вторник, 8 мая 2018 г.

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Verbraucherzentrale warnt auch vor Eiern aus Niedersachsen

Familien mit Kindern sollten vorerst generell auf Eier aus Niedersachsen verzichten, sagt die Verbraucherzentrale. Mit giftigem Insektizid Fipronil belastete Eier sind auch in Bremen im Handel. Tipp des Gesundheitsressorts: Kennung der Eier überprüfen

Auch Eier aus Niedersachsen sollten vorerst nicht mehr verzehrt werden, rät die Verbraucherzentrale Bremen.

Im Skandal um verseuchte Eier hat die Vebraucherzentrale Bremen jetzt auch ihr Augenmerk auf Eier aus Niedersachsen gerichtet. Gestern war bekannt geworden, dass nicht nur Eier aus den Niederlanden mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Auch fünf niedersächsische Betriebe wurden vorläufig gesperrt, weil dort ein mit Fipronil versetztes Reinigungsmittel verwendet wurde. Die niedersächsichen Behörden warnen jetzt auch vor dem Verzehr von Eiern dieser niedersächsichen Betriebe. Aktuell betroffen ist die Chargennummer: 1-DE-0357731.

Die Verbraucherzentrale Bremen geht einen Schritt weiter.

Da auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfehlen wir vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten. Sie sind auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt.

Der Wirkstoff wird bei Hunden und Katzen als Mittel zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Bei Lebensmittel liefernden Tieren ist die Anwendung verboten. Fipronil ist in Lebensmitteln nicht zugelassen. Der Wirkstoff kann toxisch auf das Nervensystem wirken. Es kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auslösen. Die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind zwar nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.

Der Landkreis Vechta hat unterdessen 800.000 Eier aus den Niederlanden für den Weiterverkauf gesperrt. Ein Importeur aus dem Kreis Vechta hatte Proben der Eier genommen. Die Eier von zwölf verschiedenen Herkunftsfarmen aus den Niederlanden seien mit Fipronil belastet gewesen, teilte der Kreis mit

Auch in Bremen sind versuchte Eier aufgetaucht

Gestern hatte bereits das Bremer Ressort für Gesundheit und Verbraucherschutz erklärt, dass verseuchte Eier in Bremen im Umlauf sein könnten. Verbraucher sollten auf jeden Fall die Kennung auf den Eiern überprüfen. Verbraucherschutzsenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) warnte vor Eiern mit folgenden Aufdrucken: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801.

Die Bundesländer informieren auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de über aktuelle Entwicklungen in dem Skandal. Dort finden sich auch alle Chargennummern, die bislang betroffen sind.

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    Verbraucherzentrale warnt auch vor Eiern aus Niedersachsen

    Im Skandal um verseuchte Eier hat die Vebraucherzentrale Bremen jetzt auch ihr Augenmerk auf Eier aus Niedersachsen gerichtet. Gestern war bekannt geworden, dass nicht nur Eier aus den Niederlanden mit dem Insektizid Fipronil belastet sind. Auch fünf niedersächsische Betriebe wurden vorläufig gesperrt, weil dort ein mit Fipronil versetztes Reinigungsmittel verwendet wurde. Die niedersächsichen Behörden warnen jetzt auch vor dem Verzehr von Eiern dieser niedersächsichen Betriebe. Aktuell betroffen ist die Chargennummer: 1-DE-0357731.

    Die Verbraucherzentrale Bremen geht einen Schritt weiter.

    Da auch Betriebe in Niedersachsen Desinfektionsmittel mit Fipronil verwendet haben, empfehlen wir vorsorglich Familien mit Kindern, vorerst auf niedersächsische Eier zu verzichten. Sie sind auf dem Stempelaufdruck an der Ziffer 03 zu erkennen, die direkt nach dem DE-Kennzeichen folgt.

    Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen

    Der Landkreis Vechta hat unterdessen 800.000 Eier aus den Niederlanden für den Weiterverkauf gesperrt. Ein Importeur aus dem Kreis Vechta hatte Proben der Eier genommen. Die Eier von zwölf verschiedenen Herkunftsfarmen aus den Niederlanden seien mit Fipronil belastet gewesen, teilte der Kreis mit.

    Auch in Bremen sind versuchte Eier aufgetaucht

    Gestern hatte bereits das Bremer Ressort für Gesundheit und Verbraucherschutz erklärt, dass verseuchte Eier in Bremen im Umlauf sein könnten. Verbraucher sollten auf jeden Fall die Kennung auf den Eiern überprüfen. Verbraucherschutzsenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) warnte vor Eiern mit folgenden Aufdrucken: 0-NL-4310001, 1-NL-4167902, 1-NL-4385701, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 2-NL- 4385702, 1-NL-4331901, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 1-NL-4359801.

    Die Bundesländer informieren auf der Internetseite lebensmittelwarnung.de über aktuelle Entwicklungen in dem Skandal. Dort finden sich auch alle Chargennummern, die bislang betroffen sind.

