Das Rotkehlchen
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) sieht man – außer auf Island – in ganz Europa. Verbreitung: In Nord- und Osteuropa sieht man das Rotkehlchen nur im Sommer (Kurzstreckenzieher). Lebensraum und Vorkommen: Bei uns in Deutschland ist das Rotkehlchen ein typischer Waldrand-, Park-, Friedhofs-, Garten-, Hecken-, und Buschbewohner. Das Rotkehlchen ist ein kleiner, lebhafter Vogel. Mit seinen 14 cm ist er genauso groß wie ein Haussperling. Sucht Ihr die Anzahl der Eier, wann und wo sie brüten, die Flügelspannweite, die Lebenserwartung, das Gewicht, das Alter, die Lebensdauer, die Nahrung, die Feinde, die Merkmale, die Gattung, die Brutzeit, das Fressen (Essen) oder die Größe, dann schaut im Steckbrief nach. Zum Aussehen, zur Bestimmung und zur Beschreibung vom Rotkehlchen zeige ich Euch auch einige Bilder. Das Rotkehlchen ist mit seiner orange-roten Kehle, den bläulich-grauen Seiten an Hals und Brust, den dünnen Beinen und seinem dünnen schwarzen Schnabel unverwechselbar. Kein Unterschied: Beim Rotkehlchen sehen Weibchen und Männchen gleich aus.
Balz, Brutverhalten, Feinde und Stimme
Nun zur Lebensweise. Rotkehlchen haben zwei Jahresbruten in der Zeit von April bis Juli. Stimme/ Gesang: Während der Balz der Rotkehlchen fliegt das Männchen hin und her und stellt sich singend zur Schau. Die Stimme ist ein scharf und kurzes tik. Der Gesang ist eine Tonreihe mit schönem Trillern. Der Ruf oder Lockruf ist ein metallisch klingendes „schnickerick”. Hier könnt Ihr mehr über das Verhalten der Vögel erfahren.
Rotkehlchen bauen ihre Nester in dichter Vegetation nahe am Boden, in Hecken und hin und wieder auch mal in Bäumen mit Efeubewuchs. Das Nest wird aus Moos und Blättern napfförmig gebaut und mit Haaren und Federn ausgepolstert. Sie legen 5 bis 7 gelbliche Eier mit bräunlichen Flecken, die das Weibchen alleine bebrütet. Das Weibchen wird während der gesamten Brutdauer (Brutzeit) von dem Männchen mit Nahrung versorgt. Die Jungen schlüpfen nach 14 Tagen und die Nestlingsdauer (Nesthocker) beträgt ebenfalls 14 Tage. Dann werden sie flügge und fliegen ihren Eltern hinterher und betteln noch nach Nahrung. Sie müssen aufpassen, dass die Feinde sie nicht finden. Zu den Feinden vom Rotkehlchen zählen Katzen, Wiesel, Eichhörnchen, Marder, Elstern, Sperber und Falken.
Nahrung vom Rotkehlchen
Die Nahrung der Rotkehlchen besteht aus Insekten, Spinnen, Würmern, Schnecken, Larven und Käfern. Im Winter kommen sie an Futterstellen und fressen dort kleine Sämereien und Haferflocken. Gartenbesitzer sollten darauf achten, dass sie Unterholz und kleine Laubhaufen im Garten belassen, an denen das Rotkehlchen auch im Winter noch kleine Insekten und Larven zum Fressen finden kann.
Rotkehlchen zählen zu den Frühaufstehern. Ihren Gesang hört man schon vor dem Sonnenaufgang. Abends, wenn viele andere Vögel schon schlafen, sitzen sie hoch oben auf den Baumspitzen und singen immer noch. Das Rotkelchen gehört wie die Blaumeise zu unseren einheimischen Singvögeln.
2010 hatten wir einen starken Winter und das Rotkehlchen war den ganzen Tag damit beschäftigt irgendwo und irgendwie an Nahrung heran zu kommen. Dabei werden Blumenkübel nach Insekten durchsucht und es hat gelernt an die Futterspender und an die Meisenknödel zu gehen. Man kann es nicht oft genug sagen – hängt im Winter etwas Nahrung für die Vögel auf.
In einigen Ländern stehen jedes Jahr während des Vogelzuges Fangnetze. Viele Rotkehlchen landen auf ihrem Vogelzug in Fangnetzen und das nicht nur zur Beringung. Die Vögel landen als Delikatesse auf den Tellern der Menschen.
Wie immer zum Schluss noch ein paar Bilder und Fotos vom Rotkehlchen. Wollt Ihr noch mehr Vogelbilder sehen, dann besucht meine Seiten, Vögel in Deutschland oder Vogelbilder und Vogelfotos.
Zur Vogelart Rotkehlchen – Bilder und Fotos
Weiterhin viel Spaß auf meinen Seiten, wie z.B. Vögel im Winter oder Besonderheiten der Vögel. Und nun viel Spaß bei der eigenen Vogelbeobachtung, denn Vögel beobachten bringt immer wieder Spaß.
Da ich oft Anfragen nach Steckbriefen bekomme, folgt jetzt ein kleiner Steckbrief über das Rotkehlchen und außerdem die Namen in verschiedenen Sprachen, wie z.B. in Lateinisch, in Englisch, in Spanisch, in Französisch und in Italienisch.
Rotkehlchen-Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Erithacus rubecula
Familie: Drosseln (Turdidae)
Englischer Name: Robin
Spanischer Name: Petirrojo
Französischer Name: Rougegorge familier
Italienischer Name: Pettirosso
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika
Lebensraum: Wälder aller Art, Kulturlandschaften, Parks, Gärten, Friedhöfe, Hecken
Flügelspannweite: 22 cm
Brutzeit: April bis Juli
Bruten: 2 Jahresbruten
Brutplatz: Hecken, Sträucher, dicht am Boden
Anzahl der Eier: 5-7
Brutdauer: 14 Tage
Nestlingsdauer: 14 Tage
Nahrung: Insekten, Spinnen, Würmer, Larven, Schnecken
Alter: 5 Jahre Lebenserwartung
Liste der Feinde: Katzen, Falken, Sperber, Elster, Wiesel, Mensch
Merkmale: Orangerote Brust und Gesicht, dünner dunkler Schnabel
Weitere Infos über die Vogelart und Steckbriefe zum Thema Vögel, unter Vogelsteckbriefe.
Häufig bekomme ich die Frage gestellt: „Ich habe ein krankes Rotkehlchen gefunden, was soll ich tun?” Die Antwort findet Ihr auf meiner Seite unter Kranker & verletzter Vogel gefunden.
Wollt Ihr zum Thema Wissen der Vögel etwas erfahren, dann besucht meine Seiten: Was wissen Vögel und Intelligente Krähe. Meine Seite ist für Projekte im Kindergarten, in der Stadtteilschule, im Gymnasium, an der Uni und in der Schule für Vorträge und Aufsätze in Biologie, in Zoologie, im Sachkundeunterricht, für Arbeitsblätter, für Artensteckbriefe und für Referate oder für einen Aufsatz im Biologieunterricht sehr beliebt. Hier findet Ihr alles für Eure Steckbriefvorlage (Grundschule, Realschule, Gymnasium) über Vögel.
Für die Kinder in der Vorschule und für die Kinder in der Grundschule gibt es extra Vogelseiten, z.B. mit Küken-Bildern oder mit Vogel-Portraits. Am Ende der Seite findet Ihr immer eine Liste über weitere Vogelbeobachtungen.
Unsere schönsten Vogel-Beobachtungen haben wir in Europa auf Island, in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in Irland, in Italien, in Frankreich, in Portugal, in Spanien, in Griechenland, in Deutschland in Berlin, in Hamburg an der Elbe, in Bremen, in NRW , in Baden-Württemberg, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Bayern, in Hessen, in Schleswig-Holstein, in Mecklenburg-Vorpommern (Lewitz), in Thüringen, in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen gemacht.
Beobachtungen, Fotografien, Vogel-Bilder und Autor: Gerhard Brodowski Hamburg
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Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Das Rotkehlchen ist ein echter Frühaufsteher. Schon zur ersten Morgendämmerung ist sein charakteristisches „Ticksen“ und „Schnickern“ zu hören. Sein perlender, langstrophiger Gesang ist nur schwer zu beschreiben.
Rotkehlchen - Foto: NABU/Gaby Schröder
Das Rotkehlchen ist ein echter Frühaufsteher. Schon zur ersten Morgendämmerung ist sein „Ticksen“ und „Schnickern“ zu hören. Der Gesang ist nur schwer zu beschreiben und besteht aus einer längeren, perlend dahinfließenden Strophe, die sich aus überwiegend sehr hohen Tönen zusammensetzt.
