberschäden und Nervenschäden – auch bei Nachkommen vergifteter Muttertiere – verursachte, ist dessen Anwendung in Betrieben, in denen Lebensmittel hergestellt werden, nicht ohne Grund verboten. Vorsichtshalber sollten betroffene Eier auch von Erwachsenen nicht gegessen und am besten dorthin gebracht werden, wo Verbraucher sie gekauft haben.
Wie kam das Gift in die Eier?
Mit dieser Frage beschäftigen sich jetzt die Behörden. Nach Angaben des niedersächsischen Agrarministeriums war bei Legebetrieben im Ausland Fipronil in Ställen nachgewiesen worden. Das Mittel ist als Arzneimittel für die Anwendung in Nutztierbetrieben, die Lebensmittel produzieren, verboten. Also auch dort, wo Hennen Eier legen. Andere Nutz- oder Haustiere, die von Milben, Läusen oder Zecken befallen sind, werden gewöhnlich damit behandelt. Über Haut und Gefieder nehmen Legehennen das Insektizid auf. Rückstände davon können dann auch in den Produkten der Tiere – also in Eiern oder Fleisch – nachgewiesen werden. "Es sollte aber nicht da drin sein und hätte nicht verwendet werden dürfen", sagte ein Sprecher des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft.
Im Moment liegt der Verdacht auf einem Reinigungsmittel namens Dega-16, das das Gift unerlaubt enthalten haben soll. Nach Recherchen des Spiegel soll der niederländische Hersteller Chickfriend die Betriebe, die es damit beliefert hat, bewusst getäuscht haben. So lag dem Mittel ein mutmaßlich gefälschtes amtliches Sicherheitsblatt bei, dass Dega-16 als harmlos beschrieb. Offiziell zugelassen war Dega-16 wohl nie. Chickfriend soll sein Mittel mit dem Versprechen vertrieben haben, es mache die Rote Vogelmilbe unschädlich, die Hühnerställe befällt. Während andere Schädlingsbekämpfer nur bis zu drei Monate vor der Milbe schützen würden, sollte Dega-16 bis zu sechs Monate halten. Auch in deutschen Betrieben wurde Dega-16 vermutlich angewendet. Verbraucherschützer fordern nun stärkere Kontrollen und bessere, verständlichere Informationen für Kunden in solchen Fällen. Ob auch Hühnerfleisch damit belastet ist, wird untersucht.
Woran erkenne ich die Eier, die riskant sind?
In der EU ist jedes Ei mit einem – meist auf das Ei selbst aufgedruckten – Code gekennzeichnet. Der Code setzt sich aus Ziffern und Buchstaben zusammen, die unter anderem für das Land, den Betrieb und das Haltungssystem stehen. Auf dem Portal des Bundesamtes für Verbraucherschutz lebensmittelwarnung.de werden die Nummern der betroffenen Eier genannt, die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Die bisher bekannten betroffenen Chargen finden Sie in diesem Infokasten:
Fipronil: Gift im Ei
Millionen von Eiern – darunter auch Bio-Eier – die mit Rückständen des Insektizids Fipronil belastet waren, gelangten im August 2017 in den Handel. Vor allem stammten sie aus Geflügelbetrieben in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich. Belastete Chargen fanden sich in allen 16 Bundesländern.
Rasch wurden betroffene Eier aus den Regalen der Supermärkte entfernt. Vorsichtshalber hatten auch Hersteller von Eier-, Kartoffel-, und Thunfischsalaten Produkte zurückgerufen. In ihnen wurden belastete Eier verarbeitet.
Eine akute Gesundheitsgefahr für Verbraucher bestand wohl zu keinem Zeitpunkt, wie auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mehrfach bestätigt hat.
Wie schädlich ist Fipronil?
Die Warnung vor belasteten Eiern bedeutete nicht, dass eine direkte Gefahr durch den Verzehr bestanden hat. Allerdings kann das Gift toxisch auf das Nervensystem wirken – dieses wurde in Tierversuchen bei höheren Konzentrationen festgestellt. Nach der Stellungnahmen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind bei Gehalten bis 0,72 mg/kg Fipronil-Rückständen im Ei keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten.