    Der Wirkstoff wird bei Hunden und Katzen als Mittel zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt. Bei Lebensmittel liefernden Tieren ist die Anwendung verboten. Fipronil ist in Lebensmitteln nicht zugelassen. Der Wirkstoff kann toxisch auf das Nervensystem wirken. Es kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, Haut und Augen reizen sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen auslösen. Die derzeit gemessenen Fipronil-Werte der Eier sind zwar nicht sehr hoch: "Für Erwachsene ist das noch nicht gefährlich", sagte eine Sprecherin des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Wegen Analyseergebnissen in Belgien hatte das BfR allerdings vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt.

    Dieses Thema im Programm: Hörfunknachrichten, 2. August 2017, 12 Uhr

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    Eier in Thüringen Debatte um Kennzeichnungspflicht eierhaltiger Lebensmittel

    Hauptinhalt

    Die Forderung der Grünen nach einer Kennzeichnungspflicht für eierhaltige Lebensmittel wird in Thüringen unterschiedlich bewertet. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Thüringen befürwortet eine umfassende Kennzeichnungspflicht, der Thüringer Bauernverband und vor allem kleinere Lebensmittelproduzenten stehen der Forderung kritisch gegenüber. Und während die Thüringer Verbraucherzentrale über Anrufe vieler besorgter Bürger berichtet, versucht das Thüringer Gesundheitsministerium die Wogen zu glätten: Eier und auch eierhaltige Lebensmittel könnten weiterhin unbedenklich gegessen werden.

    von Gerd Nettelroth, MDR THÜRINGEN

    Der Referent für Tierische Erzeugung beim Thüringer Bauernverband, Stefan Blöttner, sagte MDR THÜRINGEN, diese Forderung der Grünen sei dem Wahlkampf geschuldet. Schärfere Richtlinien würde die heimische Produktion verteuern. Vor dem Hintergrund des Preis-Dumpings würde das dazu führen, dass heimische Produzenten ins Ausland abwandern, weil sie durch die höheren Produktionskosten nicht mehr wettbewerbsfähig wären, so Blöttner weiter. Er empfehle jedem Verbraucher, regional und saisonal einzukaufen.

    Neuer Abschnitt

    Fragen und Antworten Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

    Fragen und Antworten: Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

    Zudem sollten die Verbraucher auf das Qualitätssiegel "Geprüfte Qualität aus Thüringen" achten. Damit sei sichergestellt, dass 90 Prozent der verarbeiteten Rohstoffe aus Thüringen stammen - auch die Eier, die in Teigwaren, Salaten oder Kuchen verarbeitet würden (90 Prozent deswegen, weil nicht alles in Thüringen wächst, z.B. Pfeffer). Die Verbraucher müssten sich entscheiden: entweder heimische Produkte zu etwas höheren Preisen und dafür klare Herkunftsangaben zu den verarbeiteten Rohstoffen kaufen, oder Billigprodukte mit teilweise unklarer Herkunft der Inhaltsstoffe konsumieren.

    Eier werden aus anderen Ländern importiert

    Nach Angaben des Bauernverbandes werden in Deutschland deutlich mehr Eier verbraucht als produziert. Die Folge ist, dass Eier - auch aus nicht EU-Ländern - importiert werden müssen. Bei denen bestehe dann auch keine Kennzeichnungspflicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im letzten Jahr in Deutschland von Höfen mit mehr als 3.000 Hennenhaltungs-Plätzen knapp 12 Milliarden Eier produziert. Die "Bonner Marktinfo Eier und Geflügel" kommt insgesamt auf 13,1 Milliarden Konsumeier. Das entspricht rund 65 Prozent aller in Deutschland verbrauchten Eier. Weitere rund sieben Milliarden Eier (rund 35 Prozent des Gesamtverbrauchs in Höhe von 20,1 Milliarden Eiern) wurden importiert, von denen rund fünf Milliarden Eier aus den Niederlanden kamen.

    Vor allem kleinere Lebensmittelhersteller sehen eine Kennzeichnungspflicht für eierhaltige Lebensmittel kritisch. Nach Einschätzung der Wolfersdorfer Geflügel GmbH im Saale-Holzlandkreis - ein Familienbetrieb mit Standorten in Thüringen und Bayern, der Eier und Nudeln produziert - würde das die Produkte deutlich teurer machen. Gerade für kleine Produzenten sei der höhere Aufwand nicht finanzierbar. Da der Betrieb aber nur Eier aus Eigenproduktion verwende, sei der Herkunftsnachweis der Eier dort kein Thema. Auch würden die Ställe noch selbst gereinigt und nicht von Fremdfirmen. Somit sei ausgeschlossen, dass Insektizide wie Fipronil in die Ställe gelangen könnten.