Stimme des Rotkehlchens anhören
Viel einfacher ist es dagegen, das Rotkehlchen rein optisch zu identifizieren. Mit seiner orange-roten Kehle im Kontrast zur gut getarnten, braunen Oberseite ist es einfach unverwechselbar. Am Boden hüpft es zur Nahrungssuche hochbeinig umher, oder es beäugt die Umgebung von einer sicheren Warte. Zum Nahrungsspektrum des Rotkehlchens zählen Insekten und deren Larven, Spinnen, Würmer und Schnecken.
Rotkehlchen - Foto: NABU/Dorothea Bellmer
Ein Brutrevier setzt dichten Bodenbewuchs voraus, wo es sein Nest gut versteckt in einer bodennahen Höhlung, in üppiger Vegetation oder in einem Mauerloch anlegen kann. Mit ein wenig Mut zur Wildnis haben wir es als Gartenbesitzer also weitgehend selbst in der Hand, dem anmutigen Rotkehlchen ein Zuhause zu bieten.
Die Erstellung dieses Steckbriefes wurde aus Mitteln der Umweltlotterie BINGO! gefördert.
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Zur Brutzeit vertilgt das Rotkehlchen überwiegend Insekten und deren Laren, insbesondere Käfer, Zweiflügler, Schmetterlingsraupen, Ameisen und Blattläuse. Im Sommer und Herbst erweitert es sein Nahrungsspektrum mit Beeren und anderen Früchten. mehr →
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Das Rotkehlchen
Vogel des Jahres 1992
Zur Brutzeit vertilgt das Rotkehlchen überwiegend Insekten und deren Laren, insbesondere Käfer, Zweiflügler, Schmetterlingsraupen, Ameisen und Blattläuse. Im Sommer und Herbst erweitert es sein Nahrungsspektrum mit Beeren und anderen Früchten.
Rotkehlchen im Winter - Foto: Frank Derer
Stimme des Rotkehlchens anhören
Als einer unserer häufigsten Singvögel ist das Rotkehlchen als absoluter Sympathieträger prädestiniert für den Titel „Vogel des Jahres“, um Schritte zum dauerhaften Schutz und zur nachhaltigen Verbesserung von seinen Lebensräumen einzuleiten.
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) gehört zur Familie der Drosselvögel (Turdidae). Verwandte Arten, wie das Blaukehlchen, unterscheiden sich sowohl äußerlich als auch durch vollkommen andere Lebensraumansprüche vom Rotkehlchen.
Hauptmerkmal des kleinen, rundlichen Rotkehlchens (rund 14 Zentimeter groß und 15 bis 18 Gramm schwer) ist die orangerote Färbung von Stirn-, Zügel- und Augengegend bis zur unteren Brust. Sein Bauch ist weiß gefärbt, die Flanken grau-beige. Oberseite und Schwanz sind dunkel olivbraun.
Rotkehlchen - Foto: Frank Derer
Trotz seiner bescheidenen Größe ist das Rotkehlchen recht stimmgewaltig. Der Reviergesang aus relativ langen und variablen Strophen wird wegen seiner Klangstruktur als „perlend“ und wegen seiner emotionalen Wirkung auf uns Menschen oft als „wehmütig“ bezeichnet. Typischer Warnruf ist ein kräftiges, schnell wiederholtes Tixen, bei Luftfeinden dagegen ein gedehntes sieh.
Zur Brutzeit vertilgt das Rotkehlchen überwiegend Insekten und deren Laren, insbesondere Käfer, Zweiflügler, Netzflügler, Ohrwürmer, Schmetterlingsraupen, Ameisen und Blattläuse. Im Sommer und Herbst erweitert es sein Nahrungsspektrum mit Beeren und Früchten von Schneeball, Pfaffenhütchen, Hartriegel, Faulbaum, Efeu und anderen Sträuchern.
Das Rotkehlchen brütet in Wäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gärten und Friedhöfen. Es bevorzugt unterholzreiche Wälder, besonders in der Nähe von Gewässern oder an feuchten Standorten.
Rotkehlchen - Foto: Frank Derer
Die Balz und Paarbildung beginnt schon im Dezember - bei denjenigen Vögeln, die in südlicheren Gefilden überwintert haben, jedoch erst nach ihrer Rückkehr an die Brutplätze. Der Neststand ist außerordentlich variabel, wobei Bodennester zwischen Wurzeln, unter Baumstämmen, in Erdlöchern oder im Gras favorisiert werden. Auch niedrig hängende Halbhöhlen-Nistkästen werden öfters angenommen. Die Brutzeit beginnt Anfang April und endet im Juli. Das Gelege umfasst drei bis sieben gelbliche Eier mit zahlreichen rotbraunen Punkten und Linien. Nach 12 bis 15 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Sie verlassen das Nest nach 13 bis 15 Tagen. Zwei Bruten pro Jahr sind keine Seltenheit.
Rotkehlchen im Winter - Foto: Frank Derer
Das Brutgebiet des Rotkehlchens erstreckt sich von Westeuropa bis Sibirien. Die Nordgrenze der Verbreitung liegt etwa beim 65. Breitengrad. Nicht besiedelt sind Teile Portugals, Spaniens, Italiens und Griechenlands. Die höchsten Brutgebiete liegen in den Alpen bei etwa 2200 Metern über Normalnull. Während die nördlichen Populationen überwiegend aus Zugvögeln bestehen, sind die im Süden beheimateten Rotkehlchen meist Standvögel.
Der Bestand in Deutschland wird auf etwa 2,5 bis 4 Millionen Brutpaare, die Siedlungsdichte auf 0,7 Brutpaare pro zehn Hektar geschätzt. Damit gehört das Rotkehlchen zu unseren häufigsten Brutvögeln.
Derzeit gilt der Rotkehlchenbestand als weitgehend stabil. Überregional feststellbare, langfristige Abnahmen entstehen in Mitteleuropa vor allem infolge von Ausräumung der offenen Landschaft durch die Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung und zunehmende Verbauung. In Südeuropa fallen jährlich noch immer Tausende von Rotkehlchen der Jagd zum Opfer.
Trotz der hohen und weitgehend stabilen Bestandszahlen, kann das Rotkehlchen von folgenden Schutzmaßnahmen profitieren: Wiederherstellung eines reich strukturierten, gehölz- und heckenreichen Kulturlandes und Belassung von Falllaub und Unterholz in Wirtschaftswäldern. Zudem könnte die Ansiedlung in Gartenstädten und Parks durch naturnähere Gestaltung und Nisthilfen verstärkt werden. In Heckenhabitaten kann die Erhaltung oder Anlage breiter Vegetationssäume als Pufferzone gegen Prädatoren die dort meist hohen Brutverluste mindern.
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2017 sind so viele Kranichküken umgekommen wie noch nie. Der Kranich schien bereits gerettet. Doch jetzt gehen die Bruterfolge zurück. Helfen Sie mit, um die Jungen vor Gefahren zu schützen!
Das Rotkehlchen
Flug: rasch und niedrig
Stimme / Ruf: Frцhlicher, perlender Gesang mit vielen Pausen. Warnruf; "Tik-tik-tik". Erregung: "Ziiieh".
Aussehen Altvogel: Rьcken und Flьgel sind olivbraun und werden durch ein graues Band von der orangefarbenen Brust, Kehle und Stirn getrennt. Der Bauch ist weiЯ, die Flanken blassbraun. Mдnnchen wie Weibchen gleichen sich.
Aussehen Jungvogel: Der Rьcken ist hell gefleckt und die Brust ist braun gefleckt.
Feinde: Marder, Wiesel, Katzen, andere Rotkehlchen und Greifvцgel
Lebensraum: Vor allem dichte und niedrige Vegetation, in Hecken, Wдldern, Friedhцfen, Parks und Gдrten.
Bestand: ca. 4 Millionen Brutpaare in Deutschland
Brutzeit: Von Mдrz bis Juni 2-3 mal.
Nest: Das Weibchen baut ein gut verstecktes, napffцrmiges Nest aus Blдttern gepolstertem Moos und Haaren.
Brutdauer: 11-14 Tage
Eier: 3-6, 12mm lange, weiЯe Eier mit rostroten Flecken.
Jungvögel: Die Fьtterung ьbernehmen beide Eltern. Nach 12-15 Tage werden die Jungen flьgge.
Lebenserwartung: Nur ca. jeder vierte Jungvogel ьberlebt das erste Jahr.