Fipronil ist ein Phenylpyrazol und wird vielfach als Pflanzenschutzmittel und Biozid genutzt. In der Tiermedizin wird es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt. Die Anwendung an Tieren, die Lebensmittel erzeugen, ist nicht erlaubt.
Eier per Code prüfen
Eine Nummer auf dem Ei erlaubt es Verbrauchen, dessen Herkunft nachzuvollziehen. Auf der Seite lebensmittelwarnung.de finden sich zudem stets aktuelle Informationen über Rückrufaktionen von Lebensmitteln.
An dem Code, der in der EU auf Eier gestempelt wird, können Sie erkennen, aus welchem Land ein Ei stammt, wie es erzeugt wurde (bio, Käfig, Freiland) und aus welchem Betrieb es stammt. Wie Sie den Eier-Code entschlüsseln:
0 = Ökologische Erzeugung
AT = Österreich / BE = Belgien / BG = Bulgarien / DK = Dänemark / DE = Deutschland / ES = Spanien / FR = Frankreich / HR = Kroatien / IT = Italien / NL = Niederlande / PL = Polen / RO = Rumänien / SE = Schweden / SL = Slowenien
Was, wenn ich mehrere solcher Eier schon gegessen habe?
Setzt man den bisher höchsten in Belgien gemessenen Giftgehalt (1,2 Milligramm Fipronil pro Kilogramm) als Maßstab an – nach Deutschland verkaufte Eier wiesen bisher viel niedrigere Belastungen auf –, könnte ein Erwachsener, der 65 Kilogramm wiegt, sieben belastete Eier (jeweils à 70 Gramm) innerhalb von 24 Stunden essen, ehe die akute Referenzdosis erreicht wäre. Bei einem rund 16 Kilogramm wiegenden Kind wären es knapp zwei Eier, bei Kleinkindern von etwa einem Jahr, die um die zehn Kilo wiegen, wäre ein Ei noch unbedenklich.
Und wenn der Grenzwert überschritten ist?
Das BfR weist ausdrücklich darauf hin: Selbst eine Überschreitung der akuten Referenzdosis bedeutet nicht zwangsläufig eine Gesundheitsgefährdung, sondern zeigt nach dem derzeitigen Stand des Wissens an, dass sie lediglich möglich ist. Der Sicherheitsfaktor zwischen der höchsten Dosis in Studien an Sügetieren, bei der keine signifikanten gesundheitsschädigenden Befunde beobachtet wurden, und der akuten Referenzdosis für den Menschen beträgt bei Fipronil 100. Das heißt, die Dosis, die in Tierstudien zu keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung führte, wurde durch 100 geteilt, um für die Übertragung auf den Menschen einen angemessenen Sicherheitsabstand zu erlangen.
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Kommentare
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Eine Lehre aus dem Skandal muss sein, dass der deutsche Förderalismus beim Thema Lebensmittelsicherheit nichts zu suchen hat.
Während manche Landesämter für Verbaucherschutz bereits vor den Gefahren von Fipronil warnten, beschwichtigten andere Bundesländer noch.
Jedes Bundesland hat seine eigenen Richtlinien, Riskobewertung und Handlungsempfehlungen.
Hier zeigt sich, dass in der Folge nur sehr zeitverzögert reagiert wurde.
Ein zentralisiertes Krisenmanagement ist nötig.
"Ein zentralisiertes Krisenmanagement ist nötig."
Ich würde eher ein zentralisiertes "Rechtssystem" fordern.
Letztendlich krank daran nicht nur das förderale BRD System,
sondern auch die EU.
Man/Gesellschaft sollte sich letztendlich entscheiden,
ob Sie eine "zentrale Rechtsordnung" für BRD (EU) mehrheitlich befürwortet,
oder eine "lokale Rechtsordnung", die dem entsprechend Vielfältig ausgestaltet ist,
allerdings auch in eine "Konkurrenz Rechtsordnung" abgleiten kann (zB Steuerrecht)
Bisher habe ich nirgendwo gelesen, seit wann mit Fipronil gepanschtes Dega-16 in den Legehennen-KZ eingesetzt wurde? So, wie die Lebensmittel-Mafia nun mal tickt, können es viele Monate oder sogar Jahre gewesen sein. Aber das wird natürlich schwer zu beweisen sein.