    BUND fordert vollständige Kennzeichnungspflicht

    Die Großbäckerei Thoks in Waltershausen will sich nicht näher zum Thema Kennzeichnungspflicht und zur Herkunft der verarbeiteten Eier äußern. Wie das Qualitätsmanagement des Unternehmens MDR THÜRINGEN auf Anfrage mitteilte, ist die Herkunft der Eier zwar lückenlos bekannt, zudem wird die Produktion ständig überwacht. Damit sei sichergestellt, dass keine Eier aus belasteten Betrieben verarbeitet würden. Über Betriebs-Interna werde jedoch keine Auskunft gegeben. Auch die Thüringer Teigwaren GmbH hält sich bedeckt. Auf Anfrage von MDR THÜRINGEN hieß es, Fragen würden nur schriftlich und nach Terminvereinbarung beantwortet.

    Die Born Senf und Feinkost GmbH teilte MDR THÜRINGEN mit, derzeit gebe es in Sachen Kennzeichnungspflicht interne Gespräche in der Geschäftsleitung. Dabei gehe es vor allem darum, wie der lückenlose Herkunftsnachweis beim verwendeten Flüssigei dem Verbraucher transparent gemacht werden kann.

    Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) plädiert hingegen für eine umfassende Kennzeichnungspflicht eierhaltiger Lebensmittel wie Salate, Teigwaren oder Kuchen. Der Thüringer Landesgeschäftsführer des BUND, Burkhard Vogel, sagte MDR THÜRINGEN, der Verbraucher habe ein Recht darauf zu erfahren, woher Inhaltsstoffe der Lebensmittel kommen. Der Herstellungsprozess müsse komplett dokumentiert werden. Die gesetzlichen Bestimmungen müssten entsprechend geändert werden - das fordere der BUND schon seit Jahren. Ziel müsse mehr Transparenz für den Verbraucher bei der Lebensmittelproduktion sein.

    Neuer Abschnitt

    Lebensmittelwarnung Fipronil-Eier in Thüringen

    Fipronil-Eier in Thüringen

    Vor diesen Produkten warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz.

    Verbraucherzentrale schaltet Bürger-Telefon frei

    Wie die Verbraucherzentrale MDR THÜRINGEN mitteilte, wird am Dienstag ein Bürger-Telefon geschaltet. Unter der Nummer 0361/5551425 könne sich Jedermann über den Stand der Dinge informieren. Die Verbraucher könnten zudem nachvollziehen, woher die gekauften Eier stammen. So könnten die Eier am Code erkannt werden und diese Codes seien auch auf der Internetseite der Verbraucherzentrale und auch bei Lebensmittelwarnung.de veröffentlicht. Dort sollte man schauen, ob die Eier darunter sind und dann könnten diese entsprechend zurück gegeben werden. Dann bekomme der Kunde entsprechenden Ersatz oder das Geld zurück.

    Bürger-Telefon der Verbraucherzentrale Die Telefonnummer 01361/5551425 informiert ab Dienstag über Eier.

    Das Gesundheitsministerium sagte MDR THÜRINGEN, seit dem Wochenende sei bekannt, dass Eier aus den Niederlanden, die aus potentiell belasteten Betrieben stammen, auch in Deutschland an Ei-Produkte-Herstellungsbetriebe geliefert wurden. Das heißt Betriebe, die aus Eiern Eimasse, Eipulver oder Flüssigei herstellen. Doch solche Betriebe gebe es in Thüringen gar nicht. Ob die Ei-Produkte allerdings an Produzenten eierhaltiger Lebensmittel in Thüringen geliefert wurden, sei noch unklar. Die Ermittlungen seien noch längst nicht abgeschlossen. Eier und auch eierhaltige Lebensmittel könnten jedoch unbedenklich gegessen werden, weil die Fipronil-Konzentrationen in den belasteten Eiern sehr gering sei und unterhalb der zulässigen Höchstgrenze liegen.

    Läusegift Fipronil war Reinigungsmittel beigemischt

    Die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring Eckhard und der Thüringer Verbraucherschutzminister Dieter Lauinger (Grüne) hatten eine Kennzeichnungspflicht für alle eierhaltigen Lebensmittel gefordert. Zudem forderte die Partei eine "rückhaltlose Aufklärung" des Skandals, bessere Auskünfte für Verbraucher sowie ein umfassendes Verbot des Insektizids Fipronil in der gesamten Landwirtschaft.

    Das Schädlingsbekämpfungsmittel, ein Kontaktgift gegen Hautparasiten wie Tierläuse, Milben, Zecken, Schaben und Flöhe, wurde vermutlich von einem belgischen Hersteller dem zur Verwendung in der Hühnerzucht und -produktion zugelassenen Desinfektions- und Reinigungsmittel Dega-16 aus Eukalyptusöl, Menthol und anderen ätherischen Ölen zur "Produktverbesserung" beigemischt und ist über das Hühnerfutter, Haut und Federn in die Nahrungskette gelangt.

    Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN JOURNAL | 07.08.2017 | 19:00 Uhr

    MDR THÜRINGEN - das Radio | Nachrichten | 07.08.2017 | 19:00 Uhr

    Quelle: MDR THÜRINGEN

    Zuletzt aktualisiert: 08. August 2017, 09:56 Uhr

    Weiterführende Links

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    2 Kommentare

    08.08.2017 17:06 Ina 2

    07.08.2017 20:14 Wahrheit 1

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    Fipronil-Skandal Kontroll-Verein: Deutsche Eier wieder unbedenklich

    Kontroll-Verein: Deutsche Eier wieder unbedenklich

    Lebensmittelwarnung Fipronil-Eier in Thüringen

    Fipronil-Eier in Thüringen

    Vor diesen Produkten warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz.

    Insektizid – Verbraucherzentrale rät: Eier auf Fipronil prüfen

    Die sächsische Verbraucherzentrale hat Kunden zur Prüfung gekaufter Eier aufgerufen. Mit dem Insektizid Fipronil belastete Exemplare sollten in den Supermarkt zurückgebracht werden, erklärte der Verein am Freitag. „Vom Verzehr dieser Eier ist vorsorglich abzuraten.“

    Die sächsische Verbraucherzentrale hat Kunden zur Prüfung gekaufter Eier aufgerufen.

    Dresden. Die sächsische Verbraucherzentrale hat Kunden zur Prüfung gekaufter Eier aufgerufen. Mit dem Insektizid Fipronil belastete Exemplare sollten in den Supermarkt zurückgebracht werden, erklärte der Verein am Freitag. „Vom Verzehr dieser Eier ist vorsorglich abzuraten.“ Die entsprechenden Stempelcodes seien unter anderem auf der Homepage der Verbraucherzentrale Sachsen zu finden. Zudem können sich Verbraucher an das Expertentelefon wenden.

    Fipronil in Eiern

    Verzichten Sie wegen des Fipronil-Skandals auf den Verzehr von Eiern?

    Das Verbraucherschutzministerium schließt nicht aus, dass Eier aus den Niederlanden und Belgien auch nach Sachsen gelangt sind. Die Überwachungsbehörden suchen nach Angaben einer Sprecherin konkret nach einer Charge, die über eine Verpackungsfirma aus Brandenburg in den Freistaat kam und deren Nummer bekannt ist. „Wo die Eier genau hingegangen sind, können wir noch nicht sagen.“

    Eier aus den Niederlanden waren zuvor in anderen Bundesländern aufgetaucht. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung besteht für Erwachsene keine Gesundheitsgefahr. Für Kinder sei ein eingeschränktes Gesundheitsrisiko nicht auszuschließen. Aldi hatte am Freitag vorsorglich alle Eier bundesweit aus dem Sortiment genommen.

    Eier aus Käfighaltung müssen entsprechend gekennzeichnet werden

    LG Oldenburg vom 23.07.2009 (15 O 1972/09)

    Die Bezeichnung "Eier aus Kleingruppenhaltung" ist irreführend, wenn nicht zugleich deutlich sichtbar und leicht lesbar darauf hingewiesen wird, dass es sich um Eier aus Käfighaltung handelt. Dies hat das Landgericht Oldenburg im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) gegen die Deutsche Frühstücksei GmbH & Co. KG entschieden.

    Es sei für eine korrekte Kennzeichnung von Eiern aus Käfighaltung nicht ausreichend, den entsprechenden Hinweis so auf der Verpackung anzubringen, dass er blickfangmäßig von der Angabe "Eier aus Kleingruppenhaltung" verdrängt werde.

    Ostereier: Bunt gekauft oder selbst gefärbt

    Mehr als 500 Millionen bunte Hühnereier wandern besonders zu Ostern über die Ladentheke. Wir informieren, wie lange sich bereits bunt gekaufte sowie selbst gefärbte Eier genießen lassen und wie sich Abschrecken auf die Haltbarkeit auswirkt. Außerdem erklären wir, was Buchstaben und Ziffern auf den Eiern bedeuten.

    Haltbarkeit von gekauften gefärbten Eiern

    Im Handel gekaufte, bereits gekochte und gefärbte Eier können Sie entsprechend dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwa vier bis fünf Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Die Firmen erreichen dies durch einen optimierten Produktionsprozess. Schon gefärbte Eier im Handel ohne MHD sollten Sie lieber nicht kaufen.

    Haltbarkeit von selbst gefärbten Eiern

    Rohe Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen, gerechnet ab dem Tag des Legens. Das Datum muss auf der Verpackung angegeben werden. So lässt sich das Alter der Eier errechnen.

    Die Haltbarkeit von gekochten Eiern hängt davon ab, ob sie abgeschreckt werden oder nicht. Der Grund: Beim Abschrecken von Eiern werden die noch heißen Eier mit kaltem Wasser sehr schnell abgekühlt. Zwischen Schale und Ei entsteht auf Grund der thermischen Unterschiede eine Luftschicht. Dadurch lassen sich die Eier zwar leichter abpellen, andererseits jedoch können sich durch den Luftsauerstoff Mikroorganismen vermehren, wodurch sich die Haltbarkeit verkürzt.