Das Rotkehlchen bekam seine rote Brust, als er die brennenden Federn des Zaunkцnigs lцschte, nachdem dieser winzige Vogel verbotenes Feuer aus der Hцlle geholt hatte.
In alten walisischen Legenden wurde die Brust des Rotkehlchens versengt, als es mit Wasser den Durst der in der Hцlle schmorenden Seelen lцschen wollte.
Ьber Generationen hinweg betrachtete die volkstьmliche Ьberlieferung das Rotkehlchen als einen heiligen Vogel, der mit den Gцttern und Menschen im Bunde steht.
Die Legende berichtet, dass im 6. Jahrhundert der heilige Mungo vom heiligen Serf in ein schottisches Kloster gebracht wurde. Eines Tages tцteten Studenten Serfs zahmes Rotkehlchen und schoben die Schuld auf Mungo. Voller Verzweiflung nahm Mungo den toten Vogel und betete so lange, bis dieser lebendig wurde.
1271 ehrte man diesen glьcklichen Vogel mit einem Platz im Siegel des Bischofs von Glasgow, 600 Jahre spдter im Wappen der Stadt.
Weisheiten: "Ein Rotkehlchen im Kдfig fordert den Zorn des Himmels heraus" von William Blake (1757-1827)
Rotkehlchen (Erthacus rubecula LINNAEUS, 1758) - Vogel des Jahres 1992
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist ein beliebter und bekannter Singvogel. Zu seiner Bekanntheit tragen sowohl die regelmäßigen Besuche an den winterlichen Futterstellen als auch die markante, unverwechselbare Gefiederzeichnung - mit leuchtend orangeroter Brust und Kehle - bei.
Bild 1: Rotkehlchen. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 07/2004).
Seine Beliebtheit hat der zierliche Sänger wohl vor allem dem großen runden Kopf mit den großen schwarzen Augen zu verdanken. Diese Merkmale gehören zum so genannten ?Kindchenschema?, das überwiegend bei jungen Säugetieren auffällt und bei Menschen automatisch den Schutz- und Pflegetrieb auslöst.
Noch sind Rotkehlchen in Deutschland häufige Brutvögel, obwohl der im Winter wegziehende Teil der Population, stark von der Singvogeljagd in einigen europäischen und nordafrikanischen Ländern betroffen ist.
Bild 2: Rotkehlchen. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 12/2004).
Unterordnung: Singvögel (Passeres)
Familie: Schnäpperverwandte (Muscicapidae)
Gattung: Erdsänger (Erithacus CUVIER, 1800)Systematische Einordnung
Das Rotkehlchen besiedelt ein Brutgebiet, das vom Polarkreis bis in die Subtropen reicht und sich über Westeuropa, den Britischen Inseln, den Inseln im Ostatlantik, Skandinavien (bis zum Polarkreis), Westsibirien, Osteuropa, Südeuropa, Kleinasien (Türkei), den Kaukasus bis Nordiran, einzelnen Gebieten am Kaspischen Meer, Nordafrika (Tunesien bis Marokko) und den Mittelmeerinseln erstreckt.
Die Zuordnung der einzelnen Unterarten des Rotkehlchens ist noch unklar. Es existieren isolierte Populationen z.B. auf Madeira, einzelnen Kanarischen Inseln und den Azoren.
Das Rotkehlchen bevorzugt Laub-, Misch- und Nadelwälder, besonders wenn sie reich an Unterholz sind und sich Gewässer in der Nähe befinden. Aber auch in Gebüschinseln, Hecken, Parks, ländlichen Gebieten und in großen Gärten sind Rotkehlchen regelmäßig zu finden. Sie brüten in fast jedem Wald bis hinauf zur Baumgrenze. So brüten sie in der Hohen Tatra bis 1.600 m Höhe, in der Schweiz bis 2.200 m Höhe.
Im Winter werden Parks und Gärten eindeutig bevorzugt.
Bild 3: Rotkehlchen im Winter. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 03/2005).
Rotkehlchen sind Teilzieher. Die höher gelegenen und nördlichen Brutgebiete werden weitestgehend verlassen. Ausnahmen treten allerdings immer wieder auf. So wurden Überwinterungen in Südschweden und auf Helgoland beobachtet.
Gebiete mit extremen Wintern verlassen die Rotkehlchen und sind dann Zugvögel. In klimatisch milderen Gebieten verbleiben sie aber über das ganze Jahr als Standvögel. In Deutschland können beide Alternativen auftreten. Ein Teil ?unserer? Rotkehlchen bleibt im Winter in ihren Brutrevieren und ein anderer Teil überwintert im südlichen Europa. Zu unseren überwinternden Rotkehlchen gesellen sich von Oktober bis März auch nordische Rotkehlchen (von Nordosteuropa kommend) als Wintergäste hinzu. In einigen Gebieten ziehen vor allem die Weibchen nach Süden und von den Männchen wandert nur ein Teil ab. Die überwinternden Männchen scheinen allerdings bei der Partnerwahl im Frühjahr im Vorteil zu sein, denn unter den ziehenden Männchen gibt es weitaus mehr Unverpaarte.
Die Überwinterungsgebiete der wegziehenden Rotkehlchen reichen bis an die Nordgrenze der Sahara und liegen vor allem im Mittelmeerraum. Um in die Überwinterungsgebiete zu gelangen, müssen die Alpenpässe überquert werden. Dies stellt eine enorme energetische Belastung für die Vögel dar.
Die weiteste nachgewiesene Zugstrecke eines Rotkehlchens betrug 2.800 km.
Rotkehlchen sind mit ihren 14 cm etwa sperlingsgroß, aber rundlicher und können zwischen 16 bis 22 g - im Winter auch bis 25 g - schwer werden. Sie erreichen eine Flügellänge von 6,8 bis 7,7 cm.
Die Oberseite und der Schwanz des Rotkehlchens sind gleichmäßig oliv braun gefärbt. Davon heben sich die orangeroten Gefiederpartien - Stirn, Augengegend, Kehle und Brust ? gut sichtbar ab. Rotkehlchen besitzen auffallend große und schwarze Augen, da sie dämmerungsaktive Vögel sind. Der Schnabel ist hornbraun gefärbt.
Bild 4: Rotkehlchen ? Oberseite des Gefieders. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 08/2004).
Beide Geschlechter sind im Gefieder gleich gefärbt. Die Beine sind bei den Männchen gelblich bis rötlichbraun und bei den Weibchen hellbraun bis bräunlich fleischfarben.
Die Jungvögel sind braun gefleckt und haben noch keine orange Färbung. Ihre Füße sind anfangs von rosa-gelblicher Farbe und werden später dunkelbraun.
An den Winter sind Rotkehlchen gut angepasst. Wenn sie sich aufplustern, liegt zwischen den Federn ein Luftpolster, das ihnen eine zusätzliche Isolation gegen die Kälte bietet.
Rotkehlchen baden täglich. Selbst im Winter wird gebadet, was nicht selten zur Vereisung des Gefieders führt. Dann können die Vögel leicht von Fressfeinden erbeutet werden.
Bild 5: Rotkehlchen beim Baden. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 04/2004).
Bild 6: Rotkehlchen nach dem Baden. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 04/2004).
An sonnigen Tagen wird eine andere Form der Gefiederpflege, das so genannte ?Einemsen? betrieben, um lästige Ektoparasiten zu vertreiben. Einzelne Ameisen werden vorsichtig in den Schnabel genommen und mit der Ameisensäure, die von den Ameisen als Abwehrreaktion verspritzt wird, kann dann das Gefieder eingerieben werden.
Der Gesang der Rotkehlchen ist fast zu jeder Jahres- und Tageszeit - so auch im Winter - zu hören. Rotkehlchen sind Dämmerungssänger und beginnen bereits sehr früh am Tag mit dem Singen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Singvogelarten singen auch die Rotkehlchenweibchen, wenn auch weitaus seltener und leiser sowie auch mit kürzeren Strophen als die Männchen. Mitunter verteidigen auch die Weibchen mit Hilfe des Gesangs ein Winterrevier. Offenbar können Rotkehlchen auch zwischen Weibchen- und Männchengesang unterscheiden.