Wer vor drei Tagen die ARD-Doku über die Eier-Lüge http://www.daserste.de/in. gesehen hat, der gönnt den elenden Kreaturen JEDES Mittel, das sie wenigstens von Milben, Läusen und Zecken befreit. Dagegen hält sich mein Mitleid mit den "Geiz-ist-geil" Eierkunden in Grenzen. Wer für 11 - 16 Eurocent ein einwandfreies Ei von glücklichen Hühnern erwartet.
Jedenfalls ist nicht das Fipronil, sondern die gesamte industrielle Massenproduktion von Eiern der Skandal, auf den es endlich zu reagieren gilt - institutionell und/oder individuell.
Die im Artikel aufgeführten Ei-Nummern weisen in diesem Fall aber in der Mehrzahl auf Bio- und Freilandhaltung. Das sind nicht die billigsten Eier oder die schlechteste erlaubte Hühnerhaltung.
Die LD 50 bei der Ratte liegt bei knapp 100 mg/ Kg Ratte. Der 70 kg Mensch müsste also 7 Gramm oder 6000 kg vom höchstbelasteten Ei zu sich nehmen um halb tot zu sein, das sind dann knapp hunderttausend Eier auf einmal. Das schaff ich nicht.
trotzdem ist es eine Sauerei.
OK, es ist nicht tödlich, das wurde ja schon beschrieben. Es was verklärter und meiner Meinung nach unzureichend, sind die Informationen, dass es sich im Körper anreichert und Leber- und Nervenschäden hinterlässt. Reichert es sich auch in Menschen an? Von Mutter auf das Baby?
Der Hauptgrund ist das Menschen zu Hysterie neigen, die Warnung ist richtig, aber mit nur einem Ei oder 2 Eier pro Woche oder sogar einmal täglich ist überhaupt nichts zu befürchten, die Analysegeräte sind Heute so gut das selbst geringste Spuren nachweisbar sind.
Egal ob konventionelle oder ökologische Hühnerhaltung, Hygiene im Hühnerstall bei tausenden Tieren muss sein, sonst geht unter Umständen der ganze Bestand drauf, mit Romantik im Stall hat die Landwirtschaft nichts mehr zu tun, sonst käme ein Ei einen Euro, dass bezahlt doch Keiner.
Wir haben einen Hahn und 5 Hühner, die sind immer im Freien obwohl die Voliere überdacht und Zugluft frei ist, da ist die Legeleistung sehr unterschiedlich, gespritzt wird bei so wenigen Tieren nicht, bei so einen geringen Bestand ist das nicht nötig, sind ja alte Rassehühner und keine Eierscheißer, die sind robust gegen alle Krankheiten .
Glückwunsch zu ihren eigenen Hühnern. Wer hat das noch.
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Fipronil in HГјhnereiern
Mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden sind auch in Niedersachsen auf den Markt gelangt. Vermutliche Ursache für die Belastung der Eier mit Fipronil ist der Einsatz von „Dega 16", eines für Ställe zugelassenen Reinigungs- und Desinfektionsmittels, das in unzulässiger Weise mit Fipronil vermischt wurde. Nachdem bekannt wurde, dass dieses Mittel auch in niedersächsischen Ställen zur Anwendung kam, wurden sofort Proben aus den entsprechenden Betrieben auf Rückstände von Fipronil untersucht. Die Untersuchungsergebnisse lagen für Eier aus diesen Betrieben oberhalb der zulässigen Menge.
Auf dem Portal www.lebensmittelwarnung.de finden sich auch alle anderen bisher bekannten Printnummern von Eiern, in denen das Insektizid nachgewiesen wurde.
In Niedersachsen werden zurzeit in einem flächendeckenden Monitoring Eierproben auf Fipronil untersucht. Hierbei handelt es sich sowohl um Eier für den Einzelhandel als auch um Eier für die Weiterverarbeitung in der Lebensmittelindustrie. Alle bisher untersuchten Eier aus diesem Monitoring sind negativ auf Fipronil getestet.
Informationen zur gesundheitlichen Bewertung von Fipronil in tierischen Lebensmitteln sind beim Bundesinstitut fГјr Risikobewertung zu finden:
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