    Wer selbst gekochte (zehn bis zwölf Minuten) und gefärbte Eier länger aufbewahren und zunächst zur Dekoration verwenden möchte, sollte sie nicht abschrecken. Ist die Schale unverletzt, also ohne Risse, so können Sie die Eier sogar noch nach einem Monat essen. Dagegen sollten Sie abgeschreckte Eier mit intakter Schale nur bis zu etwa zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.

    Eierfarben meist unbedenklich

    Spezielle Eierfarben aus dem Lebensmittelhandel - Brausetabletten, bunte Stifte oder kleine Malkästen - sind heute meist unbedenklich. Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung oder Bemalung von bestimmten Nahrungsmitteln mitteln zugelassen sind. Häufig werden die Azofarbstoffe Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Brillantschwarz (E 151) oder Cochenillerot A (E 124) angeboten, die auch bei Süßigkeiten genutzt werden dürfen. Allergiker sollten allerdings vorsichtig sein, da geringe Mengen durch feine Risse der Schalen oder Poren in das Ei eindringen können. Wer diese Azofarbstoffe meiden möchte, kann die vom Handel angebotenen natürlichen Eierfarben verwenden.

    Sie können Eier auch mit – essbaren - Pflanzen färben. Besonders gut geeignet sind rote Zwiebelschalen, rote Beete (Rottöne), gelbe Zwiebelschalen, schwarzer Tee und Walnussschalen (Gelb- und Brauntöne), Spinat und Petersilie (Grüntöne) sowie Rotkohlblätter (Blau- bis Lilatöne). Die Pflanzenteile sollten Sie vor dem Färben etwa 45 Minuten kochen. Ganz praktisch: Die Eier werden in dem Farbsud hart gekocht. Am besten eignen sich weiße Eier zum Färben, Abreiben mit Essig vor dem Färben intensiviert die Tönung.

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    Verbraucher-Zentrale schlägt Alarm: Kunden sollen Eier in Supermarkt zurückbringen

    Dresden/ Leipzig - Die sächsische Verbraucherzentrale hat Kunden zur Prüfung gekaufter Eier aufgerufen. Mit dem Insektizid Fipronil belastete Exemplare sollten in den Supermarkt zurückgebracht werden, erklärte der Verein am Freitag laut Mitteilung.

    "Vom Verzehr dieser Eier ist vorsorglich abzuraten." Die entsprechenden Stempelcodes seien unter www.lebensmittelwarnung.de oder auf der Homepage der Verbraucherzentrale Sachsen zu finden.

    Zudem können sich Verbraucher an das Expertentelefon wenden. Das Verbraucherschutzministerium schließt nicht aus, dass Eier aus den Niederlanden und Belgien auch nach Sachsen gelangt sind.

    Die Überwachungsbehörden suchen nach Angaben einer Sprecherin konkret nach einer Charge, die über eine Verpackungsfirma aus Brandenburg in den Freistaat kam und deren Nummer bekannt ist.

    "Wo die Eier genau hingegangen sind, können wir noch nicht sagen."

    Eier aus den Niederlanden waren zuvor in anderen Bundesländern aufgetaucht. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung besteht für Erwachsene keine Gesundheitsgefahr.

    Für Kinder sei ein eingeschränktes Gesundheitsrisiko nicht auszuschließen.

    Fotos: Carmen Jaspersen/dpa

    Wir bei WhatsApp: 0160 - 24 24 24 0

    Eier in Thüringen Debatte um Kennzeichnungspflicht eierhaltiger Lebensmittel

    Hauptinhalt

    Die Forderung der Grünen nach einer Kennzeichnungspflicht für eierhaltige Lebensmittel wird in Thüringen unterschiedlich bewertet. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Thüringen befürwortet eine umfassende Kennzeichnungspflicht, der Thüringer Bauernverband und vor allem kleinere Lebensmittelproduzenten stehen der Forderung kritisch gegenüber. Und während die Thüringer Verbraucherzentrale über Anrufe vieler besorgter Bürger berichtet, versucht das Thüringer Gesundheitsministerium die Wogen zu glätten: Eier und auch eierhaltige Lebensmittel könnten weiterhin unbedenklich gegessen werden.

    von Gerd Nettelroth, MDR THÜRINGEN

    Der Referent für Tierische Erzeugung beim Thüringer Bauernverband, Stefan Blöttner, sagte MDR THÜRINGEN, diese Forderung der Grünen sei dem Wahlkampf geschuldet. Schärfere Richtlinien würde die heimische Produktion verteuern. Vor dem Hintergrund des Preis-Dumpings würde das dazu führen, dass heimische Produzenten ins Ausland abwandern, weil sie durch die höheren Produktionskosten nicht mehr wettbewerbsfähig wären, so Blöttner weiter. Er empfehle jedem Verbraucher, regional und saisonal einzukaufen.

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    Fragen und Antworten Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

    Fragen und Antworten: Wie gefährlich sind Fipronil-Eier?