Die Hauptgesangszeit der Männchen liegt vor allem in den Monaten März bis Mai, da Rotkehlchen ihre Reviere vor allem mit Gesang abstecken, um potentielle Konkurrenten abzuschrecken. Fremde Artgenossen werden so zuerst durch den Gesang ?empfangen?. Führt dies nicht zum Erfolg, kann es zu heftigen Kämpfen kommen. Während des Nestbaus und der Jungenaufzucht reduziert sich der Gesang allerdings deutlich und verstummt in der Mauserzeit ganz. Der Gesang ist kräftig. Er kann einen Schallpegel von 80 bis 90 dB erreichen (1 m von Vogel entfernt gemessen) und bei territorialen Streitigkeiten kann er sogar auf 90 bis 100 dB ansteigen. Im Gesang wechseln sich tiefe (1,5 bis 5 kHz) mit hohen (4 bis 13 kHz) Frequenzen ab. Die obere Grenze des Hörbereichs beim Rotkehlchen liegt bei 21 kHz.
Generell ist der Rotkehlchengesang auch sehr vielfältig, da die Motive immer wieder geändert werden. Außerdem können Rotkehlchen die Gesangsmotive (Kontaktlaute, Reviergesänge) anderer Vogelarten imitieren. So waren schon Strophen von Tannen-, Hauben-, Nonnen-, Kohl- und Blaumeise, Amsel, Buchfink, ZilpZalp, Fitis, Feldlerche, Heckenbraunelle, Goldammer sowie Mönchsgrasmücke im Rotkehlchengesang zu hören.
Außer dem Gesang haben Rotkehlchen noch zahlreiche Rufe, die in den verschiedensten Situationen zum Einsatz kommen. Selbst wenn man Rotkehlchen im dichten Unterholz nicht sieht, fallen sie durch ihr Schnickern, das sich wie ein aneinander gereihtes "Zick-zick" anhört, auf. Außerdem gibt es verschiedene Stimmfühlungslaute, die dazu dienen, den Kontakt zwischen den Altvögeln, oder auch innerhalb einer Gruppe während des Zugs, aufrecht zu erhalten.
Viele Rotkehlchen werden nur weniger als ein Jahr alt. Der Großteil erreicht ein Durchschnittsalter von drei bis vier Jahren. Einzelne Vögel können auch bis zu zehn oder zwölf Jahre alt werden, wie Ringfunde belegen.
Zur Brutzeit bilden vornehmlich Würmer, Spinnen, Tausendfüßler, Weichtiere, Asseln, Schnecken und Insekten die Nahrung der Rotkehlchen, die vor allem am Boden gesucht und erbeutet werden. Bei der Bodenjagd bewegen sich die Vögel hüpfend fort und wenden auf dem Boden liegende Blätter um. An Insekten und ihren Larven werden Ameisen, Blattläuse, Flohkrebse, Käfer und Schmetterlinge erbeutet. Für die Insektenjagd sitzt das Rotkehlchen gern auf einem Ast über dem Boden. Nachts kann es auch vorkommen, dass Rotkehlchen an künstlichen Lichtquellen, wie z.B. an Straßenlampen und Fenstern auf Insektenjagd gehen. Im Spätsommer und Herbst sowie im Winter werden zusätzlich Beeren von Liguster, Hartriegel, Holunder, Brombeere, Feuerdorn, Pfaffenhütchen, Schneeball, Efeu, Walderdbeere, Johannisbeere, Vogelbeere, Eibe und Wacholder gefressen.
Aber auch der Mensch wird zur Nahrungssuche benutzt. So sitzen die Vögel beim Umgraben oder beim Holzhacken im Garten gern in unmittelbarer Nähe, um dann die dabei aufgescheuchten Insekten zu fangen. Ebenso werden Großtiere (z.B. wühlende Schweine) verfolgt, da sie bei der Fortbewegung oft Insekten aufscheuchen.
Bild 7: Rotkehlchen mit erbeuteter Holzkäferlarve. Aufn. B. Bünger beim Holzhacken im Garten (Mariensee, 08/2004).
Bild 8: Rotkehlchen mit erbeuteter Holzkäferlarve auf Schubkarre. Aufn. B. Bünger beim Holzhacken im Garten (Mariensee, 08/2004).
Um ihre Verdauung zu fördern, picken Rotkehlchen kleine Steinchen auf. Trotzdem werden die Chitinhüllen der Insekten nicht verdaut und als Speiballen wieder ausgewürgt. Spektakulär ist die Fisch-, Kaulquappen- und Köcherfliegenlarvenjagd einzelner Rotkehlchen im seichten Wasser, die stark an den Eisvogel erinnert. Ebenso werden aber auch viele Wasserinsekten an Gewässerufern und auf der Wasseroberfläche erbeutet. Diese Jagdmethode führt allerdings auch zu tödlichen Unfällen.
Ein Rotkehlchenrevier ist ca. 600 bis 700 m² groß. Das Weibchen begibt sich im Winter auf die Suche nach einem Partner. Sobald es ein Männchen gefunden hat, dringt es gegen dessen Widerstand in das Revier ein. Die Aggressionen des Männchens besänftigt es, indem es sich wie ein bettelnder Jungvogel verhält: Es zittert mit Schwanz und Flügeln und beugt leise singend den Kopf. Dieses Werben kann Tage dauern, bis das Männchen nachgibt. Das Revier wird dann gemeinsam verteidigt.
Mit Konkurrenten geht der Revierinhaber mehr als ruppig um. Wenn der revieranzeigende Gesang nicht abschreckt, geht der Revierinhaber zu Drohverhalten über. Dieses sogenannte ?Zurschaustellen? beinhaltet die Präsentation der vorgewölbten orangeroten Brust, bei rückwärts gebogenem Kopf und das Hochstelzen des Schwanzes. Dabei vibriert der Körper, die Flügel flattern und zusätzlich wird Gesang vorgetragen. Eine weitere Form der Auseinandersetzung ist die ?Singjagd?. Die Vögel jagen sich und singen in den Flugpausen laut und andauernd. Dabei ist der Ausgang der Auseinandersetzung offen und eine Entscheidung erfolgt stellenweise erst nach zwei Tagen. Auch der Revierinhaber kann dann zum Verlierer werden. Führt das auch nicht zum Erfolg, kommt es zum Kampf, der allerdings zu den Ausnahmen gehört. Die Kontrahenten verkrallen sich ineinander und picken aufeinander ein. Normalerweise entscheidet sich der Kampf nach wenigen Minuten. Es wurden aber auch Kämpfe beobachtet, die sich über mehrere Stunden hinzogen und bis zur völligen Erschöpfung eines Vogels führten bzw. auch bis zum Tod. Dieses ausgeprägte Territorialverhalten kann selbst durch eine Attrappe mit orangeroter Brust oder durch rote Federbüschel ausgelöst werden. Das Weibchen sucht selbst den Brutplatz aus und baut das Nest allein, meistens auf dem Boden oder leicht erhöht in Vertiefungen, in Halbhöhlen bzw. in Nistkästen (bis 7,5 m hoch), in Böschungen, unter Baumwurzeln oder in hohlen Baumstümpfen sowie Kompost- und Heuhaufen. Auch Hecken, Gebüsche und Efeu können als Neststandort dienen. Generell sind Rotkehlchen allerdings nicht sehr wählerisch. So wurden z.B. auch alte Spechthöhlen, Uferschwalbenröhren bzw. alte Nester von Amsel, Singdrossel, Nachtigall, Goldammer, Waldlaubsänger und auch Eichhörnchen wieder verwendet. Manchmal werden auch andere Vogelarten (z.B. Hausrotschwanz) vom Nest vertrieben. Nicht nur auf Schuttabladeplätzen und in Müllkippen wurden Nester in Dosen, Eimern, Gießkannen, Schuhen usw. gefunden. Auch Briefkästen, Fahrradkörbe, Totenschädel, Tierkadaver, Manteltaschen, Betten, Autos, Eisenbahnwaggons u.a. wurden schon als Brutplätze beobachtet.
Bild 9: Rotkehlchennest mit Jungen. Das Nest wurde unter der Decke einer überdachten Terrasse hinter Fliegengaze errichtet. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 07/2004).
Gegenüber anderen Singvogelarten haben die Rotkehlchen oft nicht sehr viele Chancen bei der Verteidigung eines Brutstandortes. So wird z. B. vermutet, dass es Rotkehlchen daher selten gelingt, einen Nistkasten zu behaupten.
Das Weibchen baut das Nest allein in vier bis fünf Tagen. Es wurden aber auch einzelne Männchen beobachtet, die sich am Bau beteiligten bzw. allein bauten.
Das napfartige Nest besteht aus Moos, lockerem Laub, Halmen und Wurzeln. Die Nestmulde wird mit Tierhaaren, feinen Fasern und Pflanzenwolle ausgepolstert. Manchmal wird über dem Nest noch ein kleines Blätterdach errichtet. Der Rohbau eines Nestes besteht z.B. aus ca. 270 Blättern und fast 100 Blattfragmenten. Aber auch Zivilisationsabfälle werden in die Nester eingebaut. Dies kann - z.B. bei der Verwendung von Kunstfäden - zur tödlichen Gefahr (Strangulation) für die Vögel werden.
Bild 10: Rotkehlchen mit Nestbaumaterial (trockene Grashalme) auf Gartenzaun. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 11: Rotkehlchen mit Nestbaumaterial (altes Efeublatt). Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 12: Rotkehlchen mit Nestbaumaterial (Baumblüten). Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 13: Rotkehlchen mit Nestbaumaterial am Nest. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 14: Rotkehlchen beim Einbau von Nestbaumaterial. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 15: Rotkehlchen sitzt im Nest. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 16: Rotkehlchen beim Verlassen des Nests. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Bild 17: Rotkehlchen beim Verlassen des Nests. Aufn. B. Bünger (Mariensee 04 / 2005).
Der Nestdurchmesser beträgt ca. 13 cm, die Höhe ca. 4,5 cm und die Nestmulde hat einen Durchmesser von ca. 5 cm, bei einer Tiefe von ca. 3 cm.
In der Zeit des Nestbaus und während der Eiablage erfolgen mehrere Kopulationen mit dem Männchen. Die Hauptbrutzeit erstreckt sich von März/April bis Juni. Ein Gelege kann aus 3 bis 7(9) Eiern bestehen. Die ca. 2,4 g schweren, ovalen und mattglänzenden Eier sind weißlich bis rahmfarben und rostbraun gefleckt bzw. gepunktet. Bei einigen Eiern wird die Grundfarbe durch die Fleckung fast vollständig verdeckt. Die Eier sehen dann einfarbig roströtlich aus.
Bild 18: Vollständiges Gelege des Rotkehlchens. Aufn. B. Bünger, Mariensee (04/2005).
Ausschließlich das Weibchen bebrütet die Eier aus denen nach einer Brutdauer von 13 bis 14(15) Tagen die Küken schlüpfen. Die Bebrütung beginnt nach Ablage des letzten Eies. Während das Weibchen brütet, wird es vom Männchen in der Nähe des Nestes mit Nahrung versorgt. Die Weibchen brüten sehr ausdauernd und verbleiben bei menschlicher Annäherung lange auf dem Nest bzw. fliegen nicht ab. Dabei verlassen sie sich auf die tarnende Wirkung ihres grauen Obergefieders mit dessen Hilfe das helle Gelege abgeschirmt wird.
Bild 19: Brütendes Rotkehlchen. Aufn. B. Bünger, Mariensee (04/2005).
Bild 20: Perfekte Tarnung - Brütendes Rotkehlchen. Aufn. B. Bünger, Mariensee (04/2005).
Die Jungen schlüpfen innerhalb von vier bis sechs Stunden. Wie bei vielen Singvögeln werden die Eierschalen vom Nest weggetragen, um den Neststandort nicht zu verraten. Die Nestlingszeit beträgt noch einmal 12(13) bis 15 Tage. Nähert sich den Jungvögeln im Nest eine Gefahr, fällt der anwesende Altvogel in eine Art Schreckstarre, damit er nicht durch seine Bewegungen das Nest und damit die Jungen verraten kann.
Bild 21: Juvenile Rotkehlchen im Nest. Das Nest wurde unter der Decke einer überdachten Terrasse errichtet. Aufn. B. Bünger (Mariensee, 07/2004).
Gern legt der Kuckuck legt seine Eier in Rotkehlchennester. In einigen Gebieten Mitteleuropas ist das Rotkehlchen sogar die häufigste Wirtsvogelart.
Katzen, Hunde, Ratten, Mäuse, Hermeline, Mauswiesel, Eichhörnchen, Elstern und Eichelhäher sind potentielle Nesträuber und stellen nicht nur für die Jungvögel eine Gefahr dar. Auch Schnecken können frisch geschlüpfte Junge gefährden und zwar vor allem durch den aggressiven Schleim. Große Verluste werden auch durch den Straßenverkehr und durch technische Bauten, wie Sendemasten und Leuchttürme verursacht. Aber auch in Mäusefallen wurden schon Rotkehlchen, anstatt der Mäuse, gefangen.
Greifvögel (Sperber, Habicht, Mäuse- und Rauhfußbussard, Baum- und Wanderfalke sowie Merlin) und Eulen (Waldohreule, Stein- und Waldkauz) erbeuten ebenfalls viele Rotkehlchen. Nachdem die Jungen flügge geworden sind, verlassen sie gemeinsam das Nest und werden von den Altvögeln weiterhin versorgt. Die Versorgung kann aber auch vollständig vom Männchen übernommen werden, vor allem, wenn das Weibchen sich bereits um die 2. Brut kümmert. So kann es 2 bis 3 Jahresbruten geben.&
Bild 22: Juveniles Rotkehlchen kurz nach dem Ausfliegen. (Mariensee, 06/2005).
Bild 23: Juveniles Rotkehlchen kurz nach dem Ausfliegen. (Mariensee, 06/2005).
Sobald die Jungen sich selbst versorgen können, werden sie von den Eltern aus dem Revier vertrieben. Rotkehlchen erreichen ihre Geschlechtsreife im ersten Lebensjahr.
Der Vogel des Jahres 1992 ist ein noch häufig vorkommender Vogel. Aber auch häufige Vogelarten können als so genannte ?Indikatoren? dienen, indem sie mit Bestandsschwankungen auf kurzfristige Veränderungen innerhalb ihres Lebensraums oder auf Umwelteinwirkungen reagieren.
Für Deutschland wird ein Bestand von ca. 2 bis 5,5 Millionen Brutpaaren des Rotkehlchens angenommen.
© Dirk Schäffer (2003, aktualisiert 02/2012)
Rotkehlchen eier
Klasse: Aves (Vögel)
Ordnung: Passeriformes (Singvögel)
Familie: Muscicapidae (Sänger)
Unterfamilie: Muscicapinae (Schnäpperartige)
Art: Erithacus rubecula
Unterarten: Erithacus rubecula hyrcanus; Erithacus rubecula superbus; Erithacus rubecula melophilus; Erithacus rubecula ardus; Erithacus rubecula witherbyi; Erithacus rubecula tataricus; Erithacus rubecula valens; Erithacus rubecula balcanicus
Das Rotkehlchen gehört zu den häufigsten Brutvögeln in Nord-, West- und Mitteleuropa. Es ist unter diesem Namen durch die Brustfarbe bekannt. Kaum eine Vogelart ist bei uns bekannter und beliebter. Einerseits liegt das an der orangeroten Brust, Kehle und Stirn, andererseits an den großen dunklen Augen, durch die es recht niedlich wirkt.
Die älteste Bezeichnung für das Rotkehlchen ist altdeutsch „rotilo“ oder „rotil“. Auf diesem Wort beruht das schon im 16. Jahrhundert gebrauchte „rötele“.
Seit dem 16. Jahrhundert bis teilweise sogar heute noch bekommt bzw. bekam das Rotkehlchen folgende Namen:
Rotkehlchen, Rotkehlein, Rotkehle, Rotkelchinn, Rotkelle, Rotkelchyn, Rotkehligen, Rottkählchen, Rötkehlchen, Radkehlchen, Radkelken, Kahlrötchen, Kalredchen, Rothbrüstlein, Rottbrüstlein, Rotbrüstchen, Rotbrüstel, Rotbrüstle, Rotbrüstli, Rotkehliger Sänger, Baköfelchen, Rotbrüstiger, Waldrötlein, Krätschrötele, Winter-Rötelein, Rökle, Rekli, Rothälseligügger, Rothälselikätchen, Rottkröpflein, und viele andere.
Die Geschlechtsbestimmung beim Rotkehlchen ist alles andere als einfach. Der rote Brustfleck ist beim Männchen etwas ausgedehnter wie beim Weibchen.
Ebenso sind die Männchen im Gesamten meist etwas stärker und größer als die Weibchen.
Ein weiteres Merkmal zur Geschlechtsbestimmung ist das Stirnband über dem Schnabel. Beim Männchen verläuft es in gerader Form, während es beim Weibchen eher herzförmig verläuft. Auch ist die Beinfarbe beim Männchen gelblich bis rötlichbraun, beim Weibchen zeigt sie eine bräunliche Farbe.
Am Sichersten jedoch ist eine DNA-Federanalyse.
Häufig ist das Rotkehlchen zu finden in Parks, Friedhöfen und Gärten.