    Zudem sollten die Verbraucher auf das Qualitätssiegel "Geprüfte Qualität aus Thüringen" achten. Damit sei sichergestellt, dass 90 Prozent der verarbeiteten Rohstoffe aus Thüringen stammen - auch die Eier, die in Teigwaren, Salaten oder Kuchen verarbeitet würden (90 Prozent deswegen, weil nicht alles in Thüringen wächst, z.B. Pfeffer). Die Verbraucher müssten sich entscheiden: entweder heimische Produkte zu etwas höheren Preisen und dafür klare Herkunftsangaben zu den verarbeiteten Rohstoffen kaufen, oder Billigprodukte mit teilweise unklarer Herkunft der Inhaltsstoffe konsumieren.

    Eier werden aus anderen Ländern importiert

    Nach Angaben des Bauernverbandes werden in Deutschland deutlich mehr Eier verbraucht als produziert. Die Folge ist, dass Eier - auch aus nicht EU-Ländern - importiert werden müssen. Bei denen bestehe dann auch keine Kennzeichnungspflicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im letzten Jahr in Deutschland von Höfen mit mehr als 3.000 Hennenhaltungs-Plätzen knapp 12 Milliarden Eier produziert. Die "Bonner Marktinfo Eier und Geflügel" kommt insgesamt auf 13,1 Milliarden Konsumeier. Das entspricht rund 65 Prozent aller in Deutschland verbrauchten Eier. Weitere rund sieben Milliarden Eier (rund 35 Prozent des Gesamtverbrauchs in Höhe von 20,1 Milliarden Eiern) wurden importiert, von denen rund fünf Milliarden Eier aus den Niederlanden kamen.

    Vor allem kleinere Lebensmittelhersteller sehen eine Kennzeichnungspflicht für eierhaltige Lebensmittel kritisch. Nach Einschätzung der Wolfersdorfer Geflügel GmbH im Saale-Holzlandkreis - ein Familienbetrieb mit Standorten in Thüringen und Bayern, der Eier und Nudeln produziert - würde das die Produkte deutlich teurer machen. Gerade für kleine Produzenten sei der höhere Aufwand nicht finanzierbar. Da der Betrieb aber nur Eier aus Eigenproduktion verwende, sei der Herkunftsnachweis der Eier dort kein Thema. Auch würden die Ställe noch selbst gereinigt und nicht von Fremdfirmen. Somit sei ausgeschlossen, dass Insektizide wie Fipronil in die Ställe gelangen könnten.

    BUND fordert vollständige Kennzeichnungspflicht

    Die Großbäckerei Thoks in Waltershausen will sich nicht näher zum Thema Kennzeichnungspflicht und zur Herkunft der verarbeiteten Eier äußern. Wie das Qualitätsmanagement des Unternehmens MDR THÜRINGEN auf Anfrage mitteilte, ist die Herkunft der Eier zwar lückenlos bekannt, zudem wird die Produktion ständig überwacht. Damit sei sichergestellt, dass keine Eier aus belasteten Betrieben verarbeitet würden. Über Betriebs-Interna werde jedoch keine Auskunft gegeben. Auch die Thüringer Teigwaren GmbH hält sich bedeckt. Auf Anfrage von MDR THÜRINGEN hieß es, Fragen würden nur schriftlich und nach Terminvereinbarung beantwortet.

    Die Born Senf und Feinkost GmbH teilte MDR THÜRINGEN mit, derzeit gebe es in Sachen Kennzeichnungspflicht interne Gespräche in der Geschäftsleitung. Dabei gehe es vor allem darum, wie der lückenlose Herkunftsnachweis beim verwendeten Flüssigei dem Verbraucher transparent gemacht werden kann.

    Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) plädiert hingegen für eine umfassende Kennzeichnungspflicht eierhaltiger Lebensmittel wie Salate, Teigwaren oder Kuchen. Der Thüringer Landesgeschäftsführer des BUND, Burkhard Vogel, sagte MDR THÜRINGEN, der Verbraucher habe ein Recht darauf zu erfahren, woher Inhaltsstoffe der Lebensmittel kommen. Der Herstellungsprozess müsse komplett dokumentiert werden. Die gesetzlichen Bestimmungen müssten entsprechend geändert werden - das fordere der BUND schon seit Jahren. Ziel müsse mehr Transparenz für den Verbraucher bei der Lebensmittelproduktion sein.

    Neuer Abschnitt

    Lebensmittelwarnung Fipronil-Eier in Thüringen

    Fipronil-Eier in Thüringen

    Vor diesen Produkten warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz.

    Verbraucherzentrale schaltet Bürger-Telefon frei

    Wie die Verbraucherzentrale MDR THÜRINGEN mitteilte, wird am Dienstag ein Bürger-Telefon geschaltet. Unter der Nummer 0361/5551425 könne sich Jedermann über den Stand der Dinge informieren. Die Verbraucher könnten zudem nachvollziehen, woher die gekauften Eier stammen. So könnten die Eier am Code erkannt werden und diese Codes seien auch auf der Internetseite der Verbraucherzentrale und auch bei Lebensmittelwarnung.de veröffentlicht. Dort sollte man schauen, ob die Eier darunter sind und dann könnten diese entsprechend zurück gegeben werden. Dann bekomme der Kunde entsprechenden Ersatz oder das Geld zurück.