Hauptsächlich bewohnt es aber Laub-, Misch- und Nadelwälder.
Dort findet es ein enormes Nahrungsangebot, denn 1qm Waldboden beinhaltet laut Herrn Graff (in Pätzold) bis zu:
4.000 Larven und Imagines pterygoter Insekten
Insgesamt sind dies 350.000 Lebewesen.
Zudem lieben die Rotkehlchen Gärten mit Wasser. Sie baden täglich, meist am Abend, selbst im Winter.
Neben Gärten und Parks ist das Habitat der Rotkehlchen der Waldrand. Hauptsächliche Feinde des Rotkehlchens sind Sperber, Eichelhäher und Elster. Wiesel, Katzen, Ratten und Mäuse gehören ebenfalls dazu, da das Rotkehlchen ein häufig auf dem Boden oder in Bodennähe brütender Vogel ist.
Weil das Rotkehlchen ein sehr zutraulicher und neugieriger Vogel ist, wurde schon oft gesehen, dass es sich beim Umgraben des Gartens zu Hause in unmittelbarer Nähe des Spatens befindet, um die freigelegten Kleinlebewesen zu erhaschen.
Im Winter sieht man es sehr oft am Futterhäuschen. Rotkehlchen sind Einzelgänger.
Unterbringung in Menschenobhut
Dadurch, dass sich das Rotkehlchen meist auf dem Boden oder in Bodennähe aufhält, sollte der Untergrund möglichst mit Naturerde oder Fichtennadeln aufgefüllt sein, da sich hierin viele Kleintiere aufhalten, die als Nahrungsquelle dienen. Zudem ist es ratsam, dass die Voliere gut und dicht bepflanzt ist.
Meine Rotkehlchen habe ich während der Brutzeit paarweise, außerhalb der Brutzeit voneinander getrennt, in mit Buchsbaum, Holunder, Efeu, Ilex und Thuja bepflanzten Aussenvolieren mit einer Größe von 1,80m x 1,50m x 2m (l x b x h) ohne Schutzraum untergebracht. Von oben sind die Volieren gegen Regenwasser geschützt.
Bei einer Vergesellschaftung mit anderen Vogelarten ist Vorsicht geboten, da Rotkehlchen meist sehr aggressive Vögel sind, die auch ihre Artgenossen aus ihrem Revier vertreiben.
Beim Rotkehlchen kommt es auf eine artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung, etwa wie in der Natur, an. Jeder Züchter hat diesbezüglich seine eigene Fütterungsmethode entwickelt. Die nachfolgenden Tipps sind deswegen auch nur als Anregung zu betrachten. Wichtig ist, dass die Vögel sich wohl fühlen. Wer Rotkehlchen, oder überhaupt Weichfresser züchten will, muss schon ein wenig Arbeit investieren.
Als Hauptfutter reiche ich täglich ein selbst hergestelltes Weichfutter, welches mit Hüttenkäse, geriebenem Apfel, Karotte oder Magerquark angereichert wird.
Im Winter mische ich unter das oben beschriebene Weichfutter ein paar wenige Mehlwürmer und ein paar Pinkies. Mehlwürmer werden von mir täglich mit einer Mischung aus Olivenöl und Lebertran benetzt. Hierüber streue ich ein Pulver, bestehend aus vitaminisiertem Traubenzucker, Bierhefe und Vitaminkalk.
Im zeitigen Frühjahr ergänze ich das Weichfutter abwechselnd mit gekochtem Rinderherz, Eigelb usw., Vitamine als Zusatz zum Trinkwasser werden nicht gerne angenommen, auch ist ihre Wirkung oft nur von kurzer Dauer. Nun ist es an der Zeit den Anteil an animalischer Kost langsam zu erhöhen.
Zur Brutzeit und somit zur Jungenaufzucht nehmen die Rotkehlchen fast nur Insekten zu sich und betrachten das Weichfutter oft nur als Beigabe. Als Lebendfutter stehen hier zur Verfügung: Ameisenpuppen, Ameisen, Mehlwürmer, Heimchen, Pinkies oder andere Fliegenmaden, Wachsmottenlarven, Drohnenbrut usw.
Auch die tägliche Ausbeute meiner drei, im Garten installierten Lebend-Insektenfallen leisten, gerade während der Brutphase, gute Dienste.
Das beste Aufzuchtfutter für einen jeden Weichfresser ist das Abernten von Wiesen, dem sog. Wiesenplankton. Ich versuche, dieses den Vögeln mit Jungtieren im Nest, täglich anzubieten.
Es sind keine großen Mengen zu füttern, sondern es empfiehlt sich, möglichst oft am Tag kleinere Portionen anzubieten. Ansonsten könnte es sein, dass die Jungen überfüttert werden, nicht mehr sperren und von den Altvögeln für tot gehalten und aus dem Nest befördert werden. Auch kann es passieren, dass durch das viele eiweißhaltige Futter die Altvögel wieder zu früh in Brutstimmung kommen und die Jungen verlassen.
Im Herbst wird die animalische Kost wieder stark reduziert und dafür mehrere Beeren zugefüttert, welche dann in reichhaltiger Auswahl zur Verfügung stehen. Sehr schnell wird man feststellen, welche Sorten bevorzugt werden. Sehr gerne wird Feuerdorn, Liguster etc. aufgenommen. Eine Auflistung der Futterpflanzen finden Sie hier.
Täglich frisches Wasser zum Baden und Trinken ist selbstverständlich.
Hierzu gehört hauptsächlich die Umstellung des Futterangebotes. Ab Ende Januar / Anfang Februar muss der Anteil an Lebendfutter immer mehr und mehr gesteigert werden.
Die Vögel werden einzeln in nebeneinander gelegenen Volieren gesetzt. Sobald das Weibchen mit dem Gesang leiser wird, die Attackierungsversuche und auch das Hin- und Herhüpfen an der Trennwand zwischen den jew. Volieren unterbleibt, öffnet man den Durchflug. Nun bedarf es aber einiger Zeit zu beobachten, um bei evtl. Streitigkeiten sofort eingreifen zu können. Es gibt Fälle, in denen das Männchen erst das 2. oder gar das 3. Weibchen akzeptiert. Meist gelingt dies aber relativ leicht beim ersten Mal.
Beim Zärtlichkeitsfüttern bettelt das Weibchen das Männchen wie ein Jungvogel an, es macht sich klein und sperrt von unten her mit zitternden Flügeln, während das Männchen sich groß macht und von oben her aus dem Kropf füttert. Da das Zärtlichkeitsfüttern das Vorrecht des Ranghöchsten ist, kann das Männchen unter keinen Umständen darauf verzichten. Sollte es krank oder verletzt werden, so übernimmt das Weibchen diese Position solange, bis das Männchen wieder gesund ist. In der freien Natur aber kommt dieses kaum vor.
Mit gesträubtem Bauchgefieder und erhobenem Schnabel sitzt das Männchen in unmittelbarer Nähe des Weibchens. Flügelschlagend hält es sein Gleichgewicht und führt die Begattung aus. Hierbei hat des Öfteren einer der Rotkehlchen, manchmal auch beide, Nistmaterial im Schnabel. Die Begattung findet meistens schon in den frühen Morgenstunden statt, seltener über den Tag verteilt. Sie kann mehrmals hintereinander erfolgen. Sexuell stark erregte Rotkehlchen können – besonders zu fortgeschrittener Jahreszeit – auf alle einleitenden Handlungen verzichten und sofort zur Begattung kommen.
Der Ort des Nistplatzes und der Nestbau weichen in Menschenobhut oft von Gewohnheiten in der freien Natur ab. So kann der Bau eines Nestes teilweise sehr unordentlich sein. Deshalb ist es ratsam in den Volieren mehrere Nistgelegenheiten in verschiedenen Höhen anzubringen. Am Allerbesten ist es, dann die Vögel genau zu beobachten, da es auch vorkommt, dass sich das Weibchen für keines der dargebotenen Nisthilfen entscheidet. Hier muss der Züchter dem Weibchen entgegenkommen und an der Wunschstelle für eine entsprechende Nisthilfe sorgen. Es eignen sich hier Halbhöhlen, Kaisernester oder Exotennistkästen.
Als Nistmaterial gebe ich den Rotkehlchen trockenes Laub, Kokosfasern, Moos und Halme. Mit diesen Stoffen wird der Nestunterbau erstellt. Tierhaare, Pflanzenwolle, kleine Federchen werden gerne zur Auspolsterung genommen. Auch Löwenzahnblüten wurden dafür schon benutzt.