    Bürger-Telefon der Verbraucherzentrale Die Telefonnummer 01361/5551425 informiert ab Dienstag über Eier.

    Das Gesundheitsministerium sagte MDR THÜRINGEN, seit dem Wochenende sei bekannt, dass Eier aus den Niederlanden, die aus potentiell belasteten Betrieben stammen, auch in Deutschland an Ei-Produkte-Herstellungsbetriebe geliefert wurden. Das heißt Betriebe, die aus Eiern Eimasse, Eipulver oder Flüssigei herstellen. Doch solche Betriebe gebe es in Thüringen gar nicht. Ob die Ei-Produkte allerdings an Produzenten eierhaltiger Lebensmittel in Thüringen geliefert wurden, sei noch unklar. Die Ermittlungen seien noch längst nicht abgeschlossen. Eier und auch eierhaltige Lebensmittel könnten jedoch unbedenklich gegessen werden, weil die Fipronil-Konzentrationen in den belasteten Eiern sehr gering sei und unterhalb der zulässigen Höchstgrenze liegen.

    Läusegift Fipronil war Reinigungsmittel beigemischt

    Die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring Eckhard und der Thüringer Verbraucherschutzminister Dieter Lauinger (Grüne) hatten eine Kennzeichnungspflicht für alle eierhaltigen Lebensmittel gefordert. Zudem forderte die Partei eine "rückhaltlose Aufklärung" des Skandals, bessere Auskünfte für Verbraucher sowie ein umfassendes Verbot des Insektizids Fipronil in der gesamten Landwirtschaft.

    Das Schädlingsbekämpfungsmittel, ein Kontaktgift gegen Hautparasiten wie Tierläuse, Milben, Zecken, Schaben und Flöhe, wurde vermutlich von einem belgischen Hersteller dem zur Verwendung in der Hühnerzucht und -produktion zugelassenen Desinfektions- und Reinigungsmittel Dega-16 aus Eukalyptusöl, Menthol und anderen ätherischen Ölen zur "Produktverbesserung" beigemischt und ist über das Hühnerfutter, Haut und Federn in die Nahrungskette gelangt.

    Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN JOURNAL | 07.08.2017 | 19:00 Uhr

    MDR THÜRINGEN - das Radio | Nachrichten | 07.08.2017 | 19:00 Uhr

    Quelle: MDR THÜRINGEN

    Zuletzt aktualisiert: 08. August 2017, 09:56 Uhr

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    2 Kommentare

    08.08.2017 17:06 Ina 2

    07.08.2017 20:14 Wahrheit 1

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    Fipronil-Skandal Kontroll-Verein: Deutsche Eier wieder unbedenklich

    Kontroll-Verein: Deutsche Eier wieder unbedenklich

    Lebensmittelwarnung Fipronil-Eier in Thüringen

    Fipronil-Eier in Thüringen

    Vor diesen Produkten warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz.

    Verbraucherzentralen: Eier-Codes auf Speisekarten und Lebensmitteln

    Verarbeitete Produkte Verbraucherschützer fordern Eier-Codes auf Lebensmitteln und Speisekarten

    Beim Frühstücksei achten mittlerweile viele auf Bio-Produktion. Aber bei Nudeln? Mayonnaise? Dort kommen die Eier oft von Legehennen aus dem Käfig. Verbraucherschützer wollen nun auch dort Eier-Herkunftscodes durchsetzen.

    Legehennen in Niedersachsen

    Im Eierregal sind Herkunftscodes gang und gäbe. Nun fordern die Verbraucherzentralen, dass die Kennzeichnung von Eiern nach Haltungsform der Hennen auch auf verarbeitete Lebensmittel und Speisekarten in der Gastronomie ausgedehnt wird.

    "Wir haben in Deutschland seit 2004 eine gute Kennzeichnung für frei verkäufliche Eier, also das Frühstücksei, das wir auch gern an Ostern färben", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Mit diesen bekannten Eier-Codes sollten künftig auch bei verarbeiteten Eiern in Nudeln oder Mayonnaise der Tierschutz und das eigene Gewissen eine Rolle spielen können.

    "Das gilt übrigens auch für das Rührei beim Restaurantbesuch oder Hotelbesuch in den Urlauben, weil wir auch da die Kennzeichnung bisher nicht haben", sagte Müller. Auf Speisekarten gebe es schon heute viele andere Kennzeichnungen etwa zu Allergenen. "Es ist überhaupt kein Problem, daneben genau die Eierkennzeichnung zu schreiben, an die wir uns alle schon gewöhnt haben."

    Auf Produktpackungen und Speisekarten angewandt werden sollte aus Sicht des Verbraucherschützers die gleiche einfache Regelung wie bei rohen Eiern - nämlich 0 für bio, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Dann hätten Verbraucher die Möglichkeit, auch dort mit dem Warenkorb abzustimmen, sagte Müller. Umfragen zeigten, dass sehr vielen Menschen das Thema Tierschutz ausgesprochen wichtig sei.

    Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hat sich zu solchen Ideen zurückhaltend geäußert. Eine Kennzeichnung verarbeiteter Eier sei komplizierter, da sich die Produktion schwer rückverfolgen lasse, sagte er den Zeitungen der "Funke"-Mediengruppe. Für eine gesetzliche Regelung auf EU-Ebene sehe er derzeit keine Mehrheiten. Schmidt empfahl den Unternehmen aber eine Ausweitung der Kennzeichnung, indem sie auch bei gekochten und gefärbten Eiern die Haltungsart angeben.

    Lebensmittelindustrie

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    Dioxinbelastung von Lebensmitteln

    Hier erfahren Sie in welchen Lebensmitteln Dioxine vorkommen kцnnen, wann sie gefдhrlich sind und ob Sie krank werden, wenn Sie belastete Lebensmittel gegessen haben.

    Lebensmittel dьrfen nur verkauft werden, wenn die geltenden Hцchstgehalte fьr Dioxin und dioxinдhnliche PCB eingehalten werden. Das Kontrollsystem hat jedoch Schwachstellen, da zum Beispiel einzelne Zutaten in Futtermitteln nicht ьberprьft werden mьssen. So kцnnen die unerwьnschten Verbindungen ьber das Futter in Milch, Eier oder Fleisch kommen.

    Eier aus Freilandhaltung sind eher belastet als Ware aus Kдfig- oder Bodenhaltung, da diese Tiere durch ihr natьrliches Verhalten wie Scharren und Aufpicken von Sand Dioxine und dl-PCB aufnehmen kцnnen. Eine erhцhte Dioxinbelastung des Bodens durch Altlasten, neue Teerdecken, Ьberschwemmungen oder Osterfeuer kцnnen als Ursachen genannt werden. Auch diese Eier mьssen die ьblichen Hцchstmengen einhalten.

    Dioxine in anderen Lebensmitteln

    Dioxine kommen ьberall in der Umwelt vor. Sie reichern sich im Fettgewebe von Tieren an, weshalb Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch sowie die daraus hergestellten Produkte hцhere Gehalte als pflanzliche Lebensmittel aufweisen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums stammen 70 Prozent der Dioxine und PCB aus tierischen Quellen. Am stдrksten belastet sind die Lebern von Landtieren und Fischen (z. B. Dorschleber in Цl) sowie Fischцle, die als Futtermittel eingesetzt werden.

    Dioxine reichern sich auch beim Menschen im Fettgewebe an. Eine Einschдtzung der Langzeitwirkung ist nicht einfach, da sich viele schдdliche Faktoren im Leben eines Menschen summieren. Eine Schдdigung des Immunsystems, bestimmte Hauterkrankungen und Leberschдden gelten nach Aufnahme groЯer Mengen an Dioxin als erwiesen. Ebenso gelten sie als krebserregend. Insgesamt ist jedoch die Belastung des Menschen mit Dioxinen in den letzten 20 Jahren um knapp 70 Prozent gesunken.

    Was passiert wenn bei Kontrollen Hцchstgehalte ьberschritten werden?

    Werden Hцchstmengen ьberschritten, muss dies den zustдndigen Behцrden gemeldet werden. Die Lebensmittel dьrfen nicht verkauft bzw. mьssen vom Markt genommen werden.

    Wird man krank, wenn man belastete Lebensmittel verzehrt hat?

    Ein kurzzeitiger Verzehr von Lebensmitteln mit erhцhtem Dioxingehalt fьhrt weder zu einer akuten oder chronischen Vergiftung noch wird die Gefahr an Krebs zu erkranken erkennbar erhцht.

    Was kцnnen Sie unternehmen, um die Dioxinbelastung so gering wie mцglich zu halten?

    Sie sollten abwechslungsreich essen, indem Sie pflanzliche Lebensmittel und die fettarmen Varianten bei Fleisch, Fisch und Milchprodukten bevorzugen. Empfohlen werden z. B. 2-3 Fleischmahlzeiten sowie 3 Eier pro Woche.

    Dorschleber in Цl (Konserve) sollten Sie, wenn ьberhaupt, maximal alle 2 Monate zu sich nehmen und von dem Verzehr von Schaf- und Lammleber wird generell abgeraten.

    Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter dem Titel "Fragen und Antworten zu Dioxinen und PCB in Lebensmitteln" vom Bundesamt fьr Risikobewertung oder beim Umweltbundesamt.

    Ein Informationsangebot der Verbraucherzentrale Niedersachsen, HerrenstraЯe 14, 30159 Hannover

    Dieses Dokument ist aus dem Internet-Auftritt der

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