Die Eiablage findet täglich in den frühen Morgenstunden statt. Ein Gelege besteht in der Regel aus 5 ovalen Eiern. Sie sind mattglänzend, rötlich rahmfarben bis bräunlich gefleckt oder gewölkt. Oft ist von der Grundfarbe nicht viel zu erkennen. Daher gleicht das Rotkehlchenei oft keinem Ei der europäischen Vögel. Brutbeginn ist nach Ablage des vorletzten Eies. Das Weibchen bebrütet alleine 13-14 Tage. Das Rotkehlchenweibchen wird regelmäßig vom Männchen mit Futter versorgt. Dazu kommt das Weibchen für 3-5 Minuten vom Nest um dieses nicht zu verraten.
Rotkehlchen machen in Menschenobhut zwei bis drei Jahresbruten.
Nach der Brutdauer von 13-14 Tagen schlüpfen in den frühen Morgenstunden die Jungen. Innerhalb von 4-5 Stunden ist die Schlupfphase im Normalfall abgeschlossen. Die Eierschalen werden vom Weibchen in weiter Entfernung abgelegt. In den ersten Tagen wird das Weibchen vom Männchen gefüttert. Das Futter wird dann weitergegeben an die Jungtiere. Der Kot wird während dieser Zeit auch vom Weibchen direkt verschluckt. Später, im Alter von ca. 4 Tagen werden die Jungen auch vom Männchen direkt mitgefüttert. Nun wird der Kot von beiden Elterntieren vom Nest weggetragen.
Nach 6 Tagen werden die Augen geöffnet und etwa ab dem 7. Tag sind deutlich die Bettellaute zu hören. Die Beringung sollte am 5.-6. Tag mit entsprechenden BNA-Ringen durchgeführt werden.
Die Nestlingszeit beträgt im Normalfall 12-15 Tage. Nachdem die Jungen dann das Nest verlassen haben, sind sie noch flugunfähig und halten sich meist auf dem Boden oder in Bodennähe auf. Sie werden hier noch vom Männchen mit Futter versorgt, da das Weibchen meist schon mit der Folgebrut beschäftigt ist.
Ab dem 18.-22. Tag nehmen die Jungen selbstständig Futter auf. Die Jungvögel sollten im Alter von 25-30 Tagen aus der Zuchtvoliere entfernt werden, um die Eltern bei der Folgebrut nicht zu stören. Zudem werden die Jungtiere meist dann vom Männchen gejagt, was bis hin zum Tode führen kann.
Mit seinen großen Augen und der niedlichen Form ist das Rotkehlchen meiner Meinung nach ein sehr schöner Vogel. Es erfordert doch einiger Mühe und vor allem Platz, um eine Zucht mit diesem neugierigen, ja oft schon zahmen, aber zänkischem Vogel, betreiben zu können.
Rotkehlchen eier
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Name: Rotkehlchen
Weitere Namen: Rotkehlchensänger
Lateinischer Name: Erithacus rubecula
Alter: 3 - 6 Jahre
Aussehen: hellbraunes Gefieder, orangener Halsbereich
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Regenwürmer, Käfer, Spinnen
Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
ursprüngliche Herkunft: Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und dämmerungsaktiv
natürliche Feinde: Fuchs, Marder, Raubvögel
Geschlechtsreife: bereits im ersten Lebensjahr
Paarungszeit: bis zu drei Mal jährlich
Brutzeit: 14 Tage
Vom Aussterben bedroht: Nein
Interessantes über das Rotkehlchen
- Das Rotkehlchen zählt zur Familie der Sperlingsvögel und ist für viele Menschen durch sein markantes Federkleid einfach zu bestimmen. Es besitzt neben einem olivbraunen Rücken und einem hell blaugrauen Bauch einen leuchtend roten bis orangefarbenen Fleck im Gesicht und an der Brust.
- Auch der rundliche Körperbau, der kleine schlanke Schnabel und die dünnen schwarzen Beine sind charakteristische Merkmale dieses beliebten Singvogels.
- Das in Europa, Nordafrika und Asien beheimatete Rotkehlchen ist mit einer durchschnittlichen Körperlänge von fünfzehn Zentimetern und einem Gewicht von maximal zwanzig Gramm etwa so groß wie der Haussperling.
- Nur die in den nördlichen Regionen Europas beheimatete Rotkehlchen leben als Zugvögel, die die Wintermonate in den Ländern des Mittelmeerraumes und in Nordafrika verbringen.
- Schon in den frühen Morgenstunden, etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang ist der typische Gesang des Rotkehlchens zu hören. Auch abends, wenn alle anderen Singvögel bereits schlafen, sitzen die Rotkehlchen immer noch hoch oben in den Bäumen und geben mit scharfer Stimme ihr charakteristisches Trillern zum Besten.
- War das Rotkehlchen früher hauptsächlich in bewaldeten Gebieten anzutreffen, besiedelt es heute auch gerne Gebiete in der Nähe des Menschen. Daher ist es in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen heimisch, wo es Hecken und Büsche in Bodennähe bewohnt.
- Im dichten Gebüsch bauen Rotkehlchen auch ihre Nester. Die von den Männchen mit Futter versorgten Weibchen brüten zweimal im Jahr und ziehen pro Brut bis zu sieben Jungvögel auf. Diese sind bereits nach zwei Wochen flügge und werden außerhalb des Nestes von den Eltern noch einige Zeit lang mit Nahrung versorgt.
- Rotkehlchen leben in streng monogamen Paarverbindungen zusammen. Außerhalb der Brutzeit sind die äußerst standorttreuen Rotkehlchen jedoch territoriale Einzelgänger, die ihr Revier mit aggressivem Verhalten Artgenossen gegenüber verteidigen.
- Durch eine geringere weibliche Population finden etwa zwanzig Prozent aller Männchen keine Partnerin. Oft schließen sich diese Männchen zu Gruppen zusammen, die die Nächte über in gemeinsamen Verstecken verbringen.
- Rotkehlchen ernähren sich hauptsächlich von Käfern, Spinnentieren, Würmern, kleinen Schnecken, Insekten sowie deren Larven. In Gärten suchen sie oft unter Holzhaufen und Geräten nach Nahrung. Im Winter sind sie gerne gesehene Gäste an Futterstellen, wo sie bevorzugt in Fett eingelassene Samen und Nüsse fressen. Auch verschiedene Beeren zählen in den kalten Monaten zu ihren Nahrungsquellen.
- Rotkehlchen lieben das Wasser und sind häufig dabei zu beobachten, wenn sie ihr Gefieder in mit Tau gefüllten großen Blättern oder kleinen Wasserstellen baden.
- Rotkehlchen haben viele Feinde und fallen oft Hauskatzen, Mardern und Eichhörnchen sowie größeren Vögeln wie etwa Elstern, Falken oder Sperbern zum Opfer.
- In freier Wildbahn erreichen Rotkehlchen in der Regel ein Lebensalter von etwa fünf Jahren.
Rotkehlchen: Knopfauge mit Pfiff
Als Glückssymbol und Friedensbringer wurde das Rotkehlchen mit seinem melancholischen Gesang im Mittelalter verehrt – heute hat es von seiner Sympathie nichts eingebüßt.
Gesangstalent: Die stimmgewaltigen Rotkehlchen sind rund ums Jahr mit ihrem etwas wehmütig klingenden Gesang zu hören – manchmal sogar nachts. Auch die Weibchen singen, wenn auch etwas leiser und mit kürzeren Strophen.
Mit seinen dunklen Knopfaugen blickt es freundlich herüber und knickst ungeduldig auf und ab, so als wolle es uns beim Umgraben des neuen Beetes ermuntern. Viele Hobbygärtner haben ihren ganz persönlichen gefiederten Begleiter im Garten – das Rotkehlchen. Es gilt als einer der zutraulichsten Singvögel, kommt es doch oft bis auf einen Meter heran und späht auf Essbares, das Spaten und Grabegabel an die Oberfläche bringen.
Was die Nahrungssuche angeht, ist das Rotkehlchen ein Allround-Talent: Dank seiner großen Augen kann es auch nachts im Schein der Straßenlampen auf Insektenjagd gehen, stürzt sich nach Eisvogelmanier in manches Gewässer oder dreht in unseren Gärten fleißig ein Laubblatt nach dem anderen um.
Zug gen Süden
Badetag ist täglich, auch im Winter – nicht selten gefriert dabei das Gefieder. Zur Körperpflege werden außerdem Ameisen mit dem Schnabel durch die Federn gezogen: Die Ameisensäure wirkt desinfizierend.
Übrigens ist es oft nicht dasselbe Rotkehlchen, das uns durchs Gartenjahr begleitet – ein Teil der Vögel, vor allem die Weibchen, zieht im Spätsommer gen Mittelmeer, bei uns treffen dagegen im Herbst Rotkehlchen aus Skandinavien ein. Einige Männchen haben den Vogelzug aufgegeben, denn so sind sie im Frühjahr gegenüber den Heimkehrern aus dem Süden bei der Revier- und Partnerwahl klar im Vorteil. Das Rotkehlchen gehört zu den nicht gefährdeten Vogelarten.
Das Revier
Das Revier eines einzelnen Rotkehlchens ist ca. 700 Quadratmeter groß. Nur zur Paarungszeit duldet das Männchen ein zweites Rotkehlchen. Ansonsten verteidigt es sein Reich hartnäckig, aber friedfertig: Gesang ist die Hauptwaffe gegenüber einem Eindringling. Die Kontrahenten liefern sich einen Sängerkrieg, teilweise mit Lautstärken bis 100 Dezibel. Auch das orange Gefieder zwischen Stirn und Brust löst Aggressionen aus. Zu ernsthaften Kämpfen kommt es jedoch nur selten.
Nachwuchs gibt es zwischen April und August. Das Weibchen legt drei bis sieben Eier, die es innerhalb von 14 Tagen ausbrütet. Das Männchen sorgt solange für Nahrung. Sind die Jungen geschlüpft, trägt das Weibchen die Eierschalen weit fort, auch Kot wird entfernt – Tarnung ist Trumpf! Beim Füttern löst erst ein Fütterruf der Eltern das Aufsperren der Schnäbel aus, vorher rühren sich die Jungen nicht, egal, wie sehr das Nest wackelt. Die Nestlingszeit der Jungen beträgt weitere 14 Tage. Folgt eine zweite Brut, übernimmt der Vater die Aufzucht der flüggen Jungen.
Lebensgemeinschaft
Lebensgemeinschaft auf ZeitRotkehlchen-Weibchen und -Männchen sind am Gefieder nicht zu unterscheiden, wohl aber in ihrem Verhalten. Nestbau ist reine Frauensache. Das Weibchen sucht auch den besten Platz aus, meist auf dem Boden in Vertiefungen, aber auch in hohlen Baumstümpfen, Kompost- oder Heuhaufen. Manchmal sind sie weniger wählerisch: In Briefkästen, Fahrradkörben, Manteltaschen, Gießkannen oder Eimern wurden schon Rotkehlchen-Nester entdeckt. Auch die Partnersuche nimmt das Weibchen in die Hand: Es gibt meist sein Herbstrevier auf und sucht einen weiter entfernten Partner. Beim Männchen trifft es dabei häufig auf Widerstand, muss sich dieses doch erst an den Artgenossen im Revier gewöhnen – oft dauert es Tage, bis es nicht mehr vor seinem Weibchen ausreißt. Haben sie sich jedoch aneinander gewöhnt, verteidigen sie ihr Revier gemeinsam. Die Ehe hält jedoch selten länger als eine Saison.
Rotkehlchen
Beschreibung und verhalten
Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist Гјblicherwiese 14 cm lang mit einer FlГјgelspanne von 26 cm, und einem gewicht von ca 20 gram.
Das Rotkehlchen hat einen runden Körper und lange Beine, die er oft aufrecht stellt.
Farben, Sowohl Männchen als Weibchen haben eine auffällige, rötlich-braun bis orangefarbene Kehle. Schwanz- und Rückenfedern und Flügel sind braun, der Bauch weiss..
Das Rotkehlchen ist ein sehr mutiges Singvögelchen. Es wagt sich nah an Häuser, vor allem im Winter. Sie machen regen Gebrauch von Futterspendern und Nistkästen.. Die Unterschiede zwischen Männchen Weibchen und Jungtieren sind kaum erkennbar, Männchen und Weibchen sind nicht voneinander zu unterscheiden. Jungvögel hingegen sind braun, auf der Brust und dem Kopf haben sie hellere Flecken. Sie sind deshalb deutlich zu erkennen.. Besonders anzumerken wäre, Im Gegensatz zu den meisten anderen Singvögeln singen sowohl männliche, als auch weibliche Rotkehlchen. Ihr Gesang ist das ganze Jahr über zu hören, von morgens bis abends. Im Herbst, wenn sie Brutpärchen bilden, singen die weibchen am meisten..
Lebensraum
Rotkehlchen Rotkehlchen benutzen jeden Unterschlupf den sie nur finden können. Sie sind oft gesehene Waldbewohner,  leben aber  auch gerne in Parks oder Gärten.. Sie befinden sich in Europe .  Populationen aus Skandinavien und Russland ziehen im Winter nach Westeuropa, Populationen aus Westeuropa migrieren nach Südeuropa. Durch diese sich verschiebenden Populationen, ist das Rothkehlchen in weiten Teilen Europas das ganze Jahr über zu sehen. Da nicht alle Vögel aus Westeuropa für den Winter in den Süden fliegen, kann es vorkommen, dass Vögel aus dem Norden keine Nistplätze finden, aus diesem Grund sind sie auf Gärten und Nistkästen angewiesen.
Das Rotkehlchen hat einen äusserst vielfältigen Speiseplan. Im Sommer hauptsächlich allerlei Insekten, Spinnen und Würmer, aber auch weiche, reife Früchte und Beeren. Im Winter sind Obst und Insekten Mangelware, da greift das Rotkehlchen auf Samen zurück, die es von Futterstellen wie vom Boden aufpickt.
Nist- und Brutverhalten
 Sie Nisten so ziemlich überall, wo auch nur ein bisschen Schutz zu finden ist. Sie benutzen Moos, Blätter und Gras,um ein tassenförmiges Nest zu bauen, dass sie dann mit feinem Gras, Haar und Federn auskleiden.. Das Weibchen legt ihre Eier von März bis Juni. Die Anzahl Eier pro Gelege beträgt 5 bis 6. Die grösse der Eier beträgt ca 2 cm. Nachdem die Eier ausgebrütet sind brauchen die Jungtiere ca 2 Wochen sie das Nest verlassen können. Sie haben eine Lebenserwartung von // Jahren.
Rotkehlchen - Steckbrief mit Bildern, Brutzeit und Nahrung
Rotkehlchen Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Erithacus rubecula
- Aussehen: Braunes und graues Gefieder mit rot-oranger Brust, Kehle und Stirn
- Körperform: rundlich und leicht gedrungen
- Größe: 13 bis 14
Verbreitung
Es bevorzugt als Lebensraum wassernahe Gebiete und Bereiche mit zahlreichen Bäumen, wie sie in Parks, Wäldern aber auch in Gärten zu finden sind.
Wer Rotkehlchen im eigenen Garten sichten möchte, sollte also entsprechende Bedingungen bieten. Zu diesen gehören:
- abwechslungsreicher Baumbestand
- Gewässer, wie Gartenteich oder Wasserlauf, alternativ eine Vogeltränke
- Versteckmöglichkeiten durch Gebüsche und Hecken
- Pflanzen, die weiche Samen liefern, beispielsweise Liguster, Mehlbeeren, Beeren, Seidelbast oder das passend benannte Rotkehlchenbrot
- Nistkästen in geschützter Lage
Zugverhalten
Die typischen "Zick", "Zip" und "Zieb" Laute lassen die Rotkehlchen auch im Herbst und Winter erklingen. Ausnahmen sind hier starke Regenfälle. Bei derartigem Wetter verstummen die Erithacus rubecula vollständig.
Fressverhalten
- am Boden, beispielsweise auf einem Brett und durch
Brutzeit
Nistplätze
Schutz vor Feinden
- Hecken und Sträucher, Beeren, Liguster und dicht belaubte Bäume
- Schutzringe aus Draht an Baumstämmen, um das Klettern von Katzen und Mardern zu verhindern
- ein Futterplatz, der mit außen gebogenem Drahtgeflecht geschützt wird
- Auffangschalen unter den Futterplätzen
- Kletterschutz unter den Nistplätzen
- für Nest und Fütterung unerreichbare Plätze wählen, beispielsweise ein Fensterbrett im ersten Stock
Rotkehlchen sind Nützlinge im Garten und sollten - obwohl sie nicht bedroht sind - willkommen geheißen werden. Mit dem richtigen Wissen rund um Fütterung, Brut und Feinde ist das sehr einfach möglich und zudem noch lohnend. Denn allein das Singen und Treiben der Erithacus rubecula ist ein entspannendes Schauspiel.
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